Auf der Suche nach der Strat - mein Testtag

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Hallo,

seit längerem schon, bin ich auf der Suche nach einer Stratocaster und weil mein heutiger Tag mit Langeweile drohte, verabredete ich mich gestern Abend mit einem befreundeten Gitarristen um heute mal in Kölns Gitarrenläden zu fahren.

Gesagt getan; 10 Uhr losgefahren, gegen 11 im Store....nanu, so leer hier, super!

Vorweg - es war sehr entspannt, das war ich so nicht gewohnt von Köln und erstrecht der Weihnachtszeit. Wenige Leute liefen durch die Gitarrenabteilung und die, die da waren, schienen auch noch nett. Während des Spielens in einem der kleineren Ampräume kamen schonmal Leute rein und hörten zu. 2 der Herren, die interessiert lauschten stellten Fragen zum dem Epi Valve-Junior den ich vornehmlich spielte - das war einfach nett. Selbst die Verkäufer waren total entspannt.
Sowas habe ich lange nichtmehr in einem solchen Discount-Musikladen erlebt - sehr angenehm muss ich sagen.

Zurück zum Eigentlichen; den Strats.
Gespielt habe ich 3x Mex 60s Classic; 2x Mex 50s Classic, 3x American Standard, 2x Squier Vintage Vibe, 1x 57er irgendwas Reissue, 1x Road Worn und noch ein paar Modelle deren Bezeichnung ich nicht kannte, aber sah, dass sie aus Mexico stammten.

Kurzum - ich bin ein wenig frustriert.
Die Unterschiede und auch die Serienstreuungen sind einfach massiv.
Der Großteil der Strats war einfach leblos - dumpf, indifferenziert, lahmes Attack, kein "Snap" im Anschlag.

Es gab 3 Modelle die ich für ganz gut befand.
1x American Standard; Sunburst RW
1x Mex 60s Classic; Sunburst RW
1x Mex 50s Classic; Irgendwas-Gold MN

Hier war einiges stimmig. Für mich ein wichtiges Kriterium, der Neck-SC.
Schalter ganz hoch, erster Takt Little Wing - Wenn man da auf den Diskantsaiten runterslidet, entweder hats das gewisse etwas oder die Strat ist mist.
So einfach ist das. Der PU muss einfach dieses kehlig-singende haben.

Die drei Gitarren waren vom Feeling unterschiedlich - klar, aber klanglich gar nicht mal so weit auseinander und von der Verarbeitung erstrecht nicht.
Generell ist mir beim Test keine Gitarre mit einem groben Schnitzer in der Verarbeitung untergekommen.
Die Hälse und Bünde waren "Smooth". Die Halstaschen gut eingepasst, die Sättel schienen gut gefeilt, prima.

Einzig dieses neue Mexico-2-Point-Trem ist ne Lachnummer. Wer hat sich das denn mit den mickrigen Bolzen einfallen lassen? - Soll das jetzt das Argument pro Am. Standard werden?!
Zur Funktion kann ich nichts sagen, optisch jedoch einfach suboptimal und einfach kein Standardmaß, sodass eventueller Ersatz schwierig wird.

Nuja, wie gesagt, der Rest der Strats war mehr Einheitsbrei.
Vornehmlich sehr viele Gitarren die sehr dumpf und leblos klangen durch ihr langsames Attack. Nicht sehr Strattypisch imo.
Das sympathische war, dass es auch völlig Serienunabhägig war, also egal ob American Made, Mex oder Squier - überall gabs Krücken und bessere Modelle.

Ganz groß war eine der Mex-Strats dessen Modellname ich nicht kannte, Farbe; Candy-Cola. Jede, aber auch jede Schalterstellung klang annähernd gleich, habe ich noch nie bei einer Gitarre in der Form wahrgenommen...Neck Pickup? oder doch Mitte+Bridge? - Egal, hörste eh nich :ugly:

Gekauft habe ich letztlich keine Gitarre. Es war einfach kein Modell dabei, dass mich umgehauen hat. Hätte ich eine kaufen müssen, wäre es wohl die 50s Classic in diesem Kotzgold geworden :rolleyes:

Ich wollte das mal einfach so als Momentaufnahme festhalten.
Man liest immer viel über Serien, Hersellungsorte, Selektion, Hardware....aber es geht eben doch nichts über das ausprobieren der Gitarre vor Ort und dabei nicht auf den Preis zu schauen, sondern zu fühlen und zu hören!

In diesem Sinne,
StratoSchinkn
 
Eigenschaft
 
Man liest immer viel über Serien, Hersellungsorte, Selektion, Hardware....aber es geht eben doch nichts über das ausprobieren der Gitarre vor Ort und dabei nicht auf den Preis zu schauen, sondern zu fühlen und zu hören!

WORD ! :great:
Genau das denke ich auch immer.
Wobei ich deine Erfahrungen auch durchaus teile.
Immer mal wieder, wenn ich an nem Musikladen vorbeikomme, teste ich ein paar Strats an, unter anderem auch die stinknormale Mexican Standard, eine Deluxe Lone Star, American Standard und American Deluxe.
Dabei kann ich dir nur zustimmen, von der Verarbeitung her haben sich alle Gitarren (trotz der relativ großen Preisspanne) nicht wesentlich unterschieden.
(Im Gegensatz zu Gibson, wo ich schon öfters richtig enttäuscht war.)
Beim Sound ist das natürlich schon eine andere Geschichte.
Die Mexican Standard klang zwar (wie du es auch so schön beschreibst) relativ leblos und zwar irgendwie nach Gitarre, und nicht nach Strat, die anderen Modelle hingegen waren richtig toll, auch wenn sie sich in Nuancen unterschieden haben.
Die American Standard klang z.B. wesentlich drahtiger als die Am. Deluxe, die ziemlich ausgewogen und für eine "traditionelle" Strat einfach zu modern war.
Und um ehrlich zu sein, wenn ich mir eine kaufen wollen würde, würde es wahrscheinlich die Lone Star werden. Bei der hat mir persönlich einfach alles gefallen.
Insofern stimme ich dir absolut zu und das kann man jedem Gitarristen, ob schon erfahrener oder erst kurz dabei, nur in den Kopf einhämmern:
Wenn man kein Marken-Fetischist ist, sollte man immer nach seinen persönlichen Vorlieben entscheiden. Wen interessierts, obs ne MIM ist, wenn sie einfach klasse klingt? ;)

Grüße

P.S.: Hoffentlich findest du bald deine Traum-Strat fürs Leben. :)
 
Danke Bierschinken für deinen Beitrag

Viele von uns haben nicht die Möglichkeiten mehrere Modelle aus der gleichen Serie im Direktvergleich zu spielen und über wohl mehrere Stunden so viele verschiedene Gitarren anzuspielen. Schon allein deshalb ist dieses Post von dir sehr wertvoll.

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, wenn auch in wesentlich kleinerem Rahmen. Ich spielte von ein paar Wochen mehrere american standards und war damals wie du ziemlich vom Ergebnis überrascht. Die Unterschiede vom Klang und der Dynamik waren wirklich hörbar und das Spielgefühl variierte damit natürlich auch. Mein Ergebnis damals war, Rot klingt am besten.

aber nicht, dass mir jetzt einer kommt und erklärt, dass es nicht an den Farben liegt, das weiß ich auch ;)
 
Ich habe seit 2 Jahren eine Mexico Standard-Strat und habe schon einige Male im Laden American-Standard's angspielt.
Ich frage mich, wo der Unterschied ist, der den "doppelten" Preis rechtfertigt.
 
Mein Ergebnis damals war, Rot klingt am besten
Liegt wahrscheinlich an den roten Farbpigmenten, haben einfach das beste Schwingungsverhalten.;)
 
Ich habe seit 2 Jahren eine Mexico Standard-Strat und habe schon einige Male im Laden American-Standard's angspielt.
Ich frage mich, wo der Unterschied ist, der den "doppelten" Preis rechtfertigt.

Ich hatte mal die Mexico-Strat meiner ehemaligen Schule daheim und hab sie mit meiner American Standard verglichen. Die Unterschiede waren gravierend! Zum einen die Verarbeitung von Hals/Bundstäbchen, Potis, Pickups. Das Schlagbrett der Mexican wirkte sehr "billig" (weis aber nicht mehr, ob das ein- oder dreilagig war). Potis haben gewackelt, Pickups waren locker.. Das Palisander-Holz des Griffbrettes ging auch eher in die Richtung "billigste Strat-Kopie" im Vergleich zu meiner Strat. Und der Klang war auch sehr enttäuschend, irgendwie total unausgewogen.

Mir ist klar, dass einige dieser Merkmale auch auf Modelle der US-Produktion zutreffen können. Aber da so viele Merkmale sich so gravierend voneinander unterschieden, war ich schon sehr überrascht.
 
Die Erfahrungen von Bierschinken kann ich gut nachvollziehen. Ich habe in den letzten Jahren an die 10 Strats besessen (zuletzt eine Custom Shop '61, die allerdings relativ dünn klang, wogegen auch keine Texas Specials Abhilfe schaffen konnten) und hatte vor ca. 2 Monaten genug Geld beisammen um mich endlich auf die Suche nach der "ultimativen Strat" zu machen, da ich die 61er ganz erfolgreich verkaufen konnte. Meine Suche zielte in erster Linie auf Custom Shop Intrumente, wobei ich auch zum Vergleich auch einige American Standards und Mex. Classic Player antestete.
Mein Idealbild vom perfekten Stratsound ist die Balance zwischen typischen Fender Chime in den Höhen, kräftigem Attack im Anschlag und trotzdem unten rum genug Fleisch um damit auch verzerrt gut rocken zu können. Ich glaube Rory Gallaghers Instrument war so ein Fall...

Naja, was mir dabei auffiel - sämtliche American Standards und normale Mexicos waren einfach zu matt in den Höhen um meinem Idealbild nahe zu kommen (wohl ein Eingeständnis an die Moderne, damit diese Intrumente auch an moderneren Hi Gain Amps funktionieren). Bei der Classic Player waren die Höhen da, allerdings fehlte unten herum etwas, was diese Intrumente durch die Bank recht klingelig und dünn klingend machte.
Eigentlich dachte ich auch, dass für den von mir angestrebten Stratsound ein Palisandergriffbrett unerlässlich sei... aber es sollte anders kommen.

Fündig wurde ich nämlich in einer Custom Shop '66 Relic in Teal Green mit Ahorngriffbrett. Die Gitarre erfüllt wirklich alle meine Ansprüche. Schön kräftiger Maple Neck (nicht ganz so dünn wie viele 60's Hälse von Fender) und schon akkustisch ein super fleischiger Ton. Das spiegelt sich auch am Verstärker wieder und obwohl die Gitarre super schwache Pickups hat (alle unter 6 KOhm) klingen auch verzerrte Powerchords sehr kraftvoll und man kann sogar ohne den Eq am Amp zu verändern von Les Paul auf Strat wechseln und es passt (die Strat zerrt natürlich etwas weniger). Clean klingt sie sehr silbrig, schimmernd, breit und twanig - v.a. über einen Fender Amp ein absoluter Genuss. Auch ist die Balance zwischen Neck und Bridge PU total ausgewogen, was mir bei einigen Mexico Modellen negativ aufgefallen ist (da wurden so einige Bridge Pickups vom Hals übertönt). Ich kann mir nicht vorstellen, dass so schnell nochmal eine Strat in meine Hände gerät, die das toppen kann, es sein denn natürlich mir läuft mal ein bezahlbares altes Orginal über den Weg (wobei das ja dann noch lange nicht heißt, dass die auf jeden Fall besser ist...).
 
Hallo,

schade, dass meine Message nicht ganz durchgedrungen ist, deshalb nochmal deutlich...

Shice auf Serien - Betrachtet jede Gitarre einzeln für sich!

Die American Standards können alle im Großen und Ganzen gut sein, wenn ihr eine Schlechte erwicht, erwischt ihr eben ne Schlechte!
Die Mex´s können meinetwegen alle im grós schlecht sein, aber wenn ihr da ne Gute erwischt, erwischt ihr ne Gute!

Wie ich feststellen musste - alles möglich!

Zurück zum Thema Strat;

burner81 schrieb:
Viele von uns haben nicht die Möglichkeiten mehrere Modelle aus der gleichen Serie im Direktvergleich zu spielen [...] Schon allein deshalb ist dieses Post von dir sehr wertvoll.
Danke, das war letztlich die Intention meines "Berichts".
Ich bin sicher kein toller Gitarrist und erstrecht kein Strat-Experte, aber ich hatte derweil einige Gitarren in den Händen und traue mir in gewissen Beziehungen Urteile zu.
Ich hoffe damit einigen bei ihrer Entscheidung mangels Erfahrung helfen zu können.

Sollten also noch Fragen zu einzelnen Modellen oder zu den unterschiedlichen handlings sein, dann fragt - noch ist mein Eindruck recht frisch in der Birne :)

Mein Ergebnis damals war, Rot klingt am besten.
Witzig - für mich klingen die hässlichen Entlein oft am besten.
Eben wie jenes Kotzgold der 50s Classic...
Oder auch schonmal so´ne ekelig-sparkelige oder knatschgrüne...
Da scheints echt ne Gesetzmäßigkeit zu geben :ugly:

Grüße,
Schinkn
 
Moin Bierschinken,

vorweg ein Danke für deine Eindrücke.

Mich persönlich würden aber ein paar Details mehr zur Road Worn Serie interessieren. Vom Finish mal abgesehen (ist halt Geschmacksache): wie hast du z.B. das Spielgefühl empfunden (der abgewetzte Hals ist ja nicht jedermanns Sache)?

Ich hatte in den letzten Monaten auch mehrere Strats angetestet, und war zumindest von einer 60's Road Worn sehr angetan. Die 50er mit Ahorn Griffbrett haben mir dagegen weniger gefallen.
 
Gesagt getan; 10 Uhr losgefahren, gegen 11 im Store....nanu, so leer hier, super!

Vorweg - es war sehr entspannt, das war ich so nicht gewohnt von Köln und erstrecht der Weihnachtszeit. Wenige Leute liefen durch die Gitarrenabteilung und die, die da waren, schienen auch noch nett. Während des Spielens in einem der kleineren Ampräume kamen schonmal Leute rein und hörten zu. 2 der Herren, die interessiert lauschten stellten Fragen zum dem Epi Valve-Junior den ich vornehmlich spielte - das war einfach nett. Selbst die Verkäufer waren total entspannt.
Sowas habe ich lange nichtmehr in einem solchen Discount-Musikladen erlebt - sehr angenehm muss ich sagen.

War gestern auch da, kurz nach 10 wars noch angenehm - bin aber um kurz nach 12 wieder raus, weil es zu voll wurde! Da wurden die Elternpaare ja schon in Gruppen durch die Abteilung geführt und 2-3 Einsteigergitarren vorgesetzt, die für ihre Sohnemänner und Töchterlein doch mehr oder weniger geeignet sein könnten...

Sah letztlich nach Massenabfertigung aus, charakteristisch die Worte eines Verkäufers: " Darfs sonst noch was sein? Der nächste bitte. " :D

Ich mach dem Store da keine Vorwürfe, sowas kann man in Köln, am Wochenende vor dem Fest einfach nicht vermeiden.


Zum eigentlichen:

Ich hatte auch u.a. ne Roadhouse Deluxe in der Hand, die mir klanglich überhaupt nicht gefallen hat. Vermute, dass mit der was nicht ganz in Ordnung war, in der letzten Einstellung kam gar kein Ton mehr. :gruebel: ;)

Bin jetzt wieder ein bisschen von meinem Strat-Trip runter. Gut gefallen hat mir hingegen die PRS SE Custom 24. ;)

Wünsche Dir eine erfolgreiche Suche!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Mich persönlich würden aber ein paar Details mehr zur Road Worn Serie interessieren. Vom Finish mal abgesehen (ist halt Geschmacksache): wie hast du z.B. das Spielgefühl empfunden (der abgewetzte Hals ist ja nicht jedermanns Sache)?

Da kann ich gerne was zu sagen.

Besonders schlecht oder besonders gut fand ichs nicht. Dieser abgeschliffene Hals fühlt eben an wie angeschliffenes Holz. Nicht so schmeichelnden wie bei den gewachsten und geölten MusicMan Hälsen und vll. etwas schwammig.
Ich glaube beim längeren spielen saugt das Holz ordentlich Handschweiss auf und wird dann "weich und schwammig" vom Greifgefühl.
Ich kenne das in schwacher Form von besagten MuMan Gitarren, kann mir das hier aber sehr ausgeprägt vorstellen.

Das Griffbrett selbst fühlt sich nicht viel anders an als ein übliches unlackiertes (Palisander-) Griffbrett.

Also meiner Meinung sind diese Road Worns nicht besonders.
Sie kosten mehr als die anderen Modelle mit ähnlichen (gleichen?!) Specs und haben eben nur diese optische "Modifikation".
Ich hab mir das genauer angeschaut; der Body ist ganz normal lackiert und wurde dann einfach matt geschliffen. Sollte jeder selber können mit feinem Schleifpapier aus dem Baumarkt.
Die Stellen an denen der Lack durch ist, sind auch einfach "durchgeschliffen". Das sieht man an den recht "harten" Farbrändern um diese Stelle herum. Das könnte man mit einem Schwingschleifer exakt so nachmachen.
Die kleinen Dings und Dongs könnte man mit einem Hämmerchen, Steinchen und einer Hauswand nachahmen.

Ebenso ist der Hals ganz normal lackiert und anschließend auf der Halsrückseite matt- bzw. abgeschliffen. Genauso auf dem Griffbrett. Da brauchts nicht viel zu, einfach lack runter, besonders aussehen muss es ja nicht.
Spielt man das Instrument dann noch ein paar Wochen ohne sich vor jedem Spielen die Hände zu waschen, dann hat man auch diesen Farbton.

Klanglich war die Road Worn, die ich in Händen hatte auch nicht schön.
Fühlte sich sehr lahm im Anschlag an und Akkorde waren einfach diffus, indifferenziert.
Nonen- und Septakkorde waren einfach schwamig und nicht klar dargestellt wegen mangelndem "Top-End".

Conclusio: Einfach nach irgendeiner einer Strat suchen, wenn man eine gut klingende gefunden hat, kaufen und dann im Zweifel selbst "agen", denn das Bild der Road Worn bekommt man selbst als Hobby-Heimwerker hin. :)

Grüße,
Schinkn
 
Vielen Dank Bierschinken,

klar, ich muss mir ein eigenes Bild machen, wenn ich mir eine kaufen möchte. Das werde ich auch tun. Und ich werde mich auch nicht auf das Herkunftsland, und ob relict oder nicht, festlegen.

Ich hab bei diesem Road Worn Test auch USA Strats ausprobiert, wo einige nicht besser waren als die Mexicans, andere dagegen 'ne ganze Ecke besser. Eine der besseren lag bei etwa 1200-1300€. Einziger Wermutstropfen bei diesem Model: die war vom Lack aalglatt, und rutschte nur so rum :D. Das war bei den RWs nicht so, und gefiel mir daher besser. Ebenso vom Neckfeeling her.

Ich seh das schon kommen. Wenn besagter Tag eintreffen wird, sitz ich da zwischen ein paar Strats, wo die eine besser klingt, und die andere besser zu händeln ist. Da müßte man wirklich eine Mischung aus beiden finden, und wirklich mehrere aus den Serien anspielen.
 
Hi,

dann nimm die, die besser klingt! - Den Hals abschleifen kannste annem ruhigen Nachmittag immernoch...und abgewetzter als ne Road Worn kanns nicht aussehen ;)

Du musst nur drauf achten keine Achterbahn zu schleifen, aber das schaffst du, wenn du lange gleichmäßige Schleifbewegungen machst und nicht auf einer Stelle hin und her rubbelst.

Grüße,
Schinkn
 
schade, dass meine Message nicht ganz durchgedrungen ist, deshalb nochmal deutlich...

Shice auf Serien - Betrachtet jede Gitarre einzeln für sich!

:great:
Ein Satz in Stein gemeißelt!

Hab´s an anderer Stelle schon mal gepostet. Ich war auch mal in besagten Laden und hab mit einem Kollegen eine Tele für ihn gesucht. Bei uns war leider die Stimmung im Laden nicht so beschaulich. Es waren Ferien, und der Laden war rappelvoll und "Revierpisserei" an allen Ecken. Nerv :bad:
Egal, wir haben stundenlang eine Tele nach der anderen probiert, und uns letztlich für eine rote Mexico-Tele entschieden, die einen kleinen "Wackler" im Pickup hatte. Die aber sich vom Hals vom Sound und von der Verarbeitung wohltuend von den anderen Teles unterschied. Auf die Frage, ob man das mit dem Wackler beheben könnte, sagte uns der Verkäufer, dass er auch keinen Bock auf diesen Laden hätte, und er uns ja ´ne "frische Blaue" aus´m Lager besorgen könnte.
Seitdem ist "frische Blaue" für uns zum geflügelten Ausdruck geworden :D

Wir haben das Teil runtergehandelt, mitgenommen, den "Wackler" behoben, und der Kollege hat jetzt ´auch ne toffte Tele.
Wir waren fast den ganzen Tag im Laden und haben alles kreuz und quer durchprobiert. Es hätte auch durchaus sein können, dass wir überhaupt nichts finden. Ein paar Läden hatte der Kollege schon alleine abklabastert.

Was Strats angeht hab ich eine ähnliche Odyssee hinter mir. Habe auch verschiedene Exemplare besessen und hab sie alle wieder verkauft. Vor Jahren hab ich mich noch mal auf die Suche gemacht, nach dem Motto: Anner Srat muss doch auch was Gutes sein! Nix gefunden. Durch Zufall bin ich auf eine LÂG gestoßen (noch aus der französischen Produktion). Das ist für mich die beste Strat. Da steht halt nur nicht Fender drauf! Dafür lässt sie sich super spielen, klingt klasse, FR arbeitet hervorragend und man braucht sie nicht zu modifizieren.

Und wenn ich schon mal dabei bin:
Letztens kommt ein befreundeter Gitarrist zu mir und leiht mir seine Strat. Ich sag: Was soll das denn :( Er meint, probier sie mal aus, und urteile dann.
Was soll ich sagen. Wirklich sehr gute Gitarre! Eine Mexico-Strat (H-S-S) Er hat sehr lange danach gesucht!

Gruß,

Paul
 
Moin Bierschinken,

vorweg ein Danke für deine Eindrücke.

Mich persönlich würden aber ein paar Details mehr zur Road Worn Serie interessieren. Vom Finish mal abgesehen (ist halt Geschmacksache): wie hast du z.B. das Spielgefühl empfunden (der abgewetzte Hals ist ja nicht jedermanns Sache)?

Ich hatte in den letzten Monaten auch mehrere Strats angetestet, und war zumindest von einer 60's Road Worn sehr angetan. Die 50er mit Ahorn Griffbrett haben mir dagegen weniger gefallen.

Das Spielgefühl ist meiner Meinung nach super. Habe die Gitarre in die Hand genommen und mich gleich wohl gefühlt. Der Hals lässt sich auch wunder angenehm spielen und bietet auch ein wenig was zum Anfassen.

Die Optik finde ich persönlich toll, ich steh auf diese geageden Gitarren. Zu den Stockpickups kann ich nichts sagen, da in meiner RoadWorn bereits ein CS69 am Hals, ein Fat 50s in der Mitte und ein Texas Special am Steg verbaut waren. Klingt einfach spitze, die Pickups harmonieren wunderbar mit der Gitarre.

Den Lack finde ich auch sehr schön, er ist auf jeden Fall dünner als bei den anderen Mexico-Strats und sieht auch nicht so nach Plastik aus. Meiner Meinung nach wurde hier Nitro Lack verwendet.

Die Serienstreuung soll bei den RW aber auch relativ hoch sein. Man liest oft von unsauber verarbeiteten Bünden und schlecht eingepassten Hälsen.
 
Hi,

ich hab mir eine FENDER AmericanDeluxe in Vintage White aus den USA mitgebracht...hihihi - ein Schnäppche für läppische 1020 € inkl. Zollgebühren! Die Farbe gibts hier gar nicht und der Sound: Geil! Besonders in Verbindung mit meinem VOX AC-15 BlueBulldog klingt sie genau so wie eine Strat klingen muss. Etwas drahtiger dürfte sie manchmal noch sein, aber sch*** drauf, für das eine Mal, wo ich das brauche kann ich auch an meinem EQ rumfummeln, bis ich das hab!!!

Das mit der Streuung stimmt schon - neulich hatte ich eine SQUIER Strat in der Hand, die so gut klang, dass sie um ein Haar gekauft hätte...stratiger gings nicht, und das für 300 €!!! Sie fühlte sich billig an und war unsauber verarbeitet, aber der Sound war perfekt!!! Ein Kollege hat mir mal so ein Fernost-Plagiat ohne Markennamen vermacht...das klang auch verdammt nach Strat und war aus Pressholz!!! Es gibt Sachen, die gibts gar nicht...

Naja, such weiter..."keep on reaching for that rainbow"
 
Hallo,
seit längerem schon, bin ich auf der Suche nach einer Stratocaster und weil mein heutiger Tag mit Langeweile drohte, verabredete ich mich gestern Abend mit einem befreundeten Gitarristen um heute mal in Kölns Gitarrenläden zu fahren.
Gesagt getan; 10 Uhr losgefahren, gegen 11 im Store....nanu, so leer hier, super!
StratoSchinkn

Mal abgesehen davon, dass du mit deiner Grundaussage sicher richtig liegst.
Mag vielleicht aber auch ein wenig daran liegen, dass die dort ausgestellten Instrumente,
vorsichtig formuliert, nicht eben in einem guten Zustand sind. Mir erging es bei einem
Besuch jedenfalls recht ähnlich - div. Custom Shop Modelle probiert und enttäuscht von
dannen gezogen. So viele Ausstellungsmodelle & der grosse Publikumsverkehr, das ist
schon problematisch.
 
Moinsen,

TheSG schrieb:
Das mit der Streuung stimmt schon - neulich hatte ich eine SQUIER Strat in der Hand,[...]Sie fühlte sich billig an und war unsauber verarbeitet, aber der Sound war perfekt!!!

Ja, ich denke mittlerweile ähnliches.
Ich glaube, den Sound bekommt man für relativ wenig Geld wenn man das richtige Instrument erwischt und mit den teureren Serien steigt nur etwas der Komfort.

Was mir, ganz objektiv, auffiel während meinen Tests war, dass die Hälse der günstigeren Strats immer mit sehr glänzendem Klarlack lackiert wurden. Das fühlt sich immer ein bisschen "sticky" an, bei den American Standards ists ein Satin-Lack, der da doch angenehmer ist.

Rossi, klar sind die nicht alle tip top geset-uped, aber klanglich kann man sie ja doch recht gut beurteilen.
Wie gesagt, zum Glück war nicht viel los, sodass ich in Ruhe sämtliche Strats die rumstanden am Amp spielen konnte. - Hat man dort wirklich selten. :redface:

So, ich war dann gestern nochmal in einem anderen Musikladen, weil ein Freund seine Ibanez abholen wollte, die er zum Vertrieb einschicken musste.
Ich hab wieder ne Menge gespielt und habe praktisch genau das gleiche erlebt wie im Ausgangspost geschildert, scheint also kein Zufall.

Allerdings hatte ich eine 08er Mex in Arctic White in den Fingern, die schweinegeil war.
Die Klampfe hatte total viel Attack und die Töne sprangen nur so raus, fast jedes Lick hatte wegen dieses "Snaps" was Country-artiges :D
Gute Gitarre, fühlte sich schön an, hatte aber leider nen Maple Neck :redface:
Zudem bin ich mir nicht einig wie sehr ich das AW mag, aber mit dem MN ha ich mich nicht so recht anfreunden können.

The search goes on ... :)

Grüße,
Schinkn

PS: Kann es sein, dass die Halsprofile der Mexs mit RW und MN unterschiedlich sind?
 
Allerdings hatte ich eine 08er Mex in Arctic White in den Fingern, die schweinegeil war.
Die Klampfe hatte total viel Attack und die Töne sprangen nur so raus, fast jedes Lick hatte wegen dieses "Snaps" was Country-artiges :D
Gute Gitarre, fühlte sich schön an, hatte aber leider nen Maple Neck :redface:

Das ist witzig. Ich hab´ mir nie vostellen können mal eine Tele ohne Maple Neck zu spielen. Und jetzt hab´ ich hier eine auf dem Schoß- ohne Maple Neck! Und sie klingt soooooo schön :D

Vielleicht hättest Du die Mex "blind" antesten sollen ;)
 
Hi,

ja, komisch, normalerweise sag ich ja auch "hauptsache es klingt" aber irgendwie will mir der Hals auf dieser Mex nicht gefallen :redface:

Ich hab bei eBay das gleiche Modell mit Palisandergriffbrett gefunden und witzigerweise ist der Shop der sie verkauft in meiner Heimatstadt (Düren), sodass ich da wohl mal vorbeispazieren könnte nach Neujahr.

Guten Rutsch,
Schinkn
 

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