aus komliziertem text eine melodie machen geht nicht

  • Ersteller guitarslider
  • Erstellt am
G
guitarslider
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.12.14
Registriert
12.07.09
Beiträge
383
Kekse
0
Hi!

Ich hab ein Problem:

wenn ich einen song schreibe, mache ich das normalerweise so:

1. ich singe irgend ein quatsch, und konzentrier mich dabei auf die "silbenmelodie". später ersetzte ich das dann durch richtige wörter.

oder 2. ich hab den text, und leite mir dazu die melodie.

soweit so gut.

leider bin ich in letzter zeit nicht so ganz zufrieden damit. warscheinlich liegt es daran, dass diese methode nur mit kurzen, einfachen wörtern klappt (?) (man muss dabei sagen, dass ich englisch schreibe, und das is halt net meine muttersprache..)


sehr euch mal dieses lied an (ich könnt eig. auch jedes andere nehmen)

http://www.ultimate-guitar.com/tabs/m/miley_cyrus/the_good_life_crd.htm

so was würd ich zwar thoretisch hinkriegen, aber aus solch einem text kann ich einfach keine melodie herausfinden (natürlich wenn ich sowas schreiben würde; bei dem kenn ich die melodie)



nun zu meiner frage:

hat jemand eine idee, wie man (teils vorhandenen) text besser zu einer melodie schreiben kann? (den ta ta tata- trick kenn ich auch, aber irgendwie funzt das nicht)
ich hoffe ihr habt verstanden was ich meine

oder noch mal kurz:
wie man aus worten eine melodie macht weiß ich, aber wenn ich solch längere sätze versuche ins lied zu bringen, dann tu ich mich sehr schwer. (man kann sätze ja komprimiert auch anders betonen)
Normalerweise setz ich mich, wenn ich ne melodie hab, so unter stress, dass es net passen könnte, dass ich auch nichts probier, und dann passt es auch nicht.

weiß einer rat?:confused: (wie geht ihr vor?)
 
Eigenschaft
 
Zerlege die Sätze doch ein wenig, muss ja nicht immer ein Satz in einem Atemzug kommen... Viele Bands z.b. im Metalcore machen das so.
 
mach ich schon. aber dann isses ja wieder kurz. es soll ja lang und nicht zerlegt sein.

(längenbeispiel:
"Jimmy Choo calls out your name", also 7 silben; aber nicht 3+4!)
 
So ein paar Ideen:

1. Den langen Satz in Teile aufspalten und dann doch zusammenhängend singen, z.B. auf einer passenden Silbe den Übergang machen
"Mummy comes home to give me what I need" -> "Mummy comes home - to give me what - I need" und dann "home" und "what" in die Melodie der Folgezeile mit reinziehen

2. Die Musik an den entsprechenden Stellen anpassen, d.h. die zu grunde liegenden Akkorde an der Stelle, an der der Text "zu lang" für die normale Begleitung ist, diese "verlängern"

3. Zum Markenzeichen machen, dass die Melodie kurz ist. ;-)

4. Text schreiben und dann ganz viel rumprobieren.

5. Melodien grundsätzlich erst einmal durch Summen festlegen. Danach wäre das mit dem Text nur noch eine Frage der Unterteilung des Summens in Silben.

Vielleicht hilft es ja. Aber viele von uns müssen mit gewissen Einschränkungen leben. Alle Melodien, die ich mir ausdenke tragen meine "Handschrift", weil ich einfach gewisse Dinge (unbewusst!!) immer wieder einbaue ohne es zu wollen. Mein Brüderchen sagt dann immer "klingt nach Max". Vielleicht ist also Vorschlag 3 gar nicht so schlecht? ;-)

Bei mir ist es immer sehr unterschiedlich, wie sich Melodien entwickeln. Manchmal steckt ein Stück Text direkt schon mit drin, dann ist es einfach. Ansonsten dehne ich Silben oder baue Tonwiederholungen ein. Manchmal habe ich aber auch eine Textzeile die vertont werden will, dann klimpere ich mir auf der Gitarre ein paar Akkorde die zur Grundstimmung des Textes passen vor und versuche darauf zu improvisieren bis etwas brauchbares dabei rausgekommen ist.
Manchmal "kommt" es aber auch einfach ohne dass ich weiß wo es hergekommen ist. Und ganz oft hilft es, irgendwas "halbgares" eine Nacht liegen zu lassen und am nächsten Tag mit erfrischtem Gehirn nochmal durchzugehen. Dann kommen oft wieder ganz neue Ideen und Lösungen für Probleme des Vortages.

Gruß
Max
 
Hi,

wie du siehst, haben die es ja auch hingekriegt. Und so kompliziert ist der Text eigentlich nicht. Keine besonders langen Zeilen, bei denen man iins Stolpern geraten kann.

Es ist alles eine Frage der Phrasierung.

Sagen wir, du bist kein enormener Schnellprecher und das Höchstmaß sind ab und zu mal ein 1/16

.. und angenommen der Song hat hat einen 4/4-Takt.

Da gibt durch die richtige Anwendung von Pausen und Synkopen doch schon einen enormen Spielraum.

Alles Übungssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Text hat einen natürlichen Rhythmus; die Silben sind nicht einfach gleichwertig aneinandergereiht, sondern eine Abfolge von betonten und unbetonten. Die Musik, in die der Text eingebaut werden soll, folgt auch einem rhythmischen Schema, ist in Takte unterteilt, die betonte und unbetonte Zählzeiten enthalten, auch Raum für Zwischenschritte. Man muß den Text so positionieren, daß die Betonungen passen.

z.B. bei einer Unterteilung eines 4/4-Taktes in Achtel:
1 + 2 + 3 + 4
Jím-my Chóo calls óut your náme

Ich kenne die Melodie des Beispiels nicht, aber die Schreibweise deutet schon an, daß unbetonte Zeilenanfänge ans Ende des vorhergehenden Taktes gelegt werden oder kürzere Zeilen mit einer Pause am Taktanfang beginnen. Keine Zeile ist länger als acht Silben und lässt sich bequem in einem Takt mit 8 Achteln unterbringen. Damit erhält man schon eine grobe Phrasierung.

Dann muß man eben nur noch unter Berücksichtigung von Betonung und Akkorden für eine Zeile eine passende Melodielinie finden, bzw. für einen Takt, gegebenenfalls mit Auftakt. Da sehe ich von der Länge her noch keine Herausforderung, zur Not kann man kann sich den Takt in zwei Hälften unterteilen und zwei kurze Motive kombinieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben