Aufnahmen im Proberaum

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Hallo allerseits.

Wir haben uns überlegt in unserem Proberaum einige Aufnahmen zu machen.
- Die Gitarren werden jeweils mit einem Sennheiser E906 abgenommen
- Bass bisher direkt aufs Mischpult
- Vocals einmal akg d-7 und ein altes shure
- Drum bisher nur sehr schlecht mit einem Zoom H1

Vom Mischpult aus dann über den aux1 Ausgang direkt ins Notebook rein (mini-jack). Da geht wohl am meisten Qualität verloren.
Reaper ist unsere Aufnahmesoftware.


Nun fragen wir uns wieviel uns das wohl kosten würde, um das Schlagzeug auch noch halbwegs anständig abzunehmen (mics und ev. mit Plexiwand oder ähnlichem davor) und dazu ein Audiointerface fürs Notebook zuzulegen.

Hier erstmal ein Grundriss unseres Proberaums, habe leider nicht die passende Software um das schöner darzustellen.
Nicht beschriftete Quadrate sind Möbel ohne grössere Bedeutung. Das Schlagzeug steht auf einem Podest ca. 20cm hoch.

public_proberaum.jpg


Musikstil: etwas härterer Rock aber auch Blues, Reggae, Funky
Da wir nur die Erfahrung haben die wir selber gesammelt haben (trial and error) bin ich froh um eure Hilfe.
Wir streben auch nicht Studio-Qualität an, aber eine aktzeptable Demo sollte damit machbar sein.

Freundliche Grüsse

fake
 
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Zunächste sollte die Frage geklärt werden: Einzelabnahme oder Raum gesamt.
Letzteres wäre am kostengünstigstens, denn es braucht dazu nur 2 vernüftige Kleinmembraner.

Ersteres braucht eben entsprechende Mikrofonierung nebst Pult mit genügend Eingängen.

Ebenso bei der Art der Aufnahme: Einzelspuren oder Stereo/Monosumme.
Letzteres kann mittels eingebauter Soundkarte in einem Rechner bewerkstelligt werden.
Bei ersterem brauchts dann schon eine dedizierte Audiokarte mit entsprechend Eingängen und auch ein Pult, welches Direktouts hat. Dazu noch eine gute Audiosoftware, mit welcher man die Aufnahme nachbearbeiten kann.

Je nach Spielweise und Disziplin reicht die günstigste Variante, sprich ein Stereopäärchen Kleinmembraner und diese Stereosumme aufnehmen und fertig ist ein passables und vor allem ehrliches Demo.
 
Hallo,

Habt ihr schon ein ungefähres Budget für euer Vorhaben ? Pech ist, dass euer Pult keine Direct Outs besitzt, da muss notfalls mit den Inserts gearbeitet werden. Schliesse mich yamaha4711 an, 2 Kleinmembraner plus Audiointerface oder gleich ein Stereo Recorder von Zoom, Sony etc


Gruss
 
hier ist mal ein interessant-minimales Drum-Setup: live Aufnahme im Club mit 2 Mics - als Anregung
(wegen Erläuterung und Links nicht als clip)

cheers, Tom
 
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Nicht schlecht. Interessant wäre zu erfahren, was da Post noch draufgemacht wurde.


Gruss
 
ich würde vermuten 'eher nichts...' der Mann ist Purist... ;)
aber... und deswegen hatte ich etwas Bedenken: er hat saugute Preamps am Start
(welche steht leider nirgends)

cheers, Tom
 
Erstmal danke für die vielen schnellen Antworten, bin immer wieder positiv überrascht von diesem Board :great:

Obwohl Einzelabnahme und Einzelspuren was tolles wären: dazu wird es so schnell nicht kommen aufgrund des Preises. Wir sind junge Musiker und chronisch pleite, alles bis ungefähr 1k geht noch rein.
@yamaha4711: wenn du sagst ein Stereopaar Kleinmembraner: meinst du damit diese als Overhead? Und anschliessend noch was für die Bassdrum?

Da wir den Ausgang beim Pult (Jack) auf minijack umstöpseln denke ich da geht auch was verloren, was meint ihr?


Telefunky die Aufnahme klingt ja sehr geil, unglaublich dass da nur zwei mics im Einsatz waren. Was wären denn vergelichbare aktuelle Modelle?

grüsse
fake

edit: das Zoom H1 bringt uns da wohl nicht weiter?
 
ich bin auf den gestossen, weil er auf seiner Seite ua auch ein Philips 6033 vorstellt
wir teilen wohl die Leidenschaft für alte dynamische Mikros...
(ich konnte so eins letztens in perfektem Zustand für einen fairen Preis erstehen) :)
er hat aber auch andere interessante Ansätze wie Akustikgitarre mit Lavallier

das AKG D202 kannst du als Uher M538 meist für unter 50€ schiessen (wurde von AKG für Uher gefertigt)
das kleinere (viel häufigere) M534 ist übrigens ein passabler SM57 Ersatz, sollte unter 20€ liegen
ich habe selbst ein M538, aber die Anwendung als Einzel-Overhead wäre mir auch nicht direkt eingefallen
als Alternative zu den üblichen Kondensator Kleinmembranern (die sicher auch ihre Berechtigung haben), würde ich die Telefunken TD21 und TD26 (basieren auf dem Sennheiser MD402) zumindest berücksichtigen.
Die gehen nicht selten für unter 5€ wenn man etwas Geduld (und Glück) hat - sind sehr häufig.
das 21 (schwarz) ist omni, das 26 (silber) cardioid
die Mikros haben viel output und vertragen sich merkwürdigerweise recht gut mit 'modernen' Eingängen

'Tonband' war früher ein beliebtes Hobby und nicht billig... die Sachen wurden meist sorgfältig behandelt
als es nicht mehr hip war, wurde das ganze Gerödel meist irgendwo verstaut und blieb dort für Jahrzehnte
(heute taucht es durch Aufräumarbeiten wieder auf... und die Leute wissen nichts damit anzufangen) :D
die erwähnten Mikros wurden oft mit Magnetophon Tonband-Geräten verkauft
ein Stecker von DIN auf XLR ist kein Hexenwerk - kann man manchen Euro sparen

imho haben aktuelle Budget-Produkte einen weit niederigeren Fertigungs-Standard
die Mikros von Grundig, Uher, Philips, Saba etc sind (innen) praktisch immer Sennheiser, AKG oder Beyerdynamik
(also aus namhafter Quelle - und diese lebte nicht schlecht vom staatlichen Rundfunkmonopol...)

und weil dynamische Mics ja zu träge für Höhen sind: ein Vergleich TD21 mit dem 'berüchtigten' NT1 ...
beide Mics habe ich gebraucht gekauft: das eine für 2€, das andere für 100€ ;)

https://soundcloud.com/anshoragg/omcx_nt1_td21_cmb-wav

cheers, Tom
 
Ich meinte das Stereopaar für die gesamte Band, also eine Stereo-Raumabnahme. Das bedeutet aber, dass ihr als Band euch selbst im Pegel aufeinander soweit angleicht, dass alles in sich stimmig ist und die Gesangsstimmen noch halbwegs durchkommen. Den Sängern dann Kopfhörer verpassen und die Gesangsstimmen zu der Stereoabnahme stimmig dazumischen, fertig.
Gut, die Kickdrum kann man noch mit einem extra Mikro pushen.

Diese Aufnahmetechnik bietet folgende Vorteile:
Man hört euch wie ihr wirklich spielt.
Ihr hört euch wie ihr wirklich spielt (als Band).
Ihr hört ob die von euch erzeugten Pegel eine gute Mischung geben (als Band).
Die Stimmen werden in diesem Fall quasi separat bzw. direkt dazugemischt und sollten daher auch direkter sein, als die Band.
Wenn ihr so vernüftig klingt, dann hat jeder Techniker seine Freude daran, denn dann muss man wirklich nicht mehr viel machen.

Da wir den Ausgang beim Pult (Jack) auf minijack umstöpseln denke ich da geht auch was verloren, was meint ihr?
Wieso soll sich etwas am Signal ändern nur weil man von Steckverbindung A auf Steckverbindung B adaptiert? Das ist völlig egal.
Allerdings ist es dann nicht egal womit das fertige Signal aufgenommen wird. Wenn die Soundkarte mist ist, dann ist auch das Ergebnis mist.
Ich bevorzuge für so etwas immer noch ein dediziertes Aufnahmegerät, wie z.B. DAT oder ne Minidisk (MD). Wenn die Soundkarte OK ist, dann auch gerne direkt per Rechner.
 
Wenn Ihr alle Instrumente auf Einzelspuren aufnehmen wollt, ist das auch für unter 1000€ zu machen.

Mics für die Gitarren und Vocals habt ihr ja schon.

Die Mikros können dann alle direkt an z.B. dieses Interface:
https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm

Mit dem Bass dann in einen der Instrument-Eingänge.

Die übrigen vier Mic-Ins am Interface könnt ihr dann für die Drums nutzen.

Als Overhead z.B.
https://www.thomann.de/de/rode_m5_mp.htm

Für Bass Drum
https://www.thomann.de/de/akg_d112_mikrofon.htm

Und für die Snare
https://www.thomann.de/de/shure_sm57_lc.htm

Beim Interface ist schon Software zum Aufnehmen dabei. Ist zwar nur eine Lite Version, aber die reicht für Eure Zwecke vollkommen aus.

Wenn Ihr dann noch die Verstärker so dreht, dass Sie nicht direkt auf Drumset oder die Vocal Mics schallen, müsstest Ihr auch ohne Stellwände ganz anständige Aufnahmen hinbekommen.
 
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Telefunky: Muss mich hier in der Schweiz mal umsehen was noch Angeboten wird.

yamaha4711: Das Stereopaar würde dann auf Höhe der PA Boxen platziert? Und was ist da in der Preisklasse zu empfehlen?
Glaube nicht, dass die Soundkarte des Notebooks allzu gut ist, muss mich da aber genauer informieren.

LaPatron: Hätte ich nicht gedacht, werd ich mir überlegen.

Ich werd das ganze demnächst mal mit dem Rest der Band besprechen, kommt dann halt darauf an wie wir das umsetzten wollen.


Danke schonmal an alle
 
@notafake : Wenn du in der Nähe von Zürich bist, kann ich dir auch einmal eine Auswahl Mic´s zum Testen ausleihen (Ich bin kein Händler...)

Gruss
 
Mit einem einzelnen Stereo-Paar aufzunehmen macht nur Sinn wenn es im Raum einen Punkt gibt an dem der Sound gut klingt ...

Ein Streichquartett in einer Kirche, gerne.

Eine Rockband in einem kleinen muffigen Proberaum ... ich glaube eher nicht. ;)

Halte dich lieber an die Tipps von LePatron. Da kann ich durchweg mitgehen. Mikrostative und Kabel nicht vergessen ... kauft da bitte Markenware, denn die geht nicht nach zweimal benutzen kaputt.

Ihr geht mit allen Signalen direkt in das US-1800 (oder ein andes Interface), routet euch die unbearbeiteten Signale die ihr für's Monitoring braucht hinten per Hardwaremonitoring wieder raus und geht damit in euer Pult.
 
Nein, das Stereoset wird dort positioniert, wo es am besten klingt.

Vom D112 würde ich Abstand nehmen. Anstand des D112 würde ich folgende Mikros in der Kickdrum versuchen:
beyerdynamic Opus99 oder M99 oder M88TG.
Ansonsten gerne auch ne Grenzfläche versuchen.

Ansonsten würde ich vom Drumset nix abnehmen. Lediglich die Vocals noch per Mikro, damit der Gesang direkt bleibt.
 

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