Da aber der Vocalist das Gitarrensignal für den Harmonizer braucht und einen (akzeptablen) Gitarren Sound produziert (im Gegensatz zum Direktanschluss ans Mischpult, habe ich zur Zeit diese Variante gewählt.
Was ist das denn für eine Gitarre? Wenn die z.B. einen passiven Pickup hat, wäre es sinnvoll, eine DI-Box zu benutzen wenn man damit direkt in's Pult spielen will.
Den Vocalist (welcher eigentlich genau?) kenne ich jetzt nicht aus eigener Anschauung, denn ich benutze ein Harmony-G. Daher die Frage: Gibt es beim Vocalist ebenfalls die Möglichkeit, die Gitarre unverändert durchzuschleifen?
Natürlich wäre es besser, einen eigenen (Akustik) Gitarrenverstärker zu verwenden (dann kommen die Signale sich ja gar nicht in die Quere)...und natürlich ein besseres Mischpult (vielleicht könnt ihr mir da was empfehlen).
Ob ein eigener A-Gitarrenamp immer gleich besser ist, wage ich zu bezweifeln. Nach meinem Dafürhalten sind die immer dann sinnvoll, wenn die Lautstärke rein akustisch nicht mehr reicht und ansonsten nichts verstärkt werden muß. Sobald für andere Instrumente (Tasten, Gesang...) eh eine Gesangsanlage oder PA her muß, macht es für mich mehr Sinn die Gitarre auch darüber zu verstärken.
Das ZED10 ist übrigens ein durchaus gut klingendes kleines Pult. Wenn man damit keinen brauchbaren Sound hinbekommt, liegt das Problem mit ziemlicher Sicherheit nicht am Pult sondern an anderer Stelle.
Ansonsten würde ich gerne wissen, was genau "richtiges Equalizing" bedeutet..also wenn ein Signal das andere verdrängt...ich stelle meine max. Pegelanzeige auf 3/4 ein (bei jedes einzelne Signal)...
Das waren jetzt Äpfel und Birnen
Die Pegelanzeige bezieht sich auf den Gain (Vorverstärkung) eines jeden Signals und hat mit dem Equalizing (der Klangregelung) erstmal nichts zu tun.
Den EQ benutzt man, um nervige Signalanteile abzusenken oder gewollte anzuheben. Beim ZED10 stehen Dir dazu 3 Bänder zur Verfügung: HF, LF und Mid, wobei letzteres semi-parametrisch ausgelegt ist, also die Wahl der anzuhebenden/abzusenkenden Frequenz ermöglicht.
Erste Übung: Gitarre anschließen, Klangregelung auf Mitte, passend einpegeln ("Listen" im Kanal drücken und anhand der Pegelanzeige den Gain so einstellen, dass die lauteste Passage vielleicht +3 oder +6dB anzeigt).
Dieses Signal spielst Du dann auf Deine Anlage aus.
Jetzt drehst Du den blauen Mid-Knopf auf 14:00 Uhr (ca. 6dB Anhebung) und drehst den grauen Regler (Mittenfrequenz des Filters) von ganz links langsam nach ganz rechts während Du spielst. Oder halt immer ein Stückchen weiter - spielen/hören - weiterdrehen - hören...
Dir wird auffallen, dass das ganz unterschiedlich klingt, je nach eingestellter Mittenfrequenz. Auf Linksanschlag wirst Du relativ viel Grundton und tiefen Mittenmumpf bekommen, zwischen 10 und 11:00 wird es ebenfalls arg mumpfen.
Zwischen 12:00 und 13:00 wird irgendwo etwas richtig nervig-näselndes auftreten, weiter nach rechts wird es erst harsch, dann irgendwann etwas luftiger klingen.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder senkst Du einen richtig nervigen Bereich durch einen Linksdreh am blauen Mittenknopf ab oder Du hebst einen besonders schönen oder durchsetzungsfähigen durch einen Rechtsdreh an.
Ist Dir das Signal zu basslastig, senkst Du das mit dem LF-Regler ab, "Luftigkeit" und Schimmer bekommst Du (sofern die Gitarre das liefert) mit dem HF-Regler angehoben oder abgesenkt.
Genauso gehst Du für alle anderen Signale vor und achtest dabei darauf, zwei konkurrierende Signale nicht im gleichen Frequenzbereich anzuheben oder auszudünnen.
Hast Du z.B. die Gitarre bei ca. 800Hz ausgedünnt, damit sie nicht näselt, wäre es sinnvoll, bei einem anderen Signal zu schauen ob nicht gerade dieser Bereich dort gut klingt, so dass man es in diese Lücke schieben kann.
So kannst Du Platz im Mix schaffen. Geht Dein Gesang massiv unter wenn Du Gitarre spielst, solltest Du der Gitarre Präsenz nehmen (mal irgendwo um 1,5...3kHz rausziehen), um da Platz für den Gesang zu machen.
Prinzip verstanden? Dann auf an die Klangregelung und ausprobieren. Hier macht nur Übung und aufmerksames Hören den Meister.
ART Tube Amp Röhrenvorverstärker (der wieder einen Phasenumkehrschalter hat; ist jetzt meine selbst zusammengedichtete Theorie, dass dieser das Signal eben umkehrt und den anderen Signalen nicht im "Weg" steht...bessert mich bitte aus, wenn das ein totaler Schwachsinn ist..
Ähhh, ja. Den Phasenumkehrschalter brauchst Du eigentlich nur dann, wenn Du zwei Signale (z.B. DI- und Mikrofonsignal einer Gitarre) in Phase bringen willst. Bei einem einzelnen Signal bewirkt der rein klanglich erstmal garnichst, außer dass die Polarität des Signals geändert wird. Das ist hier also praktisch irrelevant. Platz im Mix schaffst Du damit jedenfalls nicht.
...ansonsten habe ich im Internet darüber nachgelesen und da gibt es (zumindest als Software) so eine Art "Delay" (weiß ich jetzt nicht mehr genau wie das Programm heißt) , welches das Signal zeitlich etwas versetzt um somit eben diese Interferenz zu verhindern.
Auch das ist hier nicht zielführend. Schau erstmal, dass Du mit den vorhandenen Werkzeugen (also vor allem dem EQ) befriedigende Ergebnisse bekommst. Die Lernkurve mag am Anfang etwas steil sein - aber bald wirst Du erkennen, was für ein mächtiges Werkezug das ist.