Audiogesteuerte LED Lichtanlage? Möglich?

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philo-music
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Hallo,

ich bin neu in diesem Forum aber freue mich das es hier viele Leute gibt die sich für Lichttechnik interessieren.
Deswegen wende ich mich an euch.

Icvh bin Musiker und würde meine Show gerne entwes aufwerten. Da wir oft in Locations spielen für 200-400 Zuschauer
und dort die Lichttechnik nicht all zu berauschend ist und wir auch keinen Lichttechniker mitnehmen können muss
es was einfaches effektives sein.

Deshalb meine Frage. Ich will am liebsten das sich die Lichtanlage selbst steuert und das sozusagen Audiobasert macht.
Heisst durch ein Mikrofon oder Anschluss den Sound aufnimmt und eben dadurch seine Programme abfährt.
Ist sowas grundsätzlich möglich? Ich liebäugle schon länger mit einem der 2 Systeme:

Showtec Magic Icecycle

oder

Eurolite LED Pixel Tube 360° Set

oder

Octostrip LED Set


Jedoch da ich mich nicht so mit Lichsteuerung auskenne nur das man per DMX Pult das steuern kann weiß ich nicht
ob es überhaupt die Möglichkeit gibt so etwas einfach sich selbst nur mit einem Audiosignal zu überlassen.

Über Feedback und ein paar Anregungen würde ich mich sehr freuen.
 
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Hi!

Die Demovideos zu den Geräten machen teilweise echt Lust drauf, sowas mal auszutesten, Du musst Dir aber einer Sache bewusst sein: Das sind aus meiner Sicht Spezialeffekte.

Grade, wenn Du sagst, dass die Lichttechnik allgemein immer nicht wirklich berauschend ist, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich das ist, was Ihr wollt.

Bestes Beispiel: Ich war mal für eine Band als Lichttechniker gebucht, da hieß es im Vorfeld: So und so ist der Plan, hier noch ein Scanner, da noch ein Movinghead, dort noch ein LED-Effekt, wir haben alles dabei und bauen alles auf, du brauchst dann nur noch programmieren. Das Ende vom Lied war, dass als ich ankam noch genau gar nichts fertig war, ich an jeder erdenklichen Stelle Hilfe leisten musste, und, weil die nämlich genau "von der falschen Seite" angefangen haben, am Ende das Wichtigste, nämlich das Frontlicht, zu kurz kam. Dieses bestand dann nicht wie ursprünglich angedacht aus Weißlicht von vorne oben, sondern aus so einer 4-Kanal-Fluterbox liegend vor dem Sänger. Jeder kann sich vorstellen, wie das ausgesehen hat.

Was will ich Dir damit sagen? Vor Ihr das Geld in irgendwelche Spezialeffekte investiert, die ohne präzise Steuerung u.U. mehr wildes Geblinke als eine schöne Unterstützung der Lichtstimmung liefern, würde ich eher bei vernünftigem statischem Licht ansetzen. Damit alleine kann man schon unglaublich viel rausholen.

Schönes Weißlicht von vorne (dazu eignen sich bei kurzen Distanzen gut PAR56 mit WFL-Leuchtmitteln) sowie LED-Bars, die an der Rückwand hinaufstrahlen und ein paar LED-Spots in der Backtruss werten die Optik meist schon enorm auf und verleihen dem Bühnenbild eine gewisse "Tiefe". Wenn man für die Halogenfunzeln einen 2kW-Handdimmer verwendet und die LEDs entweder statisch oder auf ganz langsamen Farbwechsel einstellt, braucht man da anfangs nicht mal unbedingt eine aufwändige Steuerung (kann diese aber jederzeit "nachrüsten").

Mit dieser verhält es sich im Übrigen so: Man kann durchaus auf Beat-Triggerung setzen. Das mache ich auch im professionelleren Bereich. Ich schreibe jetzt aber bewusst nicht "Sound To Light". Steuerungen, die das anpreisen, machen nämlich meist auch genau das - irgendwelche ankommenden Geräusche in irgendein wüstes Geblinke verwandeln. Da da oft eine gewisse Kompression einsetzt, mag das bei lauten Stücken vielleicht sogar noch hinhauen, weil da das Schlagzeug im wahrsten Sinne des Wortes "den Ton angibt" und alles andere wegdrückt - im nächsten Song spielt aber vielleicht mal die Akustikgitarre solo und es gibt schon beim Intro ein Lichtgewitter, weil die Steuerung jeden Saitenanschlag mit einem Farbwechsel quittiert.
Wenn man die Lichtanlage mit einem Audiosignal füttern will, muss es wirklich der reine Beat von der Bassdrum sein, und das geht nur, wenn die Steuerung einen Audioeingang hat, nicht einfach nur ein interes Mikrofon.

Vielleicht kannst Du noch ein Bisschen was zur Musikrichtung sagen; bei einer Akustiksession fahre ich für gewöhnlich ein anderes Lichtdesign als für einen Heavy Metal-Abend... ;)

Wie ist eigentlich das Budget? Bei den Eurolite-Röhren bist du ja mit 10 Stück + Systemnetzteil auch bei nem knappen 1000er.
 
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Also in den Locations ist eigentlich schon immer ein gutes Frontlicht und die Beleuchtung stimmt jedoch
Soezial Effekte eher weniger. Und hinzu kommt wenn der Lichttechniker einen nicht kennt dann hat man vorab Zeit sich kurz abzusprechen aber bis auf ab und zu mal ein bisschen Nebel und ein bisschen Bewegung war es das.

In meiner heutigen Recherche bin ich jetzt auf DMXIS gestoßen. Was sich für mich anbieten würde da ich ausschließlich mit Ableton 9 die Musik abfeuere und nur die Stimme dazu beisteuere ab und zu einen Synthie und eventuell mal einen Schlagzeuger.

Da könnte ich dann vorab per Midi alles programmieren und hätte dann immer ne gute Lichtshow direkt mit dabei. Ich weiß schon wie man das bei einem LED Bar machen könnte aber bei mehreren LED Bars bin ich mir gar nicht so sicher ob das dann noch funktioniert bei jedem einzeln oder alle das selbe machen weil ich sie in Reihe schalten muss.

Die Musik ist eher atmosphärisch und bassig ich habe da auch einige Referenzen inwiefern ich es gerne umsetzen würde.


(So ungefähr sieht mein Setup auch aus. Also ich steht an einem Tisch und sitze nicht) Ab Minute 3 wird deutlich was ich meine ;)

Aber die Lichtshow haut mich um. ist die Frage ob sowas mit DMXIS schiffbar ist.


Das Budget sollte am Anfang bei 1.000 Euro liegen und dann kann man ja immer noch nachrüsten.
 
Gut, dann sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus. Unter einer "nicht wirklich berauschenden Lichtanlage" hatte ich mir jetzt doch nochmal was anderes vorgestellt...

Showtec Icicle fällt bei deinen Anforderungen eigentlich komplett flach, weil da nicht mal DMX-Steuerung möglich ist. Das Octostrip-System kann maximal über 48 Kanäle angesteuert werden und bei den Eurolite Tubes hättest Du tatsächlich die Möglichkeit, mit insgesamt 480 Kanälen zu arbeiten und so wirklich 16 Pixel à 4 LEDs pro Tube einzeln in RGB zu steuern. Da geht dann richtig was; damit lassen sich z.B. Wasserfalleffekte, Schriftzüge und in gewissem Umfang sogar Grafiken darstellen.

Sowas braucht man aber mit "konventioneller" Programmierung wirklich nicht mehr angehen, das ist dann ein Fall für MADRIX bzw. Freeware-Alternativen wie Gleditor oder Jinx!. Bei Letzteren wird es halt mit der MIDI-Anbindung wieder eher schwierig.

Übers DMXIS kann ich nichts sagen, da das mit seiner VST-Anbindung eher eine Nische bedient, mit der ich nichts zu tun habe. Funktionieren wird das sicher; ob die Programmierung intuitiv und flexibel genug ist - speziell, wenn eben womöglich Pixelmapping gefragt ist - wird man erst sehen, wenn man die Software vorliegen hat.
 
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Stimmt dann fallen die schonmal weg. Ich denke ganz so viel Programmierungsmöglichkeiten brauch ich gar nicht. Ich hätte gerne 4 -8 LED Tubes oder Bars und will bei denen nur einzelne Farben steuern können und Links und Rechts bzw wenn sie aufrecht stehen Verläufe nach oben und Unten und diese dann für jede Säule einzeln. Das wird mit 48 Kanälen dann nicht möglich sein?

Mal eine andere Frage ich gehe in dieses Dmxis Interface ja nicht direkt mit jeder Röhre sondern ich brauche dann zwischen den Röhren und dem Dmxis ne DMX Steuerungseinheit oder?
Weil das Dmxis hat ja nur einen Eingang.

Gibt es vllt. noch andere empfehlenswerte LED Bars oder Tubes oder sind die 2 die ich gepostet habe schon für die Anforderungen dann das Beste?


Ich bin dir aufjedenfall dankbar für deine Anregungen und Tips. Es ist so ein weites Feld was sich mir da auftut ;)
 
Die Verkabelung ist ganz einfach: Vom DMX-Interface ins erste Gerät, von da aus ins Nächste, von da aus ins Nächste und nach maximal 32 Geräten (Laut Spezifikation) kommt ein Terminator dran.
 
Und damit kann ich dann direkt in das Dmxis Interface? Also mit dem Terminator Stecker? Brauch ich da kein DMx Controller dszwischen? Sind die Röhren dann alle in Reihe geschaltet oder jede einzelne steuerbar?
 
Dein Interface ist doch Dein Controller. Interface bzw. Controller kommen an den Anfang der Reihe, der Terminator ans Ende und dazwischen deine Röhren.
Dadurch dass in DMX alles mit Kanälen angesprochen wird kannst Du den Röhren unterschiedliche Kanäle zuweisen (Wie Hausnummern in einer Strasse) und somit die Röhren einzeln ansprechen.

Da gibts eine kurze EInführung in DMX: http://de.wikipedia.org/wiki/DMX_(Lichttechnik)
 
SIch denke ganz so viel Programmierungsmöglichkeiten brauch ich gar nicht. Ich hätte gerne 4 -8 LED Tubes oder Bars und will bei denen nur einzelne Farben steuern können und Links und Rechts bzw wenn sie aufrecht stehen Verläufe nach oben und Unten und diese dann für jede Säule einzeln. Das wird mit 48 Kanälen dann nicht möglich sein?

Exakt diese Sachen schließen sich gegenseitig aus. Du willst senkrechte Verläufe realisieren; das heißt, dass Du schonmal eine Einzelpixelansteuerung innerhalb jeder Bar/Tube brauchst. Da das ganze in RGB sein soll, sind das bei 16 Pixeln eben 48 Kanäle. Das ganze jetzt mal zehn Bars, sind wir bei besagten 480 Kanälen, wie es in der Beschreibung des Eurolite-Controllers auch schön beschrieben steht. Weniger geht dann auch einfach nicht, sonst ist das Ganze nicht realisierbar. Das ist eben die Krux an zweidimensionalen Matrizen, da sind es eben schnell mal "ein paar Kanäle mehr".

Im Falle der Eurolite-Tubes sieht deine Signalkette recht simpel aus: Du gehst aus dem DMXIS (verabschiede Dich bitte von "Ich geh mir der Lichtanlage IN das Interface", da der Signalfluss ja eben genau von diesem Interface WEG geht) in den Controller aus dem Eurolite-Bundle und an diesem Systemcontroller hängen dann deine 10 Tubes dran. Würdest Du jetzt mit den wenigen verbleibenden Kanälen noch zusätzliche LED-Pars o.ä. steuern wollen, würdest du vom DMX-Thru des Systemcontrollers wieder zu diesen Lampen weitergehen, ansonsten endet deine DMX-Kette hier einfach.
 
Das heisst also nur ein Terminator und das Interface reicht nicht wie Christherock gesagt hat sondern ich brauch dann wirklich einen DMX Controller den ich dazwischen schalte. Welcher Controller bietet sich da an? Weil ich kein Set von den Tubes finde wo ein Controller mit dabei ist.
Dann würde ich mir zu Beginn nämlich einfach mal 6 Eurolite Tubes zulegen DMXIS und dann eben ein Controller für den Einstieg. Habt ihr da vllt. ne Empfehlung?

Und ich kann es immer nur nochmal sagen. Vielen Dank für die Hilfen. Das wird mir einige Kopfschmerzen ersparen ;)
 
Das habe ich jetzt vorhin auch gefunden. Jedoch sind das 10 Röhren und ich würde einfach auch mit 5 erstmal klarkommen. Kann ich dann auch einfach so ein Controller als Zwischenschnittstelle nutzen um dann auf das DMXIS zu gehen?
https://www.thomann.de/de/stairvill...origin=boost&gclid=CKjC0f3u6cMCFYSWtAod20YA1w

Oder ist das dann nicht das richtige. Eigentlich ist ja der DMXIS schon der DMX Controller. Und die Spannungsversorgung geht ja über eine normale Steckdose pro Röhre. Deswegen bin ich da verunsichert ob ich was brauche oder nicht. Gibt natürlich den Kasten von Eurolite für 250 Euro aber müsste ja auch was günstigeres geben falls es nicht sowieso vllt ganz ohne geht?
 
Nochmal. Der 250€-Eurolite-Controller ist immer notwendig. Selbst bei nur einer Röhre. Er ist das Netzteil und setzt zugleich das DMX-Signal in das proprietäre Datenformat der Tubes um. Alternativen gibt es nicht, außer Du bist Hard- und Softwareentwickler mit 10 Jahren Erfahrung im Bereich Mikrocontroller, hast diverse Messgeräte im mindestens vierstelligen Preisbereich und zumindest probeweise zwecks Analyse den Originalcontroller zur Verfügung.

Der Stairville macht genau das gleiche wie das DMXIS - nämlich DMX ausgeben. Die Röhren verstehen davon nur Bahnhof...beziehungsweise auch nicht, denn sie haben ja schon gar keinen Strom.
 
Okay. Danke dir! Habe jetzt sogar gesehen es gibt ne Einheit die zwar nur 4 tubes steuert aber dafür auch nur 150 kostet. Werde mir die 4 tubes und Dmxis zulegen und dann mein Glück versuchen ;) den Terminator brauche ich dann trotzdem am einen Ende der Kette? Eigentlich nicht oder? Sind ja dann alle verbunden mit der Steuereinheit.
 
In der Regel kommt man grade bei nur einem DMX-Endgerät und sehr kurzen Leitungswegen auch ohne Terminator aus. Ein paar mal hat er mir schon die Show gerettet, aber das waren dann tendenziell eher komplexe Installationen in mehrerer Hinsicht. Bei Kleinkram (Dimmerrack, paar LED-Funzeln, paar Wackler) brauche ich normalerweise keinen. Der ist ja auch schnell nachbestellt, was die Lichtanlage wirklich Zicken macht.
 

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