Die Schreibweise des Auftakts stammt bekanntlich noch aus der Zeit handgeschriebener Noten.
Das Notensatzprogramm Finale hat den Auftakt dagegen bis in jüngere Zeit genauso notiert, wie Du es beschreibst.
Für das übliche Erscheinungsbild konnte man die Noten dann händisch unsichtbar klicken und den Takt stauchen, so dass es wie ein Auftakt aussah.
In der aktuellen Version von Finale genügt allerdings die Taktdefinition des unvollständigen ersten Taktes als Auftakt für eine saubere Darstellung.
Der Schlusstakt hat sich im Laufe der Diskussion offenbar als "alles kann, nichts muss" herausgestellt. Ich bin heute selbst auf ein entsprechendes Beispiel relativ aktueller Popmusik gestoßen und zwar bei Carsten Gerlitz, Pop Ballads, Schott Mainz, 2005.
Stück 1 Tears in Heaven beginnt mit einer Achtel als Auftakt, 4 Takte Formteil folgen und der letzte dieser Takte ist ein Volltakt, ebenso Haus 1&2 des nächsten Formteils und die letzten Takte der beiden weiteren Abschnitte.
Ebenso verhält es sich bei weiteren Stücken mit Auftakt im Heft (She's the One, Amazing Grace).
Gruß Claus