Aufnahme Verstärker

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AlexB74
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Hallo zusammen ! Dies ist mein erster Beitrag. Was Technik angeht bin ich ein absoluter Nerd, insofern hoffe ich fachkundige Hilfe von
erfahrenen Gitarristen / Technikern.

Ich habe zwei Gitarrenverstärker, einen Modelling-Amp (Fender Mustang II) und einen etwas älteren Marshall VS 65 R.
Ich bin so jemand, der zu Hause in seinen vier Wänden Gitarre spielt, also keine Band oder sonstiges. Und üben / spielen zu
Hause geht halt auch nur mit sehr geringer Lautstärke, so dass ich mittlerweile eigentlich nur noch den Fender nutze, weil ich
damit - und das ist mir schon wichtig - meine Sachen aufnehmen kann und abhören tue ich das dann über einen Kopfhörer,
den ich am Mustang anschließe. Aufnehmen tue ich mit dem Mustang über audacity (Gitarre->Fender Mustang>PC Soundkarte>audacity), womit ich sehr zufrieden bin.

Obwohl ich sehr zufrieden bin mit dem Mustang II und den Effekten etc. wollte ich mich nun mal intensiver mit den echten Effektgeräten
(Bodeneffekte) auseinandersetzen und diese möglichst so einsetzen, dass ich diese dann in genauso guter Qualität aufnehmen kann
wie bisher. Ich habe bisher noch nie ein Bodeneffektgerät benutzt, weiß noch nicht mal wie man die Dinger anschließt, aber irgendwann
muss man ja mal damit anfangen, um einen Vergleich zum virtuellen Sound zu bekommen.

Meine Frage daher:
Wie kann ich es umsetzen, dass ich möglichst mit meinem Marshall Verstärker über den PC unter Nutzung von Effektgeräten gute Aufnahmen
hinbekomme. Wichtig ist mir halt, dass ich mich nur über Kopfhörer höre, dass heißt, ich will den Sound nicht mit einem Micro direkt über
die Box des Marshall aufnehmen. Ich habe schon mal woanders gelesen, dass man so nie einen "echten Sound" bekommt, sondern nur
cleane Sounds, man würde so nur die Vorstufe des Verstärkers hören etc (hab ich nicht so ganz gerafft, da der Fender Mustang II mit USB
Anschluss an den PC ja auch hervorragend aufnimmt ohne Mikro).
Zweite Frage: Wenn es eine Lösung für den Marhsall gibt, geht das dann auch mit dem Mustang II ?


Sorry, aber ich habe sowas von keine Ahnung von diesen Dingen. Höre in diesem Zusammenhang immer wieder Stichwörter wie DI-Box,
Redbox, Reampen etc. , aber keiner erklärt mal für Technik-Newbies wie man das genau machen soll. Danke Euch allen für Eure Hilfe ! :great:

Alex
 
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Willkommen im Forum!
Du hast da ja gerade ziemlich viele Fragen auf einmal gestellt. Auf einige davon findest du hier im Forum schon sehr viele gute Antworten.
Ich pick mir einfach mal was zum Beantworten raus.

Ob du mit deinem Marshall brauchbare Aufnahmen machen kannst, ohne dass der Lautsprecher des Verstärkers dabei Krach macht, hängt davon ab, ob der Kopfhöhrerausgang des VS65R einen brauchbaren Klang liefert.
Aber ich fange mal vorne an.
Wenn ich richtig vermute, schließt du deinen Fender über USB an deinen Rechner an. Dabei wirkt er gleichzeitig als Verstärker (also klangbildend) und als Audio-Interface (d.h. als Soundkarte, die den Ton über USB in deinen Rechner bringt) Wenn du den Marshall aufnehmen willst, brauchst du also ein Audio-Interface. "Normale" Soundkarten sind dafür nicht wirklich geeignet. Du müsstest dir also ein Interface kaufen. Dazu gibt es reichlich Kaufberatungen im Recording-Bereich dieses Forums.

An dieses Interface könntest du dann den Kopfhörer-Ausgang des Marshall anschließen und aufnehmen. Wenn der Kopfhörer-Ausgang des VS65R allerdings ähnlich klingt wie der meines Valvestate 8040, dann wirst du am Ergebnis keinen Spaß haben.
Bei meinem 8040 habe ich einen relativ brauchbaren Klang bekommen, indem ich eine Behringer DI-Box mit integrierter Lautsprecher-Simulation (das ist so eine rote kleine Metallkiste) zwischen den Kopfhörer-Ausgang und mein Interface geschaltet habe.

Insgesamt denke ich aber, dass du mit dem Fender einfacher zu brauchbaren Aufnahmen kommst, als mit dem Marshall. Wenn du den Sound von Effektgeräten aufnehmen willst, kannst du die doch auch vor den Fender schalten und auf diesem Weg aufnehmen.

Wenn du Boden-Effektgeräte ausprobieren willst, fahr mal in einen Musikladen in deiner Nähe und teste da. Da wird dir sicher auch ein freundlicher Verkäufer alles erklären, was du wissen willst.

Ich hoffe, ich konnte helfen.
-Jan-
 
Hey Jan,

danke für Deine schnelle und ziemlich ausführliche Antwort. Du hast das korrekt verstanden, der Mustang II wird über USB an den Rechner angeschlossen und ist somit bereits das Interface (habe das in meinem ersten Post wohl nicht ganz korrekt dargestellt). Hab mich halt gefragt, ob man bei so einem Modelling Amp, der ja immer ein bestimmtes AMP-Preset verwendet, auch Effektgeräte zwischenschalten kann, die dann aufgenommen gut klingen. Es gibt ja auch offensichtlich Regeln, wie man Effektgeräte anschließen sollte, also vor oder hinter den AMP. Wenn diese dahinter geschaltet werden dürfte doch eigentlich davon nichts mehr in meinem PC ankommen oder ?
Wie nehmt Ihr denn alle Eure Gitarrenstücke und Sounds auf ? Machen das alle über ein Mikrofon ? Zu Hause ist das halt wegen der Nachbarn ziemlich Mist und einen Proberaum mieten wäre in meinem Fall etwas too much.
Bezüglich des Marshall VS65R wird es wohl so sein wie Du sagst, hatte es in der Vergangenheit schon mal irgendwie hinbekommen über den Kopfhörerausgang in den Line in der Soundkarte des Rechners Aufnahmen zu machen, aber das war alles eher dumpf und unbefriedigend. Ich dachte, irgendwas mach ich da falsch, da muss es doch eine Möglichkeit geben , ich bin doch nicht der einzige, der seine Musik aufnimmt....

Für weitere Antworten bin ich sehr dankbar,

Alex
 
Wirkliche Regeln für Effektgeräte gibt es nicht. Grundsätzlich kann man alle Effektgeräte vor einen Verstärker schalten. Erlaubt ist, was gefällt.
Oft sagt man aber, dass Verzerrer, Kompressoren und ähnliches vor den Amp gehören und Modulationseffekte, Hall und ähnliches im Effekt-Loop besser klingen. Da dein Mustang keinen Loop hat, müsstest du alles vorschalten.



Für Gitarrenaufnahmen gibt es im Grund folgende Möglichkeiten:
- Modelling-Gerät mit integriertem Interface (bspw. Fender Mustang, Line6 POD)
oder
- USB-/Firewire-Interface und
1. Verstärker und Mikrophon
2. Verstärker mit einem Ausgang mit Boxen-Simulation
3. Multieffektgerät mit Verstärker- und Boxen-Simulation
4. Simulationssoftware (Stichworte: VST, impulse response)

Diese Möglichkeiten werden sicherlich alle von Heimanwendern genutzt.
 
Nur noch mal zur Ergänzung: Der Kopfhörer-Ausgang des VS 65 war m.W. nicht für's Recording optimiert, sondern eher zum leisen Üben gedacht. Daher kann es durchaus sein, dass die Qualität nicht sonderlich befriedigend ist. Mit dem Mustang wirst du da vermutlich wesentlich bessere Ergebnisse erzielen. Ich kenne die Mustang-Technologie (vom Mustang Floor) und weiß daher, dass die Mustangs sehr gut zum Recorden taugen. Wenn du Bodentreter ausprobieren möchtest (also Overdrives usw.), dann such' dir am besten ein relativ clean klingendes Amp-Modell beim Mustang aus und häng' die Pedale einfach davor. Die Mustangs vertragen sich ziemlich gut mit Tretern, wenn sie passend eingestellt sind.

Eins noch: Du hast vorhin noch von den "Amp-Presets" des Mustang II gesprochen. Ich kenne diesen Amp nicht und weiß nicht, was man wo einstellen kann, daher kann ich nur allgemein sagen, dass du darauf achten solltest, dass der Mustang beim Recorden nur den reinen Amp simuliert (dann verhält sich der Mustang nämlich auch halbwegs wie ein echter Amp) und keine weiteren Effekte (Overdrive, Chorus, Delay usw.) aktiv sind. Falls das am Amp nicht einstellbar sein sollte, dann mit der Fender-Software FUSE drangehen.
 
Ich klink` mich auch mal ein....

Nach zahlreichen Versuchen E-Gitarre bestmöglichst aufzunehmen (das ja wohl das Ziel ist),
bin ich der Meinung: Gitarre-->Verstärker-->Box-->Mikro-->Interface ist die beste Lösung!

Das ist meiner Meinung auch bei geringeren Lautstärken noch die Beste.
Effekte kann man oft nachträglich sehr ansprechend im Rechner generieren.

Wenn Aufnahmelautstärke doch zum Problem werden sollte, empfehle ich Iso-Box.

Ok, das Ganze mutet jetzt etwas aufwendig an, aber "what you give is what you get"....;)
 
zum leisen aufnahmen gibt es mehrere möglichkeiten, die frage ist wieviel du ausgeben willst.

zum einen gäbe es die möglichkeit von einer DI box mit last (zB Koch dummy home https://www.thomann.de/de/koch_amps_dummybox_home.htm) allerdings braucht man dazu ein spezielles recording interface. diese gibt es mit USB schnittstelle oder Firewire oder oder oder. zB (https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2.htm)
die andere möglcichkeit wäre es komplett auf VST umzusteigen, gibt es haufenweise in internet kostenlos, allerdings benötigt man dazu ein interface mit Hi-Z eingang (intrumenteneingang) dies wäre die günstigste variante. (zB https://www.thomann.de/de/akai_eie.htm)

sollte man die endstufe des amps umgehen können, zB duch FX send, kann man die gewünschte effekte im PC generieren. am ende braucht man eine boxensimulation (zb IR) um damit es sich gut anhört.

an deiner stelle würde ich mir zuerst ein interface kaufen und damit mein glück versuchen :)
 
@Jonasz: Dass das von dir erwähnte Akai Interface das günstigste mit Hi-Z-Eingang ist, ist falsch. Es gibt auch schon welche unter 50€.

@Alex: Ich würde dir raten erstmal kein Geld für ein Interface auszugeben. Wenn du mit den Ergebnissen, die du mit dem Mustang erzielst zufrieden bist, sehe ich keinen Grund etwas zu ändern. Vor allem, wenn du wohnungsbedingt nicht laut spielen kannst.
 
Erstmal allen vielen Dank für die ganzen Beiträge, finde ich total nett und auch sehr hilfreich.
Wahrscheinlich mache ich es tatsächlich so, dass ich den Marshall einmotte oder verkaufe (hat einer Interesse ?, ist in tatdellosem Zustand) und mich eher mit dem Mustang
weiter beschäftige. Vielleicht häng ich mal einen Bodeneffekt davor, um zu sehen wie es läuft und nehme einfach mal ein AMP-Preset ohne Effekte wie von Brazolino vorgeschlagen. Was ich auch noch nicht probiert habe: Ich habe noch einen VOX Tonelab ST, den einfach mal dazwischen hängen und weitere Einstellungen ausprobieren.
Aber es stimmt schon, dass der Mustang II von sich aus schon sehr gute Aufnahmen produziert und auch die Effekte sind ganz gut. Wie gesagt, mein Anlass war, mal "richtige" Bodentreter auszuprobieren und evtl. meinen altes Marshall Schätzchen auszugraben. Letzte Frage in dem ganzen Kontext: So gut der Mustang auch funktioniert, manchmal ist er einfach bei der Aufnahme etwas leise, selbst wenn ich alles aufgedreht habe, was geht. Gibt es da einen Trick, die Lautstärke anzuheben ohne dass der Sound darunter leidet ? (Vielleicht bringt da ja auch der Tonelab ST was, quasi als Preamp oder ist das Quatsch ?).

Lg Alex
 
Vielleicht bringt da ja auch der Tonelab ST was, quasi als Preamp oder ist das Quatsch?

Ich würde das nicht machen. Da schaltest du im Endeffekt zwei Modeller hintereinander, die sich vermutlich soundmäßig eher in die Quere kommen als sich nutzbringend zu unterstützen. Ich hab' leider keine Ahnung, wieso und wie leise dein Signal genau ist. Es kann sein, dass das etwas damit zu tun hat, wie die verschiedenen Amp-Models im Mustang voreingestellt sind, woran man dann vermutlich mit der FUSE-Software noch einiges drehen kann. Beim Mustang II kann man ja etliche Parameter gar nicht direkt am Amp einstellen, da muss man dem Teil schon anders zu Leibe rücken. :)
 
Du müsstest (wie auch einige schon richtig geschrieben haben) da einen größeren Aufwand betreiben, wenn Du einen wirklich guten Sound erreichen willst ...

Die besten Sounds sind möglich via Mikrofonierung. Dazu reicht entweder ein Preamp aus ... oder gleich ein Audiointerface, was ja auch schon interne Preamps (i.d.R. 2 Stück bei günstigen Geräten) besitzt. Nutzt Du dynamische Mics so brauchst Du keine Phantomspannung ... nutzt Du hingegen Kondensator Mics ... so wie ein Preamp (oder ein Audiointerface) fällig was 48V liefert. Genügend Output (vom Amp) brauchst Du auch um das Signal verwerten zu können ... aus diesem Grunde habe ich mir auch eine oversize ISO-Box gebaut die mit einem fest installierten SM-57 und einem Beta-57 ausgestattet ist. Diverse andere Mics (Groß- und Kleinmembran Mics sowie div. andere Dynamische Mics wie das e606) stehen alternativ zur Verfügung. Mit Systemen wie einer RedBox oder einer Palmer PDi-09 erhält man brauchbare referenz Sounds ... aber zum Aufnehmen ist das IMHO nix!

Der Mustang liefert in Sachen Recording schon ganz brauchbare Sounds ... aber um die zu toppen brauchst Du meiner Meinung nach auch einen Vollröhrenamp + den ganzen erwähnten Schnick Schnack und eine ordentlich Portion Know-How + try'n'error ... aber trotz der Mühen wird man am Ende mit einem geilen Sound belohnt ;)
 
Hallo musiker-board.de Community,

ich habe mich heute in eurem Forum registriert, um Lösungen für Probleme zu finden.
Ich hoffe ihr könnt mir so gut weiterhelfen wie bereits ein anderer Forenbenutzer hier.
Seine Tipps waren gut, aber im Grunde möchte ich wissen, was in diesem Thema gefragt wird...

Der Forenbenutzer @ Christopher1 hat in diesem Thema bereits einen guten Ansatz auf meine Probleme veröffentlicht:
Gitarre-->Verstärker-->Box-->Mikro-->Interface

Folgendes Equipment ist bei mir vorhanden:

Yamaha MG10XU (USB Mixer)
DigiTech Metal Master
diverse Verzerrer
Line 6 Spider Spider IV 15 (mit Record Out Möglichkeit)
Pyle PDC21 Direct Box (DI-Box)
Steinberg Cubase

Kann mir auch jemand von euch erklären, ob ich einen Verzerrer zwischen das Beispiel von Christoph 1 "anhängen" kann.
Also so: Gitarre-->Verstärker-->Box-->VERZERRER-->Mikro-->Interface

Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt!?

LG

Nachtwesen

P. S. Auch habe ich noch ein Behringer V-Amp Bass Produkt weil ich lass, dass man mit diesem Produkt auch einen Verzerrer anhängen kann.
 
Moin,

klassischerweise hängt der Verzerrer zwischen Gitarre und Verstärker.
Was hast denn genau vor? Den Verstärker anblasen? Dann s.o.
 
@ crazy-iwan genau klassischerweise. Ich möchte den Verzerrer Sound in meinen Computer überführen.
Ich könnte dies, wenn ich ein Mikrofon vor den Verstärker stelle, aber das möchte ich nicht.
Weshalb ich wissen wollte, ob man dafür nicht eine DI-Box verwenden kann. Man hat mir soeben einen Tipp gegeben.
Ich werde mich in den nächste Wochen nochmal melden und berichten ob es geklappt hat oder nicht.
 
Nun ja, du kannst über den Rec-Out des Amps in das Interface was am PC hängt, und somit den Klang des Amps und allem was davor hängt aufnehmen.
Du kannst auch Gitarre->Verzerrer->Di-Box->Interface gehen, fehlt halt der Amp - muss nicht schlimm sein.

ABER: Dir fehlt in beiden Beispielen die Box für den Klang.

Kurzer Exkurs:
Maßgeblich am Gitarrenklang beteiligt ist die Box und der Lautsprecher, die im Gegensatz zu HiFi sehr stark den Sound einfärben (sollen).
Lässt Du diese weg, wird der Klang kreischig und meistens unangenehm.

Für das simple Heimrecording kann man kostenlose Cabsims als Software nutzen, oder gleich den ganzen Amp simulieren - da gibt es mittlerweile etwas Auswahl, auch kostenlos.
Man braucht aber n Interface...
 

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