allein die Software kostet euch ja schon soviel.
Wie kommst du denn darauf? Außer Nuendo und Sequoia ist mir gerade keine geläufige DAW bekannt, die so viel bzw. mehr kostet - und die beide sind auch schon wieder speziell und in nromalen "Musikaufnahme-Tonstudios" oft nicht zu finden. Und man braucht auch nicht zwingend irgendwelche teuren PlugIns. Mit Reaper für lächerliche 60$ kann man professionell arbeiten, am Sound macht die DAW ja selbst eh nichts, und wie gesagt sind integrierte oder manche FreeWare-PlugIns auch schon gut - letztlich ist da sowieso das KnowHow um die richtige Einstellung und Anwendung eines PlugIns das entscheidene, und nicht ob das irgendwie besonders gut klingt.
Zu dem Beitrag von Yamaha4711 sollte man ergänzen, dass das von Dir genannte Phonic Helix Pult eine eingebaute mehrkanalige FireWire-Soundkarte (Audiointerface) hat. Also das Pult schließt man per FireWire an den PC an, und dann kann jedes Eingangssignal auf eine separate Spur aufzeiechnet werden. Eigentlich braucht man ja zum Aufnehmen überhaupt kein Mischpult, sondern einfahc nur eine Soundkartemit entsprechend vielen Eingängen. Weil die ganzen Einstellungen da am Pult tätigt man ja gar nicht. Anderereits aber ist das genannte Helix Board 18 mittlerweile dermaßen im Preis gefallen (299€ bei einer ehemaligen UVP von 761€; ist aber wohl abverkauf, wird glaube ich schon länger nicht mehr produziert), dass das selbst für ein reines Interface in dieser Austattung sehr günstig wäre, und man die Mischpult Funktionalität dann gerne mitnimmt.
Gleichzeitig aufnehmen würde ich an sich eher von abraten. Wenn eh wenig Geld vorhanden ist, hat man das Problem, dass man eben ein Autidointerface mit mehr Eingängen braucht und mehr Mikrofone. Allerdings könnte das in eurem Fall egal sein, wenn das Interface genügend Eingänge hat und man nicht deswegen was größeres kaufen muss. Werdet ihr Gitarre und Bass direkt (also über Modelling-Preamp/Effektgerät ins Mischpult) oder mit MIkrofon abnehmen? Wenn per Mikro: ihr müsstet mehr Mikros kaufen, und ihr bräcuhtet noch einen Vorverstärker, weil das Mischpult nur 8 Mikrofoneingänge hat (in die Line-Eingänge kann man nicht direkt ein Mikro stecken). Wenn ihr direkt aufnehmt: OK, da hättet ihr keine weiteren Kosten.
Ein anderes Problem beim gleichzeitigen aufnehmen ist das Übersprechen, also dass die Spuren nicht sauber sind, sondern man alle Instrumente auf allen Spuren ein wenig hört. Allerdings gilt das natürlich auch nur, wenn Ihr per Mikroabnahme aufnehmt; wenn ihr Bass/Gitarre direkt (bzw. über ein Effektgerät/Modeller/...) ins Pult steckt, habt ihr das Problem nicht. Dafür aber braucht ihr dann drei weitere Kopfhörer beim Aufnehemn, und einen einen kleinen Extra-Kopfhörerverstärker.
Unabhänging von technischen Nachteilen oder zusätzlichen Kosten hat das gleichzeitige Einspielen aber auch praktische Nachteile. Wenn Ihr perfekt spielt vielleicht nicht, aber wenn der Gitarrist sich beim Solo verzockt, müssen alle noch mal von vorn anfangen. Wenn das das Solo klappt, aber anschließend der Drummer einen Schlag falsch macht, müssen wieder alle von vorn anfangen. Mittendrin einsetzen ist bei einer Gesamtaufnahme kaum sauber möglich, beim einzeln einspielen kein Problem. Jeder kann dann einzelne Parts so oft spielen, bis sie perfekt sind bzw. sogar eben mittendrin einsetzen. Hinzu kommt auch ewisse Arrangement-Fragen. Bei soeiner professionellen Studioaufnahme kommen schon einige Gitarrenspuren zusammen. Es ist z.B. auch durchaus üblich, dass das, was einer eurer Gitarristen live alles einfahc nacheinander spielt, mehrere Spuren ergibt. Weil er erst die verzeerten Parts im Refrain aufgenommen werden, dann die Cleanparts in den Stropen, anschließend das Solo. ALles nacheinander, alles auf eigenen Spuren. Hinzu kommen dann eben auch manche SPuren, die man Live so nicht spielt, also gedoppelte Rhytmusspuren (da nimmt man mehrmals hintereiandner auf, das klingt dann mächtiger, und das Solo wirklich einzeln als drittes (obowhl beide Gitarissten Rhytmus weiterspielen) usw.
Software und Interface (bzw. Mischpult mit integriertem Inteface) sind übrigens wirklich nicht das Problem. Natürlich gibt es da auch qualitätsunterscheide zwischen Einsteigerinterfaces und HiEnd-Teilen, aber die Unterschiede sind da verhältnismäßig gering, und vor allem scheitert es bei ANfängern in der Regel ganz woanders. Ebenso bei Software, also da braucht man wirklich nichts teures, wobei konkret Reaper eben ein P/L-Knaller ist. Ein Profi wird auch mit dem 300€ HelixBoard und der 60$-Software ein tolles Ergebnis erzielen. Das liegt dann aber daran, dass er hochwertige Mikros nimmt ( und das wird richtig teuer, wenn man eben z.B. 7 Stück für das Schlagzeug haben will), in einem akustisch guten Raum aufnimmt (das macht extrem viel aus) und vor allem das entsprechende Know How hat.
ICh möchte euch gar nicht grudsätzlich vom selbst aufnehmen abbringen, Ihr solltet euch nur bewusst sein, warum ihr das tut. Das Aufnehmen kann ja auch SPaß machen, das Equipment würde ihr wahrscheinlich noch öfters benutzen, und wenigstens einer von euch sollte das ganze auch als Hobby sehen und sich da einarbeiten vor allem ins Mischen. Wenn ihr dagegen ganz pragmatisch nur sagt "Wir wollen eine möglichst hochwertige Demo für möglichst wenig Geld, sollen wir lieber ins Studio gehen oder Equipment kaufen und selbst aufnehmen", dann würde ich vom Selbermachen abraten.
Man kann das auch teils-teils machen. Z.b. selbst aufnehmen (das hat dann wirklich den Vorteil, dass man sich da Zeit lassen kann, bis alles super im Kasten ist, ohne den Zeit- und damit Gelddruck im Studio) und extern mischen lassen. Da findet man hier bestimmt auch im Forum Leute, die das für wenig Geld machen würde. Bei Gitarren und Bass würde das sogar sehr gut gehen, wenn man da nackten Gitarren aufnimmt (und dazu braucht man kein teures Equipemtn und auch kein großes KnowHow), und da würde dann das ReAmpen mit zum Mixen gehören. Ein akustischen SChlagzeug aufnehmen ist dagegen schon aufwändiger, weil man eben doch viele gute Mikros braucht und eine gute Raumakustig, um ein gutes Ergebnis zu haben.