Auf ein Neues: Hohner Morino VI und Dino Baffetti Professionale 1B

  • Ersteller Der Ravensburger
  • Erstellt am
Der Ravensburger
Der Ravensburger
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.10.24
Registriert
17.12.20
Beiträge
142
Kekse
798
In diesem thread möchte ich von der Begegnung und den Hör-Erlebnissen mit meinem Bekannten und
seiner Hohner Morino und meiner Dino Baffetti erzählen.

Zuerst möchte ich aber allen Foren-Mitgliedern danken, die mir zum Thema Registrierung von Akkordeonen ganz viele Hinweise, Tips und viele neue Einsichten gegeben haben! - Diese Mühe ist wirklich kaum zu schätzen! - GAnz vielen Dank dafür!

Meine aufgeworfenen Fragen haben nun eine "Fortsetzung" gefunden: Endlich hörten und spielten mein Bekannter und ich jeweils abwechselnd
seine Hohner Morino VI, 4-chörig mit Midi, und meine Dino Baffetti Professionale 1B.

Der Bekannte spielte seine Morino vielleicht schon 30 Jahre; meine Dino Baffetti ist vermutlich 20 bis 25 JAhre alt, und ich habe sie bei Oliver Ziem, der Einigen bekannt ist, als sehr gepflegtes, sehr gut erhaltenes Instrument gekauft - und vor eineinhalb Jahren beim Musik Meyer in Weingarten komplett neu stimmen lassen. - Die Hohner Morino ist 4-chörig und wurde bereits mit einem der ersten MIDI-Systemen ausgeliefert; deshalb war sie damals "nur" 4-chörig, wie mir der Bekannte sagte.

Also: Wir spielten und hörten jeweils abwechselnd unsere Instrumente bei mir im großen Wohnzimmer - und zwar erst einmal "nur" akustisch. - Wir haben beide wirklich gestaunt!! Ich möchte das mal so ausdrücken:

Meine Dino Baffetti hört sich wirklich wie ein schöner Frühlings-Sonnentag in der Toscana in allen Farben an, eine vollformatige Italienerin, der nichts zu fehlen scheint; bei der Hohner Morino sah man den Konsul des Wilhelm dem Zweiten aus seiner Karosse aussteigen und eine fragwürdige Depesche verkünden.

Der Bekannte staunte über den grundigen, brummigen BAss der Dino Baffetti, das sehr gestimmte BAssregister, das der Morino fehlt, - und spilte natürlich gern diese verfügbaren Klangfarben der "Fünf Chöre", ja, der fünfte Chor ist ein wahrhaft hörbarer "MEhrwert".

Seine Morino klingt natürlich sauber, brav und typisch hohnerisch; die Ansprache war leicht und fehlerlos auf allen Tasten und Registern; keine Frage. Doch hörte man schon den fehlenden fünften Chor - und den deutlich dezenteren Bass.


DAbei darf ich nicht unerwähnt lassen, dass wir hier "nur" Volksmusik spielten; als ich "Brindisi" von Verdi aus der HAL-Ausgabe anstimmte, staunte der Bekannte; er spielt vermutlich auch keine "Barock-Titel", wie J. S. Bach's bekanntes "Menuett" in der Purzelbaum-Verlags-Ausgabe. Der Bekannte spielt aber seit gut 50 Jahren und sehr oft live. DAher hat er auch das erste Midi-System vor zweieinhalb JAhren durch ein LIMEX-System ersetzt.

Ich persönlich spiele aber Akkordeon NUR als akustisches Instrument - und kann den digitalen erzeugten Klängen wenig abgewinnen. Er aber spielt ja immer noch viel live music und interessiert und verblüfft sein Publikum gern mal mit Trompeten-Klängen zum akustischen Akkordeon - und alle jene digitalen Spielarten, die sich diese Digi-Leute da so ausdenken.

Sein Fazit war: Deine Dino Baffetti würde er nicht tauschen. - Und dieses FAzit hörten wir auch. - Für mich war dieses Treffen sehr wichtig; denn ich habe nur sehr, sehr selten mein eigenens und ein fremdes Akkordeon mal zu spielen UND auch jeweils zu hören.


An dieser Stelle möchte ich diesen thread mit einem Dank an Oliver Ziem, der mir ein sehr gutes und einwandfreies Instrument verkauft hatte, und an den netten Herrn Meyer aus Weingarten, der mir meine Dino Baffetti quasi kongenial komplett durchgestimmt und dabei das Dreifach-Tremolo entschärft hat, enden - und bin mal auf Eure Antworten zu dieser Erfahrung gespannt!

Allen vilen Dank!

Hans aus AChberg
 
Eigenschaft
 
und bin mal auf Eure Antworten zu dieser Erfahrung gespannt!

Tja, was soll ich sagen - ich war ja nicht dabei und kenne weder die Morino deines Bekannten, noch deine Dino Baffetti ... von daher kann ich da wenig zum direkten Vergleich sagen.

Ich kann auch nicht wirklich was zur Morino sagen, denn außer dass die 4-chörig ist weiß ich auch nicht mehr darüber, denn Morino ist nicht gleich Morino. Da hats über die Jahrzehnte etliche verschiedene Baureihen und Varianten gegeben.

Nur aus der Angabe dass der Bekannte ca. seit 50 jahren live Auftritte gibt. Wer damals konnte, hat kein gebrauchtes Akko gekauft, sondern ein neues.. und von daher vermute ich mal, spielt er eine Morino der N Serie. Auch deshalb, weil du den "zarten" Bass erwähnst. Denn die N Serie der Morinos hatte tatsächlich einen eher dezenten Bass. Die S Serie hat schon wieder einen etwas kräftigeren Bass und das Vorgängermodell die M Reihe hatte definitiv einen kräftigen Bass.... und die moderneren auch wieder kräftig...

Wobei das deinem Bekannten vermutlich ziemlich egal sein dürfte - denn wenn man mit Midi spielt, ists eigentlich völlig egal wie die akustische Seite des Akkordeons aussieht, denn da braucht man nur die Tasten und Bassknöpfe und der Sound wird elektronisch aufgemisscht. - jeder wie er s mag!

Auf jeden Fall ist s für dich positiv ausgegangen, denn dein persönliches Trauminstrument ist nach wie vor "DEIN" Trauminstrument, wie ich den Formulierungen entnehmen kann - das ist doch schön! So solls sein!:)
 
Ich sehe, dass du jetzt auch festgestellt hast, dass alle Eindrücke relativ sind.
Man kann mit dem schäbigsten (aber funktionstüchtigen) Instrument schöne Musik machen und glücklich darüber sein und mit dem besten Instrument unzufrieden.
Das ist der Vorteil und zugleich Nachteil davon, dass man nur ein Instrument hat.
Man braucht mindestens ein weiteres zum "erden" und zwar im Idealfall ein gleichwertiges, aber maximal unterschiedliches, damit die Vorstellung von der Existenz des "einen perfekten Instrument", das man ein Leben lang suchen muss, weggeht, und, wenn du Geld sparen willst, ein möglichst schlechtes, um das vorhandene aufzuwerten.

Bei der Morino bin ich auch etwas ratlos.
N kann gut sein, wobei die dann im selben Ort wie deine Dino Baffetti entwickelt und produziert wurde, also Vittorio Emanuele statt Wilhelm, aber VI für (leichte) Unterhaltungsmusik?
Nicht dass das nicht geht, aber hatte die wirklich 9 Bassreihen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
aber VI für (leichte) Unterhaltungsmusik?
Nicht dass das nicht geht, aber hatte die wirklich 9 Bassreihen?

Das wird wohl eher ein Tippfehler sein, denn die VI-er Morinos waren durch die Bank 5 chörig. Ich vermute dass eine Morino IV gemeint ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
An Arrigo - und maxito;

erst einmal ganz vielen DAnk für Eure Einschätzungen! - Nach dem genauen Modell der Morino meines Bekannten werde ich tatsächlich nochmals fragen. Sicher ist, dass es eine vier-chörige ist; er sagte, dass das damals, Anfang der Achtziger, dem Einbau des Midi-Systems geschuldet gewesen sei; sie stammt aber aus einer Sammelbestellung eines gemischten Orchestern, zum dem er damals noch Zugang hatte.

Richtig ist auch, dass er wisse, dass ihr BAss keine grundige Orgel abgibt. - Und dann ein Missverständnis: Nein, seine Morino hat keine 185 Bässe - und auch "nur" 42 Tasten; auf die Morino mit den 185 Bässen bezog ich mich auf eine Anzeige bei den bekannten "Kleinanzeigen" aus Württemberg.


Jedenfalls freue ich mich über Eure Hinweis und Ratschläge! - Und dann sehen wir uns ja wohl im Dezember im SChwarzwald?!


Hans aus Achberg
 
Und dann sehen wir uns ja wohl im Dezember im SChwarzwald?!
so isses - wobei ich meine Morino VIM da aber zu Hause lasse :cool:

p.s. - ich nehme an, du meinst 41 Tasten, nicht 42. - 41 ist die Standardtastenzahl eines üblichen "großen Tastenakkordoens... 42 wäre extrem ungewöhnlich bei einer Morino und würde eine Sonderanfertigung bedeuten... von der ich nicht weiß ob die zu den Zeiten noch möglich gewesen wären.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben