Auflage Klaviertaste kleben

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Hallo Leute, ich hab hier ein relativ altes Klavier (1911) der Firma Baldur im Raum stehen. Es ist vor einigen Jahren mit neuen Hämmern und diversen anderen Wartungsarbeiten aufbereitet worden und ich spiele es eigentlich sehr gerne - auch wenn die Stimmung nicht über 439 hinaus hochzuziehen ist. Allerdings lösen sich jetzt ziemlich nacheinander die geklebten Auflagen der weißen Tasten. Ich kann nicht erkennen, was das für ein Material ist - es könnte sogar noch E sein.

Frage in die Runde (damit ich nicht jedes Mal einen Klavierstimmer holen muss): Kann ich das selbst kleben und wenn ja, mit was? Am besten Weißleim oder geht auch was schnelleres wie Ponal Express oder gar 2K Kleber? Mir ist schon klar, dass ich die Taste ausbauen muss und gut fixieren. Bei der aktuellen Taste aus dem Foto ist das ja alles kein Problem, weil nur im oberen Bereich. Ich hatte aber auch schon Tasten, deren Belag sich komplett gelöst hat.

Freue mich auf Tipps


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Eigenschaft
 
Hi.

Ich würde, wenn an meinem Instrument eine Elfenbeinauflage abfiele, einfach mit Ponal Express leimen.
Wenn du dir die Mühe machen willst, kannst du auch Hautleim probieren; Knochenleim wird wahrscheinlich
mit seiner dunkleren Farbe durch den Belag hindurch zu erkennen sein.

Wenn du ein schärferes Foto der weißen Tasten machen kannst, können die Experten (oder ich) dir bestimmt sagen, ob es Elfenbein ist ;)

MfG
TheByte
 
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Ich habe mal auf einem Klavier einen Kneipengig gespielt, bei dem der Besitzer die Elfenbeinauflagen selbst wieder aufgeleimt hatte. Die Dinger wölbten sich und fielen reihenweise ab, vor allem, als ich spielte. :igitt: :ugly: :weird: :rofl:

Deshalb würde ich die nicht selbst aufleimen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Bin für die nächsten zwei Wochen nicht in der Nähe meines Klaviers. Probiere es dann mal mit P Express. Mehr als wieder lösen kann wohl nicht passieren. Danke Euch
 
Wenn du es selbst kleben möchtest, würde ich eher einen 2K-Kleber verwenden. UHU empfiehlt z.B. für Elfenbein-Elfenbein-Verklebungen den "UHU PLUS ENDFEST 300".
Ich würde auf alle Fälle einen 2K-Kleber verwenden. Wenn ich das richtig sehe wird da Holz mit Elfenbein verklebt. Elfenbein dürfte "Luftdicht" sein, und durch das alte, bereits verleimte/behandelte Holz wird auch nicht so viel Luft durchkommen dass ein einkomponentiger Kleber vollflächig aushärten würde.
lg
Thomas
 
ok.. jetzt muss ich was schreiben..
wenn du die Taste nicht selbst ordentlich ausbauen kannst lass es Vom Klavierbauer machen der das nächste mal zum stimmen kommt!!... ich klebe die mit Pattex wieder auf( aber nicht einfach Kleber drauf und pappt sondern wie halt son kontaktkleber richtig funzt, beide Flächen bestreichen ablüften lassen und dann drauf).. historisch "richtig" wäre weiß eingefärbter knochen/fischleim.. ponal sollte auch funzen aber muss dich irgendwie aufgepresst werden..
 
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wenn du die Taste nicht selbst ordentlich ausbauen kannst
Das ist das geringste Problem. Auch Fixieren bis der Kleber trocken ist versteht sich von selbst. Bislang steht es wohl 50/50 zwischen Weißleim und 2K…
 
Das ist das geringste Problem. Auch Fixieren bis der Kleber trocken ist versteht sich von selbst. Bislang steht es wohl 50/50 zwischen Weißleim und 2K…
wenn das für dich kein Ding ist dann ist ja gut.. da es vielleicht auch sein kann den mal wieder unter machen zu müssen.. würde ich keinen 2K nehmen.. mit Weißleim oder Pattex geht das.
 
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Eine späte Antwort: 2k und Weißleim sind schwierig zu vearbeiten, wenn man keine Plexizulage hat. Das Tastaturplättchen verschiebt sich beim Anziehen der Zwinge gerne.
Pattex ist ungeeignet, weil er, wenn man Pech hat, durch das dünne Elfenbein durchscheint und weil er zu dick von der Kleberschicht her ist.
Ich verwende einen guten Sekundenkleber. Loctite. Klebt binnen Sekunden, hält bombenfest, ist farblos und trägt nicht auf. Nachteil: da muß man schon wissen was man macht. Korrekturen sind nur einen sehr kurzen Moment möglich.
Michael
EDIT: und niemals Kleber in den Zwischraum zwischen Vorder- und Hinterplättchen geben.
 
Korrekturen sind nur einen sehr kurzen Moment möglich.
Verbindungen mit Sekundenkleber sollten sich im Fall des Falles lösen lassen, mit einem Bügeleisen oder Heißluftfön. Für die richtige Temperatur am besten eine Probeklebung lösen. Besser nicht übertreiben, das Elfenbein soll das schließlich überstehen.

Übrigens, neulich sah ich eine kurze Dokumentation aus der Werkstatt von Rolf Müller. Sein Rat: Elfenbein nicht abdecken, Tastaturläufer und geschlossene Klappe sind bei Elfenbein kontraindiziert.
https://www.piano-mueller.de/unternehmen/

Gruß Claus
 
Das Elfenbein bleicht bei UV Licht Einfall. Insofern hat er recht, der Rolf. Blöd ist halt, dass bei UV Licht der Oberrahmen mächtig ausbleicht dort wo der Klaviaturdeckel nicht anliegt. Und dort, wo er anliegt ist das Holz noch prima dunkel.
Da wären wir gleich beim nächsten Thema: Elfenbein bleichen. Kann man machen. Aber bei jedem Bleichvorgang verliert das Elfenbein an Härte und dann gibt es Kuhlen im Elfenbein. Jetzt kann man drüber nachdenken, ob man cremefarbenes Elfenbein so belassen möchte oder schneeweißes Elfenbein mit Bleichen bevorzugt, dass in ein paar Jahren Kuhlen bekommt.
Michael
 
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Etwas verspätet, aber sei es drum:

Beim Anleimen des Belages sollte die Taste herausgenommen werden und sowohl Belag als auch Taste von Kleberresten befreit werden.

Sodann schaue man, daß der Hinterbelag bündig mit dem Vorderbelag abschließt.

nun kann man mit Fischleim die Taste bestreichen und das Plättchen mittels einer Zwinge auf die Taste anpressen.

Nun warte man einen Tag ab, entferne die Zwinge und schleife die übergequollenen Leimreste ab.
 
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