Aufbewahrung der Blockflöten bei trockener Raumluft

Barbara27
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In den Räumen, in den meine Blockflöten beübt und auch aufbewahrt werden, ist die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig und die Temperatur rel. hoch. Wie verhält man sich richtig, damit das Holz nicht austrocknet?
Nach dem Üben die Instrumente nicht so heftig trocknen? Irgendwie luftdicht verpacken?
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, ich wäre sehr dankbar für Ratschläge.
Ich spiele die Instrumente täglich, trotzdem hatte ich schon Probleme (Lockerung des Blocks, Riß in einem Flötenkopf, Lockerung der Korkverbindungen)
Herzliche Grüße
Barbara
 
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Also: anfangen, Zigarren zu rauchen, Humidore kaufen, alle Flöten auf Zigarrengröße zurückstutzen und in die Humidore stopfen. Ja?
Mal im Ernst: es kann ja sein, daß das Thema ja schon X-mal hier irgendwo besprochen wurde, hab ich aber nicht gefunden. Im Gegenteil, die Hinweise gingen immer in die Richtung: Gut austrocknen nach dem Spielen!
Trotzdem Danke lil für Deine Anteilnahme!
 
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Ideengeber für mich war der Hinweis auf die sehr trockene Raumluft. Und da fielen mir eben die Humidore ein, die auf begrenztem Raum ein kontrolliertes Klima besitzen. Ob Humidorgrößen zu Flötengrößen passen, habe ich nicht überprüft; ich schätze, es gibt beides in deutlich unterschiedlichen (und vermutlich wird man Humidore kaufen können ohne den Nachweis, Zigarrenraucher zu sein).
 
Prinzipiell sollte die Luftfeuchtigkeit in Räumen mit Instrumenten aus Holz 30% nicht unterschreiten. Das gilt übrigens ganz allgemein für ein gesundes Raumklima. In stark beheizten Räumen gelangt man recht schnell an diese Untergrenze.

Daher gilt:
- Instrumente aus Holz niemals in der Nähe von Heizkörpern lagern!
- Regelmäßig lüften!
- Die Instrumente keiner Zugluft aussetzen
- Die Instrumente nicht raschem "Klimawechsel" aussetzen: Wenn man sie länger in der Winterkälte hatte, die Flöten vor dem Auspacken in der guten Stube noch eine halbe Stunde in der Verpackung langsam akklimatisieren lassen.
- Raumluft befeuchten durch a) Aufhängen feuchter Handtücher/Leintücher oder b) durch Betrieb eines Luftbefeuchters, aber bitte eines, der mit Ultraschall funktioniert, sonst installiert man sich eine Keimschleuder.
- Flöten nicht verdursten lassen ==> nach Bedarf regelmäßig ölen.

Irgendwie luftdicht verpacken?

Niemals! So züchtet man Schimmel in den Flöten!

was für Zigarren gut ist, könnte doch auch für Flöten nicht schlecht sein?
Das ist prinzipiell richtig. Allerdings sind Humidore normalerweise relativ kompakte, geschlossene(!) Kästen und daher herrschen darin beste Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen....
Eine gute Variante wäre aber ein begehbarer Humidor - für Leute, die sonst schon alles haben...:twisted:
 
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Ich schliesse mich da Bernhard Baptist an:
Raumfeuchtigkeit mit einem dementsprechenden Gerät kontrollieren, bei Bedarf feuchte Handtücher aufhängen (oder einfach die Wäsche im Musikraum trocknen).
Ich habe mir mal so einen kleinen Ultraschallverdunster gekauft, der hat es leider nicht wirklich gebracht.
Im Winter befeuchte ich also mit feuchten Handtüchern oder Wäsche, im Sommer entfeuchte ich mit einem elektrischen Entfeuchtungs-Apparat.
 
Die Instrumente nicht raschem "Klimawechsel" aussetzen: Wenn man sie länger in der Winterkälte hatte, die Flöten vor dem Auspacken in der guten Stube noch eine halbe Stunde in der Verpackung langsam akklimatisieren lassen.(Berhard_Baptist)

Das muß ich noch genauer beachten. Die meißten anderenHinweise beherzige ich schon.Trotz aller Mühe liegt die Luftfeuchtigkeit aber nie über 30%( in der Heizperiode)
Übrigens über den Luftbefeuchter (US) müßte ich mich noch mal informieren. Wäre der dann rund um die Uhr zu betreiben?
 
Beachten - entsprechende Messgeräte geben die relative Luftfeuchte an, nicht die Menge der Luftfeuchte pro Kubikmeter Luft oder ähnlich.

Relativ bedeutet in dem Zusammenhang, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft. 100% sind das Maximum für die jeweilige Lufttemperatur.

Wenn das Messgerät also bei 25 Grad eine relative Luftfeuchte von 50% anzeigt, ist das von der Feuchtigkeitsmenge her nicht das Gleiche wie eine relative Luftfeuchte von 50% bei 15 Grad Raumtemperatur ...

Bevor man wegen der Flöte jedoch die ganze Bude befeuchtet, wäre es durchaus sinnig, mit belüfteten Kisten für die Flöte zu beginnen, über die man beispielsweise ein feuchtes Tuch legt, sollte man eine sehr trockene Wohnung haben.

Das Wichtigste ist meiner Meinung aber, dass man die Flöte von Räumen fern hält, die eine starke Sonneneinstrahlung haben. Im Sommer liegen meine Flöten im Arbeitszimmer, das nach Norden raus geht. Offener Kasten, mit einem dünnen Baumwolltuch abgedeckt. Durch die fehlende Sonneneinstrahlung hat der Raum eine ziemlich gleichmäßige Klimakurve, auch wenn er nicht übermäßig trocken ist.
 
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Wenn das Messgerät also bei 25 Grad eine relative Luftfeuchte von 50% anzeigt, ist das von der Feuchtigkeitsmenge her nicht das Gleiche wie eine relative Luftfeuchte von 50% bei 15 Grad Raumtemperatur ...

O weh, ein Verständnisproblem:
Wieviel % wären denn wünschenswert, und was wäre der niedrigste vertretbare Wert? Z.B bei 22 Grad Zimmertemperatur?
 
Genaugenommen kommt es auf die Holzausgleichsfeuchte an, denn Holz passt sich grundsätzlich dem Klima seiner Umgebung an.

Da eine regelmäßig bespielte Flöte die Feuchtigkeit aus der Atemluft aufnimmt, kann man keinen allgemeingültigen Wert an relativer Luftfeuchte nennen, der optimal für die Lagerung einer Flöte wäre. Vielmehr ist die Zeitspanne wichtig, in der die Flöte abtrocknet.

Es gilt also zu verhindern, dass die Flöte eine schnelle Trocknung erfährt. Eine hohe Luftfeuchte ist da in sofern zuträglich, als dass die Trocknung dann langsamer vonstatten geht.

Wichtiger sehe ich aber die regelmäßige Ölung der (unlackierten) Flöte. Und damit meine ich nicht die Ertränkung der Flöte, sondern durchaus eimal im Monat oder öfter, das Einreiben des Korpus mit einem leicht öligen Lappen oder noch besser, mit leicht eingeölten Händen.

Ich träufle mir dazu 1-2 Tropfen (mehr nicht) Mandelöl auf die Hand, und massiere das Öl sanft in den Flötenkorpus ein. Danach wird die Flöte sofort mit einem weichen Lappen poliert. Die geringen Mengen Öl verhindern meiner Meinung nach durch das leichte Verschließen der Poren zuverlässig das Autrocknen der Flöte nach außen, ertränken sie aber auch nicht auf Dauer.

So machen meine Flöten unproblematisch auch bis die bis zu 20% Luftfeuchte im Sommer in meiner Wohnung mit.

Tipp: wer die enge Umgebung seiner besonders schützenswerten Flöten unbedingt mal temporär etwas befeuchten will, ohne gleich die ganze Hütte zu saunieren, kann dies mit einem Inhalator tun. Das sind elektrische Verdampfer zur Inhalation von flüssigen Medikamenten. Innerhalb von 20 Minuten wird maximal ein Fingerhut voll Wasser verdampft, bzw. zerstäubt.
 
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Hallo,
ich habe mir mal so meine Gedanken zu diesem Thema gemacht. Überall stetig feuchte Handtücher hängen zu haben während der Heizperiode ......mh wäre nicht meins.
Aber! Wie währe es mit einem Whistle-ständer. Man nehme eine Holzplatte-Bodenplatte nach persönlichem Geschmack, setze so viele Zapfen wie benötigt werden ( Ausschmückungen nach persönlichem Gusto). Mache ein oder zwei (oder so viele wie benötigt werden) zusätzliche Löcher in die man ein zylindrisches am Boden verschlossenes Behältnis setzen kann um sie mit Wasser zu befüllen. eine Nut für die dann noch benötigte Abdeckung ( Plexiglas oder Glas .....im Kochbuch steht dazu man nehme so man hat oder besorgen kann :) ). Man könnte auch noch ein paar Lämpchen setzen ( Spots) und schon hätte man nicht nur das " Feuchtigkeitsproblem" gelöst sondern hätte auch noch eine Dekorative Staub - Pollen-freie ( Ja ich wohne im Grünen mit Baumbestand) Lösung.
Ach ja, ab und zu dran Denken Wasser nachzufüllen ;-).
Mit ein wenig Handwerlichem Geschick und dem Freundlichen Schreiner oder Nachbar um der Ecke sollte dies eine Kostengünstige alternative sein.

Gruß
Paule

P.s: Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? Oder einfach nur Eitel? <grins>
 
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Überall stetig feuchte Handtücher hängen zu haben während der Heizperiode ......mh wäre nicht meins.
Man kann auch hübsche Schüsselchen mit Wasser auf die Heizung stellen ;)
P.s: Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? Oder einfach nur Eitel? <grins>
Ich weiß zwar nicht, was ein vernünftiger Flötenständer, achten auf Flöten und ein gesundes Raumklima mit Eitelkeit zu tun haben, aber die Idee von Deinem Flötenständer gefällt mir :) Andererseits, wenn man die Flöten so selten spielt, dass sie eingestaubt sind...
 
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@ moniaqua
Mh .....einstauben geht schneller als man denkt, ich wohne z. B. mitten im Grünen ( Man sagt auch auf dem Lande :) ). Die Sommer werden immer Trockener ....... las da mal einen Landwirt sein Feld bearbeiten oder nur unvorhergesehener Weise ein Gewitter mit Etwas mehr Wind aufkommen ......dabei noch die Terrassentür oder ein Fester gekippt ....... mh. Ist auch mit Blütenstaub denke ich so ......oder sollte ich auf Lüften etc. verzichten? ...ziehen nicht gerade geölte Flächen/Gegenstände diese Partikel an wie Magneten? Also wir bei uns zuhause wischen immer regelmäßig staub oder reinigen und nicht nur selten benutzte Gegenstände :-D.
Zu den Wasserschüsseln.......weiter oben schrieb jemand das es selbst mit Verdampfer nicht so recht merklich besser wurde ........ den die Wohnfläche ist da sehr entscheidend und ich z.b. bin jemand der nicht ständig alle Türen hinter sich verschließt, und im Frühjahr/ Sommer / Herbst selbst jetzt bei den Milden Temperaturen die Terrassentür häufig offen steht da Kind und Hund sowohl auch ich selbst häufig uns im Garten aufhalten ....den da gibt es immer was zu tun :). Und wenn ich nur zum Feierabendlichen Genuss Zigarette Rauchen rausgehe da ich im Haus nicht Rauche. Und ja das mit der Eitelkeit........ nimm ne Tuperdose/Plastikdose in der entsprechenden größe stell nenn Fingerhut mit Wasser rein, Flöte rein und Deckel drauf erfüllt sicher den gleichen zweck. Aber für mich nicht, da bei mir auch immer das "Auge" mitißt.

Schöne Grüße
Paule
 
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Ich wische keinen Staub mehr, ich habe einen Luftreiniger :D
 
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Mh .....einstauben geht schneller als man denkt, ich wohne z. B. mitten im Grünen ( Man sagt auch auf dem Lande :) ). Die Sommer werden immer Trockener ....... las da mal einen Landwirt sein Feld bearbeiten oder nur unvorhergesehener Weise ein Gewitter mit Etwas mehr Wind aufkommen ......dabei noch die Terrassentür oder ein Fester gekippt ....... mh. Ist auch mit Blütenstaub denke ich so ......oder sollte ich auf Lüften etc. verzichten? ...ziehen nicht gerade geölte Flächen/Gegenstände diese Partikel an wie Magneten? Also wir bei uns zuhause wischen immer regelmäßig staub oder reinigen und nicht nur selten benutzte Gegenstände
Ne, sollst nicht auf Lüften verzichten, um Himmels Willen! :) Nur, wenn sie einstaubt, spielt man sie zu selten ;)
 
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@moniaqua jo, und die Erde ist doch eine Scheibe :)

Gruß
 
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und die Erde ist doch eine Scheibe :)

flat_earth.jpg


Und was hilft uns diese Erkenntniss bei trockener Raumluft...:confused: :whistle: :D
 
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Naja, wenn die Luft zu trocken für Instrumente ist, ist sie auch zu trocken für Nasenschleimhäute etc., soweit ich weiß. Zumindest habe ich mal gelernt, dass zu tockene Raumluft ungesund ist. Entsprechend ist es grundsätzlich eine gute Idee, die Raumluft irgendwie zu befeuchten, natürlich nicht auf Dschungelniveau.
Freunde mit einem Flügel (richtig teuer, nicht verpackpar und Verstimmungsempfindlich) haben sich so einen Staubsauger mit Feuchtigkeit gekauft (die, die immer bei Stiftung Warentest durchfallen...), den man auch als Luftbefeuchter einsetzen kann. Wird im Winter wohl bei Bedarf so einmal pro Woche angeschmissen, damit halten sie seit 20 Jahren das Klavier gesund. Andere machen es wie empfohlen mit Wäsche und feuchten Tüchern auf der Heizung, die haben ein offenes Treppenhaus, wo das keiner sieht.
Meine Instrumente wohnen in ihren Kästen im Schlafzimmer (wenig geheizt, keine Sonne), kein Problem, muss sie zum Spielen halt dort holen. Denn was meine Geige gar nicht mag (auch wenn es super aussieht), ist offene Lagerung im Wohnzimmer: Wenn Sonne draufknallt oder kalter Zug sie trifft, knallen recht bald die Wirbel raus. Entsprechend habe ich das den Flöten nie angetan, die trocknen im Schlafzimmer und wandern ansonsten ins Etui.
 
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@ funstrumentalist
Was sie "euch" oder dir bringt? Woher soll ich das Wissen.
Aber es war ja auch an moniaqua gerichtet. ;-) Sicher haste das nur übersehen. :)

Viel Spaß noch
Gruß
 
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