Auf Halsrückseite aufgetragenes Clou-Hartöl bleibt klebrig

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit einem Projekt.
Es geht um eine Gitarre, deren Oberfläche ich mit Clou Hartöl behandelt habe.
Die Gitarre besteht komplett aus Mahagoni (außer dem Palisander-Griffbrett) mit einem dreistreifigen, durchgehenden Hals.
Decke und Kopfplattenfront habe ich mit pigmentiertem Öl (zwei Schichen) behandelt und im Anschluss die ganze Gitarre mit zwei bis drei Schichten Clou Hartöl. Sieht alles gut aus und fühlt sich gut an, bis auf (ausgerechnet!) die Halsrückseite, die leider ein wenig klebrig blieb.
Der Schliff erfolgte mit Körnung 240. Ich habe jede Schicht Öl nach 15-30 Minuten gründlich abgewischt und die nächste Schicht erst nach 24 Stunden aufgetragen.
Das Finish habe ich Ende Juli gemacht, es war sehr heiß und feucht und meine Hände wahrscheinlich auch schwitzig.
Dass der Hals klebrig blieb, ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass ich die Gitarre dort am meisten berührt habe und womöglich das Holz feucht gemacht habe.
Weil der Hals Mitte September noch immer klebrig war, habe ich ihn abgeschliffen, ein paar Tage gewartet und wieder geölt. Das hat sich schon deutlich besser angefühlt. Aber nun ist es, als würde er wieder klebrig werden.
Ich bin nun mit meinem Latein am Ende und hoffe auf Tipps von euch!

Beste Grüße
Chris
DSC_0121_2.JPG
DSC_0120_1.JPG
 
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Kann dir leider nicht helfen, wollte nur ein Lob da lassen. Sieht super aus :great:
Beobachte das ganze aber weiter, da ich sowas ähnliches auch vor habe. Hoffentlich findest du eine Lösung.
 
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Moin!

Das klingt so, als ob du es einen kleinen Tick mit der Ölerei übertrieben hast. Wenn man zu viel Öl aufträgt, kann es nicht tief genug ins Holz eindringen und verbleibt auf der Oberfläche. Das führt dann dazu, dass die Oberfläche nicht trocknen möchte und klebrig bleibt. Ich habe Orangenöl für solche Fälle daheim. Das träufel ich ein wenig auf die raue Seite eines Haushaltsschwamms und reibe damit die Oberfläche ein. Das schleift, poliert ein wenig, entfernt nicht eingezogene Reste und mit dem Öl erhöhst du die Eindringtiefe in das Holz. Das ist eine sanfte Methode und sollte in der Optik keinen Unterschied hinterlassen. Haushaltsschwämme sind die günstige und einfach erhältliche Version von Scotch Brite. Das taugt meist. Es hilft auch beim Verarbeiten der Öle diese mit ein wenig Orangenöl zu versetzen, um die Eindringtiefe zu erhöhen.

ACHTUNG! Orangenöl ist gesundheitsschädlich, brennbar und umweltschädlich. Daher sollte man Schutzbrille und Handschuhe tragen und nichts davon auskippen. Wegen der möglichen Selbstentzündungsgefahr darf der Schwamm nicht in ein geschlossenes Gefäß getan werden und sollte nach Möglichkeit in Laugenwasser getränkt werden.

Da steht zwar immer auf der Verpackung, dass es sich um ein reines ätherisches Pflanzenöl handelt, allerdings hat es das Zeug in sich. Natur pur, aber auch die Natur kann einen töten. :D;)

Ich hoffe das hilft und führt zum gewünschten Ergebnis!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Hallo Etna,
vielen Dank für deinen Tipp! Das klingt schonmal erfolgversprechend!
Ich hätte noch Zitronenöl zu Hause, das ist auch sehr dünnflüssig (zur Griffbrettpflege). Meinst du damit könnte man auch arbeiten, oder sollte es schon Orangenöl sein?
Könnte es helfen den Hals zuvor etwas aufzuwärmen - etwa mit dem Fön (Haartrockner)?

ps: Ich habe gerade gelesen, dass es zwei verschiedene Arten Orangenöl gibt (süß und bitter), die sich stark unterscheiden. Welches nimmst du?
http://www.orangenoel.info
 
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War denn der Hals vorher schon mit einer Grundierung versehen oder war es ein vollkommen unbehandeltes Holz, auf das Du das Hartöl aufgetragen hast?
 
Das Holz war unbehandelt. Nach der ersten Ölung konnte man erkennen, dass das Holz am Hals etwas dunkler war als der Rest (auf dem Foto sieht man das nicht wirklich). Nachdem ich es abgeschliffen hatte, war es wieder heller und wurde nach der zweiten Ölung nicht mehr so dunkel wie nach der esten. Leider ist aber die Klebrigkeit noch immer da, wenn auch bei weitem nicht so schlimm wie vor dem Abschleifen.
 
Wegen der möglichen Selbstentzündungsgefahr darf der Schwamm nicht in ein geschlossenes Gefäß getan werden und sollte nach Möglichkeit in Laugenwasser getränkt werden.

Kleine Korrektur: gerade wegen der Selbstentzündungsgefahr sollte man den Schwamm bzw. die üblicherweise zum ölen verwendeten Tücher in ein geschlossenes Gefäß tun, denn durch den Mangel an Sauerstoffzuführ wird der Brand verhindert. Es ist also genau umgekehrt.

Grundsätzlich ist dieser Warnhinweis ernst zu nehmen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Noch als kleine Ergänzung zur Methode: Die Trockenzeit zwischen zwei Ölungen von 24 Stunden kann durchaus zu kurz sein, je nach Ölsorte und Umgebungsbedingungen. Ich würde empfehlen jede Schicht vollständig durchtrocknen zu lassen und jede Schicht immer so sparsam wie irgend möglich auftragen.
 
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Moin!

Ich hätte noch Zitronenöl zu Hause, das ist auch sehr dünnflüssig (zur Griffbrettpflege). Meinst du damit könnte man auch arbeiten, oder sollte es schon Orangenöl sein?
Ich habe gerade gelesen, dass es zwei verschiedene Arten Orangenöl gibt (süß und bitter), die sich stark unterscheiden. Welches nimmst du?

Ich habe süßes Öl daheim. Neroöl (das saure) könnte auch gehen, aber damit habe ich keine Erfahrung. Ich denke, solange das Öl aus der Schale einer Zitrusfrucht gewonnen wurde, taugt es auch als Lösemittel. Nach einer schnellen Recherche bestätigt sich mein Bauchgefühl dazu auch. Ich würde es probieren. Es ist nicht so, dass man Gefahr läuft etwas falsch zu machen. Die meisten (oder gar alle?) ätherischen Öle sind letztlich ja Lösemittel. Wenn du es schon daheim hast, probier es aus.

Was mich allerdings wundert ist deine Verwendung am Griffbrett. Also als Reinigungsmittel ist es sicherlich spitze, aber das pflegt ja an sich nicht. Aber wenn du das weißt und auch so nutzt, ist es super.

Es gibt ja Leute die über WD40 schimpfen, weil es so schlecht schmiert. In meinen Augen ist das auch total konträr zur eigentlichen Nutzung. Damit reinigt man und das Zeug dringt halt durch die Kriecheigenschaften überall ein. Dazu ist es super. Es ist auch super, um Etiketten und Aufkleber zu entfernen. Aber zum Schmieren nehme ich ganz was anderes. Daher muss man immer schauen welches Öl man für welche Anwendung nimmt. So ähnlich ist es auch hier: Das eine Öl hat Fette, härtet aus und dient dem Schutz. Das andere Öl wiederum enthält keine Fette und dient als Lösungsmittel. Ein Öl das alles kann gibt es nicht.

Könnte es helfen den Hals zuvor etwas aufzuwärmen - etwa mit dem Fön (Haartrockner)?

Das würde ich lassen. Es geht dabei ja weder um einen Prozess, in dem eine Reaktion durch zusätzliche Wärme beschleunigt wird, noch um einen, bei dem man flüchtige Stoffe verdunsten lässt.

Noch als kleine Ergänzung zur Methode: Die Trockenzeit zwischen zwei Ölungen von 24 Stunden kann durchaus zu kurz sein, je nach Ölsorte und Umgebungsbedingungen. Ich würde empfehlen jede Schicht vollständig durchtrocknen zu lassen und jede Schicht immer so sparsam wie irgend möglich auftragen.

Absolut! Ein sehr guter Hinweis zu dem Thema. Einige Öle und Ölmischungen kriechen recht langsam ins Holz, wenn man sie nicht vorher nicht verdünnt hat. Daher kann das schon vorkommen, dass 3...5 Tage oder gar eine Woche vergehen, ehe alles ausreichend ausgehärtet und/oder eingezogen ist. Wenn man nicht unbedingt eine bestimmte Menge an Pigmente ins Holz geben muss/möchte, reicht zumeist eine einfache Anwendung. Es ist kein Lack. Da baut sich nichts auf mehrere Schichten auf und trocknet bis dahin so schnell. Die hier hat nur eine Behandlung mit einer Ölmischung aus verschiedensten Zutaten erhalten. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern was da drin war. Orangenöl und ein Hartöl und noch zwei...drei andere Sachen. Ich habe bis 600 geschliffen, zwei mal zwischendurch gewässert und beim Ölen dann alles mit 800er Papier quasi eingerieben. Danach ein weilchen Stehen lassen und den Rest mit einem Baumwolltuch kräftig abgerieben. Die Gitarre blieb eine Woche klebrig, aber es zog am Ende alles ein und härtete aus. Seitdem habe ich sie gespielt und gespielt und habe noch keinen Bedarf die Oberfläche aufzuhübschen.

Schicken Gruß,
Etna
 
Das Griffbrett-"Lemonoil" ist normalerweise kein reines Zitronenöl, sondern ein Öl auf Mineralbasis, dem ein paar wenige Prozent Zitronenöl (für den Geruch) beigegeben sind. Mehr nicht :)
 
Moin!

Also wenn dieses Lemonoil-Zeug das ist, dass du beschreibst @andiu, sollte man es dafür nicht verwenden. Ich bin jetzt von Zitronenöl als reines ätherisches Öl ausgegangen. Das scheint aber ein weit verbreiteter Trend zu sein irgendwelche Mixturen zu pantschen und es als tolles Wundermittel für den Heimwerker zu verkaufen. Da hat jeder YouTuber seine eigene Öl- und Wachskollektion. Aber alles nur streng geheim. Darf man ja nichts von weiter geben, weil man ja auch so viel Zeit investiert hat. Wenn ich nicht weiß was drin ist, kauf ich es nicht. Gibt es kein Datenblatt, kauf ich es nicht. Wie soll man sonst einschätzen können, was diese Wundertinktur eigentlich tut? Und vor allem: Wer haftet dafür, wenn etwas schief geht?

Ich habe mal danach gegoogelt. Ist da überhaupt Zitronenöl drin? Wenn ja, machen sie sich strafbar wegen mangelhafter Deklarierung bezüglich der Warnhinweise. Schließlich ist das Zeug ja phototoxisch und hinterlässt sonst was für Reaktionen auf der Haut. Ist keines drin, warum heißt es so? Zitronenaroma???

Wirkt fast so wie bei Joghurt. Hier ist Erdbeerjoghurt. Ist aber keine Erdbeere drin. Dafür viele natürliche Aromen. Der Geschmack wird nämlich gebildet aus Schimmelpilzkulturen und ein bisschen Borke vom Baum. Achja... Bevor ich es vergesse: 6% Fruchtgehalt. Wir haben da Reste aus der Saftherstellung mit Algen angedickt. :D Ich mag Joghurt.

Schicken GRuß,
Etna
 
D-Limonen, das als 2/3 im Orangen/ Zitronenöl enthalten ist, ist ein Gefahrstoff der nicht so einfach als Reinger verkauft werden darf. Alleine schon das hohe allergene Potenzial, ist nicht zu verachten und man muß es als "Sondermüll" entsorgen. Einatmen, als Sprühnebel, sollte man es auch nicht....
In Kosmetika sind nur max 0,01% zugelassen. Nur weil es auf Seiten wie Amazon verkauft wird heißt es nicht das es harmlos ist.
 
Ich lese das nun wieder und wieder, das einige Schwierigkeiten haben mit dem Behandeln von Hälsen oder Bodies mit Hartölen...
Ich mache das nun schon viele Jahre OHNE Probleme, am Anfang mit Auro, später bis heute mit Osmo Colour Hartölen. Welche beide zur Versiegelung von Parkettfußböden gedacht waren. Der Fehler liegt meiner Meinung an der Anwendung. Aufpinseln oder auftragen, sogar mehrfach, bringt nicht den Erfolg.
Meine Methode ist das "Einschleifen": Habe dafür Bilder angehängt. Bei der Methode entsteht ein "Matsch"oder dicke "Pampe", eine Mischung aus Schleifstaubabrieb und dem Hartöl. Diese wird EINGERIEBEN und nach etwas Nachtrocknung mit einem etwas härterem Lappen oder Haushaltspapier poliert. Später, wenn nötig und je nach Handschweiß, kann mit dem Hartöl noch nachgerieben und gereinigt werden, sobald sich das Holz wieder trocken anfühlt. Zugegeben, das macht etwas mehr Arbeit als einfach nur einpinseln, aber es hilft. Als Körnung des Schleifpapiers nehme ich von 240er bis 320er, mehr nicht! Und nicht großflächig arbeiten, sondern immer nur kleinere Stellen...
Das letzte Bild zeigt den "Matsch", der nun eingerieben wird!
Nachtrag: Diese runden Schleifpads haben sich bisher als die beste Methode erwiesen, und wenn sie so geknickt werden, ist ein besseres Fassen möglich.

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Raus das alte Öl, Brennspiritus mit Jeansstoff o.ä. und nicht zu nass arbeiten.
Bei Auftrag von neuen Öl mit einem Ballen (nicht mit einem Pinsel) mehrere Schichten auftragen und trocken ausarbeiten.
Das Öl stark verdünnen, Angabe des Herstellers beachten oder einfach mit Brennspiritus. (erst testen)
 
Moin!

D-Limonen, das als 2/3 im Orangen/ Zitronenöl enthalten ist, ist ein Gefahrstoff der nicht so einfach als Reinger verkauft werden darf. Alleine schon das hohe allergene Potenzial, ist nicht zu verachten und man muß es als "Sondermüll" entsorgen. Einatmen, als Sprühnebel, sollte man es auch nicht....
In Kosmetika sind nur max 0,01% zugelassen. Nur weil es auf Seiten wie Amazon verkauft wird heißt es nicht das es harmlos ist.

Die Gefahr ist da, ja! Daher auch der Warnhinweis von mir ganz oben. Ich halte davon gar nichts, wenn es in Kosmetika drin ist. Aber entgegen deiner Aussage sind die reinen Öle einfach zu erwerben. Jeder besser sortierte Baumarkt/Holzfachmarkt hat solche Öle im Programm. Da es sich ja um einen technischen Einsatz dieser Öle handelt, der einmalig erfolgen soll, halte ich genau solche Produkte für richtig, weil sie das gewünschte Ergebnis sehr leicht erbringen. Dabei ist immer ausreichend für PSA zu sorgen und alle Warnhinweise ernst zu nehmen. Wie gesagt: Nur weil es gut riecht und 100% natürlich ist, ist es lange noch nicht ungiftig. Man traut sich ja auch nicht ohne Maske in eine Lackierkabine.

Raus das alte Öl, Brennspiritus mit Jeansstoff o.ä. und nicht zu nass arbeiten.
Bei Auftrag von neuen Öl mit einem Ballen (nicht mit einem Pinsel) mehrere Schichten auftragen und trocken ausarbeiten.
Das Öl stark verdünnen, Angabe des Herstellers beachten oder einfach mit Brennspiritus. (erst testen)

Warum? Das wäre die Hardcore Variante, die im schlimmsten Fall zu sehr vielen Flecken führt. Man muss nur die oberste klebrige Schicht leicht anlösen und entfernen. Vom Ausspülen des ganzen Halses halte ich absolut nichts. Es sind doch nur leichte Reste vorhanden, die nicht aushärten und dadurch stören. Es reicht nur diese Reste zu entfernen. Zudem sollte man gerade bei Öl nicht wirklich in Schichten arbeiten, sondern so oder ähnlich vorgehen, wie Murle und ich es bereits beschrieben haben. Solange man keine Pigmente ins Holz einarbeiten möchte, sollte nur ein Ölvorgang durchgeführt werden. Dadurch ist das Holz bereits gesättigt und ausreichend geschützt. Ansonsten passiert ja das, was weiter oben beschrieben wird. Oder man rubbelt viel Öl in seinen Lappen und verschwendet es.

Bei Danish Oil oder Truoil und dem ganzen Kram gilt das ja natürlich nicht, weil es entgegen der Namen Lackbildende Mittel sind, deren Schichtstärke auf dem Holz durch mehreres Auftragen auch vergrößert wird. Hier geht es allerdings um ein Hartöl.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Die von murle beschriebene Methode hatte er bereits an anderer Stelle vorgestellt.

Ich habe es bei meinem strat Projekt genauso gemacht. Funktioniert tadellos. Super Tipp also.
 
Hallo zusammen,

hier mein Update: Entgegen aller Warnungen bin ich nach Etnas Tipp mit dem Topfschwamm vorgegangen und habe mein "Griffbrett-lemon-oil" benutzt.
Das Holz hat sich gleich ein wenig dunkler gefärbt, daher gehe ich davon aus, dass das Öl etwas weiter eingezogen ist und es hat sich auch ein wenig überschüssiges Öl gelöst, was sich nachher als Schwarze Ablagerung im Schwamm wiedergefunden hat.
Die Oberfläche ist auch etwas glatter und glänzender geworden. Ich habe das Ganze nach wenigen Minuten gründlich abgewischt und das Ergebnis ist eine wirklich hervorragende Oberfläche - genauso wie ich mir einen geölten Hals vorstelle!

Danke auch an die anderen Tippgeber - Murles Anleitung habe ich mir sogar vor dem Ölen durchgelesen und habe es auch ansatzweise so gemacht. Wie gesagt - der Rest der Gitarre ist tadellos, nur beim Hals ist eine (wenn auch leichte) Klebrigkeit zurückgeblieben. Ich schiebe das immer noch auf schlechte Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnisse (hier am Oberrhein sind Luftfeuchtigkeiten nahe 100% bei über 30°C keine Seltenheit) und auf die Tatsache, dass ich den Hals vor- und während des Prozesses oft mit schweißigen Händen angefasst habe.
Über die Spiritusmethode habe ich auch schon nachgedacht, aber es war wie gesagt nur ganz leicht klebrig, andere hätte es vielleicht nichtmal gestört. Keine Vollkatastrophe!
Nun bin ich allerdings Glücklich und bedanke mich bei euch - vor allem bei Etna!
Dieses lemon-oil benutze ich schon seit vielen Jahren an allen meinen Griffbrettern und bin extrem zufrieden damit. Es ist ein Mittel zur Pflege und Reinigung von Holz - ich sehe kein Problem darin es dafür zu benutzen, zumal ich sehr zufrieden damit bin. Es ist schon richtig, dass ich nicht wirklich weiß was drin ist (obwohl es zumindest zum Teil aus Zitronenöl besteht), aber ich habe es einfach mal ausprobiert und es hat geklappt - ansonsten hätte ich es eben nochmal runtergeschliffen und anders versucht.
DSC_0085.JPG
 
Moin!

Danke für das Feedback und gratulation zur geglückten Operation!

Immerhin scheint dann ein Teil des Öls Zitronenöl zu sein. Ich hoffe du hast brav Handschuhe verwendet. Die dunklere Färbung kann leider durch Vielerlei entstanden sein. Daher habe ich da leider keinen Tipp dafür oder dagegen.

Solange du glücklich bist, sollten wir das auch sein. ;)

:prost:

Schicken Gruß,
Etna
 
Die dunkle Färbung stört mich überhaupt nicht. Ist auch nur eine kleine Nuance.
So wie es jetzt ist, bin ich nicht nur zufrieden, sondern tatsächlich glücklich. Ich hoffe es bleibt so und wird nicht aus irgendeinem Grund wieder klebrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Ausspülen des ganzen Halses halte ich absolut nichts.

Auf diese Art wird der Hals lediglich poliert, im Prinzip wie das Herausziehen/Entfernen von Polierölreste in Schellackpolituren.
Er hat ja nur die Möglichkeit mit einem Ballen und den Jeansstoff darüber legen.
Und wie beschrieben nicht zu nass. (2-3X mit der Flasche gegen den Ballen kippen, dann den Lappen darüber und trocken auspolieren.
Er soll den Hals ja nicht in einen Eimer voller Spiritus werfen.
 
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