Aus aktiven Lautsprechersignal ein passives machen?

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Vielleicht eine blöde Frage, aber würde man dafür auch eine DI-Box nehmen?

Ich möchte ein aktives (Monitor-) Lautsprechersignal nehmen und in ein Line-Pegelsignal umwandeln.

Ich meine ich hätte dafür mal eine spezielle Box bei Thomann gesehen, die keine DI-Box war, bin mir aber nicht mehr sicher.

Vielen Dank!
HD
 
Eigenschaft
 
Hi Dude,

was genau hast du denn vor? Ohne genaue Info kann man keine sinnvolle Aussage treffen.

MfG, livebox
 
Hi livebox,

ich würde gerne das Signal auf der Bühne was an einen passiven Monitor geht nehmen und (zusammen mit meinem Keyboard-Monitormix) an meine aktive Monitorbox schicken.
Es kommt leider immer wieder vor dass man entweder a) keinen Monitor b) einen schlechten Monitor oder c) einen schlechten Mix bekommt. Das würde ich dann gerne selbst in der Hand haben.
Meine Monitorbox (Yamaha MSR 250) hat zwei Eingänge und eigentlich auch genügend Power sowie einen guten und vor allem gewohnten Klang.

Dank dir für deine Hilfe!

Gruß
HD
 
Hm, also aus einem verstärkten Lautsprechersignal wieder ein Signal mit Linepegel zu machen, ist mit Sicherheit irgendwie technisch möglich, aber nicht praktikabel.
Greif das Signal doch einfach vor der Endstufe ab, da hat es Linepegel. Viele Endstufen haben parallele Inputs, da könntest du es abgreifen oder du baust einen Splitter in die Zuleitung zur Endstufe. Hat den Vorteil, dass du noch eine galvanische Trennung hättest und so Brummproblemen aus dem Weg gehen kannst.
 
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Das wäre natürlich die sauberste Lösung, ist aber live oft nicht möglich. Keine Auxwege oder Strecken im MultiCore sind nur ein Beispiel. Von der Bereitschaft diverser FOH-Tonis mal ganz abgesehen. Das mit dem Splitter hab ich mir auch schon überlegt, aber nur um ein komplett unabhängiges Monitoring auf der Bühne zu fahren, bevor überhaupt irgendwas zum FOH geht. Davon will ich aber auch die Finger lassen weil wenn`s dann irgendwo Probleme gibt weiß ich jetzt schon wer dran schuld ist ;-)
Zum anderen haben wir an unserer eigenen PA nur zwei Aux-Wege, die wir für die Sänger nutzen. Daran hängen zwei Aktiv-Monitore, die wiederum Line-outs haben, aber auch die sind verstärkt. Gerne würde ich aber so ein Signal eben verwenden um noch etwas vom Sänger-Aux-Weg mit bei mir einzuschleifen.
 
Hm, also aus einem verstärkten Lautsprechersignal wieder ein Signal mit Linepegel zu machen, ist mit Sicherheit irgendwie technisch möglich, aber nicht praktikabel.

Genau so sieht's aus.

Daran hängen zwei Aktiv-Monitore, die wiederum Line-outs haben, aber auch die sind verstärkt.

???
Entweder sie haben Line-Pegel (der niedrige) oder sie sind verstärkt. Meinst du Klinkenbuchsen, an denen ein verstärktes Signal anliegt?

Keine Auxwege oder Strecken im MultiCore

Was soll das bedeuten? :confused: Irgendwo muss das Signal ja erst mal herkommen, welches nachher in verstärkter Form am Passiv-Monitor anliegt. Und in 99% aller Fälle stehen die Verstärker irgendwo in Bühnennähe und nicht am FoH.

Das einfachste: Schreib in den Rider rein, dass du das Signal gerne auf Line-Pegel hättest. Dann ist es des Technikers Sache, ob er dafür direkt einen Aux-Ausgang von der Stagebox zu dir legt oder vor der Endstufe splittet (falls das gleiche Signal noch verstärkt für jemand anders gebraucht wird) oder es an der Endstufe durchschleift oder wie auch immer. Und für den Zweifelsfall kannst dir ja noch einen ordentlichen Splitter bereit halten. Allerdings nur für unverstärkte Signal - für verstärkte Signale macht es einfach keinen Sinn.

MfG, livebox
 
Also ich mach das mal so wie du unter "das einfachste" geschrieben hast ;-)

Und ja, ich meinte Klinkenbuchsen mit verstärktem Signal. Allerdings scheint mir nach umfassender Recherche und deinen Tips hier der Weg mit dem Signal-Splitter bevor das Signal verstärkt wird der einzig wahre zu sein.

Danke für die Tips!
 
Hallo hisdudeness,

theoretisch könntest Du mit einer (passiven) DI-Box mit 40 dB Abschwächung aus einem verstärkten Signal ein für Deine Aktivbox verwertbares Signal machen. "Schön" ist aber irgendwie anders ;), deshalb ist der von livebox genannte Lösungsvorschlag besser...
 
Danke Wil!

Nur mal theoretisch: Bei einer AKTIVEN DI-Box gibt es doch auch oft -20/-40db Pads. Damit kann man das verstärkte Signal dann trotzdem nicht in die aktive DI-Box einspeisen?

Danke!
 
Doch, auch das ist möglich.

Davon abgesehen, dass ich immer irgendwo die Gefahr sehe, dass man die PAD-Schalter versehentlich mal deaktiviert und dann irgendwas mit dem viel zu hohen Pegel himmelt, sind solche Lösungen für mich eigentlich noch aus einem anderen Grund immer ein No-Go: Endverstärkte Signale haben auf Klinke einfach nix verloren - fertig, aus. Erst recht, wenn das irgendwie auf ne DI geht, die dann auf der Bühne rumfliegt. "Ich stöpsel mal schnell meine Gitarre ab!", und dann wars aber halt doch der Klinkenstecker der von der Endstufe kommt. Rausgezogen, während diese grade die Monitore noch mit ordentlich Leistung versorgt, und schon kanns das mit der Endstufe gewesen sein.

Wie schon von den Kollegen gesagt wurde: "Keine Wege mehr am Multicore frei" ist Quark. Die Endstufen werden wohl in 99,9% der Fälle auf/bei der Bühne stehen, also kommt da auch das Signal an. Ein passiver Split mittels XLR-Y-Kabel ist immer möglich und sollte auch keine Brummprobleme verursachen. Ansonsten halt noch einen 1:1-Line-Übertrager/aktive DI mit Übertrager dazwischen, die eh grad rumliegt, und fertig ist die Laube.
 
Von der Bereitschaft diverser FOH-Tonis mal ganz abgesehen. Das mit dem Splitter hab ich mir auch schon überlegt, aber nur um ein komplett unabhängiges Monitoring auf der Bühne zu fahren, bevor überhaupt irgendwas zum FOH geht. Davon will ich aber auch die Finger lassen weil wenn`s dann irgendwo Probleme gibt weiß ich jetzt schon wer dran schuld ist ;-)

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, würde ich erstmal woanders ansetzen wollen: Kommunikation!
Wenn Du einen eigenen Monitor benutzen willst und das so auch im Rider kommuniziert wird, sollte das im Regelfall überhaupt kein Problem darstellen. Die eine Strippe ist schnell gezogen.

Miese Monitormixes gibt es eigentlich immer nur dann, wenn der Musiker nicht kommunizieren kann, was er will. Ich muß leider auch oft genug die Glaskugel auspacken und einen groben Monitormix per Kopfhörer zaubern, weil einfach keine brauchbaren Ansagen kommen. Und das obwohl ich mir schon vor Ewigkeiten angewöhnt habe, jedes Bandmitglied vor, während und nach dem Soundcheck mehrfach zu fragen ob noch irgendwas fehlt, ob's klanglich in Ordnung ist oder irgendwo was drückt.

Zu guter letzt kann ich nur empfehlen, sich einen wenigstens brauchbaren Tonmenschen anzuschaffen, der die Band betreut. Ab einem gewissen Level geht's einfach nicht mehr sinnvoll ohne (vor allem wenn Monitor vom FoH aus gefahren werden muß) und die Kommunikation ist mit jemandem den man kennt doch irgendwie einfacher. Aber auch bei aufstrebenden Amateurbands hat es sich als sinnvoll herausgestellt, einen eigenen Tonmann mitzunehmen, auch wenn der selbst noch lernen muß. So wächst man zusammen und kann im Nachhinein besprechen was nicht gut war und so an allen Ecken besser werden...
 
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Das stimmt natürlich mit der Kommunikation als auch was den eigenen Toni angeht. Und normalerweise läuft das auch gut. Wir haben sowohl unseren eigenen Mischer-Mann, der aber nur mitkommt wenn wir auch selbst die PA stellen. So wie auf den letzten beiden Gigs, wenn die Anlage gestellt wird, nehmen wir unseren Spezi natürlich nicht mit, da ja ein solcher mit zur Vereinbarung gehört. Wieso sollte man dann noch extra einen zweiten Mischer bezahlen? Wenn jemand gestellt wird dann gehe ich davon aus dass er sein Handwerk beherrscht. Ich würde mal sagen, dass dem in 80% aller Gigs auch so ist. Leider haben die restlichen 20% oft leider dafür überhaupt keine Ahnung. Beispiel letzter Gig: mein Keyboard sei so laut, dass ich den Volumenregler am Keyboard nur zur Hälfte aufmachen durfte, er habe schon alle "Pads" eingeschaltet die er hat. Noch nie passiert sowas bisher.
Dann ständige Rückkopplungen auf der Bühne über die Monitoranlage. Auf Nachfrage bei ihm ob man da nicht was ändern könne hat unser Basser einen Anschiss bekommen, denn da er viel zu laut sei und alles zumatschen würde könne er der Toni eigentlich kaum mehr irgendwas auf die Monitore geben. Komisch nur dass es die Rückkopplungen auch in den Pausen gab, wenn der Basser gar nicht spielte.

Ich kann nicht behaupten dass ich Ahnung vom Mischen hätte oder Lösungen für derartige Probleme. Und letztlich haben wir die Gigs noch immer rumbekommen. Es trübt eben nur den Spaßfaktor. Ist eben nur komisch dass einiges Tonis drei Knöppe drehen und alles ist perfekt und andere labern dich stundenlang zu und kriegen nix hin. Und da ich eben ein toleranter Mensch bin, der auch mal Nachsicht hat wenn einer was nicht so toll kann habe ich mir eben diese simple Idee mit der DI-Box ausgedacht.

Und für die vielen Tips diesbezüglich hier nochmals vielen Dank an alle!
 
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Finde ich jetzt nicht wirklich zufriedenstellend deine Schlussfolgerung.

Wenn ich einen Auftritt habe wo der Tontechniker gestellt wird dann hat der was zu können. Dass die PA funktioniert erwartet man ja auch ;-)

Aber wie gesagt, das sind keine alltäglichen Vorkommnisse, ich wollte ja nur einen "autarken Plan B", falls es einen mal wieder "erwischt".

Im semi- bis voll-professionellen Bereich gebe ich dir allerdings recht, da ist der eigene Mischer Pflicht.
 
Wenn ich einen Auftritt habe wo der Tontechniker gestellt wird dann hat der was zu können. Dass die PA funktioniert erwartet man ja auch ;-)

Ohne hier Kollegen bashen zu wollen muß ich leider sagen, dass beides keine Selbstverständlichkeit ist. Das liegt u.a. daran, dass viele Veranstalter leider grundsätzlich das billigste Angebot annehmen (und nicht das preiswerteste).
Das rächt sich dann sowohl bei der Materialqualität als auch beim Know-How des Personals u.U. bitterlich.

Kleines Beispiel: Hier in der Ecke gibt es einen, der sich auf Grund des Preises bei Unwissenden sehr gut verkauft. Allerdings führt der Veranstaltungen mit der doppelten von uns angebotenen Materialmenge zu einem Gesamtpreis durch, der noch nichtmal unsere Personalkosten decken würde.
Offenbar kann er sein Personal bezahlen und es bleiben auch noch ein paar Mark für's Material übrig. Das kann zweierlei bedeuten:
- Entweder hat sein Personal keinerlei Ahnung von marktüblichen Tagessätzen oder
- sein Personal bekommt eine leistungsgerechte Bezahlung und hat damit keine Ahnung vom zu erledigenden Job.

Interessanterweise klingelt spätestens nach dem zweiten Reinfall mit solchen Anbietern dann doch wieder unser Telefon (obwohl wir ja vieeeeel zu teuer sind!) - sofern der Veranstalter dann überhaupt noch in der Lage ist, eine Veranstaltung zu stemmen. Oft genug bleibt nämlich schon beim zweiten Versuch das Publikum weg.

Kommentare wie "Das hat ja garnicht gepfiffen!" und "Die Veranstaltung konnte zur geplanten Zeit beginnen weil alles fertig war" sprechen Bände über die Qualität einiger Mitbewerber. Für mich ist es selbstverständlich, dass Zeitpläne eingehalten werden, Material funktioniert und das Personal nach seiner Qualifikation ausgesucht wird und den geforderten Job erledigen kann.
Leider muß ich auch oftmals als mitreisender Gasttechniker erleben, welch höchstgradig inkompetentes Volk sich "Systemtechniker", "Toningenieur" oder "Meister der Veranstaltungstechnik" schimpft. Und das betrifft beileibe nicht nur die Verleihbude von nebenan sondern genauso festangestellte Mitarbeiter von Congresszentren und Theatern...


Im semi- bis voll-professionellen Bereich gebe ich dir allerdings recht, da ist der eigene Mischer Pflicht.

Sagen wir mal so: Ich betreue häufiger recht bekannte Kleinkünstler vor allem aus dem Bereich Comedy und Kabarett. Bei den meisten reist kein eigener Techniker mit, sondern das wird von den Haustechnikern (in dem Fall zugebuchten wie mir) erledigt.
Ab einer gewissen Stufe geht das auch so, zumal wir als regelmäßig dort arbeitende die Location und ihre Eigenheiten eh gut kennen. Teilweise kommen Tonleute oder Lichtler mit wenn die Show das erfordern sollte, so dass sich mein Job auf das Einrichten und schnelles Reagieren im Fehlerfall beschränkt.

Im semiprofessionellen Bereich gibt es oftmals derbe Überraschungen, angefangen von abgerockten, unterdimensionierten und kernschrottigen Anlagen über mangelnden Strom bis hin zu "Licht" bestehend aus zwei 4er Bars oder halb toten Pulten. Da kann ein guter mitreisender Allrounder mit Lötkenntnissen einiges retten auch wenn es sich dabei nur um Schadensbegrenzung handeln kann.
Als Musiker (leider mittlerweile zu selten) gehe ich nicht mehr ohne eigenen Tonmenschen auf die Bühne. Egal wie mickrig oder riesig die Veranstaltung sein sollte. Da weiß ich wenigstens, dass nach meinen Standards und Qualitätsanforderungen gearbeitet und das Bestmögliche aus dem vorhandenen Material rausgeholt wird.

Was Dein Backup angeht: Lass Dir wie schon gesagt eine XLR-Leitung legen an die Du Deinen Monitor bei Bedarf anschließen kannst. Wenn die schon nicht da ist, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen :)
 
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Wenn ich einen Auftritt habe wo der Tontechniker gestellt wird dann hat der was zu können. Dass die PA funktioniert erwartet man ja auch ;-)
Ich kenne hier ziemlich viele Seiten der Medaille - vom Mitarbeiter eines inkompetenten Preisunterbieter der ziemlich genau auf RaumKlangs Beschreibung passt, über der Position als fester Bandtechniker hin zum Mitarbeiter eines professionellen Verleihers.
Ich muss von all diesen Sichtweisen sagen: Feste Bandtechniker sind Gold wert, solange sie was drauf haben. Ich zähle mich selber nicht zum Anfänger, aber wenn wir PA und Pult usw. stellen und die Band einen fähigen Techniker dabei hat, könnte ich es nie so gut wie der Techniker der Band. Er kennt die Lieder, er weiß wie es zu klingen hat, weiß wie er mit den Leuten umgeht und kennt deren Marotten.
Genau deshalb bin ich auch fester Techniker für ne recht pflegeleichte Band. Die bekommt jeder Techniker gut hin, sie buchen aber mich, weil ich die Lieder kenne, weiß wann welches Mikro benötigt wird, wie die Effekte einzusetzen sind, wann wo ein Gitarrensolo ist etc. Das kann der Techniker der Local Crew nicht...
 
Kommst du aus dem Raum Frankfurt und hast du noch Kapazitäten?

;-)

Nebenfrage: wie läuft das mit der Bezahlung? Wird die Gage einfach durch einen mehr geteilt? Und wo ist die Schmerzgrenze nach unten?
 
Kommst du aus dem Raum Frankfurt und hast du noch Kapazitäten?

;-)

Nebenfrage: wie läuft das mit der Bezahlung? Wird die Gage einfach durch einen mehr geteilt? Und wo ist die Schmerzgrenze nach unten?
Über Geld sprech ich nicht ;) Ich bekomm mein Geld von der Band, wo die das Geld her nimmt, oder die Gage dafür teilt oder so ist mir recht egal.
Selber komm ich aus Nähe Oberfranken, und auch wenn wir grade das Wochenende wieder bei Frankfurt sind, haben wir dort nicht oft Aufträge ;)
 

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