Attack plötzlich weg, alles dumpf ...

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Hi! Ich habe eine neue, sehr tief gestimte Gitarre von Agile mit passiven Cepheus Humbucker Pickups. Ich benutze nur den Bridge-Pick Up. Als ich sie bekam, war ich rundum zufrieden mit dem Sound. Allerdings musste sie noch eingestellt werden. Das habe ich bei einem bekannten Gitarrenbauer machen lassen. Dieser hat die Saitenlage erhöht, und den Abstand des Pickups zu den Saiten erhöht.

Doch nun ist leider der Attack weg ... insbesondere die tiefen Saiten sind nun ohne Attack, ohne gnarl ... und auch sehr viel weniger Mitten!!! Wenn ich Spasseshalber mit einem EQ die Mitten anhebe (ab ca. 400 Hz) wird umso deutlicher, das Attack fehlt, denn egal was ich mache, es klingt niemals so, wie es vorher klang (wobei die hohen Saiten dann auch logischerweise krass laut würden, wenn ich den EQ so anhebe). Was nicht da ist, kann man auch nicht rein eqen ...

Ich habe inzwischen den Pickup näher an die Saiten gebracht (inzwischen so dicht wie's nur irgendwie geht), Holz statt Weichplastik druntergepackt, den Pickup direkt mit dem Output verbunden ... bringt alles nur ein paar Stellen hinter dem Komma.

Irgendeiner eine Idee, was da passiert ist?

Dank im voraus für alle Hinweise,
Anaklasis
 
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Schon mal die Löstellen überprüft?
Sind die Polepieceschrauben weiter rausgedreht als vorher?
 
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Danke für Deine Antwort! Lötstellen sind überprüft (auch überprüft worden), Polepieces sind nicht verstellbar ...
 
Hat das Tonepoti noch einen effekt, oder ist das evtl. defekt?
 
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Hat das Tonepoti noch einen effekt, oder ist das evtl. defekt?

Deshalb habe ich ja den Pickup inzwischen direkt am Output hängen, d.h. Volume, Tone und Umschalter - alles abgetrennt ;) (Hatte eh' immer alles auf 10 bzw. immer nur den Bridge-PU)
 
Was sagt den der Gitarrenbauer dazu .....??
 
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Hey, das ist ja echt mekwürdig... Klar, wenn Du den PU direkt anschließt, sollte das Tonepoti keine Höhen mehr klauen...
Das einzige, was ich mir noch vorsellen könnte, ist dann ein Defekt mit dem Kabel oder dem PU.

Kannst Du mal den Gleichstromwiderstand vom PU messen und mit dem Datenblattwert vergleichen? Und vieleicht mal ein anderes (kürzeres) Kabel nehmen?
 
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@dongle: Dazu (messen) habe ich leider keine Möglichkeit. Ein anderes Kabel habe ich bereits probiert :\ Es ist wirklich gespenstisch. Ich nehme auch ausschliesslich über ein Line6 Audiointerface auf, und habe von allem, was ich bisher damit gespielt habe, die cleanen Aufnahmen, und kann dadurch alle veränderungen vergleichen ...

Ich verstehe nicht, was da so sehr die Mitten klauen kann (so ab 400 Hz), und auch angenehme (angenehm krumme? ;) ) Obertöne sind weg. Vorher war es wirklich so "twaannnng", jetzt nur noch "buuuuuu" ...
 
Also, grundsätzlich würde ich eher die PUs runter drehen als höher. Je höher der PU, desto höher die Aufnahme der Schwingung durch den Magneten. Wenn es vorher mit tiefer gestellten PUs besser klang, dann führt eine noch stärkere Erhöhung doch eher zum gegenteiligen Effekt.

Desweiteren mal die Frage nach den Saiten: Noch diesselben? Ich würde wirklich mal die Saiten wechseln. Wenn der Gitarrenbauer ein komplettes Setup vorgenommen hat, hat er evtl. auch das Griffbrett geölt. Und wenn die Saiten Öl abgekriegt haben, werden sie dumpf und in ihrem Schwingungsverhalten eingebremst.
Also: Saiten wechseln und PUs tiefer stellen und dann mal schauen.
 
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Also, grundsätzlich würde ich eher die PUs runter drehen als höher. Je höher der PU, desto höher die Aufnahme der Schwingung durch den Magneten. Wenn es vorher mit tiefer gestellten PUs besser klang, dann führt eine noch stärkere Erhöhung doch eher zum gegenteiligen Effekt.

Nicht ganz ;) Beim Setup wurden die Pickups ja tiefer gestellt. Deshalb war meine erste Vermutung, das es daran liegt. Der Output war auch geringer. Aber das erhöhen hat kaum Effekt gebracht. Zumindest im Vergleich: Alles in allem hat jede Aktion nicht mal im Ansatz so eine krasse Soundänderung gebracht. Es bleibt Matsch ...

Desweiteren mal die Frage nach den Saiten: Noch diesselben? Ich würde wirklich mal die Saiten wechseln.


Es ist gerade wieder ein frischer Saitensatz draufgekommen ;) Ich habe aber tatsächlich sogar nochmal die ursprünglichen (kaum bespielten) draufgemacht. Zwischen den alten und den frischen (gleicher Typ, gleiche Marke) ist kein merklicher Unterschied festzustellen.
 
Grundsätzlich sehe ich das auch wie Azriel… "Attack" ist ja eine Soundeigenschaft, die zwingend Dynamik erfordert, das heißt, eine Differenzierung zwischen Laut und Leise. Wenn jetzt die Pickups einen zu hohen Output haben, was auch zur zu große Nähe an den Saiten passieren kann, dann bist du mit jedem bisschen Anschlag sofort im Sättigungs- bzw. "HighGainOverdriveSuperDuperMegaPower"-Bereich der Amp-Eingangsstufe. Wenn ich knackigen Attack mit Zerrsounds haben möchte, verwende ich aus genau diesem Grunde SingleCoils statt Humbucker. Vielleicht ist das, was du an Sound vorher hattest, tatsächlich das Ergebnis einer besonders idealen Zwischenstellung der Pickuphöhe, als Mittelding zwischen Knack und Braaaaaatz. Und vielleicht sollte man dann die Pickuphöhe nicht optisch, sondern akustisch einstellen: Schraubenzieher in die linke Hand, mit der rechten Palm Mutes spielen, und dann interaktiv/akustisch einstellen… :)
 
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Danke für alle Eure Antworten! Naja, ich vergleiche ja auch immer das cleane Signal ;) Tatsache ist ja, das der Gitarrenbauer den pickup weiter weg von den Saiten gedreht hat, und seit dem war nicht nur der Attack weg, sondern auch der Output um ein paar db (!) geringer. Durch das herandrehen an die Saiten kam zwar der Output zurück, aber nicht der Attack ... und das wirkt einfach alles so unlogisch ...
 
Bei meiner Agile hatte ich das Problem dass der Toggle switch nicht ganz astrein funktionierte... Hatte beim Zerrsound plötzlich nur noch nen leisen clean Klang bzw. dann gar nichts mehr. Zuerst hab ich mal beim original switch etwas rumgebogen, half kurz, dann wieder selbiges Problem. Nun nen neuen eingebaut - und alles ist wieder im ursprünglichen juhu Zustand...
 

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