dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Wir sind im Moment mal wieder eifrig am diskutieren, welches Gerät als Vocoder mehr oder weniger geeignet ist (s. hier).
Nicht uninteressant ist aber auch eine geeignete Verkabelung. Wie binde ich so einen Effekt sinnvoll auf der Bühne ein?
Ich möchte dies mal aus der Sichtweise eines Keyboarders betrachten, da - wie ich glaube - dies in unser Metier gehört, abgesehen mal von einigen wenigen Gitarristen, die mit Talkbox unterwegs sind.
Grundsätzlich stelle ich erst einmal die Frage in den Raum: Ist der Vocoder nicht ein Signal wie jedes andere Live-Vocal-Mic auf der Bühne, oder ist es als ein Keyboardsignal anzusehen? Nutze ich eins der vorhandenen Vocal-Mikros oder soll/muss es für diesen Anwendungsbereich ein separates Mikro geben? Am FOH Platz ist der Vocoder als Effektgerät aus meiner Sicht nicht richtig aufgehoben. Klar, dort könnte ich ihn grundsätzlich wie jedes beliebige andere Effektgerät einbinden. Aber kann der Tech am FOH das bedienen? Was ist einfacher, ihm ein Carriersignal vom Key zu schicken, als den Insert eines Vocal-Mic Channel zum Keyboarder zu legen?
Besser wäre es vermutlich, wenn der Keyboarder das komplett bei sich hat, mit separatem Mikro, wie es ja die üblichen Verdächtigen wie Microkorg, R3, Miniak, Mininova, Ultranova, Roland VP Serie u.a. sogar mitliefern. Sollte er aber dann das fertige Signal wie ein Vocal-Mic separat an FOH schicken, oder geht das auch über den Keyboard Submix?
Je mehr man drüber nachdenkt, umso schwieriger wird es.
Vielleicht beschreibe ich mal kurz, wie ich das bisher gemacht habe:
Neben Keyboard singe ich auch sehr viel, habe mich vor einiger Zeit mal mit einem Headset angefreundet, einfach um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Der Empfänger (AKG WMS) dafür sitzt in meinem Siderack, aus dem XLR Out gehe ich erst in einen kleinen Röhren-Pre-Amp SM ProAudio TB101 und von dort an FOH. Diese Konstellation hat zum einen den Vorteil, dass ich Einfluss auf die Lautstärke meines Mikros habe, da ich beim Headset weniger mit der Entfernugn zum Mikro arbeite als mit einem konventionellen. Soll hier nicht die Rolle spielen, aber es hat den netten Nebeneffekt, dass ich das Signal an FOH auch selber stumm schalten kann, nämlich genau dann, wenn ich einen Vocoder Effekt einsetze. Hierfür greife ich das Signal am zusätzlich vorhandenen Klinkenausgang des Empfängers ab und schicke das 'vocodierte' Endresultat auf meinen Submix, quasi wie ein Keyboardsignal. Schöner wäre natürlich ein separates Signal hierfür an FOH, spielt aber bei uns nicht so die Rolle, da wir uns selbst von der Bühne mischen und keinen am FOH Pult sitzen haben.
Im Moment nutze ich das Headset nicht, sondern wie früher ein Mikro auf Galgen. Da hatte ich mir erst aus dem Direct-Out meines Mikro-Kanals am Pult das Signal für den Vocoder zurückgeholt, was funktioniert, wenn ich nur den Vocalist-Effekt, also Mehrstimmig, Doppelung etc. nutze. Aber ich hab so keine Möglichkeit, mal eben den Mikro-Kanal zu muten.
Beim drüber Nachdenken, während ich hier schreibe kam mir gerade die Idee, dass ich anstelle des Direct-Outs ja eigentlich auch den Insert zurückführen könnte. Da könnte ich dann über den Mix am Vocoder bestimmen, wie viel Original- also trockenes Signal wieder zurückgeht. Das muss ich glatt mal probieren.
Vielleicht wäre das mit der Insert-Rückführung zum Keyboarder auch eine Idee, wie man verfahren kann, wenn man fremd-beschallt wird, sprich: ein FOH Mixer im Saal sitzt. Hier müsste mal jemand von den PA'lern sagen, ob das ein Problem ist, wenn ich auf dem TecRider den Insert Weg eines Micro-Kanals am Keyboard haben möchte. Ich unterstelle mal, dass die Inserts in den Voc-Channels i.d.R. unbenutzt sind.
Nicht uninteressant ist aber auch eine geeignete Verkabelung. Wie binde ich so einen Effekt sinnvoll auf der Bühne ein?
Ich möchte dies mal aus der Sichtweise eines Keyboarders betrachten, da - wie ich glaube - dies in unser Metier gehört, abgesehen mal von einigen wenigen Gitarristen, die mit Talkbox unterwegs sind.
Grundsätzlich stelle ich erst einmal die Frage in den Raum: Ist der Vocoder nicht ein Signal wie jedes andere Live-Vocal-Mic auf der Bühne, oder ist es als ein Keyboardsignal anzusehen? Nutze ich eins der vorhandenen Vocal-Mikros oder soll/muss es für diesen Anwendungsbereich ein separates Mikro geben? Am FOH Platz ist der Vocoder als Effektgerät aus meiner Sicht nicht richtig aufgehoben. Klar, dort könnte ich ihn grundsätzlich wie jedes beliebige andere Effektgerät einbinden. Aber kann der Tech am FOH das bedienen? Was ist einfacher, ihm ein Carriersignal vom Key zu schicken, als den Insert eines Vocal-Mic Channel zum Keyboarder zu legen?
Besser wäre es vermutlich, wenn der Keyboarder das komplett bei sich hat, mit separatem Mikro, wie es ja die üblichen Verdächtigen wie Microkorg, R3, Miniak, Mininova, Ultranova, Roland VP Serie u.a. sogar mitliefern. Sollte er aber dann das fertige Signal wie ein Vocal-Mic separat an FOH schicken, oder geht das auch über den Keyboard Submix?
Je mehr man drüber nachdenkt, umso schwieriger wird es.
Vielleicht beschreibe ich mal kurz, wie ich das bisher gemacht habe:
Neben Keyboard singe ich auch sehr viel, habe mich vor einiger Zeit mal mit einem Headset angefreundet, einfach um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Der Empfänger (AKG WMS) dafür sitzt in meinem Siderack, aus dem XLR Out gehe ich erst in einen kleinen Röhren-Pre-Amp SM ProAudio TB101 und von dort an FOH. Diese Konstellation hat zum einen den Vorteil, dass ich Einfluss auf die Lautstärke meines Mikros habe, da ich beim Headset weniger mit der Entfernugn zum Mikro arbeite als mit einem konventionellen. Soll hier nicht die Rolle spielen, aber es hat den netten Nebeneffekt, dass ich das Signal an FOH auch selber stumm schalten kann, nämlich genau dann, wenn ich einen Vocoder Effekt einsetze. Hierfür greife ich das Signal am zusätzlich vorhandenen Klinkenausgang des Empfängers ab und schicke das 'vocodierte' Endresultat auf meinen Submix, quasi wie ein Keyboardsignal. Schöner wäre natürlich ein separates Signal hierfür an FOH, spielt aber bei uns nicht so die Rolle, da wir uns selbst von der Bühne mischen und keinen am FOH Pult sitzen haben.
Im Moment nutze ich das Headset nicht, sondern wie früher ein Mikro auf Galgen. Da hatte ich mir erst aus dem Direct-Out meines Mikro-Kanals am Pult das Signal für den Vocoder zurückgeholt, was funktioniert, wenn ich nur den Vocalist-Effekt, also Mehrstimmig, Doppelung etc. nutze. Aber ich hab so keine Möglichkeit, mal eben den Mikro-Kanal zu muten.
Beim drüber Nachdenken, während ich hier schreibe kam mir gerade die Idee, dass ich anstelle des Direct-Outs ja eigentlich auch den Insert zurückführen könnte. Da könnte ich dann über den Mix am Vocoder bestimmen, wie viel Original- also trockenes Signal wieder zurückgeht. Das muss ich glatt mal probieren.
Vielleicht wäre das mit der Insert-Rückführung zum Keyboarder auch eine Idee, wie man verfahren kann, wenn man fremd-beschallt wird, sprich: ein FOH Mixer im Saal sitzt. Hier müsste mal jemand von den PA'lern sagen, ob das ein Problem ist, wenn ich auf dem TecRider den Insert Weg eines Micro-Kanals am Keyboard haben möchte. Ich unterstelle mal, dass die Inserts in den Voc-Channels i.d.R. unbenutzt sind.
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