Aufnahme braucht mehr Druck

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Cosmo2007
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Hallo Leute,

ich versuche schon seit einiger Zeit eine Aufnahme zu erzeugen, die von einer Studioaufnahme kaum zu unterscheiden ist.
Mein Problem:
Die Aufnahme hört sich gut an aber den Druck einer Studioaufnahme kriege ich einfach nicht hin.

Meine Herangehensweise:
1. Ich nehme alle Spuren einzeln mit Cubase auf. Ich muss glücklicherweise keinen Rauschfilter verwenden, weil das Rohmaterial ohne hörbares Rauschen ist.
2. Ich höre mir jede einzelne Spur an und verwende EQ, (Multiband-)Kompressor, Hall, usw. bis ich mit dem Sound des Instruments zufrieden bin.
3. Ich passe die Lautstärke der einzelnen Spuren an und verschiebe sie teilweise im Stereobild.
4. Ich exportiere den Mix als WAV.
5. Zum Schluß schicke ich das fertige File durch einen Analyzer und passe ggf. noch einige Frequenzamplituden an.
6. fertig!

Ich habe mal den Ausschnitt eines unserer Songs hochgeladen, damit ihr hören könnt, wovon ich spreche.

Hat jemand eine Idee was ich besser machen könnte?

Bin gespannt auf eure Antworten!

Gruß Cosmo
 
Eigenschaft
 
Verstehe ich das richtig, dass Du die Spuren einzelt (also ohne den rest) anhörst und bearbeitest? Vieleicht hörst Du Dir mal den Gesamtmix an und bearbeitest dabei einzelne Spuren. Wichtig ist doch, dass der gesamtmix gut klingt. Beim Mastern kann man eigentlich auch nochmal einen Kompressor benutzen.

Grüße
Nerezza
 
hallo,

gut, ich mache eigentlich nur Livemixes aber was Nerezza sagt, praktiziere ich auch so.

Zuerst einmal (Nach Line / Soundcheck) höre ich mir grundsätzlich das ganze an. Nur in Extremsituationen höre ich mir während des Mix noch eine Einzelspur über Kopfhörer ab.

Dein Problem mit der Einzelspurbearbeitung und dem fehlenden Druck könnte auch sein, das Du den einzelnen Instrumenten / Stimmen zuwenig Platz lässt.
Klassisches beispiel: Base Drumm und E-Bass. Wenn Du da das gesammte Frequenzspektrum der Instrumente fährst -das sich überschneidet!- dann bekommst Du unerwünschte Effekte. Ich z.B. Plaziere die BD im Tiefen Bereich und lass den Basser die Bassmelodie im höheren Bereich spielen. Das kann man nun mit E-Gitarre und Gesang usw. dann genauso machen.

gruss

Fish
 
Die Aufnahme ist zumindest für mein Empfinden noch meilenweit von einer Studioaufnahme entfernt und das schon in den Basics.

Schlagzeug:
- Unausgewogener Mix, die Becken sind kaum zu hören, besonders wenn es in den Refrain geht sackt das Schlagzeug weg.
- Bassdrum ist grundsätzlich für diese Musikrichtung schon in der Orientierung gut, allerdings ist da kein Druck hinter. Aufnahme mit nur einem Mikrofon? Aber die Bassdrum finde ich von allem noch am besten.
- Snare mumpft, das heißt sie braucht dringend mehr Offenheit.

Gitarren:
- Die Gitarren klingen einfach merkwürdig für mich und machen auf mich den Eindruck als wäre die crunch Gitarre im Übergang zum Refrain nicht ganz im Timing.
- Der verzerrte Gitarrensound gefällt mir persönlich überhaupt nicht und die Platzierung im Mix ist auch irgendwie so, dass man sie auch fast hätte weg lassen können.
- Die cleane Gitarre hätte im Refrain die Breite geben können, die dem restlichen Mix fehlt, aber schafft für mein Dafürhalten ein Ungleichgewicht durch die einseitige Präsenz. Ich würde sie doppeln und links/rechts platzieren.

Bass:
- an einigen Stellen hört man schon, dass ein Bass da ist, aber das muss man auch mehr raten. Der schiebt nicht und ihm fehlen die wichtigen Präsenzen.
- Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Bass und Bassdrum besser zusammenarbeiten von den Betonungen, das dürfte dann auch deutlich mehr Druck geben.

Vocals:
- Sind schon zu weit vorne, dadurch kann sich die Instrumentierung nicht entfalten. Es macht den Eindruck als wären die Vocals nicht in den Mix integriert sondern einfach oben drauf gesetzt. Hör dir mal im Vergleich ne aktuelle Scheibe von 3 Doors Down oder so an.

Zu dem was die anderen auch schon kritisiert haben:
Die Instrumente einzeln zu beurteilen und zu bearbeiten dürfte eine sehr unglückliche Arbeitsweise sein. Alleine Hallräume lassen sich nur im Zusammenhang beurteilen. Natürlich hört man sich ein Instrument auch immer mal alleine an um rauszufinden, wo evtl. Probleme liegen könnten.

Zu dem was du besser machen könntest:
Fang mit Schlagzeug und Bass an, diese bilden das Fundament des Songs. Die beiden müssen zusammen schon gut klingen, Druck machen und grooven. Tun sie das nicht musst du an der Stelle ansetzen und erstmal arbeiten, denn das wirst du mit keinem anderen Instrument wieder wett machen können. Dabei sind vor allem Bass, Bassdrum, Snare, HiHat und Ride - Becken erstmal sehr wichtig. Wenn später die anderen Instrumente dazu kommen wird man schnell hören wo sich Frequenzen überlagern und zum Beispiel die Becken unterdrücken, die Snare absacken lassen und ähnliches.

Nur meine persönliche Meinung dazu... :) Gruß, Navar
 
ich würds mir ja gern auch mal anhörhn, aber ich find keinen Link !?
 
Hallo Leute,

ich versuche schon seit einiger Zeit eine Aufnahme zu erzeugen, die von einer Studioaufnahme kaum zu unterscheiden ist.

dann brauchst

1. sehr gutes Arrangement
2. sehr gute Musiker
3. halbwegs vernünftiges Equipment
4. jahrelange Erfahrung in der Tontechnik
5. seht gute Ohren


Gruß ;)
 
konstruktiver vorschlag, foxytom *augenverdreh*:

genau, du musst EINFACH gute aufnahmen mit guten musiker machen ;-) bringt ihm nichts :)

das ist wie du im fussball als trainer einem team sagts: "ihr müsst einfach mehr tore schiessen"
sorry, soll kein angriff sein ;-)

ich kann es leider nicht beurteilen, da ich auch zu der sorte gehöre, der den link nicht findet ^^
aber navar hat ja schon das generelle eines mixes gesagt...

greeetz
 
Joh, also link wäre wirklich nicht schlecht. Anscheinend wurde er durch dein Doppelpost im andern Thread gelöscht. Also bitte nochmal posten. Danke.
 
konstruktiver vorschlag, foxytom *augenverdreh*:

genau, du musst EINFACH gute aufnahmen mit guten musiker machen ;-) bringt ihm nichts :)

das ist wie du im fussball als trainer einem team sagts: "ihr müsst einfach mehr tore schiessen"
sorry, soll kein angriff sein ;-)
es stimmt aber was foxytom schreibt, kein grund die augen zu verdrehen. es gibt nicht den knopf zum fett-machen. ein song mit gutem arrangement gespielt von guten musikern drückt auch ohne bearbeitung. hast du ne geile band mit geilen songs dann drückst du auf record und es ist fett, das optimum für einen tontechniker. ohne das erreicht man als hobbytontechniker nur sehr schwer etwas das in reichweite von studioproduktionen ranreicht, weil man nicht die möglichkeiten und erfahrung eines profis hat um das was der band und dem song fehlt auszugleichen.

wo das problem an der produktion von Cosmo2007 liegt, kann man nur sagen wenn man alle schritte von der aufnahme bis zum mastering nachvollziehen kann
 
Danke erstmal für Eure Antworten.

Insbesondere die Kritik von Navar wird mir sicherlich weiterhelfen.

Gruß Cosmo
 
1. Ich nehme alle Spuren einzeln mit Cubase auf. Ich muss glücklicherweise keinen Rauschfilter verwenden, weil das Rohmaterial ohne hörbares Rauschen ist.

wie ist die sonstige qualität der aufnahme? sind alle transienten, details und nuancen mit drauf in der aufnahme?

2. Ich höre mir jede einzelne Spur an und verwende EQ, (Multiband-)Kompressor, Hall, usw. bis ich mit dem Sound des Instruments zufrieden bin.

die instrumente müssen im mix funktionieren und dazu sollte man sie hauptsächlich mit den anderen instrumenten zusammen hören.

3. Ich passe die Lautstärke der einzelnen Spuren an und verschiebe sie teilweise im Stereobild.

warum nur teilweise? versuch doch das ganze stereobild zu nutzen...dazu ist es ja da

4. Ich exportiere den Mix als WAV.

5. Zum Schluß schicke ich das fertige File durch einen Analyzer und passe ggf. noch einige Frequenzamplituden an.

--> hören ist besser als sehen! :)

Du könntest auch noch delay und hall nutzen, um die tiefenstaffelung besser hinzubekommen.
 

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