AudioGL. Ein modularer Software Synthesizer und Sequencer in 3D Optik.

Novik
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Hallo liebe Freunde der elektronischen Musikproduktion,

da ich über die Suchfunktion des Musiker-Boards noch keinerlei Themen zu dieser Software gefunden habe, möchte ich euch diese nicht vorenthalten.
Wie ihr aus dem Titel bereits entnehmen könnt, handelt es sich um einen Modularen Softwaresynthesizer. Ähnlich der modularen Funktion, wie man sie von Energy XT oder Jeskola Buzz kennt. Mit dem Unterschied, dass ihr hier in die dritte Dimension wechselt und euch das ganze Spektakel dann aus allen Richtungen anschauen könnt. Hier laufen dann die Sequencer Spuren für die Noten und die Automationen durch die einzelnen Module und zeigen euch dann in Echtzeit, was dort Automatisiert wird. Nette Spielerrei.

Ob man jetzt die 3D Optik braucht oder nicht und ob es für euch funktinoell ist, ist ganz allein euer persönlicher Geschmack. Stylisch ist es allemal:D. Mir mangelt es da ein bischen an der Übersicht in diesem Modus. Das Sequencing, Aufbau und Routing der einzelnen Module geschieht aber in einer klassischen 2d Perspektive. Ansonsten wirkt die Oberfläche aufgeräumt.

Die Software befindet sich noch in der Betaphase, die allerdings schon mit 80USD bezahlt werden will. Desweiteren gibt es eine Demoversion, die lediglich in der Möglichkeit beschnitten wurde, sein Projekt abzuspeichern. Trotz der 3d Optik, ist die Software verhältnissmäßig Sparsam. Man braucht also keine GT580 mit 10GB Arbeitspeicher, um es ans laufen zu kriegen. Es lieft bei mir Problemlos auf meinem alten 1,8 ghz dualcore mit GMA X3100 onboard grafik. Und das flüssig. Einzige Bedingung ist eine openGL 2.0 fähige Graka. Das sollte aber schon länger kein Problem mehr darstellen.

Aber nun zum Sound. Tja was soll ich sagen. Ich war ehrlichgesagt total umgehauen und der Sound errinnerte mich direkt an das Playstationspiel Wipeout. Denn da würde der Charakter dieses Synths sehr gut reinpassen. Wer also auf Cyber futuristischen Sound steht, ist hier gold richtig.

Der Herstelle plan desweiteren das Einbinden von VST plugins zu ermöglichen sowie die Einbindung in eine DAW über Rewire.
Wer sich jetzt selbst mal ein Bild machen möchte, kann sich hier mal auf der Herstellerseite umschauen und sich die Demo Saugen. Ich kann nur sagen, dass die Sounds in den Techdemos tatsächlich so klingen.
http://www.audiogl.com/en/home

Videos und eine kleine Einführung findet ihr hier

http://www.youtube.com/user/AudioGL?feature=watch
 
Eigenschaft
 
Bestimmt ´ne nette Sache Novik, aber ich bleib´ lieber bei 2D - allein schon wegen meiner Ohren. Nicht das denen noch schwindelig wird :D
 
hehe:D

ich kann der 3d Perspektive bis jetzt auch noch nicht wirklich was abgewinnen. Zumal man zu dieser auch nicht gezwungen wird, da man auch in der 2d Perspektive arbeiten kann. Allerdings bin ich über die Soundqualität sehr positiv überrascht. Und ein Modulares System gibt einem von Haus aus schon viele Möglichkeiten der Soundgestaltung. Wenn dann wie angekündigt auch noch VST und Rewire kommt. Könnte das ein mächtiges Tool werden.
 
Bestimmt, aber ich bin im Moment erstmal mit den VSTi zufrieden, die ich habe.

Nächstes Jahr vielleicht noch das Garritan Instant Orchestra (IO). Nette Symphonic-Sounds als spielfertige Patches und nicht ganz so mächtig wie East West.
Und kostet auch nur ca. 170,00 Euro.

Habe mir vor kurzem mal die Free-Version von Galaxy X (Bestservice) gezogen:
http://www.soundsondemand.com/sort1.asp/best_service_galaxy_x/de

Ganz nette Soundverbiegungsmöglichkeiten hat der...
 
Wie gesagt, dieser Synthesizer richtet sich auschließlich an Leute elektronischer Musik. Wenn man natürlich einen Sequencer mit breitem Spektrum haben will, ist mir mit AudioGL natürlich an der falschen Adresse
 
Also ich bleibe lieber bei meinem KARMA FX:

http://karmafx.net/

Das Leben ist schon kompliziert genug. Ob jetzt 3D unbedingt sein muss?
 
AudioGL ist schon ein interessanter Ansatz, vor allem wenn man in dem Demovideo sieht was man alles mit nur EINEM Oszillator machen kann.. Sicherlich sehr geil für Sounddesign.
 
ja ich denke auch, wenn man sich mal richtig mit der Software auseinandergesetzt hat, kann man dort gewaltige Klanglandschaften gestalten.
 
das halte ich für ein Gerücht...
im Verhältnis zu Nord-Modular oder Creamware/SonicCore Modular III/IV (ggf plus Flexor Module) ist das nicht mal Kindergarten Niveau
(bezogen auf modulare Synthese)
Flexor Modul-Liste (Audio-Beispiele gelistet), Modular
wer erstmal nichts ausgeben möchte, kann mit Sonigen in die Modular Synthese einsteigen.
Das Ding klingt wirklich gut, wenn auch wenig steril gegenüber den Hardware Vertretern.
Mein Tipp wäre, kompakte, aber 'pfiffige' patches in Sonigen über ein Effektsystem wie Valhalla Uebermod zu schicken.
Der einfachste Weg zu schnellen 'nicht-0815'-Sounds.

was die Interaktivität betrifft, sehe ich Jasuto und Reactable weit davor

mir kommt das Programm vor wie der Versuch eines (optisch) aufgebrezelter SunVox fake... :gruebel:
(bei einem Bruchteil des Potentials)... dafür sind $80 wirklich ein stolzer Preis...

cheers, Tom
 
Die Software ist neu, in der Betaphase und noch nicht ausgereift. Ist nicht gerade fair, das mit etablierten Produkten zu vergleichen. Äh Sunvox? das meinst du nicht ernst oder?
Du hast das Demovideo gesehen?. Was dort mit nur einem Osz gemacht wird?
 
sorry, wenn dza etwas Inhalt zwischen den Zeilen stand. Möglicherweise hat mich auch der Begriff Modular Synth etwas irritiert.
Was das Thema angeht: nicht der Hauch einer Chance, das mit DEM Interface umzusetzen.
Sobald ein Modularer Patch eine gewisse Komplexität überschreitet, wird das in dieser Art pseudo-3D noch unübersichtlicher, als es ohnehin schon ist.
Ich sehe das als Gimmick ohne thematischen Nutzen, lustig anzuschauen.
In dem Punkt ist bereits das Konzept gescheitert, da muss die Software nicht fertig sein.

Was die Ausstattung betrifft, geht es über den Sonigen (soweit ich das gesehen habe) nicht hinaus.
Ein Blick auf die genannten 'etablierten' Vertreter dürfte klarmachen, dass da auch nicht mehr viel kommen kann... und wenn kommen würde: siehe voriger Punkt.

Das Interface ist zudem weder intuitiv, noch effizient.
Da reicht der Status Quo um zu erkennen, dass der Ansatz bestenfalls suboptimal ist.
Ich gebe aber gern zu, dass ich Plagiate absolut nicht ausstehen kann.
Besonders wenn jemand dann auch noch einen stolzen Preis aufruft.
Der Entwickler hat sich an SunVox orientiert und einen grafischen Gag drübergestülpt.
Von Klangwelten ist das nebenbei Lichtjahre entfernt, normaler VST Sound...
Auch da wüsste ich nicht, wie sich das ändern sollte (ich habe 2 der genannten Modul-Synths)

cheers, Tom
 
Wie schon gesagt, die 3d Optik ist kein muss. Und was Klangwelten angeht, hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Ja das Interface ist noch nicht ausgereift, das gebe ich zu. Aber Modulare Synthese ist eben Modulare Synthese. Was soll da ein Plagiat sein?. Sunvox sieht für mich aus wie Jeskola Buzz mit dem Fasttracker II. Auch ein Plagiat?. Gewisse Dinge funktionieren nun mal, wie sie funktionieren.

Ich habe halt einfach nur, ohne allgemeingültige Berwertung hiervon berichtet, ohne diese direkt mit deutlich teureren und bereits jahrelang am Markt existierenden Produkten zu vergleichen.

Es gab ihrgendwann mal einen Lifestream vom größten modularen Synth der Welt. Weiß nicht mehr wie er heißt. Das was da raus kam hat mich auch wenig beeindruck. Klang so, als würde man einfach die elektromagnetische Strahlung aus dem Weltall vertonen. Ist also alles eine Geschmacksfrage;)
 
Zuletzt bearbeitet:
klar, typisches Modular-Synth-Syndrom: hörst du nicht rechtzeitig auf, endet es mit weissem Rauschen... :D
natürlich darf und soll jeder seine persönlichen Präferenzen haben - aber kritische Stimmen gehören auch dazu
ich habe mir das Demo Video nicht angesehen, weil ich solche Software immer 'aus heiterem Himmel' teste.
So lässt sich am besten feststellen, ob eine Schnittstelle funktioniert. (ich mach das ja nicht erst seit gestern)
Was mit 'nur' 1 Oszillator möglich ist, weiss ich recht gut... bin bei sowas eher minimalistisch orientiert.
Wobei der 'Oszillator' in der Modularen Synthese auch nur 1 Komponente unter sehr(!) vielen ist.
Für mich ist es Blendwerk - wenn es andere inspiriert... ok.. ;)

Ach so: nimm den VST-Host von Seibt, pack den Sonigen rein und dazu an Effekten, was dir einfällt
... oder noch ein paar andere VST-Synths dazu
die kannst du modular untereinander verbinden, sogar ziehmlich übersichtlich
damit hast du 'Klangwelten' für umme, right out of the box... es blinkert nur nicht so ;)
dafür ist es aber beliebig erweiterbar - und funktioniert
will sagen: wenn ein Produkt wie Audio GL, dann sollte dieses den Horizont irgendwo erweitern
(tut es aber nicht, imo)

cheers, Tom
 
Naja also wenn du dir nicht mal die Demos angeschaut hast, gehe ich jetzt mal stark davon aus, das du dir auch den rest nicht wirklich angeschaut hast.
Das ist jetzt echt nicht böse gemeint, aber bei mancher deiner Antworten hab ich häufig den Eindruck, dass du überhaupt nicht auf das vorrangegangen Eingehst, sondern diesen Thread dazu Hijackst, Werbung für deine persönlichen Lieblinge zu machen. Und grundsätzlich ist dann alles nicht gut, wo nicht Creamware draufsteht:D. So nach dem Motto: Früher war alles besser. Was dann von dir so rüber kommt, als wäre das ein Fakt.
Wie ich schon sagte, war dieser Thread keine Gegenüberstellung und Wertung von verschiedenen Modularen Synth unterschiedlicher Systeme und Preisklassen, sondern eine einfache Infromation, über die Existens dieser Software.
Ich habe auch geschrieben, dass sich diese Software in den Kinderschuhe befindet und noch in keiner Weise ausgereift ist, der Entwickler aber Erweiterungen plant. Das dieser Synth noch nicht mit etablierten Systemen konkurrieren kann, ist mir klar.

Nicht jedes neue Produkt muss den Horizont erweitern. Es muss einfach funktionieren. Wenn AudioGL für dich nicht funktioniert ist das völlig ok. Es gibt aber schon eine Basis an Leuten, denen das Konzept gefällt und Musik damit Produzieren.
Sicher der VST-Host ist ne tolle Sache....Für Live einspielen....Aber hat der VST-Host auch einen Sequencer an bord?


gruß Novik
 
oh, da kann ich dich beruhigen: ich mache nie Werbung für etwas, wofür ich keine Provision kriege... :D

wenn du schon so genau hinsiehst, müsste dir eigentlich aufgefallen sein, dass ich in zig Fällen diese Produkte nicht erwähne.
Obwohl sie (imo) eine billige und soundtechnisch hervorragende Lösung darstellen.
Das 'Drumherum' ist für viele nicht zeitgemäss, würde irritieren, die Sachen sind nur 2nd hand, relativ alt etc...
Empfehlen tue ich das nur ausnahmsweise, wenn ich das Gefühl habe, es könnte demjenigen passen.
Erwähnen könnte ich es sehr viel häufiger, hier werden eine Menge Probleme gewälzt, über die ich nur lächeln kann.

Warum nicht mal eine andere Sound-Referenz ins Spiel bringen ?
Es ist ja niemand gezwungen, sich das anzuhören - oder etwas anzuclicken.
Hier wurden eingangs einige recht hochfliegende Assoziationen genannt.
Ein Grund dafür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass viele gar keinen akustischen Vergleich haben.
Von meinen Erfahrungswerten ist es eben nur Durchschnitt...

Ich hatte bei den links auch weniger den Sound, als das technische Potential im Auge.

Vielleicht sehe ich sowas als Entwickler (keine Musikanwendungen) aus einer anderen Perspektive...
(habe deutlich mehr aus der Überschrift hier und der Webseite dort erwartet)
wenn man etwas als Entwickler so ankündigt, sollte da schon mehr Substanz dahinter stehen. Sorry.
Deswegen darf da aber jeder gern seinen Spass mit haben...

cheers, Tom
 
Ich verstehe, was du meinst. Vielleicht hat der Entwickler da etwas mit der Präsentation übertrieben. Allerdings muss man sich auch vor Augen führen, das der Entwickler eine One man show ist. Da steht kein großes Entwicklerteam hinter mit dem nötigen Know How, Budget und Manpower. Somit finde ich sein Ergebnis auf dieser Grundlage schon beachtlich, da er das nicht in professionellem Rahmen gemacht hat.
 
das ist genau der Punkt:
Scuffham ist eine one-man-show, die von mir verlinkten Flexor Sachen sind es (Assaf Dar), die CSR Reverbs, Valhalla DSP(?)
Moog, Oberheim, Dave Smith/John Bowen, Vogel/Ryrie (Fairlight CMI), Kemper (Access), Lentini (RML)...

nahezu alle herausragenden 'Sachen' sind überwiegend Einzelleistung oder (äusserst) kompaktes Teamwork.
dass viele Köche den Brei verderben, ist (beinahe) ein ungeschriebenes Gesetz der IT

Auch Adobe hat mit weniger als einer handvoll Leute angefangen und alle Kernentwicklungen abgehakt.
Der Apparat der das heute verwaltet, ausbaut und (oft) verschlimmbessert ist eine ganz andere Ebene von Entwicklung/Technologie
Innovation kommt nahezu ausschliesslich aus kleinen 'Zellen'
Positionierung und Verbreitung am Markt ist eine andere Baustelle, da kann Grösse schon mal hilfreich sein ;)
(deswegen kaufen 'Grosse' oft interessante 'Kleine', bei Microsoft ist nahezu die gesamte Produktpalette 'eingekauft')

der Entwickler gibt sich durchaus kommerziell: $80 sind heute schon ein Wort.
... immerhin im Bereich von S-Gear oder 2 Valhalla Produkten... daran muss man sich dann eben messen lassen

cheers, Tom

ps: ich will das Produkt selber gar nicht schlechtreden - wer Spass damit hat soll ihn haben
tut mir leid, wenn die Begründung meiner Argumentation hier jetzt mehr Platz einnimmt als notwendig
ich habe das nicht einfach gedisst, weil ich den Klugschei**er spielen will
für meine Perspektive ist die Kritik folgerichtig (und das waren auch nur 12 Zeilen)
 
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