Atemtechnik / Blastechnik

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Thomas_Wyser
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Ich finde es schwierig zu akzeptieren, wie einzelne Noten viel schwieriger zu blasen sind für mich als die nächsthöhere oder tiefere Note. Zum Beispiel kriege ich irgendwie das tiefe C kaum hin. Die nächsthöhere D ist dagegen viel leichter für mich. Ähnlich ist es mit dem f3, diese Note funktioniert, auch wenn noch nicht gut. Fis 3 jedoch kriege ich nicht hin. Sind da so grosse Unterschiede zwischen diesen Noten. Allgemein brauche ich bei den höheren Noten teilweise noch sehr viel Luft. Wie kann man das üben?
 
Eigenschaft
 
Welches Instrument spielst Du denn?
 
Eine Querflöte von Yamaha (Studentenmodell) mit C-Fuß.
 
Gut, mir Querflöte kenne ich mich nicht aus. Aber vielleicht verrutscht dir der Ansatz wenn Du die Finger zum nächsten Ton bewegst. Möglicherweise greifst Du den nächsten Ton auch unsauber, weil Du die Klappen nach dem Fingerwechsel nicht richtig erwischst?
 
Ich habe geschlossene Klappen, keine Ringklappen.
 
Naja, ich habe auf der Oboe auch Deckelklappen. Aber als ich anfing zu spielen hat es auch ab und zu beim Tonwechsel gequietscht wenn ich die Klappen nicht in der Mitte getroffen habe.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich habe übrigens auch immer den Eindruck dass die höheren Töne mehr Druck bzw. Luft brauchen als die tiefen. Die unteren Töne sind irgendwie sehr empfindlich was die Ansprache angeht.
 
Schreckliche Jugenderinnerung.

Ich habe jeden Tag Stunden vorm Spiegel verbracht um Anssatz und Tonbildung und nebenbei noch Zwerchfellatmung zu trainieren...
 
Schreckliche Jugenderinnerung.
:)
Tja, wenn's so einfach wäre. Aller Anfang ist (bekanntlich) schwer - und ganz besonders auf der Querflöte. Ihm wohnt leider nur sehr wenig Zauber inne ...

Jeder Ton auf der Querflöte ist (streng genommen) ein Unikat, das einer besonderen Behandlung von Ansatz und Intonation bedarf. Deshalb ist es ratsam, zunächst mit einem Bereich in der Mitte zu beginnen und diesen dann schrittweise nach oben und unten hin auszuweiten.
Ob gegebenenfalls einige schlecht schließende Klappen die Mühe zunichte machen, sollte zuvor ein versierter Flötist (Lehrer) überprüfen.

Um ein tiefes C mit Fundament hinzubekommen, bedarf es schon eines gut entwickelten Ansatzes. Besonders das F# der 3. Oktave ist als Problemfall bekannt. Überhaupt sollte man sich mit dem hohen Register (ab. der 3. Oktave) erst beschäftigen, wenn der Rest einigermaßen sicher geht. Denn erst dann lässt sich der Luftstrahl entsprechend steuern und auch die Stützkraft hat sich entwickelt. Die 3.Oktave mit viel Puste (Lufteinsatz) zu erzwingen, ist der übliche Anfängerfehler, denn hier ist Präzision im Ansatz und viel Stütze gefragt, sonst klingt es schauderhaft. Das aber braucht Zeit - und Geduld.

Grüße
JB
 
Hallöchen,

wenn ich versuche ein Windinstrument zu spielen, dann orientiere ich mich inzwischen immer an einigen Punkten, die ich vor dem eigentlichen Spielen abarbeite. Da ist zuerst einmal die Überprüfung des Materials, also ob alles richtig temperiert und Mundstück gleichmäßig angefeuchtet ist. Ob die Luft ihren Weg finden kann, oder ob nicht doch noch irgendwo eine Verschlussklappe zufällig irgendwie angedängelt wurde. Nachdem das geschehen ist, kommt die kurze Aufwärmphase der Lippen des Mundes, die Beweglichkeit der Zunge, Überprüfung der Speichelmenge in der Mundhöhle und Wechselübungen zwischen Mund- und Nasenatmung. Als nächstes die konzentrierte Auswahl, wo im Mund-Nasen-Rachen-Raum der Ton begründet ist. Meist dadurch, dass ich die Zunge an die vorderen Schneidezähne leicht drücke, dann die Zunge gegen den Gaumen hebe, mit der Zunge den Unterkiefer nach unten bewege und bei leicht geöffneten Mund die Atmung derart steuere, dass ich die Zugluft auf der Zungenspitze, am Gaumen und im Rachenraum spüre. Das gleiche nochmal beim Ausatmen; Rachen, Gaumen Lippen. Dann überprüfe ich mit Instrument und Kopf, die Halsbeweglichkeit. Instrument, Kopf, Hals, Schultern, Brust, Bauch, Arme und Hände müssen eine Einheit werden. So, grob formuliert. Versuch es mal...

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrje, du machst ja Sachen :) Wahrscheinlich mache ich alles falsch, denn ich tue nichts vom, was du da schreibst. Okay...Technik muss i.O. sein Flöte reinigen mache ich relativ oft, aber das wars dann auch schon. Dito mit Sax.
Und Nein...ich versuche es nicht :)
 
Ich finde es schwierig zu akzeptieren, wie einzelne Noten viel schwieriger zu blasen sind für mich als die nächsthöhere oder tiefere Note.
Das hängt auch ein wenig mit dem Klangideal einer Böhmflöte zusammen, die als vollchromatisches Instrument so gespielt werden soll, dass alle Töne ähnlich klingen. Bei älteren Flötenkonstruktionen, der Traversflöte zumal, konnte und durfte man schon noch die Unterschiedlichkeit der einzelnen Töne hören, weil man die diatonischen Vorläufer (Renaissanceflöte) noch im Ohr hatte.

Bei manchen Tönen verdirbt bei der Böhmflöte auch eine geringfügig lockere Achse oder Schraube alles. Das ist dann aber ein mechanisches Problem; da hilft es mitunter, eine Klappe vorsichtig direkt niederzudrücken, ob sich da eine Verbesserung ergibt.
 
Ich kann nur dem Beitrag von JB bepflichten, manche Töne gehen schwer und müsssen erst "entwickelt" werden. Und das Fis3 ist ein Problemfall für sich! Mit E-Mechanik nochmals mehr!
Und Igor hat auch recht, der Anspruch, dass jeder Ton wie die anderen klingen soll ist recht schwer bzw. nur mit viel Übung zu realisieren! (La Sonorite!)
Und ... es lohnt sich, geduldig zu sein und viel zu üben!
Und ... daher gibt es nur wenige wirklich großartige FlötistInnen!
Und ... fehlerhafte Hardware auszuschließen muss das Erste sein!

Trotzdem: Viel Erfolg!
 
Willkommen im Club. Fis''' habe ich laaaaange geübt (auch mit der Yamaha).
 
Ich auch. Besonders Fis''' UND pp! Forte geht leichter, aber pianissimo, und nach einem Sprung ... Trotz viel Übens klappt es nicht immer ...
Nur Mut!
 
Auch von mir ein paar kleine Hinweise zum genannten Problem. Es ist hilfreich zu wissen, dass auf der Böhmflöte der tiefste Ton (abgesehen vom H-Fuß) das c' ist. Die Tonlochbohrung aber auf der Skala von D-Dur basiert. Deshalb hat das "d" als schwingender Grundton die gute Ansprache. Physikalisch wohnt der Böhmflöte halt immer noch die wunderbare Travers-Flöte inne. Wie bei der temperierten Stimmung des Klaviers ist die Böhmflöte letztlich gleichmäßig "verstimmt". Du schreibst Du verwendest zu viel Luft. Das ist eine gute Wahrnehmung. Die hohe Lage benötigt wenig Luft, die mit einem intensiven Atemimpuls gespielt wird. Beim tiefen c achte auf einen extrem lockeren Ansatz, den Anblaswinkel durch ein leichtes Kinnsenken verändern und den Atem langsam weich fliessen lassen. Vermeide aber die Flöte hin und her zu drehen.
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit Deiner Querflöte
 

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