Aufteilung der Vocals im Stereo-Panorama

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morelino
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Hallo,

ich hab folgendes Problem: Wir haben kürzlich aufgenommen.
Jetzt hab ich eine Frage was die Verteilung der Stimmen in Stereopanorama anbelangt:

In der Strophe hab ich nur eine Vocal-Line, die dann logischerweise in der Mitte ist.

Im Ref sind es eine Leadstimme, und 2 Backing-Stimmen. Alle Stimmen im Ref sind gedoppelt, d.h. es sind ings. 6 Stimmen.

Wenn ich die jetzt alle hart links und rechts verteile, dann klingt es im Ref nicht mehr direkt genug. Vorallem beim Übergang von Strophe zum Refrain. Meine Überlegung war nun die Backing-Vox hart links und rechts zu legen und die Lead Vox nur leicht nach links und rechts.

Wie verfahrt Ihr beim Verteilen der Stimmen, oder besser: Was ist denn das normale?

Viele Grüße und Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
Ich nehme die Lead-Stimme immer dreimal auf. Die Hauptspur kommt dann (wenn die Qualität stimmt) laut und relativ pur in die Mitte, die anderen beiden Spuren verhallt nach rechts und links, jenachdem, wo Platz ist.
 
Wenn es wirklich "Backing-Vox" sind, würd ich die auch in der Tiefenstaffelungen weiter nach hinten setzen. Immer darauf achten, dass die Phantommitte auch erhalten bleibt.

Kannst vllt. ja mal n Sample hochladen, dann kann man sich n besseres Bild machen.

MfG
 
Hallo,

ich hab folgendes Problem: Wir haben kürzlich aufgenommen.
Jetzt hab ich eine Frage was die Verteilung der Stimmen in Stereopanorama anbelangt:

In der Strophe hab ich nur eine Vocal-Line, die dann logischerweise in der Mitte ist.

Im Ref sind es eine Leadstimme, und 2 Backing-Stimmen. Alle Stimmen im Ref sind gedoppelt, d.h. es sind ings. 6 Stimmen.

Wenn ich die jetzt alle hart links und rechts verteile, dann klingt es im Ref nicht mehr direkt genug. Vorallem beim Übergang von Strophe zum Refrain. Meine Überlegung war nun die Backing-Vox hart links und rechts zu legen und die Lead Vox nur leicht nach links und rechts.

Wie verfahrt Ihr beim Verteilen der Stimmen, oder besser: Was ist denn das normale?

Viele Grüße und Danke schonmal!
Nun, ich würde die 4 Backing-Stimmen auf die Positionen 9 Uhr/ 10 Uhr/ 2 Uhr und 3 Uhr legen und die gedoppelte Hauptstimme auf 11 Uhr und 1 Uhr, wichtig, darauf achten, dass die gedoppelte Hauptstimme die gleiche Lautstärke, wie die ungedoppelte Stimme im Vers hat und zwar auch bei Monowiedergabe.
Es ist Geschmackssache, wie Du die Backingstimmen genau verteilst.
Ich nenne mal die höhere Stimme 1a und 1b und die tiefere 2a und 2b.
Wenn es gewünscht ist, dass die eine Stimme eher rechts, die andere eher links geortet wird, dann 1a und 1b auf 9 und 10 Uhr und 2a und 2b auf 2 und 3 Uhr (tiefere Stimme immer nach rechts).
Wenn Du es diffuser haben willst, könntest Du es so machen, dass Du 1a auf 9 Uhr, 2a auf 10 uhr, 1b auf 2 Uhr und 2b auf 3 Uhr legst.
Oder symmetrischer Aufbau, also entweder 1a auf 9 Uhr, 2a auf 10 uhr, 2b auf 2 Uhr und 1b auf 3 Uhr.
Oder 2a auf 9 Uhr, 1a auf 10 uhr, 1b auf 2 Uhr und 2b auf 3 Uhr.
Einfach probieren, was am besten kommt und was am besten Monokompatibel ist.
Wichtiger Punkt: Dopplungen niemals auf dieselbe Position wie das Original, klingt weniger räumlich und ist ein Kompromiss, den man heutzutage nicht mehr machen muss.
Stelle Dir einfach mal die 6 Gesangsparts als Chor auf der Bühne vor, wie diese dort "unplugged" klingen würden.
Backgroundvocals kann man mit EQ in den Hintergrund bringen, erst versuchen, den EQ so einzustellen, dass die Backgroundstimme den Hauptgesang erstickt, dann genau diese Frequenz absenken. Genau diese Verfahrensweise, das unerwünschte erst zu verstärken, ist recht hilfreich, denn was einem nicht gefällt, merkt man besonders gut.
Wenn man Backgroundvocals nur mit dem Fader an den Hauptgesang anpasst, dürften letztere leicht untergehen.
Generell würde ich Backgroundvocals etwas stärker komprimieren, als den Hauptgesang so kann man sie leiser machen und sie sind immer noch gut zu hören.
Es hilft auch, wenn die Backgroundvocals mehr Hall bekommen.
Eine Frage noch, wie sieht denn der "Rest" des Arrangements aus?
 
ich würde eine hauptstimme in die mitte und 4 backings bevorzugen aber naja ;)

das wichtigste is weniger die panoramaverteilung sondern die tiefenstaffelung!
bei den backing stimmen um 400 und 7000hz rausnehmen (bei haupt rein) und mit reverb und kompression arbeiten. die stimme vorne bekommt viel kompression und wenig reverb (predelay zwischen 30-80ms) und die backings weniger kompression und mehr reverb (predelay von 0-10ms)
 
bei den backing stimmen um 400 und 7000hz rausnehmen (bei haupt rein)

dann bleibt ja nicht mehr viel übrig :D
wichtig ist vorallem der breich zwischen 1 und 4 kHz. dieser ist vorallem für ortung und presänz da. allerdings ist das von fall zu fall unterschiedlich.

und mit reverb und kompression arbeiten.

Zum kompremieren würde ich auch sagen, kommt sehr auf die sänger drauf an.
Es heißt zwar oft, kompremieren erzeugt den eindruck etwas ganz nahe herzuziehen, allerdings ist da auch nicht immer richtig.
Wenn man in deinem fall dann eine besonders laute stelle hat plären dir die bachvox voll rein und in leisen passagen hast dann ev. zu wenig. :p
Also auch da kann man kein patent rezept geben.

Zum reverb. kann ich nur schwer was sagen, allerings haben predelays von mehr als 50ms. nix mehr mit tiefensteffelung zu tun.
Oft ist es besser diese anhand von Eq einstellungen und dem richtigen lautstärken verhältnis zu machen, als rein mit Hall.
Da sonst der Hall im mix zu dominant sein kann. (wer hört schon gern den hall auf backvox?) wobei es da auch wieder um den musikstil geht. Bei einer rein akustischen geschichte ist gut hörbarer hall eine coole sache. Bei rock allerdings weniger wichtig und eher fast als effekt zu sehen.

Lg Melody
 
naja 400 liegt der druck bereich von vocals und 7khz dient der verständlichkeit. da bei weiter entfernteren signalen der höhenbereich abfällt in den höhen ein wenig zurück.

das mit dem predelay hat soviel mit der tiefenstaffelung zu tun: bei 0ms predaly (also z.b. für backing vocals) kommen direktschall und hall gleichzeitig an. das wäre der fall wenn man weit entfernt von der schallquelle steht. bei höherem predelay kommt der direkt schall vor den reflektionen an. so als wäre die quelle nah am ohr aber die wände weit entfernt.

zum kompressor: man macht natürlich keine ultra krass verschiedenen settings. backing vocals leicht und hauptstimme stark komprimieren passt in aller regel. zur not alles nochmal durchn summenkompressor dann plärrt da auch nix ;)
 
oh.. sorry ich habe gelesen von 400 bis 7kHz.. hi :redface:

was predelay ist ist mir klar, allerdings bleibe ich dabei, dass es nicht schlechter ist, sich zuerst mit Eq und Fader zu spielen als mit predelay.
Aber wie immer: viele wege führen nach Rom!

Lg Melody
 
joar logisch ;) reverb is bei den meisten produktionen ja eh nur das tüpflchen auf dem i ;) wenn man nicht von schnulzbaladen ausgeht mit hallräumen mit 2 stunden nachhallzeit und 3 minuten delays usw. ;)
 
Was auch gern bei Backing-Vocals draufgelegt wird, ist Chorus, Flanger oder Phaser.
Das dann meistens als Send (weil man den gleichen Effekt bei mehreren Hintergrund-Spuren verwendet und auch weils feiner ist, nur ein bisschen davon reinzudrehen).

Sollte sparsam verwendet werden (nur etwas zum breiter und fetter machen). Wenn
man den Effekt hört, dann hat die Zeitreise in die 80er Jahre begonnen *G.

Wenn du nur eine Doppelungsspur hast, könntest du auch folgendes versuchen:
- Hauptstimme in die Mitte.
- Doppelungsspur mit einem Pitchshifter (eventuell der im Cent bereich mittels LFO moduliert wird)
die linke Seite z.b. nach unten pitchen (um ein paar Cent) und die rechte Seite nach oben.
Das Orginalsignal dann eventuell ganz weglassen.

Bringt die Doppelungsspur nach außen.

lg. JayT.
 
ich würde eine hauptstimme in die mitte und 4 backings bevorzugen aber naja ;)
Es sind 2 Hauptstimmen und insgesamt 4 Backingstimmen

das wichtigste is weniger die panoramaverteilung sondern die tiefenstaffelung!
bei den backing stimmen um 400 und 7000hz rausnehmen (bei haupt rein) und mit reverb und kompression arbeiten. die stimme vorne bekommt viel kompression und wenig reverb (predelay zwischen 30-80ms) und die backings weniger kompression und mehr reverb (predelay von 0-10ms)
Nun, ich denke, für ein gutes Stereoklangbild, ist die Stereoverteilung nicht zu vernachlässigen und der Threadstarter fragte gezielt danach.
Natürlich muss man auch Monokompatibel arbeiten und entsprechend zusehen, dass sich Hauptstimme und Backing gut voneinander abheben.
Was auch gern bei Backing-Vocals draufgelegt wird, ist Chorus, Flanger oder Phaser.
Das dann meistens als Send (weil man den gleichen Effekt bei mehreren Hintergrund-Spuren verwendet und auch weils feiner ist, nur ein bisschen davon reinzudrehen).
Dabei muss man ggf. die Panoramapositionen nach korrigieren. Ein positiver Effekt ist ja, dass diese Effekte, wie auch Pitchshift, die Panoramaposition etwas diffuser machen, es also noch mehr wirkt, wie eine breitgezogene Wand.
Beim Pitchshifter am besten auf der einen Seite + 4 cent, auf der anderen -4 cent, leichte Verzögerung und beide Seiten jeweils auf die äußersten Panoramapositionen.
Natürlich immer auch prüfen, wie es in Mono klingt, schnell kommen da Überraschungen und sollte in Mono der Gesang zu leise sein, in Stereo richtig, müsste man mal probieren, ob andere Klangeinstellungen da helfen und ansonsten einen Kompromiss finden, der Mono und Stereo gerecht wird.
Wenn verfügbar, auch mal über eine Surroundanlage checken.
 
haut mich jetzt bitte net aber monokompatibel is doch heutzutage eh fürn arsch :D
heutzutage is alles stereo. das einzige was mir einfällt sind hdys und auf denen klingt eh alles scheisse :D
 
und das küchenradio? hat zwar ev. 2 lautsprecher aber mit nur 20 cm. abstand..
das läuft in endefft auch auf mono raus.. :rolleyes:
oder ist da ein großer unterschied zwischen akustischem summieren und elektrischem?
(ich weis es wirklich nicht!)

Lg Melody
 
also zwischen elektrischem und akkustischem summieren besteht schon ein unterschied vom klang her denke ich.
und ich glaube dass man heutzutage mit techniker die eben nicht 100% monokompatibel sind viel geileren sound rausholen kann (auf guten anlagen wohlgemerkt) als immer schön monokompatibel bleiben zu wollen. das klingt dann evtl aufm küchenradio bissl schlechter, aber mal ehrlich da klingt eh alles irgendwie... ;)
 
Das Wort "Monokompatibel" wird immer viel zu wörtlich genommen... :D

Es geht nicht (nur) um Küchenradios, sondern eigentlich um Phasenprobleme zwischen der linken und der rechten Seite und Probleme im Stereobild.

Für mich immer ein berechtigter Einwand. Speziell bei weniger komplexen Algorithmen von (Multi-)Effektgeräten bzw. Plugins für Hall und Modulations-Effekte.
Das Problem hört man gar nicht so deutlich, wenn der Return hart L und R gepannt hat.
Aber falls man einen Chorus oder einen Hall (oder was immer auch) mal leicht Richtung kleinerer Stereobreite dreht, entsteht nicht selten ein Phasing-Effekt. Klingt dann einfach nicht mehr so natürlich und auch oft dünner.

Kennt man auch, wenn man mit einem herkömmlichen Tool die Stereo-Breite größer machen will (oft im Mastering) oder das gar nur über M/S mittels Anhebung des Seitenbandes realisiert. Klingt (speziel in Kopfhörern) extrem nervig und unecht.
Dazu gibt es Algorithmn (Shuffler) die L/R unabhängige Modulation bzw. Zufallswerte ins Spiel bringen, um diesen sterilen Effekt zu minimieren.

lg. JayT.
 
haut mich jetzt bitte net aber monokompatibel is doch heutzutage eh fürn arsch :D
heutzutage is alles stereo. das einzige was mir einfällt sind hdys und auf denen klingt eh alles scheisse :D

Nun, heutzutage ist vieles stereo, aber nicht alles.
Zudem sind heutige Abmischungen oft so gestaltet, dass sie in mono genauso gut klingen, wie die Stereowiedergabe und sogar eine gewisse scheinbare Räumlichkeit haben.

und ich glaube dass man heutzutage mit techniker die eben nicht 100% monokompatibel sind viel geileren sound rausholen kann (auf guten anlagen wohlgemerkt) als immer schön monokompatibel bleiben zu wollen. das klingt dann evtl aufm küchenradio bissl schlechter, aber mal ehrlich da klingt eh alles irgendwie... ;)
Sicherlich kann man, wenn man Abstriche macht bei der Monokompatibilität und Aspekte der Laufzeitstereofonie integriert, einen beeindruckerenden Klang erzielen. Allerdings kann man auch einen 3D Klang erreichen, ohne, dass die Monowiedergabe schlechter klingt, als eine spezielle Monoabmischung klänge.
Bei der Vinylplatte gibt es technische Grenzen, die den Einsatz extremer Stereoeffekte verbieten, allerdings gefälllt genau dieser technisch eingeschränkte Sound eher.
Ich würde zusehen, erstmal eine Abmischung zu machen, die in Mono bereits richtig gut klingt und dann die räumlichen Effekte als Sahnehäubchen obendrauf, so dass es immer den Umständen entsprechend gut klingt, also auf dem Küchenradio nicht zu blechern, auf den kleinen Boxen nicht zu bass-arm, auf den Billig HiFi Boxen nicht zu wenig Mitten, auf dem Stereosystem schön räumlich und auf der Surroundanlage kommt vor allem der Hall von hinten und im Radio noch immer brauchbar, trotz Summenkompressor.
 
...ist immer noch kein Thema von gestern.

Mitunter versinken Produktionen, die nicht so gut "monokompatibel" sind, in ausufernden Effekten, wenn sie im Radio laufen. Dort werden nämlich vor der Übergabe an den Sender diverse Manipulationen am Signal vorgenommen.

Heftigste Kompression/Limiting, damit ja kein Quentchen Sendeleistung verloren geht und Stereo-Basisverbreiterung/Exciting, was die nicht "monokompatiblen" Effekte stark beeinflussen kann. Da ersäuft der Chor plötzlich im Hall, der bei der Mischung ganz dezent war.

Nur mal so als Anmerkung. Die Radiofritzen sind ja, was die Behandlung des Sendematerials angeht, ziemlich schmerzfrei.

Ich denke mal, die Produktionen, die im Radio nicht deutlich anders klingen als auf CD, sind weitgehend "monokompatibel" (und naürlich wenig dynamisch)...

LG Jörg
 

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