Auf der Suche nach einem Klavierlehrer - worauf achten?

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Hallo erstmal,

nachdem ich schon eine Weile ein bißchen auf meinem Digitalpiano herumklimper, und mir das ein oder andere selbst beibringe, bin ich jetzt auf der Suche nach einem Klavierlehrer. Musikschulen gibts bei mir in der Nähe nur wenige, und sind mir meistens auch zu teuer. Ich will auch nicht wirklich einen nach dem alten Klischee (streng, Dut, Rohrstock), sondern vielleicht lieber einen Musikstudenten, bei dem der Unterricht auch Spaß macht.

Ich habe im Internet schon ein paar angeschrieben, aber bisher noch nicht wirklich den richtigen gefunden. Gibts denn irgendwelche Tipps, wie/wo ich am besten einen finden kann - und vielleicht auch ein paar Dinge, auf die ich achten sollte (sowohl beim Anschreiben, wie auch bei der Probestunde)?

Oder gibts vielleicht hier tolle Klavierlehrer in Köln, die nicht ganz so teuer sind und am besten auch dazu bereit wären, bei mir zu Hause zu unterrichten?

Vielen Dank schonmal!

Michel
 
Eigenschaft
 
Gut ist immer, wenn du rel. genau weißt, wohin die Reise denn gehen soll. Möchtest du rocken, improvisieren, klassisch spielen ... Das solltest du dann bei deinen Anfragen auch entsprechend berücksichtigen.

Ob du mit deinem Lehrer klarkommst wirst du wohl nach einer Probestunde wissen. Hast du mal in die Foren von Musicstore, Thomann ... geguckt?

Gruß
Dirk
 
"Nicht zu ernst" (frei nach Schumann)
Es gibt lehrer, die gut spielen, aber nicht gut unterrichten, andere können nicht spielen, sind aber gute pädagogen, dazwischen liegen welten. Ich erlebte beide extreme und versuchte, es besser zu machen, nur macht das schülern oder studenten (da darf man nicht nachsichtig sein) nicht immer spaß.
Ein vergleich mit sport: leichtes, gelegentliches training strengt nicht an, nur kommt man damit nicht weit. Man kann musik "light" betreiben oder ernsthaft, und da geht es nicht ohne anstrengung. Ist man motiviert, machen anstrengung und mühsal auch spaß, ohne diese kommt man nicht auf einen berg, wird aber durch die aussicht belohnt.
Wenn es dir allerdings vorwiegend um spaß geht, kannst du dich nach dem preis orientieren.
Die qualität eines lehrers kann der schüler meist nicht einschätzen, schon gar nicht nach einer probestunde, und wenn er was merkt, ist es zu spät.
 
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Musikschulen gibts bei mir in der Nähe nur wenige, und sind mir meistens auch zu teuer.

Wenn du dich mit "hier" auf Köln beziehst, kann ich das nicht wirklich nachvollziehen. In Köln gibt's doch an jeder Ecke 'ne Musikschule! Viele davon sind halt privat und, da hast du recht, nicht die billigsten. Einen gewissen Preis muss man allerdings m.E. auch zahlen, um einen Lehrer mit genügend Erfahrung zu bekommen.

Was Studenten angeht, für die klassische Fraktion kannst du mal die Aushänge an den Schwarzen Brettern (1. Stock, links) in der Musikhochschule anschauen. Oder selbst Zettel im Musicstore, im Thonger und anderen Musikgeschäften aushängen. Wenn du schon mal da bist, kannst du auch gleich die Inhaber/Verkäufer fragen, die können meist auch Lehrer empfehlen.

Ansonsten geht Probieren über Studieren (Probestunde) und sich nicht scheuen, nach 3-6 Stunden, wenn die Chemie nicht stimmt, sich jemand anderes zu suchen. Deswegen mit Musikschulen auch besser eine Probezeit vereinbaren, weil die meisten sonst ziemlich lange Kündigungsfristen haben.


Chris
 
Erstmal danke für die Tipps!

Natürlich gibts in Köln eine Menge Musikschulen - ich hätte nur wenn dann ganz gerne eine, die eben wirklich in der Nähe ist. Ich bin beruflich jeden Tag über 10 Stunden unterwegs und will deshalb ungern auch noch ne halbe Stunde zur Musikschule und dann wieder ne halbe Stunde zurück. Deshalb wäre mir auch eigentlich ein Klavierlehrer, der zu mir kommt am liebsten.

Wohin die Reise gehen soll? Das ist ne gute Frage. Ich bin da nicht wirklich auf ein Genre festgelegt - also im Prinzip geht es mir darum, Lieder spielen zu können, die auch ohne Gesang oder Band oder insgesamt jeglicher Begleitung richtig gut klingen. Das kann gern klassisch sein, das kann gern rockig sein, das kann aber auch gern jazzig sein.

Mit "vor allem Spaß machen" habe ich nicht unbedingt gemeint, dass es so larifari Unterricht sein soll - nur sollte der Unterricht eben auch nicht verbissen sein, oder extrem trocken. Es kann gerne harte Arbeit sein, solange es noch Spaß macht.

Ach ja, aber eine Frage hätte ich noch: wie wichtig ist denn die ganze HArmonielehre, Musiktheorie etc. Wie gesagt, ich will weder mal Musik studieren, Professioneller Pianist werden, in einer Band spielen oder ähnliches - sondern erstmal nur für mich schöne Lieder spielen, und eventuell mal hier und da etwas improvisieren. Sollte man dafür die ganze Theorie trotzdem lernen, damit der Rest dann einfacher fällt, oder ist das eher sinnvoll für Leute, die etwas höher hinauswollen als ich? Die Grundzüge kenne ich ja auch noch aus dem Musikunterricht, Gitarre habe ich auch mal gelernt, und bin damit in Berührung gekommen - zumindest Notenlesen kann ich...

Michel
 
ich hätte nur wenn dann ganz gerne eine, die eben wirklich in der Nähe ist. Ich bin beruflich jeden Tag über 10 Stunden unterwegs und will deshalb ungern auch noch ne halbe Stunde zur Musikschule und dann wieder ne halbe Stunde zurück.

Dann müsstest du uns halt genauer verraten wo bei dir ist. Köln ist groß und es kommt auch darauf an, ob du ein Auto oder Fahrrad hast.

Chris
 
Hallo Michel,
bei 10stündiger arbeitsbelastung kann ich nur zu "musik/light" raten, d.h. keyboard mit automatik. Da klingen songs ganz toll, und man hat erfolgserlebnisse. Wenn du das bewusst betreibst, lernst du viel über harmonik und rhythmik, worauf du evtl. aufbauen und dich weiterentwickeln kannst. Ein ratschlag, den ich hiermit erstmalig und schweren herzens gebe.
Das klavier ist anspruchsvoll und verlangt zumindest mehr zeit,
 
Ne, ich bin schon aufs Klavier festgelegt - hab ja das Digitalpiano auch schon hier stehen, und bring mir bis jetzt ja selbst ein wenig bei. Ich hab auch durchaus die Zeit, am Tag so eine Stunde zu üben - nur würde ich eben ungern noch eine Stunde für die Fahrt zu und von einer Musikschule verbrauchen, vor allem wenns eben auch anders geht, mit einem Klavierlehrer der Hausbesuche macht. Und wie gesagt, ich will ja kein Pianist werden, sondern nur für mich persönlich leichte Lieder gut spielen können.

Kennt jemand hier eigentlich MusiKreativ? Das klingt für mich eigentlich ideal (eine Musikschule, aber die Lehrer machen Hausbesuche, preislich liegts bei 75 Euro pro Monat bei 45 Minuten pro Woche) - nur leider antworten die scheinbar nicht auf meine Mail...

Ach ja, und ich wohne in Wiedenpesch. Hier gibts soweit ich weiß nur die MusicFactory - die mir aber auch schon zu weit weg ist...
 
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Also, wenn ich z.B. bei Google "Klavierunterricht Köln Nippes" eingebe, finde ich gleich einige private Anbieter, die in deinem Preisrahmen liegen. Nähere Empfehlungen kann ich dir da leider nicht geben. Da hilft nur Anrufen und ggf. Probestunde vereinbaren.
 
Yo, das hab ich natürlich auch schon gemacht und einige angeschrieben - einige wenige haben sogar geantwortet ;-). Jetzt gehts ja wirklich mehr um die Auswahl - also bei wem sollte ich ne Probestunde ausmachen und bei wem nicht. Da ich ja keine Ahnung hab, worauf ich achten soll (neben der Chemie natürlich) wollte ich eben hier fragen, nach was ich meinen Klavierlehrer auswählen sollte.
 
Mein Vater bat mich einmal, mir anzuhören, was meine Nichte denn so im Klavierunterricht lernen würde. Es gefiele ihm nicht (er war nun wirklich -was zu existieren ich mich weigere anzuerkennen- unmusikalisch), was sie dort lerne.
Ich hörte es mir an.
Es war wahrhaft entsetzlich.
Ein Stakkato von unmusikalisch aneinander gereihter Töne, so entsetzlich, dass ich an Musik insgesamt zu zweifeln begann.
Er bat mich, bei einer Stunde dabei zu sein.
Ich weigerte mich erst.
Ich erklärte ihr, wie man legato spielen könne und empfahl meinem Vater sofort einen anderen Lehrer zu finden.
Sie (die Nichte) spielte fortan wundervoll (ihrem Können entsprechend). Mein Vater weinte schier.
Blut geleckt, wollte ich die Lehrerin in Aktion sehen&hören.
Nach fünf Minuten war -durch langfristige Versuchsreihen erwiesen- klar, dass sie formalinerstarrt sich eisern an eine billige "Klavierschule" hielt, ein Heft billigster Machart. Sie verteidigte auf meinen Einwand hin, dass das ja wohl kaum nach Musik klingen könne, diese "Schule" vehement.
Das sei eine moderne Schule, sie sei wunderbar geeignet, bla, bla, bla.
Und überhaupt sei ja die ganze moderne Musik nur begreif- und spielbar, wenn man stakkato spiele...
"Ah ha" mehr fiel mir nicht mehr ein.
Mein Vater meinte trocken: "Sie unterrichten Eva ein Jahr, er (das war ich) zehn Minuten. Bei Ihnen klingt es selbst für unmusikalische Menschen, wie mich, fürchtbar. Bei ihm gut.
Er wechselte. Sie dankte mir.
Und zog mich fortan immer zu Rate, wenn sie schwierige Passagen zu üben suchte.

Um einen guten guten Klavierlehrer zu finden, verlasse dich nicht auf Gewäsch.
Wenn die "Chemie stimmt" wasche ihn rein mit folgenden Fragen/Aufgaben:

Lasse ihn/sie deine Lieblingslieder spielen.
Es ist kein Beinbruch, wenn er das nicht auf Anbieb kann; nenne sie ihm vorher und gib ihm ein wenig (sehr wenig) Zeit sich vorzubereiten.

Spielt er dann ein einfaches Lied in C-dur, verlange es ein Fis-dur.
Spielt er es souverän, also ohne, dass sich für dich das Lied "ändert" (außer in der Tonhöhe), beherrscht er zumindest ein wenig sein Instrument und die Harmonielehre. Jedenfalls genügend gut.

Verlange ein einfaches Lied z.B. "Alle meine Entchen" in getragenem "Klassiksound", als "Jazzvariante" und als "schmutzigen Blues".
Wer kann, der kann.
Wer nicht kann, kann nicht.

Wichtig ist dabei gar nicht so sehr die Musik, sondern seine Reaktion.

Du wirst dann wissen, "ob du mit ihm kannst".
 
Ich war gerade dabei, einen neuen Thread zum selben Thema zu erstellen. Gut, dass ich hier noch mal reingeschaut habe.

Jetzt ist eigentlich nur noch eine Frage übrig geblieben:
Unterscheiden sich Musikschulen und private Lehrer? Wo liegen jeweils die Vor- und Nachteile?
 
Der Hauptunterschied wird sicherlich das Vertragliche sein. Mit deinem privaten Lehrer kannst du halt frei vereinbaren, wie Unterrichtsausfall gehandhabt wird, bei der Musikschule wird das wohl irgendwie geregelt sein. Von meinen Kindern her kenne ich das so, dass du bei der MS eben monatlich x-EUR für y-Stunden Unterricht mit z-Schülern bezahlst, in den Ferien wird halt durchgeblecht ... Privat kannst du das evtl. frei vereinbaren, z.B. auch mal kurzfristig absagen ohne Kosten.

Ich nehme an, dass jmd. der an einer Musikschule unterrichtet eine gewisse Qualifikation vorweisen können muss. Was natürlich keine Aussage bzgl. der pädagogischen Fähigkeiten desjenigen ist. Privat wirst du sicherlich auch auf einige Musiker treffen, die sich durch ihre Fähigkeiten die sie im Laufe ihres Musikerlebens erworben haben, zum Musiklehrer berufen fühlen. Oder andere denken dies :). Es gilt Gleiches zu den päd. Fähigkeiten.

Du musst halt schauen ob es passt. Meine Einschätzung ist, dass privater Unterricht flexibler ist.

Grüße
Dirk
 

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