Audiointerface kann Mischpult ersetzen?

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howard jones
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Hallo!
Bitte zerpflückt mich nicht. Für mich ist das relatives Neuland. Und ja -ich hab vorher versucht hier und im Netz eine Antwort zu finden.
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Der Plan ist..........Unsere 3-Mann-Band hat vor, Auftritte mit Sequenzerunterstützung zu machen.
Die Sequenzen sollen mit einem Macbook gemacht werden (Entweder Cubase oder Logic).
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Nun wird ein passendes Interface gesucht.
Es sollen 4 dynamische Mikrofone, ein Bass soll direkt (ohne sonstwas), eine E-Gitarre (Linepegel vom Bodengerät), der Stereo-Output eines Keyboards und eine Ovationgitarre sollen angeschlossen werden können. (2 bis 3 Inputs für Linepegel als Reserve für die Zukunft wären auch nicht schlecht).
Outputmäßig werden nur ein Main-Bus und ein Monitor-Bus gebraucht.
Wegen dem Macbook schwebt mir eine Firewire-800 Verbindung vor. (Thunderbolt wird zu teuer).
Meine Recherchen zielen bis jetzt am ehesten auf das Focusrite Saffire Pro 26.
Seid ihr soweit einverstanden?
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Bei der ganzen Sache hat sich noch eine Folgefrage für mich ergeben.
Beim Focusrite ist eine Mischpult-Software dabei.
Mh - die Mischung ist doch eigentlich schon in der Sequenzersofware gemacht.
Braucht man da diese Audiointerface-Mischpultsoftware dann überhaupt?
Kann man das "System" ohne diese Mischpultsoftware betreiben - oder muss man beide Programme gleichzeitig laufen haben?

Eigentlich denke ich der Sequenzer reicht, komme aber ins Grübeln, wenn ich über den Monitor-Bus nachdenke.
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Vielen Dank für eventuelle Hilfe
Klaus (ein etwas älterer Musiker, der bisher nur das herkömmliche/analoge System Instrument/Mikrofon->Mischpult->Endstufe->Boxen kennt.)
 
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Hallo, Klaus,

vorab die Frage: Ist es in eurer Planung zwingend, auch die Mikrofonsignale über den Mac laufen zu lassen? Ansonsten: Was hindert euch, die Background-Sequenzen einfach vom Mac aus in ein ggfs. bereits vorhandenes Mischpult einzuspielen und eure Mikrofone/Instrumente darüber laufen zu lassen?
Ist bei euch ein Pult vorhanden, oder ist auch geplant, das Interface für Aufnahmen einzusetzen?

Grundsätzlich ist es machbar, alles via Interface zu erledigen, dann brauchst Du aber definitiv auch die entsprechende Steuersoftware, je nachdem, was Du wie im Interface zuweisen willst. In eurem Fall würde ja ein Main out und mindestens ein unabhängiger Monitorweg gebraucht. Software macht zwar heutzutage vieles möglich, aber die live-Abmischung eines Auftrittes nur über Interface halte ich für sehr gewagt, weil unbequem - manch schnell benötigte Einstellung ist einfach nicht so schnell bei der Hand. Ich selbst habe das mal vor Jahren behelfsmäßig kurzfristig mit dem MotU-eigenen CueMix erledigen müssen (man hatte mich nicht informiert, daß ich einen Pop-Chor nicht nur aufnehmen, sondern auch live mischen mußte...), und ich kann Dir sagen, das war königlich unbequem...

Viele Grüße
Klaus
 
Eine Audiointerface-Mischpultsoftware steuert die Signale direkt im Interface.
Mischpultfunktionen einer DAW-Software sind für Zeug, was in dieser spielt.
Wenn du Eingänge vom Audiointerface über die DAW-Software leitest, hast du Latenz (Verzögerung der Audioausgabe). Die hängt dann von mehreren Faktoren ab und kann Werte erreichen, wo es stört.
Latenzen direkt im Audiointerface, ohne Einbeziehung einer DAW-Software, sind i.d.R. sehr gering. Ähnlich wie in Digitalmixern. Sie entstehen z.B. schon durch A/D- und D/A-Wandlung, es sind dann aber meist nur ein paar Millisekunden. Wenn man die Signale zur DAW-Software und zurück schickt, können Latenzen im zweistelligen Bereich (in Millisekunden) entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... kurzfristig mit dem MotU-eigenen CueMix erledigen müssen (man hatte mich nicht informiert, daß ich einen Pop-Chor nicht nur aufnehmen, sondern auch live mischen mußte...), und ich kann Dir sagen, das war königlich unbequem...
:rofl:Gibts doch gar nicht! Es war zwar kein Pop-Chor, aber der Rest ist identisch! Hab ich genau so mit den 16Kanälen von zwei kaskadierten MotU 8pre machen dürfen. Königlich unbequem ist eine traumhafte Formulierung dafür.

Also ich kann hier dem threadstarter auch nur abraten. Zum einen wegen des schlechten handlings gegenüber einem richtigen Pult und zum anderen ist es verschmerzbar, wenn wegen eines Rechnerproblems eine Aufnahme ausfällt, aber wenn daran die komplette Darbietung scheitert wird es peinlich.
 
Moinsen!

Also man kann durchaus mittels Interface und DAW live mischen, wenn die Band jetzt nicht riesig ist und man eine entsprechende DAW hat. Ob das mit Cubase oder anderen geht weiß ich nicht, aber mit Studio One geht das sehr wohl und auch relativ gut. Man kann den kompletten Mix inclusive des Monitorings in der DAW machen, wenn das Inteface es aber hergibt würde ich das Monitoring dort schon machen. Bei meinem Focusrite Saffire ist das überhaupt kein Problem.
Hat man noch einen Controller mit mehreren Kanälen, dann spricht eigentlich nichts gegen den kompletten Monitormix innerhalb der DAW zu machen und den Saalmix ebenso, der Controller ist dann quasi das Mischpult, was sich besser macht als mit der Maus zu mischen. Ein gut abgestimmtes System ist Voraussetzung damit so etwas funktionieren kann, denn was ist schlimmer als wenn Komponenten nicht miteinander können und die ganze Choose dann mittendrin abstürzt?!

Ich kenne übrigens eine Band hier in Hamburg die sich nur noch so abmischt und das klappt wunderbar! Ansonsten hatten wir erst vor kurzen einen interessanten Thread, in dem auch ein User genauso arbeitet und das auch mit Erfolg.

Die angesprochenen Latenzen sind in den Fällen alle außerhalb des hörbaren Bereiches, einzigster Punkt ist der schnelle Zugriff, wenn man nicht geübt ist kann das schon mal länger dauern.

Greets Wolle
 

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