Auftritt: Sind (abgenommene) Nylon- und Westerngitarren klanglich vereinbar?

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Hallo liebe Leute,

ich habe meine Frage ja schon in den Titel geschrieben, hier noch mal eine etwas detailliertere Fassung:

In etwa einem Monat steht ein Auftritt an, bei dem ich mit meiner Band einen Hörsaal beschallen werde. Dabei werden wir statt elektronischer Gitarre/Bass und Schlagzeug auf die akustischen Vertreter ausweichen und dementsprechend etwas gediegener auftreten. Die Gitarren, der Bass (und das Cajon) werden über Tonabnehmer (das Cajon über ein Mikro) abgenommen. Nun kam mir der Gedanke, ob es denn wohl klanglich Sinn ergeben würde, wenn eine der zwei Gitarren eine Nylongitarre wäre. Ich persönlich bin nach vielen Jahren klassischem Gitarrenunterricht wieder auf den Geschmack gekommen und in dem Zusammenhang habe ich mich bereits nach einigen Modellen umgesehen (Takamine EG124, Ortega RCE145).

Hat jemand schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt und kann etwas dazu beisteuern?

Grüße und vielen Dank im Voraus,
pan
 
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Hi,

mir ist deine Fragestellung noch nicht ganz klar ;)

Geht es dir um Erfahrungen Western und Nylon auf der Bühne / Unterschiede oder um eine Kaufberatung für die von dir erwähnten Modelle?
 
Warum auch nicht? Kann doch was schönes rauskommen, wie hier z.B.:

 
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Erstmal danke für die fixen Antworten! Sorry, habe mich tatsächlich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meine tatsächlich das gleichzeitige Spielen von Western- und Konzertgitarren (von zwei Personen versteht sich). Das obige Video ist ja eigentlich schon Antwort genug!

Edit: Wo wir gerade dabei sind: Das ist ja eigentlich die falsche Ecke, aber kann jemand was zu den genannten Konzertgitarren sagen? (Takamine EG124, Ortega RCE145)
 
3 andere, die es auch gemacht haben: de Lucia, McLoughliin, di Meola.

Ob die Instrumente taugen: Es hängt vermutlich stark von der Musik ab, ob es Euch gefallen wird. Die von Dir genannten kenne ich nicht, die Marken lassen eine ordentliche Qualität vermuten. Ob dies aber zum Klangideal passt, müsst Ihr selbst entscheiden: Falls der Haupteinsatzzweck die Band ist, kann es sinnvoll sein, das Instrument gemeinsam mit den KollegInnen zu testen. Nicht jedes Instrument, das mir selbst gefällt, passt in unseren Bandkontext.
 
Solange du nicht mit Plektrum auf der Nylon-Gitarre schrammelst, ist das völlig ok ;)
Sorry, dass ist nur mein Geschmack ich finde es wirklich extrem schreklich wenn man mit Plek auf Nylon-Saiten spielt. Das klingt immer nach Schrott - Da kann die Gitarre noch so gut gewesen sein. Der Klang kommt gerade hier so sehr aus den Fingern. Also mach es ruhig, du spielst ja nicht für Puristen sondern für "Menschen" - da ist doch alles erlaubt. Ich meine nur, ist gar nicht so blöd wenn man sich den klanglichen Gegebenheiten eines Instruments auch bedient und nicht einfach dessen Potential ignoriert.
Also Plastik und Plastik nein aber Plastik und Nagel bzw. Fingerkuppe gerne ;)

Abgesehen davon, ist zwar OT aber das würde ich ganz gerne mal sagen: Warum spielt man immernoch Sultans of Swing? Diese Gitarrentriogeschichten sind ja nett, aber verdammt, gibts auch mal was neues? Paco, John und Aldi - man das ist doch Jahrzehnte her. Kann doch mal wieder was frisches kommen.
 
Solange du nicht mit Plektrum auf der Nylon-Gitarre schrammelst, ist das völlig ok ;)

Puh, lass das mal net den Rodrigo hören.. ;-)

Also Plastik und Plastik nein aber Plastik und Nagel bzw. Fingerkuppe gerne ;)

Aus dem Nähkästchen geplaudert:
Ich kenne diverse klassische Gitarristen, die ihre Fingernägel beispielsweise mit Stücken aus Tischtennisbällen gepimpt haben, wenn die zu dünn wurden..
Das ist auch Plastik..
Letztlich macht es der Anschlag. Aber ich seh keinen Grund, wieso man nicht auch mit dem Plektrum einen schönen Sound produzieren können sollte..

Abgesehen davon, ist zwar OT aber das würde ich ganz gerne mal sagen: Warum spielt man immernoch Sultans of Swing?

In diesem Fall hier könnte ich mir vorstellen, dass es so gelaufen ist:
Die drei saßen Mittags zusammen und einer fragte: "Hey, was spielen wir denn noch als Zugabe?" und jemand sagte: "irgendwas, wo wir alle mal solieren können, und was jeder kennt"
Und der dritte meinte: "wie wär's mit Sultans of Swing" "Okay, lass mal ausprobieren"
7 Minuten später: "Gut, passt so"

Die haben das ja nicht geübt. Deswegen gucken die sich auch am Ende kontinuierlich an, damit jeder weiß, wann er mit seinem Solo-Part dran ist

man das ist doch Jahrzehnte her.

Puh, lass das nicht die Klassiker hören.. da sind die Komponisten schon Jahrhunderte vergammelt.. ;-)
 
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Abgesehen davon, ist zwar OT aber das würde ich ganz gerne mal sagen: Warum spielt man immernoch Sultans of Swing? Diese Gitarrentriogeschichten sind ja nett, aber verdammt, gibts auch mal was neues? Paco, John und Aldi - man das ist doch Jahrzehnte her. Kann doch mal wieder was frisches kommen.

Weil es einfach schön ist, bei der heutzutage massiv grassierenden Metal-Seuche, sich auf schöne Stücke aus vergangener Zeit zu besinnen.
 
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Nylon und stahl passen auch gut zusammen, wenn man dazu singt. Peter, Paul und Mary wurden in der konstellation reich und berühmt :)

Gruss, Ben
 
Ich seh auch keine Probleme mit Western und Nylon und oute mich auch als Fan von "Friday Night in San Francisco" :)
Grundsätzlich ist es ja so, dass sich 2 verschiedene Gitarren auch viel besser heraushören und orten lassen.
Bei E-Gitarre ist es auch günstiger, wenn die Musiker wenigstens verschiedene EQ-Einstellungen verwenden, wenn sie schon die gleiche Gitarre haben.


Die Gitarren, der Bass (und das Cajon) werden über Tonabnehmer (das Cajon über ein Mikro) abgenommen.
Bist du sicher, dass die Cajon in so einer Besetzung überhaupt Verstärkung braucht?
Ich erlebe leider zu oft, dass diese Kampfboxen die schöne Akustikbesetzung zuknüppeln. Weniger ist das mehr! ;)
 
Puh, lass das mal net den Rodrigo hören.. ;-)



Aus dem Nähkästchen geplaudert:
Ich kenne diverse klassische Gitarristen, die ihre Fingernägel beispielsweise mit Stücken aus Tischtennisbällen gepimpt haben, wenn die zu dünn wurden..

Das mache ich auch ;)
Es stimmt natürlich, dass man auch mit einem Plek einen schönen Sound produzieren kann, aber ich finde es da viel wichtiger nicht genau so wie auf der Gitarre mit Stahl-Saiten zu spielen. Vielleicht nicht zu hart, oder mehr am Steg. Dann passt es auch
Die Konzertgitarre hat eben ganz spezielle Wünsche wie sie behandelt werden soll ;)
 
So, ich habe mich nun, da es keine ausreichenden Gegenstimmen gab, für den Kauf einer Konzertgitarre entschieden! Dabei ist die Wahl auf eine stark reduzierte neue Ortega RCE244 gefallen. Ich bin mehr als gespannt und werde einen ersten Erfahrungsbericht von der Gitarre liefern, sobald es sich ergibt! Nochmals Danke allen, die sich hier an der Diskussion beteiligt und mich zum Geldausgeben bewogen haben ;)
 
Wollte, auch obwohl oben schon genannt, nur noch ein Beispiel für "für meinen Geschmack" extrem guten Sound mit Plek auf Nylon einwerfen ;)
Es geht definitiv, aber ich kann gut nachvollziehen was Neviani meint.
 
Auf deinen ersten Erfahrungsbericht mit der Ortega RCE 244 bin ich schon gespannt, genaue Modell-Bezeichnung ist RCE 244 M-TGB mit PU und Cut oder ?, seit 4 Jahren spiele ich die Konzertgitarre Ortega M 4 (Schellack-Lackierung Decke massiv Zeder, Boden und Zargen aus massiv Walnuss) ein etwas älteres Modell aus der Meister-Serie mit spanischen Halsfuß, bin sehr zufrieden mit ihr. :)
 
und es gibt durchaus auch deutsche Duos, die die Mischung Nylon / Western haben. Sehr empfehlenswert finde ich "Hands on strings"
Die spielen in allen Varianten; einfach mal auf Youtube "Hands on strings" eingeben; ein Auswahl habe ich mal hier gepostet
Nylon/Nylon, http://www.youtube.com/watch?v=JPyzRDV8ec8 , http://www.youtube.com/watch?v=msOISjrPN90&list=PLB429C0882CE43CAE
Nylon/12-String, http://www.youtube.com/watch?v=dfIMsFDvUUU , http://www.youtube.com/watch?v=ORX6hz0xO_c
Western/12-String http://www.youtube.com/watch?v=zLjIR5asOW0 ,
Nylon/Jazz-Gitarre http://www.youtube.com/watch?v=NPIJiSvAopY , http://www.youtube.com/watch?v=_FPqRTRTSuU
Finde grade die Stücke nicht, wo Thomas Fellow Western und Stephan Bohrmann Nylon bzw. andersherum spielt.
 
Noch was zu den Nylon Gitarren. In dem Preisrahmen können die schon ordentlich sein.

Man sollte sich überlegen, worauf der Hauptaugenmerk liegt. Es gibt Gitarren, die klingen allein schön und voll. Abgenommen klingen die ab einer gewissen Bühnenlautstärke dröhnig.

Ich habe selber die Ibanez AEG10NENT, die liegt preislich zwischen deinen eingangs genannten Favoriten. Bei der ist das Hauptaugenmerk auf den verstärkten Einsatz und bei hohen Lautstärken gelegt worden, weswegen sie auch noch neben einem Schlagzeug verstärkt noch recht gut klingt. Und sie hat ein etwas schmaleres Griffbrett, was mir beim Wechsel zwischen den Gitarren (Nylon, Ovation, Jazz-Gitarre) zugute kommt (aber für reine Klassik Gitarristen zu schmal ist).

Ich bin ja schon gespannt auf dein Review.

Bist du sicher, dass die Cajon in so einer Besetzung überhaupt Verstärkung braucht?
Ich erlebe leider zu oft, dass diese Kampfboxen die schöne Akustikbesetzung zuknüppeln. Weniger ist das mehr! ;)
Cajon würde ich nur Open Air oder in einem sehr großen Saal verstärken, das geht locker ohne. Stimmen und Gitarre werden bei uns verstärkt, so dass sie mit der Percussion mithalten können, sonst wird es zu laut und undurchsichtig.


Gruß
Christoph
 
Also ich habe die Ortega seit ner Weile und muss sagen dass sie für so einen schmalen Korpus ziemlich voll und warm klingt. Ausserdem arbeiten Tonabnehmer und Stimmgerät einwandfrei. Kann nur zum Kauf raten!
 

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