ausdauernde Konzentration

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Hey Folks!

Ich versuche euch an dieser Stelle mal mein momentanes Hauptproblem in meinem Spiel zu erklären und hoffe das ihr mir helfen könnt!

Unzwar habe ich diesen Sommer viele Gigs gespielt die über viele viele Stunden gingen,
also von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens, natürlich mit ein paar Pausen. Das Problem dabei ist zwangsweise, dass meine Konzentration einfach nachlässt und sich dies sehr seltsam äußert. Ich hab das neulich mal versucht genauestens an mir zu beobachten ;).
Das erste was sich bei mir verabschiedet ist die Sauberkeit der Schläge. Mir fällt es beispielsweise auf, dass zwei Schläge die gleichzeitig stattfinden sollten oft versetzt klingen, damit verliert mein Spiel total an Groove.
Dann verabschiedet sich die Koordination, mir fällt es schwer zusätzliche Hihat-Patterns (getreten) über den Groove zu spielen.
Dann beginnen meine Hände/Finger irgendwie leicht taub zu werden, das ist die kritische Phase, ich hab irgendwie keine Kontrolle mehr wie laut ich spiele und meine Bewegungen werden unsauber....

So zieht sich das bei mir hin, das ich gegen Ende des Gigs nur noch sehr einfache Sachen spielen kann.

Was kann ich tun? Ist das normal? Habt ihr ähnliche Ehrfahrungen?

Freue mich sehr auf Auskünfte!

xForce
 
Eigenschaft
 
Ich bin zwar kein Drummer, aber ich finde es ist normal, dass irgendwann die Konzentration nachlässt, besonders wenn man so viele Stunden spielt. Ich denke du solltest vllt. sowas wie Autogenestraining oder andere Entspannungsübungen machen, die dir helfen dich wieder zu konzentrieren.
 
Das kann einerseits eine ganz normale Ermüdungs- und Konzentrationsverlusterscheinung sein, oder dir fehlt in dieser Hinsicht noch etwas die Routine, wobei ich eher ersteres vermute. Rauchiges Lokal, Stimmung, Ambitionen und die Hitze an den Gigs machen dem Körper schon zu schaffen. Das kann sein, ist sogar so.
Wenn es dich wirklich verunsichert, rede erst mal mit deinen Bandmitkollegen drüber und frage, ob sie diese Gigs ohne Probleme absolvieren. Falls ja, liegt es womöglich wirklich bei dir, deiner Konzentration oder deiner Ausdauer, was das Drumming anbelangt. Über letzteres solltest du dir in meinen Augen aber nicht allzu viele Vorwürfe machen. Denn solche Spielzeiten sind auch nicht bei allen gewöhnlich.
Kleine Zwischenfrage aber noch vor dem Schluss: Wie lange sind denn die Pausen zwischendurch? Sind das lediglich Trinkpausen oder sind es Pausen über eine Viertelstunde z.B? Und: Nimmst du genug Flüssigkeit zu dir? Isst du zwischendurch etwas? Oder trinkst du nur Bier? Klingt zwar auf den ersten Blick ziemlich lustig :)cool: ), ist aber in Wirklichkeit ein Faktor, der allzuschnelle Ermüdung aufkommen lassen kann.

Check das mal mit dir selbst und eventüll auch mit deinen Bandkollegen ab. Achte übrigens auch darauf, dass du nirgends unnötig Kraft oder Energie verschwendest. In Stickhaltung, Setergonomie, im Gewicht der Sticks oder in der Sitzposition. Das kann nämlich ebenso fatale Folgen haben. Aus gesundheitlichen und Konzentrationsgründen.

Liebe Grüsse, Limerick
 
Hey!
Ich denke, dass ist normal, aber Limerick hat völlig recht, es können verschiedene Faktoren sein.

Kann Dir eine lustige Geschichte erzählen:
Hatte mal ne tolle Band zu Anfangszeiten, mit einem echt "geilen" Schlagzeuger.
So ungefähr nach 3-4 Stunden und zig Bierchen, schauten wir alle nicht mehr so gut aus der Wäsche. Besonders unser Zeugler, der beim einzählen einer Nummer seine Sticks nicht mehr hochbrachte und einschlief. Während wir uns umdrehten um zu schauen was los ist, knallte er mit seinem Kopf auf die Snare und viel vom Hocker. Irre!!!

Das nennt man "Die totale Erschöpfung"

Also soweit solltest Du nicht gehen!

fgrü
 
imbi schrieb:
Besonders unser Zeugler, der beim einzählen einer Nummer seine Sticks nicht mehr hochbrachte und einschlief. Während wir uns umdrehten um zu schauen was los ist, knallte er mit seinem Kopf auf die Snare und viel vom Hocker. Irre!!!

boahh, ich hätte mich nass gemacht :) !

Aber im Ernst, Lim´s Hinweis mit dem Trinken ist ein wichtiger Punkt. Fakt ist, daß man in nicht unerheblicher Weise körperlicher Anstregung unterworfen ist und somit auch Flüssigkeit verliert - und zwar BEVOR man die Auswirkungen spürt, dann ist es nämlich schon zu spät! Und so lecker das Bierchen sein mag, es ist sehr kontraproduktiv!
 
Um da noch ein bißchen zuzulegen - also zu dem Punkt körperliche Ursachen für Konzentrationsstörungen:

1. Viel Trinken - das bezieht sich auf Wasser, Apfelschorle oder ähnliches. Kannst auch mal so isotopangereicherte Drinks ausprobieren (Gatorade oder so), da Du mit Schwitzen auch Mineralstoffe verlierst. Alle alkoholischen Getränke entziehen dem Körper Flüssigkeit, da der Körper diese braucht, um den Alkohol abzubauen.

2. Eventuell 4 Stunden vor dem Gig mal ne Multivitamintablette einpfeifen. Oder ab und an ne Banane essen in den Pausen. Oder Multivitaminsaft.

3. Wie sieht´s aus mit Kaffee, Tee oder sonstigen Wachmachern (bei manchen funktioniert auch Coke oder so)? Ich habe gute Erfahrungen mit grünem Tee gemacht.

4. Eine gute Grundlage im Magen beugt einem heftigen Anfall von Leistungsschwäche ab. Alles, was gut vorhält und den Magen nicht so belastet (Fisch ist sehr empfehlenswert, wer´s mag, Sushi; sonst Müsli, Reis - irgendwie sowas.).

5. Ich habe gute Erfahrung mit Vitamin E gemacht. Ruhig hochdosiert - da kann man nicht viel mit falsch machen.

Generell wäre natürlich angesagt, die Reihenfolge von den Songs auch so zu wählen, dass am Ende nicht unbedingt die Klopper kommen, bei denen man bei guter Konzentration schon Schwierigkeiten hat.

Der Trick, der immer funktioniert, ist das Publikum besoffener zu machen als die Band. Irgendwie klappt das aber nur mit Freibier und wird dadurch natürlich zu einem Kostenfaktor.

x-Riff
 
x-Riff schrieb:
4. Eine gute Grundlage im Magen beugt einem heftigen Anfall von Leistungsschwäche ab. Alles, was gut vorhält und den Magen nicht so belastet (Fisch ist sehr empfehlenswert, wer´s mag, Sushi; sonst Müsli, Reis - irgendwie sowas.).
Eine sehr gute Zusammenstellung von x-Riff. Einzig beim Punkt 4 hätte ich etwas zu korrigieren, besser noch, klarzustellen: "Schwere" Nahrung, wie Bananen, die viel Fruchtzucker enthalten den dein Körper in Trauebzucker umwandeln kann, ist immer gut. Diese verdaut der magen auch sehr schnell und in der Regel kann die Energie sehr schnell umgesetzt werden. Was die Sache mit dem Fisch angeht: Ich nehme mal nicht an, dass dieser als Mahlzeit zwischendurch gemeint war. Wenn ja, habe ich nichts gesagt. Wenn er aber als Mahlzeit vor einem Gig gemeint war, muss ich hier leider etwas widersprechen. Vor einem sportlichen Anlass (Marathon, Biketour, was auch immer) sind ein haufen Kohlenhydrate empfehlenswert. So ist es auch vor dem Schlagzeuggig: Besser ist es, wenn du stärke- oder kohlenhydratreiche Nahrung frühzeitig, am besten am Morgen ( buuäähhh :D ) oder am Frühmittag zu dir nimmst. Diese dürfte dir dann auf den Abend hin nämlich ausreichend Brennstoff liefern. Fisch, Gemüse und Reis z.B. sind eher zu meiden, wenn Kraft und Ausdauer gefragt sind.

Im Allgemeinen frage ich mich aber gerade, warum ich hier eine halbe Sportnahrungsstudie zusammenstelle, wo es doch um's Drummen geht. Sehr wahrscheindlich liegt der Hauptrgrund bei den 1,7 Promillen und dem Körperflüssigkeitsgehalt, der um 0,4% sinkt :D Nix Nahrung da ;)

Limerick
 
Limerick schrieb:
Wenn er aber als Mahlzeit vor einem Gig gemeint war, muss ich hier leider etwas widersprechen. Vor einem sportlichen Anlass (Marathon, Biketour, was auch immer) sind ein haufen Kohlenhydrate empfehlenswert. So ist es auch vor dem Schlagzeuggig: Besser ist es, wenn du stärke- oder kohlenhydratreiche Nahrung frühzeitig, am besten am Morgen ( buuäähhh :D ) oder am Frühmittag zu dir nimmst. Diese dürfte dir dann auf den Abend hin nämlich ausreichend Brennstoff liefern. Fisch, Gemüse und Reis z.B. sind eher zu meiden, wenn Kraft und Ausdauer gefragt sind.
Limerick

Oha - dann also eher das, was Leistungssportler verabreicht bekommen?
Pasta, Salat, Steak? Oder Gemüselasagne - sowas in der Art?

Also ich denke durchaus, dass 6 Stunden drumming - selbst mit Pausen - mit Leistungssport gleichzusetzen ist.

Dann habe ich ja bisher Schwein gehabt.

Grüße,

x-Riff
 
Also was essen angeht ist gut, wenn du an dem Tag viele Nudeln ist aber keine Eiernudeln. Die haben richtig viele Kohlenhydrate. Zum Wachhalten würde ich aber keinen Kaffee nehmen, weil der zieht auch viel Flüssigkeit. Ich nehm beim Sport gern mal so ein wenig Traubenzucker kurz vorher oder vllt. wenn du nicht mehr kannst. Stell dir einfach mal ein wenig Dextro und vllt. für ne längere Pause mal Obst neben dein Schlagzeug.^^
 
Also wenn ich mal viel Spiel (zB letzte Woche Jazzsession von 21Uhr bis 2Uhr) dann bin ich plötzlich geistig voll abwesend, spiel aber immernoch n sehr sauberen Groove, allerdings - speziell bei Jazz - Mach ich dann abartig viele Fills. Sonst is aba alles in Ordunug, außer dass ich dann direkt nach der Session im Auto sofort gepennt hab xD (Also natürlich beim mitfahren, ned beim selber fahren, hab eh (noch) keinen Führerschein xD)
 
Ich habe eigentlich kaum Ermüdungserscheinungen, auch bei längeren Gigs. (Die Pausen reichen einfach).
Ich denke das es bei mir damit zusammen hängt, das ich mich erst mal "Freispielen" muss.
Ich bin am Anfang etwas nervös bzw. einfach noch nicht richtig drin.
Nach dem ersten Set ist das aber meistens vorbei, so das ich dannach richtig entspannt spiele. Natürlich bin ich nach dem Gig etwas erschöpft, aber wärend dem Gig geht es eigentlich.
Am Samstag (längerer Gig...abends..) werde ich das mal genauer Analysieren. ;)
 
Vielen Dank erstmal für die vielen konstruktiven Beiträge.

Also über die Sache mit der Setergonomie, Stickhaltung, Technik usw. hab ich auch schon viel nachgedacht. Ich hab nach den ersten Ehrfahrungen die ich gemacht habe natürlich auch versucht anfangs sehr ruhig und mit kleinen Bewegungen zu spielen, das kann ich aber meist nicht über den ganzen Abend, während dem ich viel meist unalkoholische Sachen trinke, beibehalten. Ich für meinen Teil spiele mich irgendwie in einen Rausch, das ist glaube ich das was Drummer Ziesi meinte:

Drummer Ziesi schrieb:
Mach ich dann abartig viele Fills

Wenn dann am Schluss die sehr schnellen Songs kommen, die mich auch in meiner Schnelligkeit sehr fordern ists dann irgendwann vorbei... Trotz guter Grundlage und ca. 15-minütigen Pausen alle 1-2h.

Ich denke ich werde das so hinnehmen und hoffen das mit steigender Kondition auch die Langzeit-Konzentration ein bisschen aufrecht bleibt.

Ich werde alle genannten Tipps mal ausprobieren schaun wies so läuft ^^

Vielen Dank

xForce
 
Noch ein kurzer Nachtrag zum Thema Getränke / Trinken:

Dein Körper sollte bereits ausreichend Flüssigkeit "im Speicher" haben, will heißen:
Nicht erst während des Drummens reichlich Flüssigkeit zu dir nehmen (natürlich aber auch gerade da...), sondern bereits während des Tages mehr trinken als du normalerweise zu trinken pflegst - da habe zumindest ich gute Erfahrungen mit gemacht.
Denn die Flüssigkeitsmenge (bzw. Mineralstoffe), die ich während eines Standard-5-Stunden-Tanzmuckergigs durchschnittlich verliere, kann ich gar nicht so schnell "nachfüllen". ;)

Gruß
Sirom
 
Drummer Ziesi schrieb:
Also wenn ich mal viel Spiel (zB letzte Woche Jazzsession von 21Uhr bis 2Uhr) dann bin ich plötzlich geistig voll abwesend, spiel aber immernoch n sehr sauberen Groove, allerdings - speziell bei Jazz - Mach ich dann abartig viele Fills. Sonst is aba alles in Ordunug, außer dass ich dann direkt nach der Session im Auto sofort gepennt hab xD (Also natürlich beim mitfahren, ned beim selber fahren, hab eh (noch) keinen Führerschein xD)

So gehts mir auch ab und zu, ich kann noch alles spielen, (sogar) einwandfrei, aber ich bin geistig einfach nicht mehr da ... Also ich weiß noch was ich spiel und was ich rede, aber trotzdem bin ich irgendwie nicht mehr ganz da ... schon komisch aber ich glaub das Gefühl kennt jeder. Wenn ich dann 4, 5 Cocktails drin hab (nach dem spielen natürlich :rolleyes: ) wach ich wieder auf ;) :D
 
Oh je,


Bei mir hat sich das gottseidank nie aufs spielen ausgewirkt.
Ich hatte auch wegen der hitze schon zwar ein paar schwierigkeiten mich auf die show,
zu konzentrieren, doch das spielen ging. Stöcke wurden halt etwas gewichtiger als normal.
Und seit ich auf tour mal so erkältet war,hat mir unser damaliger tourmanager das Vitamin B12 von der Apotheke geholt. direkt vorm gig getrunken und es ging ab wie ne eins.
(Gibts auch als spritze für den po)
Der Vitamincocktail haut für 1.5 std. mal so richtig rein...

Seitdem ist das B12 immer wieder dabei, falls ich mal gesundheitlich angeschlagen bin.

Wichtig ! Immer viel trinken
Jede menge Handtücher und evtl nen lüfter zum abkühlen :great:
 
Habe früher auch in einer Rockcoverband gespielt und Auftritte von 5 Stunden waren der Normalfall. (Auf- und Abbau nicht zu vergessen). Um es gleich zu sagen, wenn man Durst und/oder Hunger verspührt, ist es generell schon zu spät. Der Körper wird sich unter Belastung nicht mehr erholen - er bräuchte jetzt eine längere Pause. Es stimmt, drummen, über mehrere Stunden, ist Hochleistungssport. Der Körper ist mehreren Belastungen ausgeliefert:
1. Der Bewegung (dürfte klar sein :) )
2. Konzentration, Anspannung, etc.
3. Lautstärke. (Lautstärke bedeutet für den Körper automatisch Stress. Puls und Blutdruck steigen, selbst wenn man nur rumsitzt oder liegt!)

Ich habe auf der Bühne immer eine Flasche Wasser (ohne Kohlensäure) stehen und, wenn ich es nicht vergessen habe, darin eine Magnesiumtablette aufgelöst. (Gegen Wadenkrämpfe). Wenn möglich besorge ich mir für den Auftritt noch 1-2 Flaschen alkoholfreies Weißbier (Weißbier ist isotonisch und hat auch einen ordentlichen Brennwert). Nach jedem Song, oder in Parts in denen ich nichts zu tun habe, trinke ich, egal ob ich durstig bin. In den längeren Pausen zwischen den Sets, würge ich einen Schokoriegel oder ähnliches herunter (bähh), der gibt schnell Energie.

Essen, also eine richtige Mahlzeit unmittelbar vor dem Auftritt (weniger als ~1,5 Stunden vorher), ist nicht zu empfehlen, da der Magen Energie zur Verdauung benötigt und diese dem Körper "abzapft"! Das Ergebnis kennen wir alle. Man wird träge.

Wenn der Körper noch fit ist, macht der Geist auch nicht schlapp!
 
@ Drum-ELk

Vielen Dank für den Post, ich finds gut das ich nicht der einzige bin, der während nem Gig Hunger und manchmal Wadenkrämpfe hat. ;)

Nee ma im Ernst, mir kam das immer seltsam vor, wenn unsere Gitarristen oder Keyboarder etc. fast keine Verschleißerscheinungen während nem Gig haben und ich nach 6h immer total psychisch und physisch fertig bin.

edit: Nach diesen ganzen Postings könnte man den Thread fast in Dopingthread umbenennen ^^

Vitaminspritzen, istonische Drinks, Magnesiumtabletten, und alle anderen Hausrezepte :D
 
drums sind das physisch anstrengendste rockinstrument (wobei ich da keinen basser zurücksetzen möchte) - da fließt am meisten schweiß.

insofern ist auch ein gerüttet maß an körperlichen öhem Unterstützungsmitteln nicht uninteressant.

drummer: lebt gesund - der Musik zu liebe !

sagt einer, der von drum auf gitarre umgestiegen ist, um mal während des auftritts richtig saufen zu können (hö hö),

x-Riff
 

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