Aus Booster mach Zerrer?

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Hi,
unter meinen Effekten befindet sich auch ein EHX LPB-1. Leider habe ich für ihn kaum Verwendung, aber da ich zurZeit keinen sanften Zerrer habe (sondern nur fuzz), dachte ich mir, man könne vielleicht den Booster zum Zerrer umbauen.
Worin liegt der Hauptunterschied zwischen beiden Effekten? Was müsste man ändern, um aus dem LPB-1 ein EHX Muff zu machen? Realisierbar?

Vorschläge aber auch Meinungen erwünscht!

MfG
 
Eigenschaft
 
definitiv realisierbar, nur musst du dir im klaren sein, dass du dir damit quasi jede wiederverkaufsmöglichkeit nimmst, bzw. den wert gegen null gehen lässt...

der einfachste weg ist, clippingdioden zwischen den ausgang (vorm volumepoti) und masse zu löten. die "kappen" die spitze der frequenz, was zu verzerrung führt. das ist z.b. so ziemlich der einzige unterschied zwischen der MXR Distortion und dem Microamp (s.u.).

wie das genau geht? zwei dioden (welche ist egal, jede klingt halt anders: gleichrichterdioden eher fuzzig und distortionmäßig, kleinsignaldioden gehen richtung ts-sound, rote led's richtung guv'nor, mischbestückungen wieder anders) antiparallel an besagter stelle (am schlauesten ist es, sie einfach an die beiden äußeren kontakte am volumepoti zu löten) einlöten und gut ist.
variationsmöglichkeiten? ein kondensator zu beiden in reihe lässt das ganze "sanfter" werden, der verzerrungscharakter verändert sich auch, wenn du in eine oder in beide richtungen zwei statt einer diode einbaust, man kann mit transistoren (die haben zwischen basis und emitter und zwischen kollektor und basis auch einen pn-übergang, der eben die verzerrung bewirkt) experimentieren, undundund. Probieren ist angesagt!

Lesestoff:
http://www.tube-town.net/diy/tt-sam/tt-sam.html
http://diy.musikding.de/content/view/12/13/

zu mxr distortion und microamp die schaltpläne zum vergleich:
http://tonepad.com/getFile.asp?id=6
 
definitiv realisierbar, nur musst du dir im klaren sein, dass du dir damit quasi jede wiederverkaufsmöglichkeit nimmst, bzw. den wert gegen null gehen lässt...
danke für die warnung, aber dem bin ich mir bewusst

der einfachste weg ist, clippingdioden zwischen den ausgang (vorm volumepoti) und masse zu löten. die "kappen" die spitze der frequenz, was zu verzerrung führt. das ist z.b. so ziemlich der einzige unterschied zwischen der MXR Distortion und dem Microamp (s.u.).
klingt schon mal ziemlich einfach zu machen

wie das genau geht? zwei dioden (welche ist egal, jede klingt halt anders: gleichrichterdioden eher fuzzig und distortionmäßig, kleinsignaldioden gehen richtung ts-sound, rote led's richtung guv'nor, mischbestückungen wieder anders) antiparallel an besagter stelle (am schlauesten ist es, sie einfach an die beiden äußeren kontakte am volumepoti zu löten) einlöten und gut ist.
variationsmöglichkeiten? ein kondensator zu beiden in reihe lässt das ganze "sanfter" werden, der verzerrungscharakter verändert sich auch, wenn du in eine oder in beide richtungen zwei statt einer diode einbaust, man kann mit transistoren (die haben zwischen basis und emitter und zwischen kollektor und basis auch einen pn-übergang, der eben die verzerrung bewirkt) experimentieren, undundund. Probieren ist angesagt!
du hast ja schon alles erklärt, aber noch paar Fragen:
was ist antiparallel?
welche art von diode würdest du mir für einen bluesigen overdrive empfehlen? kleinsignaldiode?

MfG
 
danke für die warnung, aber dem bin ich mir bewusst
ok, dann passts
klingt schon mal ziemlich einfach zu machen
ists auch, wenn im gehäuse genug platz dafür ist
du hast ja schon alles erklärt, aber noch paar Fragen:
was ist antiparallel?
siehe zeichnung im anhang
welche art von diode würdest du mir für einen bluesigen overdrive empfehlen? kleinsignaldiode?
probieren, wie ich schon sagte! ich würde auf jeden fall, wenns richtung blues gehen soll, mit roten LED's und kleinsignaldioden experimentieren (auch kombinationen), genau wie ich auch auf jeden fall mal testweise noch einen kondensator einbauen würde (war in dem tube-town-link beschrieben, wie und warum).

viel erfolg dabei :)
 

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LEDs und Siliziumdioden ergeben mehr einen eckigeren modernen gleichmäßigen Zerrsound.
Germaniumdioden ergeben einen eher runderen ungleichmäßigen vintage Zerrsound.

da sie alle verschiedene Duchlassspannungen haben fangen sie verschieden schnell zu clippen an.
wenn man verschiedene einbaut kann man auch einen ungleichmäßigeren vintage Sound erreichen.
 
Hi,
danke für eure Antworten.
Wenn ich LED verbaue muss ich doch Widerstände davor schalten, oder? Ist das bei anderen Dioden auch so?

MfG
 
also, der vorwiderstand einer LED dient normalbetrieb also lichtquelle dazu, den strom durch die LED auf einen bestimmten wert (oft 20mA) einzustellen, der einerseits möglichst viel lichtausbeute ergibt, andererseits die led nicht grillt.
aber du betreibst die LED's hier nicht als lichtquelle, sondern quasi als "ventil" - wenn du davon ausgehst, dass du den bei einer Ausgangsspannung im bereich von vllt 1V (von der du noch mal die durchbruchsspannung abziehen musst) eh nie erreichst (und das kannst du locker, da hätte dann auch der transistor was dagegen), kannst du die LED einfach auch ohne vorwiderstand einbauen, selbes gilt logischerweise auch für die andern.

zu den typen: an germaniumdioden hab ich gar nicht gedacht, für blues- und vintage auch ein versuch wert.
und wie siehts mit anderen led-farben oder zenerdioden aus? würd mich grad selbst interessieren...
 
es stimmt schon das man die LEDs eher für Röhrensounds verwendet, aber eine Runde welle machen sie nicht.
wieso das so ist kann ich jetzt auch nicht sagen.

aber guck dir das mal an, letztes Bild. Da sieht man wie eckig LEDs sind.

und wie siehts mit anderen led-farben oder zenerdioden aus?
Andere LEDs werden warscheinlich den selben Sound wie rote ergeben, nur werden sie je nach Typ, früher oder etwas später zu clippen beginnen.
warscheinlich später, weil Rot schon die Farbe mit einer der niedrigsten Duchlassspannung ist. Infrarot währ noch ein bischen niedriger glaube ich.
Bei einer höheren Duchlassspannung wird irgendwann der Pegel zu gering werden damit sich überhaupt was tut.
Bei Zehnerdioden bräuchte man auch welche mit Wert um die 0,5-1,5V. Wird sich warscheinlich so anhören wie eine Siliziumdiode.
 
Hi,

inzwischen hab ich bei musikding mal ein paar Dioden gekauft und mit zwei Dioden die ich hier rumliegen hatte schon etwas experimentiert. Es ist unglaublich was man da alles rausholen kann, von Overdrive über Fuzz bis extremer Distortion. Ich habe auch verschieden farbige LEDs bestellt, werde mich melden wenn ich euch was zum Sound der Farben sagen kann.

MfG
 
Andere LEDs werden warscheinlich den selben Sound wie rote ergeben, nur werden sie je nach Typ, früher oder etwas später zu clippen beginnen.
warscheinlich später, weil Rot schon die Farbe mit einer der niedrigsten Duchlassspannung ist. Infrarot währ noch ein bischen niedriger glaube ich.
Bei einer höheren Duchlassspannung wird irgendwann der Pegel zu gering werden damit sich überhaupt was tut.
Bei Zehnerdioden bräuchte man auch welche mit Wert um die 0,5-1,5V. Wird sich warscheinlich so anhören wie eine Siliziumdiode.
klingt plausibel und wäre auch meine meinung gewesen - nur hab ichs halt noch nie ausprobiert und noch nie was drüber gelesen (überall steht nur von roten led's geschrieben) - aber jetzt haben wir ja ein versuchskaninchen ;)

zu den zenerdioden: die zenerspannung ist insofern wurst, dass die ja für die sperrichtung gilt - da die dinger antiparallel verschaltet werden, "zählt" nur die durchlass-durchbruchsspannung und die hängt ja auch um 0,7V. soviel zu den werten. sound hätte ich auch siliziummäßig getippt, aber halt auch keine quelle gefunden und noch nie getestet.

und um das ganze weiterzuspinnen: wie klingen schottky-dioden? die sind ja wieder komplett anders aufgebaut. da müsstest halt wegen der geringen durchbruchsspannung mindestens 2-3 pro seite in reihe schalten, aber das wär ja nicht der act...

ich seh's schon kommen, im august, nach den prüfungen müssen glaub meine ausrangierten microampinnereien, ein steckbrett und mein oszi überstunden schieben ;)
 
zu den zenerdioden: die zenerspannung ist insofern wurst, dass die ja für die sperrichtung gilt - da die dinger antiparallel verschaltet werden, "zählt" nur die durchlass-durchbruchsspannung und die hängt ja auch um 0,7V. soviel zu den werten.

ach ja, stimmt natürlich.
aber interessant wird wenn die Zenerspannung auch in diesen Bereich liegt.:D

muß da auch mal testen denk ich.


und einen Kondensator könnte mach auch dazu hängen um das ganze abzurunden......
hab da irgendwann mal eine gute Seite im Internet dazu gefunden, wenn ich nur wüsste wo......


EDIT:
hab da was anderes interessantes gefunden.
Clipping mit Mosfet und anscheinend ist das mit der Zehnerdiode auch ganz normal...
clipping
verschiedene Schaltungen dazu
regelbar
:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
hab da was anderes interessantes gefunden.
Die seiten sind ja genial, werd mich mal durchlesen.

Zener- und Schottky dioden hab ich leider nicht bestellt, weil ich die Namen noch nie (zumindest nicht im Themengebiet Effektgeräte) gehört hab.
Alle anderen Dioden werden ich einteln duchtesten und einen kleinen Kommentar dazu schreiben.
MFG
 
So, habe heute mal alles durchprobiert und meine Ergebnisse mal in ner Tabelle gesammelt, viellcht hilft es dem einen oder anderen mal:

MFG
 

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  • dioden.pdf
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Hallo tsb.olaf,

bei mir hat sich dieser Aufbau beim Rumprobieren bewährt,

http://diy-fever.com/index.php?project=flexi_clip

für Dich kommt die Webseite vielleicht ein bisschen zu spät, aber wenn man öfters Verzerrer ausprobiert, ist so ein Flexi-Clip einfach praktisch.

Beste Grüße

uwe.s.
 
Hallo Uwe,

danke für den Tipp, werde mir mal so ein Ding besorgen!

MfG
 
Schöne Tabelle. ist mal ein guter Anhaltspunkt.:great:
 
Hi,
ich bins nochmal. Mittlerweile habe ich die für mich passende Konfiguration an Dioden gefunden, jetzt stört mich nur noch, dass der Booster soviel Potential hat, also er geht ziemlich laut. Jetzt könnte ich natürlich einfach ein wenig runterregeln, aber dabei geht, meiner Meinung nach, auch Sound verloren. Wie kann ich denn den nur den Output, also nicht den Boost, runteregeln?

MfG
 
Ich glaub eher der Sound der dir so gefällt, entsteht weil du mit diesem Booster deinen Verstärker bosstet (für das ist er ja schließlich da).
Wenn du jetzt den Booster leister machst (egal wie) wird dein Verstärker weniger geboostet und verliert diesen Sound.
Das hat dann aber nichts mit dem Booster zu tun.
 

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