Hallo Black-Thunder,
da Du nicht auf die Speakersimulation verzichten willst und hören willst, was beim Mixer ankommt (was beim Zuhörer ankommt, wird nie ein Musiker wissen
), gibt es die Möglichkeit des (evtl. kabelgebundenen) In-Ear-Monitorings.
Alternativ bzw. zusätzlich nimmt man sich einfach eine (oder zwei wg. Stereo) gute aktive PA-Monitorboxen (nicht alle Monitore klingen mit Deinem Modeller schön, also ausprobieren!!). Vorteil hier: Es gibt eine Rückwirkung zwischen Gitarre und Box (wie in "echt" bis hin zu (un)gewolltem Feedback (höchstwarscheinlich das, was Du mit Spielgefühl meinst) und Deine Mitmusiker hören Dich auch schon aus einem Lautsprecher und müssen Dich in den meisten Fällen nicht mehr auf den eigenen Monitoren hören (Bühnensound ist transparenter).
Ich hatte letztens den Auftritt einer Band gesehen, deren Gitarrist das mit dem Pod X3L genau so machte. Es war eines der wenigen Male, dass mir der Modellingsound gefallen hat. In beinahe allen anderen Fällen ging der Sound entweder unter, oder war zu laut im Mix.
By the way: Der Gitarrero war aber auch ein echtes As, der weiss, wie es geht...
Andere Asse sehen das aber auch ganz anders und entspannt: Alex Lifeson von Rush lässt seine H&K Amps per Speakeremulation zum FOH-Mixer geben und hört sich selbst über seine 4x12 Stacks ab (hier ist natürlich keine Speakersim. aktiv). Er schert sich scheinbar wenig darum, dass es da evtl. einen Soundunterschied gibt und vertraut seinem Techniker.
Der Sinn und Zweck solcher Geräte wie des Atomic Reactor ist eben die von Dir eigentlich nicht gewollten Soundveränderungen, die Du nur dann an die PA weitergeben kannst, wenn Du da ein Mikro vorstellst.
Mein Tip: Mach Dich nicht verrückt, Du bist doch scheinbar mit Deinem Sound ganz zufrieden. Sorge dafür, dass Du dich gut hörst und für DICH der Sound gut ist. Dann spielst Du gut und hast ein gutes (Spiel)Gefühl. Und diesen Sound gibst Du dann weiter an die PA (per Speakeremulation oder mikrofoniert). Dann wird alles gut.
LG Jörg