Aus 8 mach 4 Ohm? Boxen an Amp "anpassen" - oder wie?

Krude
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Vorab: ich bin kein Beschaller oder Tontechniker (merkt man sicher auch an der Frage) sondern ein Basser der sich an der Beschaffung der notwendigen Band-Technik beteiligt.

Ich habe einerseits 2 sehr gut klingende (und aussehende) 15/1 Selbstbau-Boxen erstanden. Andererseits habe ich so günstig eine Zeck PT5 Endstufe bekommen, dass ich nicht nein sagen konnte. Ich würde beides gern miteinander als Klein-PA/ Gesangsanlage betreiben.

Es ist so, dass die Boxen je 400W/ 8 Ohm haben, die Endstufe jedoch 2 x 330 W/ 8 Ohm bzw. 2 x 500 W/ 4 Ohm.

Nun habe ich schon öfter gesagt bekommen, dass der Amp möglichst etwas mehr Leistung haben sollte als die Boxen, die er antreibt. Das passt hier ja nun mal gar nicht. Folgende Möglichkeiten sehe ich:

Ich betreibe alles einfach so miteinander und verzichte eben darauf, die volle Boxenleistung ausnutzen zu können. Oder schadet das den Boxen auch dann, wenn ich Verzerrungen tunlichst vermeide (so weit sie hörbar sind) bzw. ist der Leistungsverlust so groß, dass sowieso kaum etwas zu hören sein wird?

Oder ich hänge zu jeder der Boxen noch eine Box mit 50 W/ 8 Ohm parallel (die ich noch liegen hätte) und habe dann 450 W/ 4 Ohm insgesamt, was ja ideal zu 500 W/ 4 Ohm Amp-Leistung passen würde. Oder „zerschieße“ ich mir damit die kleinen Boxen bzw. kann den Amp kaum aufdrehen, weil diese sonst überlastet würden?

Oder gibt es eine Möglichkeit, die Boxen mit ein paar Bauteilen so auf 4 Ohm umzubauen (bzw. preiswert umbauen zu lassen), dass sie dann mit diesem Verstärker sowohl laut als auch gut klingend zu betreiben sind?

Ich bin für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar, es wäre jammerschade, wenn ich so gute Teile durch falsche Bedienung zerstören würde oder das ganze nicht lauter geht als eine Stereoanlage.

Gruß, Hendrik
 
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Krude schrieb:
Vorab: ich bin kein Beschaller oder Tontechniker (merkt man sicher auch an der Frage) sondern ein Basser der sich an der Beschaffung der notwendigen Band-Technik beteiligt.

Ich habe einerseits 2 sehr gut klingende (und aussehende) 15/1 Selbstbau-Boxen erstanden. Andererseits habe ich so günstig eine Zeck PT5 Endstufe bekommen, dass ich nicht nein sagen konnte. Ich würde beides gern miteinander als Klein-PA/ Gesangsanlage betreiben.

Es ist so, dass die Boxen je 400W/ 8 Ohm haben, die Endstufe jedoch 2 x 330 W/ 8 Ohm bzw. 2 x 500 W/ 4 Ohm.

Nun habe ich schon öfter gesagt bekommen, dass der Amp möglichst etwas mehr Leistung haben sollte als die Boxen, die er antreibt. Das passt hier ja nun mal gar nicht. Folgende Möglichkeiten sehe ich:

Ich betreibe alles einfach so miteinander und verzichte eben darauf, die volle Boxenleistung ausnutzen zu können. Oder schadet das den Boxen auch dann, wenn ich Verzerrungen tunlichst vermeide (so weit sie hörbar sind) bzw. ist der Leistungsverlust so groß, dass sowieso kaum etwas zu hören sein wird?

Oder ich hänge zu jeder der Boxen noch eine Box mit 50 W/ 8 Ohm parallel (die ich noch liegen hätte) und habe dann 450 W/ 4 Ohm insgesamt, was ja ideal zu 500 W/ 4 Ohm Amp-Leistung passen würde. Oder "zerschieße" ich mir damit die kleinen Boxen bzw. kann den Amp kaum aufdrehen, weil diese sonst überlastet würden?

Oder gibt es eine Möglichkeit, die Boxen mit ein paar Bauteilen so auf 4 Ohm umzubauen (bzw. preiswert umbauen zu lassen), dass sie dann mit diesem Verstärker sowohl laut als auch gut klingend zu betreiben sind?

Ich bin für jeden sachdienlichen Hinweis dankbar, es wäre jammerschade, wenn ich so gute Teile durch falsche Bedienung zerstören würde oder das ganze nicht lauter geht als eine Stereoanlage.

Gruß, Hendrik


lange Rede kurzer Sinn:

Deine Boxen von 8 auf 4 Ohm zu bringen ist nur durch einen Austausch der Basslautsprecher möglich und damit völliger Blödsinn!

Wenn Du noch eine weitere 8 Ohm Box parallel anschließt erhältst Du 4 Ohm und eine gleiche Verteilung der Leistung. Das macht jedoch nur Sinn, wenn die Boxen in etwas gleich laut sind, was ich in Deinem Fall bezweifele

betreibe die Boxen ruhigen Gewissens mit "zu wenig" Leistung - solange Du nicht die Endstufe übersteuerst geht nix kaputt
 
So hatte ich mir das gedacht (was nicht geht) und erhofft (was ich tun kann).
Danke für die schnelle und fachkundige Antwort!

Gruß, Hendrik
 
Krude schrieb:
So hatte ich mir das gedacht (was nicht geht) und erhofft (was ich tun kann).
Danke für die schnelle und fachkundige Antwort!

Gruß, Hendrik
Solltest du trotzdem eine 2. Box parallel dazu anschliessen wollen so solltest du wissen, dass sich die Leistung des Verstärkers dann auf beide Boxen gleichmäßig aufteilt. Also würde dann jede Box 250W ab bekommen.
 
Boerx schrieb:
Also würde dann jede Box 250W ab bekommen.
Was der 50Watt-Box nicht unbedingt gut tun würde :)
Du musst nicht nur hörbare Verzerrungen vermeiden, sondern du musst aufpassen, dass der Amp nicht ins Clipping gerät und durch Gleichstromanteile den Hochtöner zerschießt. Also bitte nur im grünen Bereich anfahren, auch wenn die Boxen mehr vertragen würden ;)
Besten Gruß
Oli
 
Hallo,

danke auch für die weiteren Hinweise.

Da ist mir doch aber jetzt beim Grübeln aufgefallen, dass es auch noch den Bridge-Betrieb gibt. Die Leistungsangabe lautet hier für die Endstufe 1360 W/ 4 Ohm.

Da mir mono für die geplanten Anwendungen momentan vollkommen ausreicht, dürfte ich doch also Leistung satt haben, wenn ich die beiden Boxen parallel im Bridge-Betrieb anschließe, oder?

Nur eine passende Verkabelung bräuchte ich dann noch. Die Endstufe hat hier einen 4-poligen Speakon-Ausgang. Die Boxen haben je einen 2-poligen Speakon-Eingang, jedoch keinen Ausgang zum durchschleifen. Wie verkabelt man das am besten - ein Stecker für die Endstufe aus dem dann 2 2-adrige Kabel für die Boxen 'rauskommen (das könnte ich aus 2 Kabeln bauen lassen, die ich schon habe)? Oder sollte ich bei einer Box das (oder den?) Terminal austauschen (lassen), so dass ich mit einem 4-adrigen Kabel von der Endstufe zur ersten Box und weiter mit einem 2-adrigen von der ersten zur zweiten Box verbinden kann, oder gibt es dann hörbare Unterschiede wegen der verschiedenen Kabellängen jeweils zwischen Endstufe und Box?

Bitte helft mir auch hier nochmal, da ich in jedem Fall erst Geld in Kabel, Umbau und/ oder Terminal investieren muss, eh ich es ausprobieren kann!

Gruß, Hendrik
 
so dass ich mit einem 4-adrigen Kabel von der Endstufe zur ersten Box und weiter mit einem 2-adrigen von der ersten zur zweiten Box verbinden kann, oder gibt es dann hörbare Unterschiede wegen der verschiedenen Kabellängen jeweils zwischen Endstufe und Box?
Wie so 4-adriges Kabel,es reicht doch auch ein 2-adriges vom Amp zur ersten Box dort eine 2 Buchse reinbauen und parallel von dort aus weitergehen.
Kabelquerschnitt wäre natürlich mindestens 2,5 er besser 4 Quadrat bis zur ersten Box.
dann hörbare Unterschiede
Nicht wirklich.
 
Ja, na klar - hätte ich selbst drauf kommen müssen! Die Kabel, die ich habe (und verwenden möchte), haben 2,5-er Querschnitt, sind je nur 5 m lang und haben 2-polige Speakon-Stecker. Also werde ich tatsächlich nur eine 2. Speakon-Buchse in die eine Box bauen (lassen! - ich habe für sowas kein Händchen, möchte es aber trotzdem immer akkurat haben). Die wird dann innen einfach parallel mit der ersten verkabelt, stimmts? Ich denke, das wird preiswert und schnell zu machen sein.

Ich bin jetzt echt happy. Da ist es mir doch wirklich gelungen, eine kleine aber feine 800 W Gesangsanlage einschließlich Amp-Case und Hochständern für rund 400 € zusammenzutragen (und glaubt mir, die Boxen klingen gut - da war ein Fachmann am Werk)!

Freut Euch mit mir und nochmals danke für die Hilfe!

Gruß, hendrik
 
Beachte (falls nicht bereits geschehen) die Bedienungsanleitung (http://www.sam-support.de/bedienungsanleitungen/PT-Endstufen_d_e_f97.pdf, S. 7 links) zum Brückenbetrieb, insbesondere falls Du 4-polige und nicht 2-polige Speakonstecker/-kabel verwendest, Zitat: "BRIDGE: Für den Anschluß der Lautsprecherboxen können Standard-Speakonkabel benutzt werden. Die Anschlußpins 2+ und 2– dürfen in diesem Fall nicht über den Lautsprecherstecker mit Masse verbunden werden. ...."
 
Hallo,

und danke für den Tip und den Link.
Da ich in solchen Dingen ohnehin eher vorsichtig bin, habe ich am Wochenende schon mit einem Typen gesprochen, der in einem Verein, der sich u.a. durch PA-Verleih finanziert, die Werkstatt betreut. Er wird zu einer der nächsten Proben kommen, prüfen, ob meine Kabel wirklich geeignet sind und zur Not das Notwendige zurechtlöten.

Wir dürften nämlich jetzt von der Ausstattung her so weit sein, dass wir nicht nur den Proberaum anständig beschallen, sondern auch vernünftige Mitschnitte der Proben machen können. Allerdings hat keiner von uns Musikern genug Erfahrung auf dem Gebiet, dass wir uns selbst zutrauen, das alles mal nebenbei optimal zu verkabeln und auszusteuern. Dabei wird uns also ohnehin dieser jemand zur Seite stehen, der sowohl live als auch im Studio schon oft am Pult stand.

Wenn das alles tatsächlich dann auch in der Praxis so funktioniert, wie wir uns das als PA-Laien im Vorfeld ausgedacht haben, werde ich die Anlage hier mal vorstellen und von unseren Erfahrungen berichten. Wir sind nämlich nach dem Prinzip vorgegangen: so viel wie nötig, aber so einfach und preiswert wie möglich. Letztendlich haben wir wesentlich weniger Geld ausgegeben, als hier im Forum oft als die notwendige Mindestsumme genannt wird. Ich bin gespannt, die nächsten Proben werden sicher interessant und lehrreich.

Gruß, Hendrik
 

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