Audient ASP800/880 Preamps vs. Stagebox

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ChuckerMakker
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Hallo zusammen,
ich stehe vor einer Kaufentscheidung bezüglich einer Erweiterung meiner Preamps fürs Recording im Studio (Bands).
Da ich bisher nicht in den Geschmack kam einen Raum zum Drumrecording zu haben und das sich nun aber ändert, muss aufgestockt werden.

Mein Setup bisher (mir ist klar, dass die Interfaces mehr Kanäle im Sinne von optischen In/Outs etc. haben. darum gehts mir aber natürlich nicht):

Mac Studio M1 Max
Neumann KH120

UAD Apollo X6
6 Kanäle (1&2 wahlweise Mic/Line/Hi-Z Ins und 3-6 Line-Ins)

Fireface 800
10 Kanäle (1 Line/Hi-Z ; 2-6 Line in ; 7-10 Mic/Line in)

dazu gibts noch nen TLA 5052 Ivory 2 Channelstrip, dessen Preamps ich als Mic/Ins mit 48V nutzen kann, wenn ich ihn in einen der Line Inputs sende.

Insgesamt also 16 Kanäle.
Für meine eigene Band (3 Personen) reichen im Falle maximaler Mikrofonierung 22 Kanäle. Da wäre also ein 8 Kanal Preamp mit ADAT ausreichend. Adat ist wichtig, da ich so die ganzen verschiedenen Geräte zusammenführen kann.
Für größere Formationen wäre es aber natürlich hammer mehr Kanäle zu haben. Außerdem nehme ich manchmal extern auf - weshalb die Option einer Stagebox oder eines Digitalpults zusätzlich sehr attraktiv wäre.

NUN ABER ZUM WESENTLICHEN:

Ich suche im Preisbereich bis 1800 € nach einer gut am liebsten sehr gut klingenden Lösung.
Eine Möglichkeit wäre eins von den Audient-Teilen zu holen - die klingen ja echt top.
Die andere ist eine Stagebox oder Digitalpult zu holen, welches mir mehr Kanäle, mehr Flexibilität und mit Sicherheit auch ein Multicore spart. Dachte da an sowas wie das Midas DL32. Die Presonus Rackpulte finde ich auch sehr interessant, aber die haben leider kein Adat Out. Außerdem habe je nach Gerät eventuell dann die Möglichkeit ein Personal Monitoring System zu erweitern.
Die Frage ist jetzt:

Hat jemand Erfahrung damit wie die Pres dieser Stageboxen/Digitalpulte von Midas, Behringer etc. gegenüber den Audient Preamps klingen? Ich weiß, dass wir in der Uni das X32 mal mit ein paar Impulsen getestet haben und die Dinger erstaunlich clean waren.
Falls jemandem noch eine weitere Alternative einfällt auch gerne nennen. Ein Vergleichsvideo habe ich auf Youtube leider nicht gefunden...

Vielen Dank und liebe Grüße,
Matti
 
Eigenschaft
 
Zu den Vorverstärkern der Digital Pulte, da gibt es keine wesentlichen Unterschiede mehr in der mittleren Preisklasse. Also ein X32 oder was auch immer wird im direkten blind AB Vergleich nicht schlechter abschneiden als die anderen Geräte, die Du schon im Portfolio hast.

Eine Alternative könnte sein, Deine bestehenden Bestand, der ja nicht von schlechten Eltern ist, zusammenzuführen.

Günstig schafft das ein RME RME Digiface USB:


4 x ADAT IN/OUT, alles auf einem TotalMix. Da bist Du schon mal auf 16 hochwertigen Eingängen. Die musst Du eben aus dem UAD und dem RME auf die ADAT Out Routen. Zusätzlich dann noch mal 2 X ADAT IN OUT macht 32 Kanäle im Max Ausbau.

Oder Du verkaufst Teile Deines Equipments und gehst den Dante Weg:


Das ist natürlich sehr flexibel. Für eine Stagebox braucht es da nur noch ein LAN Kable. Und dann sowas:


Dante Geräte gibt es unterdessen wie Sand am Meer. Und das funktioniert hervorragend mit sehr niedriger Latenz. Es gibt auch Geräte, die ADAT auf Dante adaptieren. Da ist der Kanalzahl kaum eine Grenze gesetzt, genau so wenig wie der maximal möglichen Übertragungsstrecke. Sogar zusätzliche DSP in Form von anderen Computern kann eingebunden werden mit Dante virtual Soundcard.

Also wenn ich persönlich noch mal was semi professionelles oder professionelles aufbauen wollte, dann wäre das sicher ein Audio Netzwerk Verbund.
 
Hey Adrachin,
Vielen Dank für die Antwort. Ist schon mal super zu wissen, dass die Digitalpulte sich untereinander nicht groß bei den PreAmps unterscheiden.
Das koppeln über Adat mache ich schon und es ist sogar genau mein Plan gewesen in Zukunft noch ein Digiface Adat anzuschaffen.

Generell wäre halt noch sehr interessant für mich, ob es Erfahrungen gibt, wie diese PreAmps im Vergleich zu denen von Audient oder auch dem Fireface etc. abschneiden. Die variable Impedanz und Phase drehen am Audient sind nämlich nicht wichtig für mich.

Vielen Dank nochmal und lieben Gruß,
Matti
 
Nu ja, Du kannst mal hier nachfragen:

Thema 'Userthread: Behringer X Air und Midas MR'

vielleicht weiss da jemand was dazu.

Für Audient ist @Telefunky ein "Wissender". Aktiver Anwender sozusagen.....

Es gibt noch andere Userthreads. Einer für Soundcraft Wlan Pulte. Also mit Fernbedienung.
 
zu den Stageboxen möchte ich gerne noch anmerken, dass die etwas hakelig im Umgang sind wenn man sie nicht an einempassenden Pult betreibt. Speziell die DL32 kann man alleinenur mit den Adat-Ausgängen gar nicht benutzen. Die brauchen einen externen Master Clock. Und dann hat man noch das Problem mit dem Einstellen der Preamps. Auch dafür gibt es bei der DL32 keine Lösung. die will an einem Pult betrieben werden. Zur Not tut es auch eine DL16/S16, denn die kann man schon standalone betreiben und die kann man als Master Clock für die DL32 benutzen und ist geeignet um die Preamps der DL32 zu steuern. Oder man steckt die DL32 zusammen mit einem M32C in ein Rack und hat dann auch gleich ein nettes Mischgerät mit dabei.
Für die Dante Stageboxen wie die von Yamaha oder auch die von Allen&Heath gibt es Programme um deren Preamps via PC einzustellen.

Wo stehen wir klanglich? Ich bin ja nicht derjenige mit den sog. "golden ears", zumal ich mit meinen Geräten in der Regel live-Veranstaltungen mitschneide um die dann daheim vielleicht noch etwas verfeinere. Komplexe Aufnahmen, wie etwa Klassik usw, mache ich ja nicht. Meiner Meinung nach macht es schon Sinn die Midas DL-Irgendwas Stageboxen zu nehmen anstelle der Behringer-Modelle. Die klingen dann, speziell im AB-Vergleich dann doch deutlich besser. Vergleiche ich die DL32 mit den Preamps von Allen&Heath von meiner dLive, dem SQ oder den DX168 Stageboxen so ist der Sprung nicht so groß. Hat man eher filligrane Musik könnte bei den Allen&Heath Preamps helfen, dass die durch die Pulte, an denen sie betrieben werden, mit 96 kHz arbeiten, während bei den kleinen Midas Preamps, wie auch bei der Tio 1608 bei 48 kHz Schluss ist. Vergleiche ich die alle mit einer RME Fireface UFX+ dann ist bei letzteren schon noch einiges feiner aufgelöst. Nehm ich dagegen einen alten RME OctaMic der ersten Generation in den Vergleich mit rein, so muss ich sagen dass ich da lieber mit den aktuellen Stageboxen/Digitalpulten arbeite. Audient kenne ich so nicht, kann also nichts dazu sagen.

Den Fokus auf Adat verstehe ich nicht ganz, ich habe für mich Dante als gemeinsamen Nenner für meine Geräte auserkoren. Aktuell ist mein Rechner noch mit einer DVS angebunden, aber ich bin auch am Sprung mir die RME Dante Geschichte zu besorgen. Aber aktuell reichen mir die 64x64 bei 48 kHz und die etwas höhere Latenz der DVS allemal, da ich speziell bei Live-Recordings keinen Stress mit der Latenz habe und auch nicht mehr als die 64 Kanäle bereitstellen kann..
 
Vielen Dank Euch!
Dass das Dl32 nicht von allein funktioniert war mir zum Beispiel nicht bewusst.
Der Hinweis auf RME ist auch sehr hilfreich.
Der Fokus auf Adat kommt einfach daher, dass ich die Geräte dafür halt habe.
Mein Fireface hat keinen LAN Port. Und ich hatte auch noch kein Problem mit Adat. Gerne auch Erfahrungen dazu.
Es geht hier mehr um Pop/Rock als um Klassik. Und selbst da muss ich sagen ist die 96khz Geschichte nicht mein Haupt-Augenmerk. Da gibt es einfach wichtigere Sachen in der Signalkette und ich habe auch selber Vergleiche in sündhaft teuren Studios innerhalb eines (staatlichen) Studiengang erlebt wo sowohl Studenten als auch absolut hörende Feinhörer nicht differenzieren oder zumindest nicht sagen konnten, dass das eine besser ist als das andere.
 
Audient hat eine sehr interessante Strategie: sie bauen nur 1 Vorstufen Typ für alle Geräte von der 5-stelligen Studio-Konsole, über 19“ Preamps bis zu den ID Interfaces.
Daraus resultiert ein fast unglaublich niedriger Preis, wenn man die gelieferte Leistung berücksichtigt.
Die Vorstufen sind sehr rauscharm, beim ID22 habe ich mit 260 Ohm Abschlusswiderstand und effektiv um 57dB gain einen noisefloor um -90dB gemessen.
Imho liegt das in erster Linie am sehr hochwertigen DC/DC Wandler der Stromversorgung.
(insofern muss das für ID4 und ID14 nicht im gleichen Mass gelten)
Der Klang ist aber identisch, weil exakt dieselbe Vorstufe eingesetzt wird.
Er liegt irgendwo zwischen vintage und modern.

Für Letzteres wären die RME und UAD Vorstufen prädestiniert, extrem nüchtern und präzise, „schön“ klingt (nach meinem Geschmack) anders.
Bei viel Plugin Einsatz ist das aber durchaus zweckmässig, UAD hat ja eine ganze Produktpalette darauf aufgebaut.
 
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Zwischen Midas früher und Midas jetzt scheint ein kleiner Unterschied zu sein - mir sind heuer spontan ein paar Midas Geräte verstorben, die etwa vier Jahre alt sind. Muß jetzt nichts heißen, aber von den alten Midas Dingen kenne ich das nicht.
Ansonsten: mit dem Audient machst du nichts falsch. Ich habe allerdings ein paar Mittelklasse Digitalpulte erlebt, die leider und überraschend eine gute Tasse weniger klar in den Preamps klangen, das ist mir erst nach ein paarmal mischen mit den Dingern aufgefallen. Aus juristischen Gründen / Hörensagen verzichte ich auf Nennung der Marke.
 
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Also, ich wäre auch vorsichtig mit der pauschalen Aussage, das klingt alles gleich gut.
Vergleiche mal einen aktuellen „Midas“ - Preamp/Wandler mit einem Audient.
So richtig A/B mit denselben Signalen.
Da wirst du schnell merken, dass gleich eben doch nicht so gleich ist.
In Sachen Klarheit und Griffigkeit haben die Audients da doch die Nase deutlich vorn.
Diese leicht flache und blasse Bedecktheit von Midas-Preamps fällt im direkten Vergleich von Einzelspuren schon auf.
Und es sollen ja einige/viele Spuren darüber aufgenommen werden, also wird sich dieser Eindruck auch noch summieren.
 
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