Aus welchem Metall sind Busbars?

  • Ersteller heinz102
  • Erstellt am
H
heinz102
Guest
Meine Lieben,

weiss jemand von Euch aus welchem Metall die Busbars sind? Palladiumdrähtchen ist klar, aber die eigentliche Metallschiene?? Ich spreche von den üblichen rechteckigen.

Der Hintergrund der Frage:

Ich habe momentan einen (hässlichen) C3 Chop vor mir, der wieder einigermassen laufen soll. Nun haben viele Chops die Eigenschaft, dass man da nicht an die Busbar Shifter ran kommt, ergo wurden die auch nie benutzt. Folgen: Katastophal!! Der Palladiumdraht ist vor allem natürlich in der Mitte des Busbars fast bei jedem Tastenkontakt durchgesäbelt. Diese Busbars sind also eigentlich hinüber. Ich muss zwangsweise ganze Stücke Palladiumdraht wegschneiden.

Deshalb studiere ich nun an Steve Leighs Methode rum: Palladiumdraht wegschneiden (geht einfach), Busbar entfetten, evtl polieren und die Kontaktfläche vergolden. Entweder beim Galvanisierer, aber da würde getaucht, also alles vergoldet, was natürlich absolut unnötig ist, oder dann selber mit einem Galvansierstift (Stiftvergolden).

Eigentlich könnte man da auch einfach den Busbar umdrehen und sich das mit dem Palladiumdraht wegschneiden sparen, kommt ja auf dasselbe raus.

Tja und da müsste man nun wissen woraus der Busbar besteht.

Und gerade eine Anschlussfrage: Neuen Palladiumdraht punktschweissen. Kann das jemand???? Gibt es Firmen, die das können???


UND DAMIT GERADE EIN AUFRUF AN ALLE LIEBHABER DER HAMMOND ORGEL:

NICHT NUR JAEHRLICH OELEN; SONDERN AUCH JAEHRLICH (EVTL AUCH NUR ALLE "2, 3, 4 JAHRE) DIE BUSBARS UM EIN KLEINES STUECK SCHIEBEN (1/8 oder maximal 1/4 Drehung). Dadurch sägen die Tastenkontakte an anderer Stelle weiter und solche Schadensbilder bleiben uns für lange Zeit erspart.

Gruss
Christian
 
Eigenschaft
 
Hallo, man kann die Busbars auch ohne die Palladiumdrähte betreiben. Bei späteren A100 hat Hammond dies ab Werk so gemacht (Sparmaßnahme).
Den Shifter nur Betätigen, wenn die Busbars einwandfrei sind. Ansonsten können die Kontaktzungen beschädigt werden können. Ich habe auch schon erlebt, dass nach dem Shiften kein Ton mehr ging, da die Busbars oxidiert waren.
Da die Drähte kleine Kerben haben (Abnutzung) ist es auch ungesund, wenn durch das Shiften die Kontaktdrähte der Kontaktzungen genau seitlich auf die Kerbe treffen.
 
Eine Behandlung der Busbars ist meiner Meinung nach nicht erforderlich. Es muss nur Zugriegelfett drauf.
Ist kaum noch erhältlich und teuer.
Alternativ gibt es in USA Ersatzfett. Ich habe noch ohne Ende. Ich kann Dir was schicken.
 
Danke Peter

Lubriplate habe ich selber im Überfluss, mache ja jährlich mehrere Komplettrestaurationen.

Busbar shiften wenn keine Tasten gedrückt sind, kann m.E. die Palladiumdrähte an den Keycontacts nicht beschädigen. dazu ist der Abstand zu gross.

Allerdings kann das Busbarshiften negative Folgen haben, wenn die Busbars durch sind, sprich deren Palladiumdrähte durchgesägt. Durch das Shiften können sie nach oben gebogen werden, weil sie an den Durchführungen anstehen und dann gibt es halt hängende Töne.

Eigentlich gehörten Busbars mit tiefen Kerben ausgetauscht, wenn es denn günstigen Ersatz gäbe. Aber die Zeiten sind definitiv vorbei.

Ja, wenn man Kerben drin hat und diese Kerben haben relativ zu den Keycontacts eine ungünstige Stellung, dann ist das schlecht. Siehe Satz oben....

Tja, deshalb stellt sich die Frage ob bei solchen Busbars nicht besser den ganzen Palladiumdraht wegtrennen und so benutzen. Wie lange die Standzeit mit bzw. ohne vergolden ist, das ist dann die interessante Frage.

Christian
 
ich frage mal ganz dumm, warum tauscht Du nicht alle Busbars? Das wurde bei meiner Orgel nämlich gemacht.

Gruss Helmut
 
hallo helmut

1. Kennst du eine Busbar-Quelle? Die Dinger sind nicht so einfach zu kriegen.

2. Ist es die vorliegende Orgel schlicht nicht wert. Ich habe nämlich einen vollständigen Satz Ersatzbusbars für meine Restaurationsarbeiten. Aber die verwende ich nur, wenn es sich um anderweitig Toporgeln handelt.

3. Bin ich an valablen und einfachen Alternativen interessiert, gerade für solche Orgeln wie die gerade vorliegende: Eben zum Bsp. Busbar umdrehen und mit Stiftgalvanik hartvergolden. Deshalb frage ich nach dem Material.

Wenn es sich bei Busbars um einfach erhältliche Ersatzteile handeln würde, wäre der Fall klar. Schliesslich sind es ja offensichtlich Verschleissteile.

Gruss Christian
 
.... nähmlich Busbars mit neuen Palladiumdraht zu versehen. Gesucht wäre ein Mensch der in der Lage ist, einen Apparat zu bauen, mit dem man den neuen Draht auf den alten Busbar punktschweissen kann.

Ich stelle mir da irgend so ein Teil vor, durch das man den rechteckigen Busbar durchführen kann, von oben parallel wird von der Rolle der neue Draht herangeführt, dann kann man mit einem Hebel mittels der Elektroden den Draht auf den Busbar drücken und einen Fusstaster drücken und Zack ist an dieser Stelle geschweisst. Dann etwa 7 mm bis 1 cm weiterschieben, zusammendrücken und zack, nächste Stelle geschweisst.

Wenn die Konstruktion gut ist, alle Parameter ausgetüftelt sind, müsste so ein Busbar in 5 Minuten gemacht werden können. Wär das cool.

Kann das jemand hier mit mir zusammen entwickeln? Kennt jemand jemanden, der das kann? Wer hat Know how??? Ich leider zu wenig....Woraus müssen langlebige Elektroden sein? Geht punktschweissen überhaupt so??

Busbar schweissen.jpg


Gruss
Christian
 
Weshalb braucht man diese Palladiumdrähte überhaupt, da es Hammond später doch auch ohne gemacht hat? :oops:

Gruß Günter
 
Darüber habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht. Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es besser für die Kontaktzungen ist, auf eine runde Oberfläche zu treffen. Da sie nicht genau parallel zu der Oberfläche der Busbars auftreffen, treffen sie ohne Palladiumdraht immer auf eine scharfe Kante.
Das könnte ungesund für die kleinen Drähte an den Kontaktzungen sein.
 
Könnte es nicht auch einfach an der geeigneten Kombination aus Härte des Materials und guter Leitfähigkeit liegen?
Der Anpressdruck der Tastenkontakte ist recht bescheiden und wenn der elektrische Kontakt nicht perfekt ist, dann hat man die ganze Geräuschkullisse, die man halt von verdreckten Busbars auch kennt.

Tastenkontakte nur Kupfer geht halt gar nicht, da kriegt man bei dem geringen Anpressdruck und dem Kupfer, dass dann oxidiert einfach keinen vernünftigen Kontakt. Soweit mal meine Theorie....
 
Ich bin da zugegebenermassen recht ahnungslos, aber wie wär´s mit Golddraht? Der sollte ja auch nicht oxidieren und im Zahntechnikbereich evtl noch erhältlich sein. Und Palladium ist ja sicher auch nicht billig... Oder zu teuer und zu weich?
 
Also Palladiumdraht ist sauteuer. Bereich 30 Euro pro Meter in der geforderten Dicke. Golddraht ist doch sicher zu weich. Palladium kombiniert die Anforderungen hart, nicht-korrosiv und gut leitend wohl schon recht gut.

Nun denn, im Moment experimentiere ich nun halt mit Stiftgalvanik, das Resultat ist sehr gut, aber die Standzeit dürfte wohl das Problem sein.

Gruss
Christian
 
Ach ja: zur Eingangs gestellten Frage:

Die Busbars meiner M3 sind schlicht aus Kupfer, die Busbars der anderen Orgeln, die ich gerade in den Fingern habe scheinen aber aus einer Legierung sein, allenfalls ein Edelstahl, vielleicht auch einfach Chrom-Nickel-Stahl.
 
Peterbecker2000":1jk7xmr5 schrieb:
Hallo, man kann die Busbars auch ohne die Palladiumdrähte betreiben. Bei späteren A100 hat Hammond dies ab Werk so gemacht (Sparmaßnahme).
Den Shifter nur Betätigen, wenn die Busbars einwandfrei sind. Ansonsten können die Kontaktzungen beschädigt werden können. Ich habe auch schon erlebt, dass nach dem Shiften kein Ton mehr ging, da die Busbars oxidiert waren.
Da die Drähte kleine Kerben haben (Abnutzung) ist es auch ungesund, wenn durch das Shiften die Kontaktdrähte der Kontaktzungen genau seitlich auf die Kerbe treffen.

Ca. mitte der 60er gab es mal eine zeitlang runde Busbars, aus einer Kontaktbronze-Legierung, die hatten den Nachteil, daß sie mit den PVC-Ausdünstungen des Schaumstoffs reagierten oder sonstwie oxidierten und "zumachten".

Danach gab es dann die Square-Busbars (aus einer Cu-Legierung) bis zum Ende der Hammond-Ära, die wieder einen aufgepunkteten Palladiumdraht hatten.

Wenn Du die alten, "rectangular"-Busbars meinst, da kann ich Dir nicht genau sagen, was das Basismaterial war. Ich könnte mir vorstellen, daß es eine Nickel-Fe-Legierung war, vielleicht auch VA. Man müßte mal einen Magnet-Test machen, ob es ferromagnetisch ist.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben