Peter hat absolut Recht!
Wenn man irgendwie das Gefühl hat, Bass sei langweilig, dann kann es helfen sich neue Vorbilder zu suchen.
Ich hatte selbst diese Phase im Sommer 2006. Da spielte ich genau ein Jahr Bass und mir wurde wirklich langweilig, ich war verzweifelt, trat auf der Stelle, mir fehlte einfach Input. Ich fand allerdings dann neue Inspiration und Anstöße im Progressive Rock und im Blues. Rush und Yes aber auch Ten Years After und Cream gehörten bald zu meinen Lieblingsbands und ihre Bassisten wurden echte Vorbilder für mich.
Auf Youtube gibt es so viel, da wird es sicherlich den ein oder anderen geben, der Dir neue Motivation gibt und bringt. Ich hab bei sowas mit folgenden Bassisten recht gute Erfahrungen gemacht:
- Geddy Lee (Rush)
- Jack Bruce (Cream)
- John Entwistle (The Who) R.I.P.
- Stanley Clarke (ganz heißer Tipp zum Motivationschöpfen!)
- Jaco Pastorius (Weather Report und als Soloartist)
- Victor Wooten (The Flecktones)
- Tim Commerford (Rage Against The Machine/Audioslave)
Ich hoffe, dass das eine wenigstens annähernd gemischte Zusammenstellung ist. Es muss Dir ja nicht gefallen, schau halt mal, ob was für Dich dabei ist oder Dir jemand imponiert. Wie gesagt, die Zusammenstellung beruht auf eigenen Erfahrungen.
Ansonsten können auch Lehrvideos oder Lehrbücher eine prima Anregung sein. Oder wieso sollte man es nicht mal mit einem anderen Stil versuchen? Vielleicht mal in Funk oder Jazz reinschnuppern, wenn man das noch nicht getan hat. Oder mal ein bisschen in der Cello-Literatur von Johann Sebastian Bach herumstochern? Aber man kann sich auch mal mit einem anderen Instrument auseinandersetzen um noch zusätzlich eine andere Perspektive auf Musik zu haben. Als ich die Möglichkeit hatte, ein paar Stunden Schlagzeugunterricht zu nehmen, hab ich das gemacht und es hat mir nicht geschadet. Mein Rhythmusgefühl hat sich wesentlich verbessert und ich habe jetzt mehr Verständnis für die Arbeit des Drummers, mit dem man ja als Bassist die Rhythmusgruppe bildet. Gegenwärtig überlege ich, ob ich mir nicht eine akustische Gitarre ins Haus hole oder eine Mandoline (ernsthaft!).
Es gibt viele Möglichkeiten sich zu motivieren. Zur Not lässt man den Bass halt mal stehen und beschäftigt sich mit etwas ganz anderem. Einem guten Buch, einem Bier oder einem brutalen PC-Spiel.
Urlaub vom Instrument kann auch wahre Wunder in Puncto Motivation und auch Fortschritt bedeuten. Sollte man nicht unterschätzen.
Gruß,
Carsten.