Aufnahmefehler und Latenz

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Blade-Krauser
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Hallo Musiker-Board ! :)

Ich habe mir neulich ein "Focusrite Saffire 6 USB" Audiointerface gekauft.
Wenn ich damit in "Samplitude Music Studio" ein Mikro und eine Gitarre mit Klinke aufnehme,
habe ich bei unter 256 Samples ( 5 ms ) Latenz relativ häufig Aufnahmefehler.

Kann mir jemand sagen ob ich die Latenz noch niedriger machen kann ? 5ms sind doch glaube ich relativ viel, also man merkt es schon ein bisschen.
Habe hier bis jetzt noch keine Lösung gefunden.

Mein Rechner :
Windows 7 Home 64 Bit
und die Komponenten sind relativ gut, da der PC erst 2 Wochen alt ist.

Kann mir jemand helfen ?

Liebe Grüße
Simon
 
Eigenschaft
 
Hallo,

falls Du mit "Aufnahmefehler" Aussetzer o.ä. meinst, liegt das weniger an der Latenz (diese beschreibt den zeitlichen Versatz zwischen Playback und aktuell eingespielten Audiomaterial), sondern viel mehr an der recht niedrigen Samplerate von 256. Versuche diese mal in langsamen Schritten höher zu setzen - natürlich erhöht sich dadurch auch die Latenz, aber ganz ehrlich: in dem von Dir beschriebenen Rahmen sollte das erst einmal keine Rolle spielen. Das "normale" menschliche Gehör beginnt i.d.R. bei etwa 10 ms Latenzen wahrzunehmen - z.T. auch erst später. Natürlich, wenn Du über ein absolutes Gehör verfügst nervt das schon erheblich früher.;)
Daher mein Tipp: Darauf achten, dass Du den aktuellen ASIO-Treiber für das Saffire installiert und in der DAW aktiviert hast, die Samplerate bei 512 oder 1024 liegt, dann sollten sich die Aufnahmefehler/Aussetzer auch erledigt haben.

Gruß
jaumusik
 
jaumusik, Du bringst da Samplerate und Puffergröße durcheinander.

Die Samplerate ist im Homerecording meist 44,1 kHz oder 48kHz und gibt an, mit wievielen Samples pro Sekunde das Audiosignal abgebildet wird. Was Du als Samplerate bezeichnest, ist die ASIO-Puffergröße und die hat 1:1 Einfluß auf die Latenz.

Wenn die Puffergröße sehr klein ist, ist die Latenz gering, aber der PC hat u.U. Probleme, ständig neue Puffer bearbeiten zu müssen und es kommt zu Aussetzern. Deshalb knackst es weniger bei größeren Puffern und auf leistungsfähigeren PCs kann man mit kleineren Puffern arbeiten.

Allerdings gibt es nur wenige Gründe, die Puffergröße extrem runterzuschrauben, nämlich dann, wenn man beim Aufnehmen über die Software im PC abhören will oder muss. Normalerweise kann man das im Audio-Interface auch direkt latenzfrei abhören. Nur wenn man Effekte aus dem PC zum Monitoring beim Aufnehmen braucht oder mit Software-Instrumenten aus dem PC spielen will, ist eine geringe Latenz (=kleiner Puffer) wirklich notwendig. In allen anderen Fällen gibt es eigentlich keinen Grund, die Latenz so extrem runterzudrücken, auch eine größere Latenz wird in der richtigen Kombination von ASIO-Treiber und DAW-Software vollständig kompensiert.

Banjo
 
jaumusik, Du bringst da Samplerate und Puffergröße durcheinander.
Hi Banjo,

korrekt, schuldig im Sinne der Anklage....:D Hätte wohl doch vorher die Kopfschmerztablette nehmen sollen, bevor ich antworte. Mea culpa.

jaumusik
 
Und ein absolutes Gehör hat nichts damit zu tun *wann* man einen Ton hört, sondern dass man die Tonhöhe ohne Referenzton bestimmen kann.
 
Vielen Dank für eure Antworten !

Also als Asio-Puffergröße hab ich 256 eingestellt.
So läuft alles stabil und ohne Aufnahmefehler und dann habe ich - laut Samplitude - eine Input Latenz von 11.3 ms ,
und eine Output Latenz von 16.3 ms .
Sollte ich das eigentlich nicht noch ein bisschen niedriger bringen können ? Das "Focusrite Saffire 6 USB" soll ja eigentlich anscheinend an sich sehr niedrige Latenz haben ?

Meine wichtigesten Komponenten :
Intel i5 Quadcore mit 3.1 GHZ
8 GB DDR3 Arbeitsspeicher

liebe Grüße
Simon
 
Wie weit Dumit der Latenz runterkommst, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem auch von der sonstigen Last, die Dein PC zu bewältigen hat. Manchmal lohnt es sich, ein zweites "sauberes) Windows zu installieren, das nicht durch alle möglichen anderen Prozesse belastet ist, die man auf seinem PC sonst so für andere Aktivitäten braucht.

Mit 128 Samples knackst es bereits bei Dir?

Und zuletzt noch die Frage, warum Du eine niedrige Latenz überhaupt brauchst?

Banjo
 
Knacksen tut es bei 128 Samples eigentlich nicht, aber ich bekomme nach der Aufnahme von der DAW ne Meldung wie z.B. " 24 Aufnahmefehler" nach ca 3-4 Minuten Aufnehmen.
Die sind aber komischerweise glaube ich nur etwa 1 Sample groß und ich höre sie beim abhören nicht mal raus.

Die niedrige Latenz bräuchte ich hauptsächlich zum E-Gitarre einspielen und dabei gleichzeitig mit virtuellem Verstärker abhören.
 
Manchmal lohnt es sich, ein zweites "sauberes) Windows zu installieren, das nicht durch alle möglichen anderen Prozesse belastet ist, die man auf seinem PC sonst so für andere Aktivitäten braucht.

:great:
Oder, wenn das zuviel Aufwand ist, zumindest ein zweites sauberes Benutzerprofil...das bringt mehr als man denkt.
 
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Knacksen tut es bei 128 Samples eigentlich nicht, aber ich bekomme nach der Aufnahme von der DAW ne Meldung wie z.B. " 24 Aufnahmefehler" nach ca 3-4 Minuten Aufnehmen.
Die sind aber komischerweise glaube ich nur etwa 1 Sample groß und ich höre sie beim abhören nicht mal raus.

Ok, dann scheinst Du wirklich schon am Limit zu sein.

Die niedrige Latenz bräuchte ich hauptsächlich zum E-Gitarre einspielen und dabei gleichzeitig mit virtuellem Verstärker abhören.

Das ergibt Sinn. Wenn das Dein "Allzweck"-PC mit allerlei installierter Software ist, würde ich wirklich ein Zweit-Windows, oder erst mal einen zweiten Useraccount wie von auraldaze vorgeschlagen :)great:) probieren.

Banjo
 
Ich weiß nicht ob das sein kann, das der PC am Limit ist.
Ich hab während dem Aufnehmen nur ne CPU Auslastung von 5-10 % und der Arbeitsspeicher ist ist auch nicht mal zu 20% ausgelastet.

Kanns nicht sein, dass Software-technisch was nicht stimmt ?

Vielleicht hab ich mit diesen Einstellungen was falsch gemacht :

setup.PNG
 
Das ist weniger eine Frage der CPU-Auslastung, sondern der Reaktionsgeschwindigkeit. Wenn ein Prozess mal den PC für einen Moment blockiert, kommt er nicht mehr dazu, in schneller Folge Pakete vom USB-Port abzuholen, in die DAW-Software zu füttern und das Resulat wieder per USB raus zu schicken, bevor schon der nächste Puffer anliegt. Da hilft es dann auch nichts mehr, wenn danach wieder Ruhe einkehrt, so dass die gemittelte CPU-Belastung gar nicht besonders hoch ist.

Banjo
 
Was auch helfen kann:

1. die interne Soundkarte im BIOS auszuschalten (falls nicht schon geschehen)
2. die Stromsparfunktion von Windows auf Höchstleistung stellen
3. WLAN zu deaktivieren (falls vorhanden)
4. evtl. Hyperthreading der CPU im BIOS ausschalten.

Auch in der Reihenfolge: 1.+2. bringt häufig was, 3. manchmal und 4. war früher schonmal eine Fehlerquelle.
 

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