Auf Hammond-Clone Orgel und Bass spielen - Zweites Manual?

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Hallo Leute,
ich spiele seit einigen Wochen in einer Band, erstmals als Organist (früher habe ich Schlagzeug gespielt).
Nach intensiver und erfolgloser Suche nach einem Bassisten haben wir uns schließlich dazu entschieden, dass ich zusätzlich den Basspart übernehme. Das habe ich auch auf den bisherigen Proben und bei den bisher von uns geschriebenen Liedern so gemacht und soundmäßig gefällt uns das gut.
Bisher habe ich immer mit Split gespielt, allerdings ist mir hier der Tastenumfang zu eingeschränkt, so dass ich lieber auf ein zweites Manual zurückgreifen würde. Ich spiele eine Korg CX-3 (die neue), als 2. Manual dachte ich an ein möglichst billiges Midi-Keyboard, dass ich ja an die CX-3 anschließen kann.

Meine Frage: welches Midi-Keyboard könntet ihr mir empfehlen? Waterfall oder eigene Einstellmöglichkeiten sind für den Bass unnötig.
Gibt es eine Möglichkeit, die Ausgänge von den zwei Manualen (also CX-3 und Midikeyboard) zu trennen, so dass man z.B. die CX-3 über P.A. oder Leslie abnimmt und das Midikeyboard über einen Bassamp?
Und zu guter Letzt, kennt jemand einen guten und günstigen Ständer für 2 Keys? Ich würde das Midikeyboard eher ungern auf die CX-3 stellen weil ich das Bassmanual lieber unten hätte.

Oder wäre vielleicht doch etwas ganz anderes sinnvoll? Also ein komplett eigenständiges Gerät, z.B. Rhodes Piano Bass á la Ray Manzarek?

Danke schonmal im Vorraus für eure Antworten. :)
 
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Hi,

mit den "billigen" Tastaturen kenne ich mich nicht aus, aber ein paar grundsätzliche Dinge dazu.
Ich verwende u. a. eine Nord C1, die es im Übrigen erlaubt auf dem unteren Manual die unteren 2 Oktaven als Bass zu verwenden. Im Grunde suchst Du eine ähnliche Konfiguration. Also es gibt dies bereits als fertige Lösung, aber klanglich ist das m. E. nicht überzeugend und das gilt für auch für die CX3. Ein Orgelbass ist mir nicht differenziert genug. Und das ist auch bei den großen Jazz-Organisten so, der Baß klingt mMn enttäuschend . Ich würde mir einen speziellen evtl. kleinen Baß-Synth suchen, da ist dann die Tastatur schon dabei oder ein ordentliches Synthisizermodul und plus eine Miditastatur. Da hast Du dann mehrere ordentliche Baßsounds drin.

Gruss Helmut
 
Ich übernehme auch mit der linken Hand den Basspart und kann nur dazu raten, gerade beim unteren Manual nicht an der Tastatur zu sparen. Zumindest im Jazz und in jazzverwandten Bereichen hat es sich für mich herausgestellt, dass auch eine Menge Begleitung auf dem unteren Manual stattfindet. Meine damalige M-Audio Keystation 61es als unteres Manual für meinen Nord Electro 2 hat mir die Finger ganz schön kaputt gemacht, weil kantige Tastaturen und Orgelspielen einfach nicht zusammen gehen.
Seitdem ich eine Nord C1 mit 2x Fatar Waterfall habe, tun mir die Hände nicht mehr weh. Also schau am besten, dass du sowas evtl. gebraucht in die Finger bekommst.

Zum Sound: Ich spiele auch den normalen Tonewheel-Bass und bin ganz zufrieden damit. Aber nach Alternativen schauen ist nie verkehrt :)
 
Der Rhodes Pianobass ist leider sehr selten angeboten und fast unerschwinglich.........
Ich habe in den letzten ca. 40 Jahren als Keyboarder regelmäßig "gebasst" und etliche Sachen ausprobiert.
Fakt ist ja, dass alte analoge Instrumente ein ganz anderes Durchsetzungsvermögen haben als die digitalen Kisten.
Lange Jahre bediente die linke Hand einen Crumar Synthesizer. Allerdings brachte der auch etliche Kilo auf die Waage.
Eine Zeitlang mußten die 1 1/2 Oktaven meiner Howard-Combo-Orgel dran glauben. Meinen moog Prodigy nutz(t)e ich leider - da ich keine zwei davon habe - als Lead-Synthie. Wäre allerdings auch ein schicker Bass. Inzwischen spiele ich einen Hohner Bass 3, der allerdings auch selten zu bekommen ist. Da kommt jedenfalls ordentlich Bass raus, und man
kommt keinem Keyboarder oder Gitarristen ins Frequenz-Gehege. Mit 2 1/2 Oktaven auch völlig ausreichend. Dazu
kommt ein schönes Spielgefühl durch die Waterfall-Tasten. Hoffentlich hält das Teil noch lange............

Viele Grüße
 
Hallo !

Warum nimmst du nicht einfach eine kleine Workstation à la Roland XP-30, hättest damit eine ordentliche Tastatur, man hat gute Bass-Sounds aller Arten, schöne (Standard)Sounds in Reserve wenns mal was anderes braucht und du bist mit unter 300 EUR auch finanziell in einem überschaubaren Rahmen. Und wirklich schwer ist das Teil auch nicht.

Meine Empfehlung

bluebox
 
Danke erstmal für die bisherigen Antworten!
Ich hab letzte Woche etwas gefunden, was meinen Vorstellungen gut entsprechen könnte, und zwar ein original Hohner Basset, Baujahr 1965, die erste Version von Andy55s Hohner Bass 3. War finanziell auf jeden Fall im Rahmen und ich habe noch 14 Tage Rückgaberecht.
Das Teil ist gestern angekommen, Zustand ist für das Alter von 46 Jahren (immerhin fast doppelt so alt wie ich ;)) noch sehr gut, leider hab ich nicht bedacht dass das Gerät einen Dioden- statt einem Klinkenausgang hat. Einzelteile zum Kabel basteln sind aber bestellt, ich hoffe also dass ich morgen mal was zu dem Sound schreiben kann!
Ich bin sehr gespannt, aber wenn die Kiste halbwegs so durchsetzungsfähig ist wie Andy55 von dem Bass 3 schreibt bin guter Dinge.

---------- Post hinzugefügt um 11:19:02 ---------- Letzter Beitrag war um 11:17:57 ----------

Bei Interesse kann ich auch mal ein paar Bilder posten, falls mir der Sound gefällt wollte ich die Kiste nochmal aufschrauben und mich vom Zustand überzeugen.
 
Oh, noch ein Hohner Bass 3 Nutzer :)
Ordentlich Bass kommt raus, allerdings leider auch nicht arg viel mehr (zumindest in der String Einstellung, der "Tuba" Sound is leider viel zu bassarm um als Bassfundament benutzbar zu sein und "Guitar" is einfach der Stringsound mit einem grauenhaften Anschlag-Percussion). Im Prinzip produziert das Ding in der String Einstellung einen Grundsinus mit etwas Obertondreck. Oberhalb von 400 Hz geschieht da nicht wirklcih was.

@andy55: kommt bei deinem in der String Einstellung auch bei jedem nicht legato gespielten Ton ein leiser Anschlagknacks (ungefähr wie in der Guitar Einstellung, nur sehr viel leiser)?
 
Hi
Die CX3 kannst du ja beliebig splitten und damit auch einen Expander ansteuern. Die Loesung eines extra Geraetes finde ich allerdings auch sinnvoller. Oder du probierst beides aus. Den Keysplit, damit einen Bassexpander kann man mit einem Taster zu oder abschalten. Ich spiele seit Jahren in der Tanzband mit Fussbass. Man spart einen Teil der Gage und ist sehr flexibel, da man in improvisierten Faellen keinem Bassisten Toene zurufen muss. Aber es ist auch recht stressig und man muesste schon sehr gut sein um annaehernd einen Bassisten ersetzen zu koennen. Mein Fuss laeuft zwar so gut wie automatisch mit, aber dennoch ist man staendig gebunden und kann nicht so frei spielen. Left Hand stelle ich mir dies noch stressiger vor. Aber gut, du willst es so :) Zu den Bass Klangerzeugern : Da habe ich anfangs auch mit Analogen esperimentiert. Oder TX7 als Bass Expander. Analoges kann allerdings wie der CX3 Bass recht schnell zu wuchtig und indifferent werden. Die letzen Jahre verwende ich einen sehr einfachen, eher schlanken Natur Bassound aus einen JV Modul. In Midifiles funktionieren solche Bassounds ja auch. Kommt natuerlich auch auf die Musikrichtung an.

Waere s nicht einfacher die Diodenbuchse durch eine Klinkenbuchse zu ersetzen anstatt einen Adapter zu basteln ?
Gruesse
 
Hi ToS,

@andy55: kommt bei deinem in der String Einstellung auch bei jedem nicht legato gespielten Ton ein leiser Anschlagknacks (ungefähr wie in der Guitar Einstellung, nur sehr viel leiser)?[/QUOTE]

sehr, sehr leise, aber tatsächlich ist da ein wenig Knacks. Aber nehmen wir es wie bei der Hammond.
Da hat man ja versucht, den Klick zu eliminieren, und heute ist er gefragter denn je.

Viele Grüße
 
Tja, dass Hohner Basset habe ich leider zurückgeschickt, war leider nicht für die Zwecke einer Rockband geeignet, nicht durchsetzungsfähig genug.

@ richy:
Na ja, mit Left Hand Bass geht schon, ist ja "nur" ne Rockband :p. Also ich spiele in der rechten Hand oft nur Akkorde mit ein paar Zwischentönen, falls mal ein Solo kommt beschränke ich mich eben in der linken Hand auf Grundtöne. Außerdem braucht man ja auch Herausforderungen. ;) Es hat auch sonst noch einige Vorteile wenn man in der Band nur zu dritt ist!
Der Split auf der CX3 ist leider nicht so sinnvoll, erstens weil sich dann Bass und Orgel soundmäßig nicht genug voneinander abheben (kommen ja dann auch aus demselben Verstärker), und zweitens ist eine Orgel ja nicht unbedingt zum Bassspiel geeignet. Ich spiele z.Z. noch über die PA, d.h. zwei Hochtöner und eine 18"-Bassbox, da wummern die tiefen Basstöne ohne Ende während die höheren viel zu leise sind.
Na ja, ich werde mal weiter suchen, vielleicht ein kleines Synthi, damit könnte man nämlich ab und zu auch mal was anderes machen als nur Bass drauf zu spielen.
 
Roland JV-80? Hat da schonmal jemand drauf gespielt und kann mir sagen ob der was für meine Zwecke wäre? Dann könnte ich nämlich auf jeden Fall auch mal ab und an ein paar E-Piano-Sounds o.ä. spielen! Und wie schwer ist so ein Teil, kann ich das einfach auf die CX-3 draufstellen oder bräuchte ich einen Doppelständer?
 

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