Aussteuerung und Einstellungen beim Zoom H4n

mos
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Brauche mal eure Hilfe. Normalerweise spiele ich in Jazzbands, die unverstärkt spielen. Da bin ich mit meiner Aufnahmeeinstellung auf Automatik immer gut gefahren und alles war wunderbar.

Gestern habe ich mit einer Band geprobt, die über Verstärker spielen. Es war also bedeutend lauter. Als ich dann meinen Mitschnitt angehört habe, war es eine Katastrophe. Es war total übersteuert und dumpf.

Was ist die beste Einstellung,wenn man mit einer lauteren Band spielt? Wie muss ich da die Parameter setzten, damit ich brauchbare Mitschnitte bekomme.

Danke
mos
 
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Was ist die beste Einstellung,wenn man mit einer lauteren Band spielt? Wie muss ich da die Parameter setzten, damit ich brauchbare Mitschnitte bekomme.
Wenn Ihr über ein Mischpult fahrt, dann verbinde am besten den Record Out mit den Combisteckern am H4n. Danach sollen alle mal spielen und Du stellst den Record-Pegel so ein, dass er nie übersteuert.

Wenn Du über das interne Stereo-Mik gehst, machst Du das auf die gleiche Weise, alle spielen und Du stellst den Record-Pegel so ein, dass es nicht übersteuert. Ich höre dabei gleichzeitig über einen guten Kopfhörer mit (Monitorfunktion einschalten). Das gibt den besseren Eindruck was wirklich auf dem Gerät ankommt.

Den Record-Pegel kannst Du auch während der Record-Bereitschaft des Gerätes einstellen, ohne gleich schon etwas aufzeichnen zu müssen.

Generell bin ich mit der Automatik sehr vorsichtig und verwende sie so gut wie nie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Web Ganbdalf hats prima erklärt :great:

Hinzuzufügen ist noch:
1.
....und Du stellst den Record-Pegel so ein, dass er nie übersteuert.....

10 ... 15dB Headroom haben sich hier beim einpegeln bewährt.

2.
Hat der H4N einen Limiter? Wenn Ja (trozdem unbedingt korrekt Einpegeln!!!) noch einschalten!
Mein Microtrack hat einen Analoglimiter vor dem A/D Wandler. Der hat mir schon so manche Aufnahme "gerettet".

Gruß

Fish
 
Wenn Ihr über ein Mischpult fahrt, dann verbinde am besten den Record Out mit den Combisteckern am H4n.

Ja - wobei das nur klappt, wenn alle Instrumente auch wirklich übers Pult gehen. Und dann hast du noch das Problem, dass auf dem Summen-Mix die Verhältnisse der Live-Situation angepasst sind, was in der Aufnahme oft nicht so gut kommt, v.a. bei kleineren Räumen.
Die typische MainOut-Mitschnitts-Problematik eben ;)


MfG, livebox
 
Ich habe gerade nochmal die Einstellungen und so überprüft. Also, wenn ich die Stücke spiele, die sich so etwas verzerrt anhöre, dann ist der Pegel trotzdem max. bei -6db, also sollte es doch eigentlich ordentlich klingen.

Ich hatte nicht die automatische Aussteuerung eingschaltet sondern auf Auto Rec. gestellt. Kann es evtl. daran liegen, dass Limiter und Compressor zugeschaltet waren?

Komischerweise hört es sich nur komisch an, wenn der Sänger ins Funkmikro singt. Solange nur die Band zu hören ist, klingt die Aufnahme ok. Oder liegt es evlt. an der Funkfrequenz? Bin ein bisschen ratlos.
 
Ich hatte nicht die automatische Aussteuerung eingschaltet sondern auf Auto Rec. gestellt. Kann es evtl. daran liegen, dass Limiter und Compressor zugeschaltet waren?
Ich habe das schon richtig verstanden. Ich würde mal den Limiter und Compressor weg lassen.
 
Ich habe gerade nochmal die Einstellungen und so überprüft. Also, wenn ich die Stücke spiele, die sich so etwas verzerrt anhöre, dann ist der Pegel trotzdem max. bei -6db, also sollte es doch eigentlich ordentlich klingen.
....

Hast Du mit den Integrierten Mikrofonen des H4n aufgenommen? Dann könnte ein übermäßiger einsatz des internen Compressor / Limiters wirklich die Ursache sein. Dies würde aber auch bedeuten, daß Du von vorneherein zuviel Gain gegeben hast und das Signal die meiste Zeit am Limit ist.

Wenn nein (z.B. Signal aus dem Mischpult) dann hat evtl. was anderes gezerrt. Evtl. ein übersteuerter eingang am Mischer...

Gruß

Fish
 
Ich habe die internen Mics benutzt. Schätze es lag dann wirklich am Limiter oder Compressor. Werde das das nächste Mal abschalten und probieren, was besser ist.
 
Die korrekte Aussteuerung des Gerätes ist aber das A&O! Wenn Du nur Compressor + Limiter ausschaltest aber zuviel Gain hast, dann bekommst Du unschöne Digitale Verzerrungen.

Gruß

Fish
 
Aber ausgesteuert wird es doch mit der Taste an der Seite, oder? Wenn doch der Gesamptpegel unter -6db geblieben ist, dann müsste es doch richtig ausgesteuert gewesen sein oder habe ich da jetzt einen großen Denkfehler.
 
Bis die Aufnahme auf dem Speichermedium landet, sind Kompressor und Limiter ja schon drübergelaufen.

MfG, livebox
 
Ich hatte erst den Verdacht, das die Mikros vielleicht gar nicht die Lautstärke vertragen, obwohl das eher unwahrscheinlich ist.

In einem anderen Forum fand ich folgendes:
Das H4n hat keinen analogen Limiter. Der ist wie bei den Vorgängern ein digitaler 'Effekt' und in keiner Weise dazu geeignet, Übersteuerungen des A/D-Wandlers zu verhindern.

Auch die Sache mit der analogen Regelung der Eingangs- bzw. Mikrofonempfindlichkeit ist seit dem Firmwareupdate auf Version 1.30 leider nur noch zur Hälfte wahr.

In den ersten Versionen war die Einstellung tatsächlich analog. Nachdem es aber erste Beschwerden gab, das Gerät würde bei der Aufnahme sehr lauter Bands selbst bei der niedrigsten Einstellung der Mikrofonempfindlichkeit übersteuern, hat man den Bereich, der bislang von 1 bis 100 ging, mit dem Firmware-Update auf 1.30 dahingehend erweitert, daß es nun auch die Einstellungen 0.9, 0.8 bis 0.1 gibt.

Aber Zoom wäre nicht Zoom, wenn sie nicht irgendwo wieder geblödelt hätten. Denn dummerweise werden diese zusätzlichen Stufen nach der A/D-Wandlung rechnerisch realisiert, während der Wandler fröhlich weiter übersteuert, wie man auch an der blinkenden Eingangs-LED sieht. Daß sie das so übersteuerte Signal bei '0.1' in der digitalen Ebene um 24 dB 'kleiner' rechnen, hilft dann auch nix mehr.

( http://the-real-fotoralf.blogspot.com/2009/04/zoom-h4n-im-vergleich-zum-h2-und-h4.html )

Weiterhin:
ich würde auf keinen Fall die internen FX-Sachen (Limiter,Comp,etc.) bei der Aufnahme benutzen, da sie erst nach dem Wandler greifen.
Ist der erst übersteuert, geht gar nichts mehr.
( http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=122135 )
 
Tja, das würde einiges erklären. Ein Limiter nach dem A/D Wandler ist natürlich zur vermeidung Digitaler Verzerrungen blödsinn. Mein Microtrack hat den Limiter definitiv vor dem A/D wandler, da funktioniert das prima.

Also mit dieser Erkenntnis sehe ich folgende Lösungsansätze für Dein Problem:
1. Versuchen korrekt auszusteuern.
2. Evtl. Abstand zu der Schallquelle vergrößern
3. Mit externen Mikrofonen Arbeiten die im Pegel über einen Pad Schalter abgesenkt werden.
4. Mit externen Mikrofonen, Preamp und Limiter arbeiten.

Gruß

Fish
 
Ich habe mich dem Thema zwar nicht all zu tief gewidmet, aber ich würde diese Aussagen so bestätigen. Die Aufnahmen werden manuell ausgesteuert ohne jeglichen internen Compressor oder Limiter besser. Mit Compressor und Limiter hatte ich auch immer deutlich mehr Rauschen in den Aufnahmen.

Kann mich da nur noch mal wiederholen:
Guten Kopfhörer auf (so hörst Du was über die Mikros wirklich rein kommt - ist ein ganz anderes Raumgefühl als wie Du es ohne Kopfhörer wahrnimmst), und an Hand einer Probe des "lautesten" Stücks den Pegel einstellen. -6 dB sind für mich dabei nur ein Wert, ich achte auch darauf, dass das Clipeing nicht einsetzt (kleine Box am Ende der Aussteuerungsanzeige sollte nie ausgefüllt werden).

Ein Tipp noch:
Neben dem Kopfhörer arbeite ich immer auch mit einem kleinen Stativ und der Remote Controll. Jede Berührung des H4n während einer Aufnahme über die internen Mikros macht sich äusserst unangenehm in der Aufnahme bemerkbar. Häufig mache ich auch gleich noch den Windschutz über die Mikros.

@tonstudio:
Ich hatte bisher nie das Gefühl, dass die Mikros nicht mithalten könnten. Manuell ausgesteuert bekomme ich sehr gute Aufnahmen hin.
 

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