Aus welchem Holz ist meine Blockflöte? Frage zum Einspielen

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Hallo,

ich habe mir heute meine neue Blockflöte gekauft. Da es ein Vorführmodell war, habe ich sie wesentlich günstiger bekommen. Tja, ich frag mich nur aus welchem Holz sie nu ist, lt. Rechnung Ahorn gebeizt (sieht leicht gelbiich aus). Die gebeizten Ahornflöten, die ich bisher so im Netz gefunden habe, sind braun also eher dunkel.

Ein Frage in Sachen Einspielen: In ein paar Wochen kann ich sie für eine Woche nicht spielen, lohnt es sich, vorher noch mit dem einspielen anzufangen oder besser nachher? Hab sie heute aber mal kurz angespielt. Schon anders als meine andere.

Viele Grüße
Musicanne
 
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Ohne Foto wirds schwer, die Holzart zu benennen. "Gebeizt" heißt einfach nur, dass das Holz mit einer Beize gefärbt wurde. Man kann auch rosa oder grün beizen. Ahorn ist im frischen Zustand weißlich und wird, besonders nach Behandlung mit Leinöl, recht gelb, nicht so sehr wie Buchsbaum, aber fast. Was du beschreibst klingt eher nach unbeieztem Ahornholz. Aber wie gesagt, stell mal ein Foto hier rein, dann wissen wir mehr. :)

Zum Thema einspielen müssen die anderen was sagen, mit Blockflöten hab ich kaum Erfahrung. Gesagt sei nur, dass es kein Problem ist, wenn du die Flöte mal für ne Woche nicht und danach wieder spielst...die Einspielanleitungen der Flötenhersteller sind EXTREM konservativ. Die Flöte wird sicher nicht explodieren, wenn du mal eine ganze Stunde lang drauf spielst, obwohl du nur 5 Minuten "darfst".
 
Ich würd schon anfangen und nach der Woche vielleicht a bisserl vorsichtiger tun. Aber wär doch schad um die vertane Zeit, wenn Du jetzt ein paar Wochen wartest ;)
 
Danke für eure Antworten :)

Ich habe auch schon mit dem Einspielen angefangen - konnte es nicht abwarten :D.

Was das Holz angeht, dachte ich anfangs, dass es vielleicht eine aus Buchsbaum sein könnte, habe aber dann am Fussstück im Innenteil kleine Tropfen gesehen, die wohl runtergelaufen sind als der Rand bepinselt wurde. Dann könnte es vielleicht das Leinöl gewesen sein, was für das gelbliche Aussehen verantwortlich ist.

Zufälligerweise hab ich eine eingestanzte Nummer im Block entdeckt, als ich das Kopfstück seitlich gehalten habe, so dass durch den Aufschnitt Licht reinkam.

Viele Grüße
Musicanne

---------- Post hinzugefügt um 15:56:35 ---------- Letzter Beitrag war um 14:59:10 ----------

Die Flöte wird sicher nicht explodieren, wenn du mal eine ganze Stunde lang drauf spielst, obwohl du nur 5 Minuten "darfst".

Ich habe vorkurzem meine alte Schulblockflöte nach zig Jahren mal wieder eingespielt - ich höre es wenn sie nicht mehr will ( sie fing an zu quietschen und dass schon nach ein paar Minuten). Mit Stunde is nich - da machen meine Ohren nicht mit :D. Die Werte seh ich als Richtwerte an. Habe zudem den Eindruck, dass die Luftfeuchtigkeit auch ne Rolle spielt - die Spielzeit ist dann noch kürzer.
 
Hallo zusammen,

nu habe ich meine Flöte schon fast 3 Monate und auch wohl schon eingespielt. Da ich mir nicht unnötige Fehler aneignen möchte, hab ich mich entschlossen doch Unterricht zu nehmen. Nu zum Thema: Hab mein Lehrer mal gefragt und er ist der Ansicht, dass es sich um Buchsbaum handelt (@shibboleth: sie ist noch etwas nachgedunkelt und nu kann man die Maserung noch besser erkennen und unterscheidet sich doch recht von meiner Ahornschulblockflöte). Er hat mir das letzte Mal gezeigt wie ich sie öle. Nach 2 Tagen habe ich das Mittelstück mit einem Tuch durchgeputzt um das überschüssige Öl zu entfernen. Heute hab ich sie das erste mal danach gespielt - wow - :great:
und hier das Foto:
Rottenburg_Sopran_kl.jpg

Viele Grüße
Musicanne
 
Zuletzt bearbeitet:
So mancher, der mit Mühe kaum
fotgrafierte einen Baum
sehr klein und glaubt, daß es ein Buchsbaum wär,
so irrt sich der.

(abgewandelt von W. Busch)
 
Habe noch ein Foto gemacht. Irgendwie sehen die Fotos auf meinem Mac Book Pro anders aus als auf meinem anderen Bildschirm :gruebel:. Nu mal ein unbearbeitetes, dies sieht auf dem Handy und auf dem Mac Book dem Original am nächsten.

Rottenburgh_Sopran2m.jpg


Noch ein paar Fragen:

1. Kann es sein, dass das Kopfstück (innen) nach 2 Wochen schon wieder so matt ist und Öl braucht? Der Mittel-und Fußteil (innen) glänzen noch leicht. Die Flöte ist ja, bevor ich sie bekommen habe, noch geölt worden, vielleicht ist dabei das Kopfstück vergessen worden.

2. Ahorn- und Birnbaumflöten von Moeck werden ja mit Paraffin imprägniert. Betrifft das alle 3 Teile (Kopf-, Mittel und Fußteil)?

Viele Grüße
Musicanne
 
Hallo Musicanne,

Das Foto ist zwar etwas größer, aber zur Bestimmung der Holzsorte reicht das noch lange nicht ;)
Für mich siehts nach Ahorn aus. Man muß bedenken, daß Buchsbaum ein wirklich seltenes Holz ist.
Eine Flöte aus Buchsbaum wäre locker doppelt so teuer, alleine schon wegen des Rohstoffes.
Beide Hölzer haben eine ähnliche Struktur. Das erkennt man eigentlich nur, wenn man richtig nahe
mit dem Auge ran geht.

Soweit ich das weiß, ist der Luftkanal gänzlich unbehandelt. Das kann schon sein, daß der wieder Öl braucht.
Parafin ist nicht ganz abwegig. Klarinetten werden damit getränkt. (hat mir mal ein Klarinettist erzählt)
Was für ein Öl zur Flötenpflege verwendet wird, ist mir aber unbekannt. Meistens stehen so sinnige Sachen drauf
wie: Pflege-Öl. Na danke, Herr Geheimrat..

Bei der maschinellen Fertigung werden Instrumente meistens nur von außen behandelt. Da müßte jetzt
mal ein Flötenbauer aus dem Nähkästchen plaudern, was wo mit was normalerweise imprägniert wird..

cheers, fiddle
 
Hallo zusammen,

habe meine alten Thread noch mal rausgekramt, da es sich bei bei meinem neuen Problem, um diese Flöte handelt.

Und zwar ich habe ich sie nach fast drei Jahren Ruhepause mal wieder aktiviert, da ich mal einige Stücke aus Baroque Recorder Anthology (Band1 und 2) und Jacob van Eyck spielen möchte, und das geht am besten mit der Sopran. Nur jetzt habe ich ein Problem: sie hört sich katastrophal an und die Intonisation stimmt irgendendwie auch nicht - vor allem die tiefen Töne. Geölt habe ich sie, als ich die anderen auch geölt habe. Ich hatte ihr eine Fadenwicklung verpasst, nachdem der Kork sich abgelöst hat.

Liegt es daran, dass ich sie lange nicht gespielt habe oder an der Fadenwicklung (Polyesterfaden ohne Wachs oder Fett)? Wie merke ich es, ob die Fadenwicklung dicht genug ist? Oder liegt es an der langen Ruhepause?

Viele Grüße
Musicanne
 
Hallo Musicanne,
Ich glaube nicht, dass durch das lange nicht spielen sich die Intonation ändert. Ich würde versuchsweise mal die Verbindung mit viel Fett abdichten und dann noch mal testen.
Wenn es dann nicht besser wird, kann es nicht an der Wicklung liegen.
Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,
Danke für den Tipp. Da sie auch recht schnell verstopft, werde ich sie doch mal neu einspielen, vielleicht ergibt sich das mit der Intonisation und Klang ja noch. Bin wohl zu ungeduldig.

Viele Grüße
Musicanne
 
Ja, neu einspielen muss man eine lange nicht gespielte Holzfloete wohl, aber die Intonation sollte auch so schon stimmen. Aber berichte mal, ob sich was verändert.
Gruß Norbert
 
Hallo Anne
Könntest Du mal die Tonleiter rauf und runter spielen / aufnehmen. Dür einen ersten Eindruck reicht das vielleicht schon.
Dass sich die Flöte verstimmt haben soll? Hmmmm ... Ohne den Klang zu hören da etwas drüber mutmaßen bringt irgendwie nichts.
Aber wenn Du die Tonleiter ganz langsam spielst, kann ich das am Stimmgerät verfolgen.

Gruß
Lisa
 
@Lisa2
Ich habe es ja mit dem Stimmgerät überprüft und da ist es mir ja aufgefallen. Hatte Intonisationsübungsmäßig erstmal Haltetöne gespielt und dabei meine Stimm-App (Cleartune) im Blick.
Das tiefe c habe ich bei 440 Hz nach einigen Durchgängen hinbekommen, und es hört sich schon passabel an. Aber das d ist noch zu tief, werde da wohl noch daran arbeiten müssen, den richtigen Blasdruck zu finden, sowie für die restlichen Töne auch. Musste aber aufhören, da die Flöte zu verstopft war.

Die hohen Töne passten besser (Kontrolle durch spielen der Tonleiter bis zu hohen a'' ). Werde es morgen mal genau testen. Meine Sopran und ich müssen uns wohl erst wieder aneinander gewöhnen.

Viele Grüße
Musicanne
 
Ja, ok.
Mit der Schilderung kann ich was anfangen.
Da bleibt Dir wohl tatsächlich nichts anderes übrig, als Deinen Blasdruck zu korrigieren
 
@Lisa2

Habe es gerade mal genauer überprüft. Die untere Oktave ist teilweise bis zu 25 cent zu tief. Bei der Oberen bis zu max 15 cent. Ausnahme cis'' ist 23 Cent zu tief und b'' ist 23 cent zu hoch.

Werde mich nu für das weitere Einspielen an die Anleitung von Frau Löbner halten. In der ersten und zweiten Woche nur die untere Oktave in chromatischer Tonfolge. So werden auch gleich die Griffe wieder aufgefrischt :D. Die Zeiten sind recht kurz lt. Anleitung, da höre ich auf meine Flöte. Sie hält schon länger als 5 min (Zeit für die erste Woche) durch.

Die Fadenwicklung am unteren Mittelteil werde ich dochmal erneuern. Vielleicht liegt es daran, dass die untere Oktave nicht so passt.


Viele Grüße
Musicanne
 
Hallo Anne
Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, dass Du das übersehen hast, aber sind die Flötenteile unter Umständen nicht 100% zusammen geschoben? Es reicht ja schon ein winziger Spalt, um die Flöte einen "Tick" tiefer zu stimmen.

Noch ein Punkt.
Meine Flöten klingen zum Teil erst dann in der korrekten Höhe, wenn sie warm gespielt sind. Eine meiner Flöten steigt beim Einspielen dermaßen hoch, dass ich sie 2-3mm auseinander ziehen muss, um sie wieder zur Ausgangsstimmung abzusenken.
Vielleicht ist die "Warmspielzeit" für Deine Flöte im Moment noch etwas zu kurz, um auf "Betriebstemperatur" zu kommen.

Viele Grüße
Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Lisa2 und @flautino musikus ,

ich habe der Flöte eine neue Fadenwicklung verpasst und diese eingefettet. Klang und Intonisation verbessern sich langsam :) . Brauche wohl noch etwas Geduld bis sie wieder die Alte ist. Es macht aber schon wieder Spaß mit ihr zu spielen:m_flute:
 
:great: Dann weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Spielen.
 

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