Aufnahme einer A. Gitarre + fiepsen

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Hallo,

ich hab gerad ein Problem mit der Abnahme einer Akustikgitarre und wollte euch mal um Rat fragen:

Mir ist bei nach der Aufnahme der Gitarre aufgefallen, dass diese unheimlich fiepst, was recht nervig klingt, wenn nicht schon fast weh tut in den Ohren.

Abgenommen wurde die Gitarre mit 2 Mik's, ein Rhode M3 und ein Rhode NT1-A. Wobei das M3 auf den 12ten Bund gerichtet war (ca 10-15 cm Abstand) und das NT1-A am Steg/Korpus (ca 25-35 cm).

Ich bin mir nicht sicher ob das Problem an der Mikrofonierung, den Mikros, oder evtl. an der Gitarre selbst liegt ?!

Hier der Gitarrenmix..
es sind beide Spuren drauf, wobei jede Spur ein wenig gepant wurde (R7 und L7).

Kann ich das Material noch durch Equen retten?

Wäre dankbar für ein paar Tipps.
 
Eigenschaft
 
Nachtrag: Also ich hab jetzt nochmal GENAU hingehört und mir ist aufgefallen, dass weder Mikro, noch Mikroposition schuld sind.
Die Gitarre selber macht die Geräusche. :screwy:

Die G Saite hat diese eine "Nebenschwingung" die unangenehm klingt und die H und E Saiten schnarren/Fiepsen.

Bei einer anderen Gitarre (deren Saiten allerdings auch schon älter sind) klingt es übrigens genauso.... :evil:

Die Saiten der aufgenommenen Gitarre sind ca 2-3 Wochen alt, extra fürs Recording aufgezogen und nur minimal gespielt worden, gerade eben damit sie nicht mehr all zu neu sind.

Die Frage die sich nun stellt ist, ob da hinten der Steg probleme macht.
Hat jemand von euch schon mal ne ähnliche Erfahrung gemacht und kann das bestätigen?
 
hast Du Saiten der gleichen Stärke wie vorher aufgezogen?

Dieses 'Geräusch' hört sich etwas danach an, als ob die Saite nicht sauber im Sattel passt. Oder evtl. auch nicht sauber auf dem Steg aufliegt. Wie sieht die Saitenlage aus? schwingt die Saite vielleicht auf dem nächsten Bund? Oder es ist irgendein Teil der Gitarre 'lose' und schwingt bei der Frequenz mit -

mhh aber bei 2 Gitarren der gleiche Fehler? das wäre schon ein arger Zufall - ist das nur bei der Aufnahme zu hören oder auch bei der Gitarre selbst, also direkt. Wenn nur bei der Aufnahme, könnte auch an einem der Mikro's irgendwas mitschwingen - einfach mal jedes Mikro seperat anhören.
Edit - nochmal genau gelesen - ist wohl die Gitarre selbst

Mit nem EQ kann man die Störfrquenz sicher sehr schmalbandig 'rausfiltern', aber das ist nicht die wirkliche Lösung
 
Hallo Pico,

also mir ist es vorher beim Positionieren nicht aufgefallen, doch nun wo ich die Störgeräusche auf der Aufnahme gehört habe, höre ich es auch an der Gitarre selbst.

Vorsichtshalber habe ich auch beide Miks separat abgehört, doch hier haben beide identisch geklungen.

Nun die Gitarre ist jetzt 3,5 Jahre alt und wurde viel im Konzertbereich genutzt, der Sattel/Steg weißt deswegen auch schon Gebrauchspuren auf, die jedoch jetzt keine riesen Ausmaße annehmen. So haben sich die kerben ein wenig vergrößert mit der Zeit.
(Siehe Anhang)

Die andere Gitarre, hat die gleiche Saitenstärke, nur ist diese ein ganzes Stück "billiger", die Saiten sind alt und ich nehme mal an, dass sie einfach keine gute referenz ist...Woebi es natürlich sehr ungewöhnlich ist, das bei beiden Gitarren das Phänomen auftritt... :rolleyes:

Ich benutze hier übrigens recht dünne Saiten (.010 inch), hatte früher auch desöfteren schon mal dickere drauf, vielleicht liegt es auch daran.

Vielleicht kann mir heute, bzw morgen ein Beannter noch eine leihen, dann weiß ich es ganz sicher.

Morgen strumpel ich auf jedenfall erstmal ins Musikgeschäft und "belästige" den guten Mann mit einer Reaparatur. ;)
 

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naja der Steg sieht ja recht 'angefressen' aus. Ob es am Sattel liegt, kannst Du einfach testen, indem Du die Saite auf einem Bund spielst. Ich vermute mal, dass durch den wechsel zu dünneren Saiten einige Sachen zusammen kommen
1. die Kerben im Sattel dürften zu groß geworden sein
2. am Steg sind durch die Beschädigungen die Saiten etwas tiefer 'gelegt'
3. durch den anderen Zug (dünnere Saiten = weniger Zug) hat sich der Hals nach hinten gebogen wodurch die Saitenlage insgesamt tiefer gekommen ist und die Saiten am nächsthöheren Bund anschlagen können, da die 'Krümmung' des Halses jetzt stärker ist.

Es wird das beste sein, die Gitarre mal von einem Fachmann durchsehen und justieren bzw. reparieren zu lassen.
 
Hallo,

vielen dank Pico,
ich werde mogen mal hinfahren und das Ding reparieren lassen.

Es kommt immer irgendwas dazwischen, wenn man mal die Zeit hat sich an seine Projekte zu setzen :evil:

Gruß
Matthaei
 
So.... gerad hat der Musikladen angerufen.
Die Gitarre ist leider irreparabel beschädigt :-(

Gruß
Matthaei
 
öhh - das gibts doch fast gar nicht - es sei denn man ist mit dem Panzer drüber gefahren !?

Was haben die denn gesagt?
 
Also: Sie meinten, sie hätten erstmal schon gar nicht mehr den Steg für die Gitarrenmarke (ist ja auch "nur" eine Tenson).
Dann wäre die Gitarre ab dem 12ten Bund abfallend und wenn sie da jetzt behelfsmäßig nen neuen Steg anbringen würde, dann wäre das Problem immer noch nicht behoben, da müssten sie schon eine Saitenlage einstellen, die absolut nicht mehr zu spielen wäre und dann würde das ganze dann nach nix klingen, da notlösung.
 
also nen Steg kann man recht einfach selber machen - den Knochen gibts als Rohling bei
http://www.rockinger.com/ - da hat es auch ein paar Workshops.

Hat Dein Hals ein Trussrod? - naja der von der Gitarre natürlich ;)
 
Hat Dein Hals ein Trussrod? - naja der von der Gitarre natürlich

Du meinst die Verstellschraube? Bei mir hab ich noch nicht geguckt, aber die Gitarre hat keine. ;)

Gruß
 
dann mach mal wieder die Original Saitenstärke drauf - möglicherweise zieht sich der Hals dann wieder etwas gerade - die Saiten erst mal einen Ton tiefer stimmen (von innen nach außen, also D+G, dann A+h danach E-e) und dann nach je 1-2 Tagen einen halben Ton höher bis sie stimmt, damit das Holz sich an den neuen Zug 'gewöhnen' kann.
 
Also Saiten wären vielleicht noch eine Idee. Das werd ich mal probieren, denn jetzt habe ich nur extra light drauf.

Allgemein:

Selber Basteln ist ja ne ganz coole Sache, aber ich bin leider kein großer Bastelfan und Bastelkünstler, zumindest nicht was Holz angeht ;-)

Gruß
Matthaei
 
Also Saiten wären vielleicht noch eine Idee. Das werd ich mal probieren, denn jetzt habe ich nur extra light drauf.

Dann schraub da mal einen Satz 12er drauf. Spielt sich dann zwar nicht unbedingt wie eine tiefergelegte Strat, dürfte aber sowohl besser klingen als auch eher zum Instrument passen.


Selber Basteln ist ja ne ganz coole Sache, aber ich bin leider kein großer Bastelfan und Bastelkünstler, zumindest nicht was Holz angeht ;-)

Eine neue Stegeinlage kostet hier beim Gitarrenbauer aus Knochen zwischen 3 und 5 Euro als Rohling. Passend gefeilt natürlich etwas mehr, das kann man aber mittels Schlüsselfeile leicht selbst machen, zumal wenn man den originalen Steg noch als Vorlage benutzen kann.

Ehrlich gesagt glaube ich kaum, dass die gezeigte Gitarre _keinen_ Halsspannstab hat. Nahezu jede Steelstring hat einen, allein schon auf Grund des doch recht hohen Saitenzuges. Von gaaanz alten Modellen mal abgesehen.

Prinzipiell würde ich vielleicht mal den Musikladen wechseln oder gleich zu einem brauchbaren Gitarrenbauer gehen und dessen Urteil einholen.
Du scheinst ja eher aus dem Norden zu kommen, da kann ich leider niemanden empfehlen, aber vielleicht weiß jemand in der A-Gitarrenabteilung hier im Board eine empfehlenswerte Adresse?
 
Hallo ihr,

Eine neue Stegeinlage kostet hier beim Gitarrenbauer aus Knochen zwischen 3 und 5 Euro als Rohling. Passend gefeilt natürlich etwas mehr, das kann man aber mittels Schlüsselfeile leicht selbst machen, zumal wenn man den originalen Steg noch als Vorlage benutzen kann.

Der Type im Musikladen meinte gefeilt/gefräst würde ich auf locker 50-60 Euro kommen.

Prinzipiell würde ich vielleicht mal den Musikladen wechseln oder gleich zu einem brauchbaren Gitarrenbauer gehen und dessen Urteil einholen.

Genau das ist das Problem: In meiner Region gibt es anscheinden, sorry für den Ausdruck, nur Flachpfeifen. Die, die in meiner Ortschaft sind kannste mal durch die bank weg vergessen, das musste ich als Jugendlicher früher leider auch schon selbst erfahren (total falsche kaufberatung, VIEL zu überzogener preis, patzige Mitarbeiter, mich für einen Wichtigeren Kunden einfach stehen lassen...etc... naja damals in den frühen 90ern wars das Internet halt auch noch nicht so bekannt ;-)

Du scheinst ja eher aus dem Norden zu kommen, da kann ich leider niemanden empfehlen, aber vielleicht weiß jemand in der A-Gitarrenabteilung hier im Board eine empfehlenswerte Adresse?

Das wäre natürlich ne Super geschichte, wenns da nen Tipp geben würde und wenn es nur ein im ruhestand stehender erfahrener Gitarrenbauer ist, der seine Rente ein wenig aufbessert.. ;)


Dann schraub da mal einen Satz 12er drauf. Spielt sich dann zwar nicht unbedingt wie eine tiefergelegte Strat, dürfte aber sowohl besser klingen als auch eher zum Instrument passen.

Okay, werde ich versuchen, danke!

Gruß
Matthaei
 
schau mal ins Schallloch in Richtung Hals - bei A-Gitarren ist das Trussrod (der Halsspannstab) meist hier zu finden und nicht wie bei den meisten E-Gitarren an der Kopfplatte.
Aber wie RaumKlang schon geschrieben hat - such nen anderen Laden oder geh mal zu einer Gitarrenschule, da gibt es auch meist jemand, der sich mit sowas auskennt.
 
Hallo,

also mal was neues in Richtung Gitarre:

Sie hat einen Trussrod, ich habe nämlich einen Gitarrenlehrer an der Musikschule besucht und der hat sich das mal angesehen.

Er meinte der Gitarrenhals dreht sich ein wenig, dass würde schon stimmen, aber er ist der Ansicht mit einem neuen Steg und wenn man de hals ein wenig zurechtdreht, sollten die Hauptprobleme behoben sein und die Gitarre slle ich bloß nicht entsorgen.

Sie hat nen schönen klang und es wäre ein sehr gutes Schnäppchen gewesen damals.


Ich musste mir für meine Aufnahmen allerding jetzt erstmal eine andere Gitarre leihen.
vielleicht auch besser so, da ich jetzt eine wesentlich teurere Gitarre habe, die auch ein stück weit besser klingt.
Allerdings habe ich hier auch Resoanzfrequenzen beim spielen. Die hat auch definitiv die Gitarre selbst.
Könntet ihr bitte mal kurz beurteilen ob das eine normale Eigenschaft von Akustikgitarren ist?!

http://www.ralph-bayer.de/Gitarre.wav

Die Aufnahme würde ich gerne so für einen Song verwenden (die Gitarrenspielweise klingt so übrigens wahrscheinlich recht ungewöhnlich, allerdings passt sie im Kontext des Songs eigentlich gut dazu) und wenn ihr nämlich meint, die Aufnahme ist auch nix, dann spiele ich es lieber nochmal ein, so dass ich später keine großen Kompromisse mehr eingehen muss im Klang.

Abnahme wie oben schon erwähnt, ein Rode M3 am 12ten Bund, ca 20- 25 cm entferndt und ein Rode NT1-A einen kleinen Tick weiter hinten auf den Steg gerichtet.

Die Aufnahme ist schon mal ein klein wenig vorgepannt R10 - R 22 , sonst wurde aber noch gar nichts bearbeitet.

Lieben Gruß
Matthaei
 
na also - hab ich mir doch gedacht, dass da was zu retten ist :)

Eine oder mehrere Resonanzfrequenzen hat jede Gitarre - das macht ja ihren Charakter letztlich aus. Wenn sie bei der Aufnahme stören, dann verändere mal die Mikro-Position(en) etwas - Winkel und Abstand. Dann kann man noch mit einem EQ sehr Schmalbandig die Frequenzen suchen und dann etwas absenken. Aber die Aufnahme finde ich jetzt eigentlich schon recht gut.
 
Aber die Aufnahme finde ich jetzt eigentlich schon recht gut.

Danke :)

Es war das erste Mal das ich mich richtig intensiv mit der Positionierung auseinandergesetzt habe.

na also - hab ich mir doch gedacht, dass da was zu retten ist

Ja echt super :great:
Ich muss nur leider ein Stück weit weiter rausfahren, also mit einem Tagesausflug verbinden :)

Gruß
 

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