"Auf einmal gehts" Kennt ihr das? Eure Erfahrungen.

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Servus,

ihr kennt ja sicher das allseits bekannte Phänomen:
Man übt irgendwas bis zum erbrechen, es krampft, es geht einfach nicht, es klingt scheisse.
Man versuchts weiter bis man entnervt aufgibt.
Paar Tage (Wochen, Monate) hinterher probiert mans aus langeweile oder sonsteinem Grund wieder. Und siehe da: Es klappt. Auf einmal läufts wie verrückt und alles geht.

Das ist eins der dinger die mich am meisten beeindrucken, wie man selbst garnicht merkt wie man sich verbessert und weiterkommt.
Klar ist alles irgendwie Tagesformabhängig aber als aufstrebender Gitarrist der auch regelmässig übt sollte es ja nicht mehr sooo hart Formabhängig sein.

Was habt ihr für Erfahrungen so damit gemacht?
Welche Songs/Licks/Situationen waren dabei? Habt ihr gezielt geübt oder einfach irgendwas anderes gemacht was euch da auch geholfen hat?
Ihr kennt das ja. Also erzählt mal.

Bei mir sinds auf einmal schnelle Downstrokes und Legatoläufe. Ich habs nie so richtig gekonnt und hab bis vor ca. einem Jahr wirklich hart Trainiert um das zu können aber irgendwie mit keinem besonderen Erfolg. Dann hab ichs erstmal gelassen und anderes gespielt.
Diese woche einfach mal was schnelleres zu spielen versucht. Und siehe da: Auf einmal klappts wie von alleine.


Edit: Ich hab mich bissl schwer getan nen wirklich guten Titel hierfür zu finden. Wenn da einer ne Idee hat nur her damit.
 
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Mir ist das schon bei mehreren Sachen aufgefallen. Im Prinzip überfordert man sein Gehirn mit neuen Techniken/ Sachen. Das Gehirn kann nicht so einfach von 0 auf 100 schalten und braucht auch mal eine Pause um neue Sachen zu verarbeiten. Das ist dann unterschiedlich.. ein, zwei Tage, manchmal eine Woche, manchmal länger. Wichtig aber ist es dem Gehirn die Möglichkeit geben sich zu erholen und neue Sachen abzuspeichern und zu lernen.
Ich üb zwischendurch meistens auch noch andere Sachen, so bin ich ned so schnell frustriert..
 
Ich kenn das auch ;)
Gerade jetzt, wo ich wieder viel mehr Zeit habe und aufwenden kann, sprich mit abwenden von simplen Akkorden und rumgeschrubbel.
Ein-zwei Tage läuft gar nichts. "Hasta Siempre" z.B. Das ging auch zum Zeitpunkt meiner Vetta-Aufnahmen gar nicht oder nur hakelig. Ich hab's dann nicht mehr gespielt. Vorgestern aus Jux wieder - zack, fluppte.

Es ist wie Falkina schon sagte: dein Gehirn braucht die Zeit, sich den Mist zu merken. Und idiotischerweise braucht es Zeit, in der du was anderes machst dafür. Im Endeffekt musst du nur herausfinden, was dein Hirn sich wie schnell merkt und deine Lektionen und Übungssession dem anpassen ;)
 
Am besten abwechseln... was weiß ich Gitarre spielen (intensiv) und dann nach Möglichkeit zu einem anderen Instrument wechseln. Oder sonst etwas machen (Sport, lernen, mit Freunden weggehen). Irgendetwas, wo sich dein Gehirn bzgl Musik etwas entspannen kann :)
 
Wer kennt das nicht, allerdings gibts auch diese Phasen wo es auf einmal nicht mehr geht...ich bekomm da immer furchtbar schlechte Laune :D
 
Ja das Phänomen ist mir auch bekannt.
In meinem "ersten Leben" als Gitarrist habe ich nur Rhytmus-Gitarre gespielt,
weil ich mit dem Solo spielen irgendwie nie so richtig klar kam.
Ich habe es paar mal probiert, aber es klang nie wirklich gut,
ich war auch damals wohl zu ungeduldig konsequent weiter zu üben.

Dazu kam, dass ich da irgendwie nie die Chance bekommen habe,
als Lead-Gitarrist zu spielen, weil es immer "bessere" gab und
es gab nicht so schöne Hilfen wie heute (Internet, Computer, Lern-Videos etc.)
So habe ich das irgendwann entnervt aufgegeben und mich nur auf den Rhytmus konzetriert.

Seit dem ich wieder Gitarre spiele, habe ich mir vorgenommen auch Lead-Gitarre zu lernen.
Und sehe da, als "alter Sack" bekomme ich es viel besser hin.

Ich habe jetzt halt mehr Geduld und lasse mich nicht so schnell entmutigen.
Manche Solis lerne ich Tage lang, bis die Finger glühen, trotzdem haut es irgendwie nicht hin.
Dann lasse ich es für ein paar Tage, dann TATATA, auf ein mal läufts wie geschmiert ;)
Ich habe jetzt noch vor kurzem Angefangen Background-Keyboard zu spielen,
da merke ich das gleiche.
Jetzt habe ich aber das Vorteil, dass ich zwischen den Instrumenten hin und her wechseln kann, wenn ich von einem ein wenig entnervt bin :D

Wobei das ganze noch sehr stark Tagesform abhängig ist,
an manchen Tagen lernt man schnell und kommt gut voran,
an anderen Tagen hat man das gefühl man kriegt irgendwie nichts hin.

Ich habe auch gelernt mich beim Musikmachen zu nichts zu zwingen.
Wenn es nichts geht, dann lasse ich es vorerst und versuche es paar Tage später noch mal.

Meistens klappt es dann viel bessser ;)

Gruß, A.
 
Darüber gibt es Studien, dass das Gehirn "weiterarbeitet", wenn man sich mit etwas konzentriert
beschäftigt hat.

Ich komme gerade nicht viel zum Üben, habe aber in der Band viel zu tun und muss da ein bestimmtes Level halten und ausbauen. Da bin ich manchmal auch verblüfft, dass manche Dinge nach einer Woche nichts tun in der Probe super/besser laufen. Vielleicht erreicht da ein schlechtes Gewissen etwas...
 
Servus,

nach nunmehr zwei Jahren Gitarrenunterricht bekomme ich ständig ein Lob für mein gutes Timing. Auch wenn ich wenig mit dem Metronom übe (Asche auf mein Haupt) klappts doch allein durch das Timing halten mit meinem Lehrer. Der Typ ist aber auch eine verdammte Maschine, ich glaube, die Atomuhr wird nach ihm ausgerichet.

Ich glaube aber vor allem, dass die gesamte Gitarrenbedinung routinierter läuft und ich im Hintergrund nicht mehr soviel drüber nachdenken muss, was ich eigentlich tue oder zu tun habe.

Mir selbst fällt es sowieso schwer, Fortschritte zu erkennen, da hilft es und tut gut, wenn man von Jemand anderem mal reflektiert bekommt, zu was man schon im Stande ist. Das ist ja auch eine Motivation.
 
ich hab sowas auch schon viele Male erlebt. Man übt etwas , bekommts nicht hin , verkrampft und lässt es erst mal bleiben und übt etwas anderes ,womit man sich entspannt. Dann am nächsten Tag läufts mit der schweren Übung auf einmal viel besser. Ich denke einfach , es liegt daran , dass das Hirn erstmal die neuen Abläufe der Finger , die Koordination verarbeiten muss , eine Pause braucht, und das nicht so schnell von jetzt auf nachher passieren kann
 
Wer kennt das nicht... Gerade am Anfang macht 1 Monat warten und dann wieder versuchen viel aus...
 
Wer kennt das nicht... Gerade am Anfang macht 1 Monat warten und dann wieder versuchen viel aus...
gut, aber das ist bei ein paar leuten so, und was mit allen anderen, die schon jahrelang spielen und das kennen?...

ich selbst spiele mittlerweile (ich spiele seit etwa 8 jahren) nicht mehr viel nach, höchstens mal, um nen ohrwurm zu therapieren - mein jetztiges gitarrenspiel setzt sich aus improvisationen, eigenem songwriting und wenn dann interpretationen bestehender stücke zusammen, so dass ich schon lange nicht mehr versucht habe, irgendetwas genauer als mit gleicher akkordfolge nachzuspielen.

aber was ich bestätigen kann: mal klappen beim "üben" (oder beim mit der gitarre beschäftigen, was imo der bessere ausdruck ist) die coolsten soli, wenn ich ne idee dafür habe bzw. ich habe die coolsten ideen für soli (und dann vergesse ich meist, das ganze mitzuschneiden :(), und mal ist es halt lustloses gedudel, dass dann nach 5min darin endet, dass ich schlicht meine technik verfeinere.
oder anderes beispiel: mal gefällt mir der sound meines amps dermaßen, dass ich eigentlich nur noch auf- und durchdrehen will, und mal halt so wenig, dass ich mich an den pc sitze und als alter diy-ler meinen nächsten verzerrer plane...
stimmungs- und formschwankungen halt, die jeden musiker treffen, manchen stärker, manchen nicht so...
 
Das "auf einmal gehts" gefühl kenne ich zurzeit zu gut. Ich hab mir bei Amazon ein schönes Buch / Heft zum lernen von Scales gekauft und das Zeug dadrinne ist wirklich hard. Erstmal die Scales lernen, dann sich die Startpunkte der bestimmten Noten in den Scales lernen.

Dann im Scale noch paar licks lernen. Nunja, dann weiter im Buch / Heft die übungen beim kotzen nicht geschaft, obwohl ich die Scales kann, nur der Ablauf komisch war. Nun nach 3 Tagen kann ich alles schön ganz gut. Zwar noch nicht so wie ich es haben will aber bei sowas brauch man halt gedult.

Wenn ich etwas lernen, spiele ich die sachen erst richtig schön langsam und werde dann immer schneller, damit alles schön sauber rüberkommt und Zeit habe ich auch noch in der Tasche damit ich mir das Leisten kann.

Aber wie die anderen schon sagten, abwechselung, dann ist man nicht so schnell frustriert.

mfg

Nilpferd
 
ich übe eigentlich nur noch spätabends bzw nachts, damit ich mich im schlaf erholen kann, seitdem bin ich um gefühlte 50% lernschneller und in der schule um 50% schlechter xD
ne ernsthaft, das hilft schon.
zumindest beim sweeping, bei den solos mr crowley, crazy train, goodbye to romance und flying high again, bei harmonics, bei scales und auch bei eigenen songs bin ich nachts lernaktiver und am nächsten abend kann ich das. ist das bei adneren auch so(mit der uhrzeit)?^^


soul:cool:
 
Kein witz. Ich übe Prinzipiell nach 16 Uhr. Ich hab gemerkt, das das so meine Zeit ist wo ich am lockersten bin und das am besten funktioniert.

Keine Ahnung aber an dem Biorythmus schwachsinn muss irgendwie was dran sein.
 
Bei mir war das so mit Finger-Vibrato bei Bendings und schnellem Legato-Spiel.
Ich habe mich so mit 17,18 immer gefragt, warum meine langen Bendings nie so klingen wollten und ich eigentlich gar nicht in der Lage war, lange, stehende Töne zu spielen, die klingen. Ich hab damals Gary Moore und Pink Floyd gehört, und das versucht wie blöde, aber es klang einfach nicht!

Dann hat mir ein erfahrener Gitarrist, bei dem ich so 2-3 Stunden hatte, das mit dem Finger-Vibrato erzählt und gezeigt.
Am Anfang wollte und wollte es nicht klappen. Es erschien mir physisch unmöglich, eine Saite zu benden und gleichzeitig Fingervibrato (und zwar "richtig", also kein Geigenvibrato!) zu machen.
Aber irgendwann, nach Wochen, kam es dann einfach wie von selbst - es war einfach auf einmal da!
Ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel, denn ich konnte was, was tatsächlich in meinem Umfeld nicht viele Gitarristen konnten...

Ähnlich war es mit Legato-Spiel. Jahrelang habe ich bei Soli, ohne es zu wissen, nur Stakkato und nur sporadisch mal mit einfachen Legato-Läufen gespielt. Aber wenn man nicht gerade Al di Meola ist, stößt man da eben auf Geschwindigkeitsprobleme und natürlich will man sich auch weiterentwicklen und "coolere" Sachen spielen. Also habe ich das geübt wie besessen, und da ich Penta mit dem kleinen Finger am vierten Bund der Penta-Box spiele (also nicht Clapton-Style mit drei Fingern), war es extrem HART, das so relativ spät nachzulernen, denn der kleine Mistgriffel ist halt einfach schwach...

Irgendwann ging's und damit eröffneten sich völlig neue Dimensionen und Geschwindigkeiten... schon erstaunlich, wie das dann auf einmal klappt.

Der Anstoß kam hier übrigens auch von dem oben schon erwähnten erfahrenen Gitarristen, der mich nach Jahren bei einem Gig spielen hörte und meinte: "An Subba-Ton mit am guaden Vibrato hast ja inzwischen, aba jetz tät I ano des Legato übn." ;-)

Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenn ich.

Ne Passage ein paar Wochen nicht mehr gespielt oder entnervt aufgegeben und dann nach ner Pause...ZACK!...klappts beim ersten Versuch :great:
 
ich bin zwar noch Anfänger (spiele jetzt 3 oder 4 Wochen. wie die zeit vergeht... )
aber so ein ähnliches Phänomen hat sich auch schon bei mir bemerkbar gemacht:

Ich hab einen Lick den ganzen Tag geübt aber es wollte einfach nicht funktionieren.
Doch als ich nächsten Tag die Gitarre in die Hand nahm ging es fast wie von selbst ;)
 
Nach ner Nacht drüber schlafen hat's das Hirn leichter.

Seit ich wieder die Schule besuche, ist mir dieses Phänomen sowas von vertraut, sei's beim Mathe üben, beim Vokabeln lernen oder beim Verstehen von Physik
 
Bei mir waren das schnelle Pulloffs und Hammerons abwechselnd auf nebeneinanderliegenden Saiten. Oder auch das Intro von Thunderstruck...aus Frustration aufgehört und nach ein paar Monaten aus Spaß mal wieder probiert und schon hatte es geklappt!
 
Ich kenne das auch,nicht nur vom Gitarrespielen,sondern auch vom Skateboard fahren.
Ich denke,je man zu lange ein einer Sache übet und es nicht klappt,desto schwerer wird es.
Man wird verkrampft und blockiert dann.
Am besten ist dann Pause machen oder am nächsten Tag nochmal probieren.
Ist ein komisches Phänomen=)
MFG
Doomi
 

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