Aufnahmeraum und Abhörraum in einem

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Hallo,

zuerst ein paar Skizzen etc. zu meiner Aktuellen Aufnahme/Abhörsituation:
Unbenannt.png

Im Moment nehme ich den Gesang mit einem Recordingscreen auf.

Nun mein Vorhaben: Mein Zimmer so zu "verkleiden", dass ich den Gesang ohne Screen aufnehmen kann bzw. die akk. Gitarre. => im Moment größtes Problem der Hall im Raum.

Doch leider bin ich durch meine Eltern etw. eingeschränkt:
- ich darf die Wand nicht bekleben
- keine Bohrungen vornehmen

Könntet ihr mir bitte Tipps geben, damit ich meine zukünftigen Produktionen verbessern kann?
(Ich habe mich schon durch unzählige Foren durchgelesen)

Viel Dank im Vorraus!
 
Eigenschaft
 
Zuerst solltest du versuchen, die Aufstellung im Raum symmetrisch zu gestalten und den Raum "der Länge nach" zu bespielen. Sprich Tisch um 90° drehen und mit Abstand vor's Fenster oder die gegenüberliegende Wand. Kommode und Schrank kommen zusammen an eine Ecke. Die Gitarrenwandhalter wirst du dir wahrscheinlich abschminken müssen, da du den Platz für Absorbtionsfläche brauchen wirst. Für den Mitteltonbereich wirst du mit porösen Absorbern ganz gut beraten sein. Da du nicht bohren darfst, kann man diese auch auf Ständern bauen. Das hat zusätzlich den Vorteil, das man einfach mit der Aufstellung experimentieren kann und die Akustik variabel gestalten kann. Wenn du deinen Eltern vllt. ein paar Haken in der Decke abringen kannst, dann hänge auch dort mit etwas Wandabstand (ca. 10 cm) poröse Element auf. Da kann man auch prima LED-Spots integrieren!
Das Bassmanagement gestalte sich in dem kleinen Raum eher schwierig. Aber Isover TP1 kann nicht zu fest zusammengerollt und mit Folie und Stoff umspannt in die Ecken gestapelt werden und schon kleine Wunder wirken. Diese Tipps sollten dir aber schonmal begegnet sein, auf dem Ritt durch die unzähligen Foren.
 
Wie groß muss den ungefähr die Absorbtionsfäche sein und mit was für einem Kostenaufwand wird das verbunden sein ?

Edit: Habe gerade etwas nach Bauanleitung für Absorber gesucht und was tolles gefunden:

http://www.logicuser.de/forum/viewtopic.php?f=26&t=42363&start=0&st=0&sk=t&sd=a

Da ich von den Regalen noch zwei habe wäre die Überlegung, das Innenleben (Bücher etc.) auszuräumen und diese als Absorber zu verwenden ?!? Bringt dies was, wenn ja, kann Mineralwolle Alergien hervorrufen?

Es wäre echt nett, wenn ihr mir bei der Planung etwas helfen könntet, da ich in meinem jungem Alter noch nicht so viel Erfahrung habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Was ist ein Recording-Screen?

2. Die nötige Fläche ist mindestens 1 komplette Wand, je nach Beschaffenheit der Wände.

3. Die Skizze in dem Link zeigt gut wo es langgeht.

4. Tisch in die Ecke ist extrem schlecht. Am besten symmetrisch unters Fenster.

5. Mineralwolle ist wohl angeblich nicht schädlich. Aber Allergien können durch alles mögliche ausgelöst werden. Aber die Fasern sind unangenehm -> mit luftdurchlässigen Stoff bedecken.
 
ja, ich suche ja deshalb auch eine Möglichkeit den "Hall" in meinem ganzem Raum zu minimieren. Denn ich will auch akk. Gitarre im Raum aufnehmen, doch bei der Aufnahme hört man den Raum
 
Ist in dem Schrank Kleidung verstaut?
 
Jop, Kleidung, außerdem habe ich 2 Regale voll mit Büchern (Diffusor?)
 
Mach einfach den Schrank auf, häng dicke Decken über die Schranktüren und sing (spiel) in den Schrank hinein...in deine Klamotten quasi.

Das ist furztrocken, lässt den Raum aussen vor und kostet grad gar nix...:)

Es sei denn, du trägst verchromte Unterhosen oder deine Brocken sind derart aus der Mode, dass du nur noch Weltschmerz ins Mikro röhrst...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Micscreens sind wirklich nicht die erste Wahl um beim Homerecording den nervigen Raum loszuwerden - teilweise betonen die Teile nervige Raummoden erst. Ich hab selbst mal so'n Teil zu hause probiert und bin mäßig begeistert. Die Nummer mit der Decke und dem Schrank ist wesentlich effektiver - den Tipp hört man auch von vielen erfolgreichen Produzenten, wenn sie von Homerecording reden.
Ungeachtet dessen solltest du aber über eine Veränderung deiner Aufstellung und ein paar akustische Maßnahmen nachdenken, denn was nütz ein sauberes Signal, wenn im Mixdown der Raum mit dir wilde Sau spielt.
 
Danke, aber @pitsieben Ich bin jung und dynamisch, da ist man noch in der Mode.

Trotzdem suche ich noch eine Umsetzung, um meinen Raum akustich aufzubessern. Gibt es eine Formel etc. womit man berechnen kann, wieviele Absorber, Traps, Diffusor ich brauche ?

Gruß
 
Diese Micscreens sind wirklich nicht die erste Wahl um beim Homerecording den nervigen Raum loszuwerden - teilweise betonen die Teile nervige Raummoden erst.

Raummoden weniger. Die Teile wirken gar nicht im Bassbereich.
Die 1cm dünne Schaumschicht absorbiert wenn dann ein bisschen die Höhen. Und die hört ein Mikro mit Nierencharacteristik eh nicht.
Im Gegenteil, wenn man den Raum ausblenden will, dann muss hinter dem Sänger, in die Richtung in die das Mikro zeigt gedämmt werden.
Diese Platte wirkt aber ein bisschen als Reflektor. Und kein Wunder dass da im Mittenbereich Kammfiltereffekte auftreten.
Die Dinger sind praktisch nutzlos.
 
Na wie man's nimmt. Ich hab das anders aufgebaute Pendant vom T. Jedenfalls machen die Dinger nicht das, was sie versprechen und ich finde sie daher einigermaßen uninteressant, schon allein des Preises wegen.
Zur Anzahl der Absorber sie folgendes gesagt: Das richtet sich nach Einrichtung des Raumes (Teppichboden, etc.), Hörerfahrung und Wunschergebnis. Da kann man schnell vom Hundertsten ins Tausende kommen. Ein kleines Grundsetup an den Erstreflektionspunkten und der Decke über dem Abhörplatz bringt erste Erfolge. Ungeachtet dessen heißt es immer wieder messen, messen und nochmal zwischenmessen. Da kann man auch prima darauf aufpassen, das man die Bude nicht zu "tot macht". Diffusoren bringen in dem kleinen Raum wohl keine Nennenswerten Effekte.
 
Danke, aber @pitsieben Ich bin jung und dynamisch, da ist man noch in der Mode.

Trotzdem suche ich noch eine Umsetzung, um meinen Raum akustich aufzubessern. Gibt es eine Formel etc. womit man berechnen kann, wieviele Absorber, Traps, Diffusor ich brauche ?

Gruß

Das scheint mir angesichts deines Raumes und deiner Möglichkeiten etwas über'm Strich.
Im Bassbereich kannst du schon viel erreichen, in dem du deine Monitore min. 50 cm von der Wand abrückst und auf Stative stellst.
Auf der Aufnahmeseite bist du mit meinem o.g.Tipp schon recht gut dabei...die Abhörseite wird in deinem Raum (klein, parallele Wände) problematisch bleiben.
Mit kleinem Besteck ist da nicht viel zu machen.
Die Bässe sind das Problem...und sie werden es bleiben.

Die Leute geben tausende von Euros aus, um das in den Griff zu bekommen und dann müssen sie auch Löcher bohren. Bassfallen müssten auf deinen Raum berechnet und gebaut werden
 
Die Bässe sind das Problem...und sie werden es bleiben.

Die Leute geben tausende von Euros aus, um das in den Griff zu bekommen und dann müssen sie auch Löcher bohren. Bassfallen müssten auf deinen Raum berechnet und gebaut werden

Ein sauberes Bassmanagement darf man in der Situation - da auch Wohnraum - natürlich nicht erwarten. Man muss aber auch nicht unbedingt tausend Euro investieren, um die Situation merklich zu verbessern (im Mitteltonbereich). Nicht zu vergessen ist, dass wenn man Mittel- und Hochtonbereich beginnt zu strukturieren natürlich die Bassprobleme noch mehr in den Vordergrund treten.
Der erste und wichtigste Schritt ist, wie du auch schon sagst, die Aufstellung zu verändern und zu verbessern.
 

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