Audient iD22 vs. Audient iD14

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Hi,

ich bin ganz angetan von der Ankündigung, dass Audient ein iD14 herausbringen wird.

http://audient.com/products/id14

id14_front-transparent-nr_copy.jpg

id14_front_elevated-transparent-nr.jpg


id14_rear_elevated-transparent-nr.jpg


Das id22 steckt mir schon länger in der Nase, es gibt aber ein paar Gesichtspunkte, die mich bislang noch vom Kauf abgehalten haben: die Größe auf dem Schreibtisch (erscheint mir im Vergleich zu meinem aktuellen Steinberg UR22 doch recht klobig) und "nicht Bus-powered". Zudem wollte ich mal die Preisentwicklung abwarten. Natürlich sind die aufgerufenen 469 EUR sicher nicht überzogen, vermutlich ganz im Gegenteil. Dennoch: manchmal wundert man sich über Preisanpassungen nach unten. Allerdings bleibt das Ding nun schon einige Monate stabil im Preis (...außerdem hat man ja auch schon Preisanpassungen nach oben gesehen... bei Produkte, die den Nagel auf den Kopf treffen, z.B. der Roland BA330).

Nun kommt also das iD14. Das IST nun tatsächlich BUS-powered, hat die gleichen Preamps verbaut und macht einen ziemlich coolen Eindruck. Erweiterbar via ADAT ist es außerdem auch noch, ganz wie der große Bruder. Ich konnte noch nicht rausfinden, inwieweit die verwendeten Wandler (BurrBrown - ich glaube das sind andere als im iD22, oder?) nun eine Aufwertung darstellen. Wenn der Preis von 269 EUR stimmt, dann wäre das jedenfalls der absolute Knaller. Videos:






Was mir beim iD14 etwas fehlt, ist die geniale Möglichkeit des iD22 via Send-Return externe Preamps auf die guten Wandler schicken zu können. Das eröffnet einfach tolle Möglichkeiten. Allerdings muss ich fairerweise dazu sagen, dass ich gegenwärtig gar keine externen Preamps habe. Das ist sozusagen nur wieder mal so ein "Nice to have"-Denken, ohne dass ich es jetzt und gleich überhaupt ausnutzen könnte (mangels gear). Nur mal interessehalber: Wie würdet ihr einen externen Preamp einbinden (beim iD14), wenn man weiß, dass eine digitale Schnittstelle vorhanden ist? Wäre sowas sinnvoll oder eher Unsinn?

https://www.thomann.de/de/sm_pro_audio_q_adat.htm

243651.jpg


Wie wäre das in so einem Fall mit der Verwendung der Wandler? Welche sind denn dann für den Signalweg maßgeblich? Die des iD14 oder die des Q-ADAT? Ihr merkt: bei diesen Themen bin ich etwas unbedarft. Ich hoffe, ihr verzeiht das. :) ICH würde ja vermuten, dass hier dann im Q-ADAT gewandelt wird und man die guten Wandler des iD14 nicht ausnutzen würde. Die Frage ist dann allerdings: ist das dann nur der Versuch, die Flöhe husten zu hören oder macht das schon Sinn, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, weil da das Eine oder Andere verlustig geht?



Was diese neue Scroll-Funktion via iD-Button angeht (DAW-Steuerung), so kann ich überhaupt nicht einschätzen, ob mir das etwas bringen würde. Ich kann mir auch vorstellen, dass so ein Feature vielleicht auch als Firmware-Update für die große Version kommen könnte (es sei denn, dafür wären schon Hardware-Vorkehrungen nötig... da kenne ich mich nicht aus).

Naja, die Entscheidung könnt ihr mir eh nicht abnehmen, aber da ich weiß, dass es hier einige User gibt, die die Audient Geräte kennen und nutzen, bin ich deshalb doch an Euren Meinungen interessiert. Diesen Fred hier hab ich auch gelesen - auch aufschlussreich, gerade auch, weil ich ebenfalls ein UR22 nutze:
https://www.musiker-board.de/threads/usb-interface-bis-500-euro.607452/

Jedenfalls finde den Audient-Schritt, ein solches Interface zu bringen, absolut nachvollziehbar. Und jetzt kommt ihr.


Gruß Jens


P.S. - Zur Zeit nutze ich als Hauptmikro eine Neumann TLM 103, bin aber immer auf der Suche nach DEM Mikro, das 100% zu meiner Stimme passt. Ich werde da bestimmt immer mal andere Mics probieren (das M930 oder auch das Mojave FET201 kämen da noch in Betracht).
 
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Nur mal interessehalber: Wie würdet ihr einen externen Preamp einbinden (beim iD14), wenn man weiß, dass eine digitale Schnittstelle vorhanden ist?

Wie bei nahezu jedem anderen Audio-Interface auch. Mikrophon-Vorverstärker-Ausgang an Line-Level-Eingang des Audio-Interfaces.
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ICH würde ja vermuten, dass hier dann im Q-ADAT gewandelt wird und man die guten Wandler des iD14 nicht ausnutzen würde.

Richtig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
. Die Frage ist dann allerdings: ist das dann nur der Versuch, die Flöhe husten zu hören oder macht das schon Sinn, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, weil da das Eine oder Andere verlustig geht?

Ja und nein, es kommt wie so oft auf die Umstände an.
 
auf der Plus Seite des ID14:
mehr Gain für die Vorverstärker - das ID22 ist da ok, aber nicht unbedingt üppig
zuweisbarer Drehknopf zwischen Monitor, Sonderfunktion, Kopfhörer - beim ID22 war der festgelegt auf monitor mix
bessere Positionierung von DI und Kopfhörer-Ausgang

minus:
keine Insert/Returns
kein Adat Ausgang (das Interface muss den Sync vom Wandler holen)
Pad und signal reverse jetzt nur über Software

über die Wandler(Bausteine) würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen
da war das feature sie mit lediglich einer 'Pufferstufe' per Return nutzen zu können wichtiger
(statt die ganze Vorstufe mit unity gain zu durchlaufen)
der Charakter eines Preamps setzt sich da schon durch, wenn der Wandler nur halbwegs ok ist
ich denke aber, dass es bei beiden Interfaces die gleichen sind - schon rein wirtschaftlich...

wirklich viel kann ich zum ID22 nicht sagen, weil ich es praktisch ausschliesslich unter IOS nutze
(was offiziell gar nicht geht)

cheera, Tom
 
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Ich danke euch schon mal.

@Signalschwarz
Wie bei nahezu jedem anderen Audio-Interface auch. Mikrophon-Vorverstärker-Ausgang an Line-Level-Eingang des Audio-Interfaces.
Jaja, schon. Aber wenn ich die "regulären" Eingänge verwende, dann durchlaufe ich doch auch die Premapstufe des Interfaces. Da Muss ja nicht viel ausmachen, aber eben doch wohl mehr als den Preamp zum Beispiel in den Return des Kanals eingeschliffen (wie beim iD22). Deswegen meine Überlegung bezüglich der digitalen Schnittstelle.

BTW: Bist DU das, digital-dominion? ;-) Wann soll es eigentlich endgültig kommen?


über die Wandler(Bausteine) würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen
da war das feature sie mit lediglich einer 'Pufferstufe' per Return nutzen zu können wichtiger
(statt die ganze Vorstufe mit unity gain zu durchlaufen)
der Charakter eines Preamps setzt sich da schon durch, wenn der Wandler nur halbwegs ok ist

Du sprichst hier mein Beispiel mit dem externen Q-Adat (o.ä.) an, oder? Bedeutet, dass der Preamp-Charakter des verwendeten Preamps gut zur Geltung kommen sollte, richtig?



Jedenfalls bin ich schon richtig gespannt auf dat Dingen. :)
 
ich meinte es bezogen auf den Wandler-Chip im ID22
ob da nun AKM oder BB sitzt macht imho weniger aus, als den Wandler 'direkt' erreichen zu können
sinngemäss gilt das natürlich auch für einen Qualitäts-Wandler mit Adat Anschluss

cheers, Tom
 
Jaja, schon. Aber wenn ich die "regulären" Eingänge verwende, dann durchlaufe ich doch auch die Premapstufe des Interfaces. Da Muss ja nicht viel ausmachen, aber eben doch wohl mehr als den Preamp zum Beispiel in den Return des Kanals eingeschliffen (wie beim iD22). Deswegen meine Überlegung bezüglich der digitalen Schnittstelle.

Bei den einen Audio-Interfaces wirkt der Vorverstärker nur auf den XLR-Teil des Eingangs (bei Combi-Buchsen), bei den anderen halt auch auf den Klinken-Teil. Bei letzteren würde ich einfach dazu raten den Regler des Vorverstärkers in Neutralstellung zu bringen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wann soll es eigentlich endgültig kommen?
Was soll endgültig kommen?
 
Das iD14.
 
Ach so. Ich dachte die Frage war in irgendeiner Weise auf mich bezogen. :)
 
Hey,

ich erlaube mir mal, diesen Thread wieder rauszukramen :tongue:

Ich arbeite zur Zeit immernoch mit meinem UR22, überlege aber, doch wieder auf ein Audient mit besserem Preamp umzusteigen.
Das iD14 sieht derzeit wirklich interessant aus, insbesondere da es sehr günstig ist.
Zwar hatte ich mit dem iD22 noch so einige Probleme, die Symptome gaben mir aber stark das Gefühl, dass es noch mit den Treibern für Windows (7) zusammenhing.

Nun habe ich jedenfalls vor kurzem einen interessanten Post von Audient selbst zum Thema iD14 VS iD22 auf gearslutz gefunden:

Great to hear that you are thinking of iD22 or iD14.

Quality wise we tried to make them as similar as possible, with the ethos that iD14 was designed to suit a different workflow compared to iD22, but not to be a cheaper interface with cheaper quality audio. So as you might have read, they both have the same console preamps so you will get the same preamp sound out of both, however the converters are slightly different, so you will get a slightly difference sound out of each. We would say that iD22 is more "refined" and iD14 is more "playful" when it comes to conversion, although that probably doesn't really help much (it is hard to get across how it sounds over text). Specs will give you an idea of the numerical difference between the converters, these can be found on our website.

You would be absolutely fine expanding digitally using an ADA8200 with either unit.

So comparing the features, iD22 has another set of speaker outputs which also allows more flexible routing, and has inserts which allow you to insert gear while tracking, or just bypass the preamps if you want to use an external analogue preamp. You also have the extra input conditioning on the front of iD22 (HPF, Phase) along with the digital output as you have already said.
https://www.gearslutz.com/board/music-computers/1023811-audient-id14-id22.html

Aus den folgenden Posts ergibt sich auch, dass Audient die Treiber wohl konsequent weiterentwickelt (und auch schon mit Win10 arbeitet).
Wie es aussieht, scheint das kleinere iD14 auch auf dem selben Code zu basieren, weshalb Updates gleichermaßen für beide Geräte veröffentlicht werden (sollen).

Soweit bin ich jedenfalls wieder etwas optimistischer, dass ich mit Audient noch mal warm werden könnte (zumindest hinsichtlich der Mikrofonierung).
Für deutlich unter 500 Euro könnte das Interface wirkliche eine Empfehlung wert sein, wenn man die zusätzliche Vielfalt der Anschlüsse/Features nicht benötigt?

Wie siehts aus, gibts denn mittlerweile auch schon praktische Erfahrungen eurerseits mit dem Gerät?

Gruß,
SpacePope
 
Nachtrag:

Hab gestern mein iD14 bekommen, das ich nun doch mal ausprobieren wollte.
Die (ehemaligen) Firmware-Probleme des iD22 hatte ich bisher noch nicht, die Installation und Einrichtung verlief eigentlich wunderbar.
Auch der DAC für macht mit meinen DT990 nun eine wesentlich bessere Figur, bzw. es gibt vorallem keine Störsignale mehr.

Meine bisherige Einschätzung:

Im Vergleich zum UR22 klingt das iD14 bei der Mikrofonierung mit meinem Kleinkondensator (aktuell ein Haun NBNM 410) ein Stück klarer. Beim Steinberg ist mir vergleichsweise ein leichtes, tiefes Brummen aufgefallen. Das mag wohl auch damit zusammenhängen, dass das Audient insgesamt neutraler abgestimmt ist, während das Steinberg etwas dumpfer klingt und stärker in die Mitte, insbesondere in die Tiefe färbt. Der Gain ist beim iD14 auch etwas höher: laut Hersteller 66 vs 54 dB, bei mir hat sich die Differenz aber eher bei 3-4 dB eingependelt. Beim Rauschabstand fiel es mir bisher auch schwer, einen Unterschied rauszuhören (hab aktuell leider kein besonders rauscharmes Mikro zum besseren Vergleich hier).

Beim Kopfhörer zeigt der Wandler auch ein wesentlich klareres Bild, eigentlich ähnlich wie beim Preamp des Mikros:
Mir sind direkt die klareren Höhen aufgefallen, die "tiefer ins Ohr" gehen. Ingesamt ist das iD14 sehr neutral und ausbalanciert. Höhen, Mitten und Tiefen sind grundsätzlich da, wo man sie erwartet. Da wirkt eigentlich nichts verfälscht.
Fürs HiFi gefielen mir beim UR22 die Tiefen aber ein wenig besser. Das liegt wohl wieder daran, dass das Steinberg etwas stärker nach unten färbt. Die bessere Bühne und klangliche Dynamik (also mal etwas vom Bass abgesehen) liefert allerdings das Audient.
Der Yamaha aus dem UR22 wirkt im Vergleich zwar etwas geschlossener und distanzierter; für den Preis ist er aber auch äußerst annehmbar.

Soweit meine Ergebnisse mit dem iD14.
Ich bin bisher eigentlich ganz zufrieden :)
 
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