Aspekte von B9sus

Ein Tanzmusiker spielt zB am Ende eines Songs:

C6 im Rhythmus von: Cha Cha Cha

Dieses Cliché kennen viele.

Genau, das ist was anderes als C 13 (by the way, in C 13 ist keine 11 enthalten?)

Schade, dass es C 11 nicht gibt.
 
Ein Tanzmusiker spielt zB am Ende eines Songs:

C6 im Rhythmus von: Cha Cha Cha

Dieses Cliché kennen viele.

Genau, das ist was anderes als C 13 (by the way, in C 13 ist keine 11 enthalten?)

Schade, dass es C 11 nicht gibt.

C6 ist ein Dur Akkord mit hinzugefügter Sexte. Der Klassiker sagt dazu Six Ajoutée.

C13 ist ein Dominantseptakkord der die None und Tredezime als Akkorderweiterungen beinhaltet.
C13 beinhaltet keine 11, da diese ein b9 Intervall mit der darunterliegenden Durterz verursachen würde.
 
Also ist

Bma7 / C nochmal was anderes als C 13?
 
Ja, Bb, da wir vorher H erörtert hatten habe ich nicht in dem jetzigen Fall Bb geschrieben.

Ich spiele die so:

Bbmaj7 / C:

links C, rechts Bb d f a

C 13, genauso, aber ohne f (von dir gelernt)

Edit: Ah, ok, mit e stattdessen :)
 
Ich lerne daraus: Wenn eine Katze über die Tastatur läuft, kann der nette Jazz-Pianist den Akkord aufschreiben. ;)
 
Ich lerne daraus: Wenn eine Katze über die Tastatur läuft, kann der nette Jazz-Pianist den Akkord aufschreiben. ;)
Kann er.
Aber er tut es nicht, weil das eine musikalisch völlig sinnberfreite Zeitverschwendung wäre.
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C 13, genauso, aber ohne f (von dir gelernt)

Edit: Ah, ok, mit e stattdessen :)
Man kann nicht einem DomSept-Akkord seine Terz wegnehmen. Da fühlt er sich gleich nicht mehr (an) wie er selbst.

Thomas
 
Bin gerade auf einem Gospelseminar und es stehen wieder reihenweise C11 und auch Cm11 in den Noten.


Ist das wie bei der Rechtschreibung? Der Duden ist nicht mehr bindend (ist er wirklich nicht mehr).

Der Duden interpretiert die Regeln der Rechtschreibung.

Wie etwas amtlicherweise geschrieben wird, steht NUR hier:
https://www.rechtschreibrat.com/regeln-und-woerterverzeichnis/


Ich kann auch schreiben nach Auslegung des Duden oder nach dem, wie ein anderes Wörterbuch die Regeln deutet.

@turko , nach welchem amtlichen Regelwerk gehst du vor? (interessehalber gemeint).
Beitrag automatisch zusammengefügt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin gerade auf einem Gospelseminar und es stehen wieder reihenweise C11 und auch Cm11 in den Noten.
Cm11 ist ja legitim.
Und zu C11 ... naja ... es gibt in allen Genres und unzähligen Publikationen immer wieder Akkordschreibweisen, die einen dann doch sehr erschüttert zurücklassen ... das ist man gewohnt, und man hat mit der Zeit gelernt, damit leben zu lernen.
PS: Ich sehe gerade, während ich diese Antwort hier formuliere, daß es das Akkordsymbol C11 sogar hochoffiziell auf die Wikipediaseite des Stichwortes "Akkordsymbole" geschafft hat ... was nichts daran ändert, daß ich es für Blödsinn halte.

@turko , nach welchem amtlichen Regelwerk gehst du vor? (interessehalber gemeint).
Ehrlich gesagt, nach keinem.
PS: Es ist ja gerade das Problem bei den Chordsymbolen, daß es keine normierte Schreibweise dafür gibt, weil es auch gar kein allseits anerkanntes Normungsinstitut dafür gibt. Es gilt daher, was sich am Ende durchsetzt.
Ich persönlich orientiere mich im persönlichen Gebrauch an dem, was ich selbst aufgrund meiner mittlerweile jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Thema als schlüssig und sinnvoll erachte, und an dem, was die Autoren, die ich so gelesen habe, ihrerseits verwenden (Aebersold, Levine, Nestico).
Im übrigen scheint sich in der Jazzwelt zumindest in der Zwischenzeit schon ein bestimmtes Vokabular durchgesetzt zu haben, und ist (dort) damit zum
Standard geworden.

LG
Thomas
 
So weit kann ich halt nicht gehen und sagen, dass mich das erschüttert.

Hab's oft gelesen, verwendet, verstanden wie es gemeint ist.

Ich hatte Jazzpianounterricht bei Otto Wolters (+2020). Er kam von der Klassik und als er Jazz lernen wollte, gab es, zumindest in Niedersachsen, noch keine Lehrer dafür.

Mühsam hörte er von Platten ab und spielte nach, bekam dann Lehraufträge für Braunschweig, Göttingen, Hannover, tourte für das Goetheinstitut.

Muss mal schauen, was er mir mit Bleistift da immer ins Realbook geschrieben hat.

Er hat die Akkorde oft geändert mit dem Kommentar, dass es dann moderner klinge.

C6 wurde immer durchgestrichen und durch Cma7 ersetzt ("C6 können die Tanzmusiker spielen") Er sagte das nicht von oben herab sondern augenzwinkernd, denn er war als Mensch sehr herzlich und engagiert.

Also, wenn es nicht offiziell geregelt ist, was man ja machen könnte (siehe amtliches Wörterverzeichnis dt Sprache, aber wer weiß schon, dass der DUDEN nicht mehr bindend ist?), dann wird C11 ja wirklich noch oft auftauchen und ich muss auch den Mitmusikern sagen, was gemeint ist.

Aber Bb / C finde ich eh besser als Schreibweise, ich dachte aber, das sei zu behelfsmäßig und ich müsse es auch mit einem "richtigen" Akkordsymbol bezeichnen können.

Jetzt wo es sogar bei wikipedia steht.

Levine kenne ich auch. Mehr und besser gelernt hab ich bei Otto. Aber das war vllt hier und da etwas hemdsärmeliger in der Methodik, jedoch genau richtig für mich.

Ich bin jedoch kein Jazzpianist, sondern habe im Studium bei ihm 3 Semester gehabt. Bin lupenreiner Pop Rocker mit Orientierung im Singer Songwriterbereich, lasse Rhythmik und Harmonik des Jazz gern als Gewürz / special effect einfließen.

Und durch moderne Gospelsongs musste ich mich auch noch mal viel mit Jazzakkorden auseinandersetzen.

Ich singe auch und leite zwei Gospelchöre. Mein Zweitinstrument ist Gitarre.

LG
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab's oft gelesen, verwendet, verstanden wie es gemeint ist.
In so gut wie allen Fällen, wenn man den gesamten Kontext einbezieht, kann man erschließen, wie ein verunglücktes Akkordsymbol in Wahrheit gemeint war. Aber darum geht´s ja nicht, bzw. nicht nur darum.
Es hat schon auch seinen Reiz, wenn die Auswahl von Akkordsymbolen logisch, schlüssig und konsistent ist. Und schnell erfaßbar im Eifer des Gefechts.

Ich bin zwar kein Sessionmusiker, aber wenn ich etwas wie C11 lese, dann vermute ich als allererstes einen Tippfehler und meine, der Autor hätte C#11 (=C7#11) schreiben wollen und halt das # vergessen. Wenn diese Alternative ausscheidet, dann muß durch Einbeziehung des gesamten Kontextes herausgefunden werden, was von beiden jetzt stimmt: Die 7, oder die 11. Denn beides gemeinsam KANN nicht stimmen (b9-Clash).
Dann kommt man letztlich d´rauf, daß gar kein DomSeptAkkord, sondern ein Sus-Akkord gemeint war.

All das braucht aber Zeit und unter Umständen auch Kommunikation, was man sich alles durch eindeutige Bezeichnung sparen könnte. Und außerdem, wenn man lieber seinem Auge als seinem Ohr vertraut, hat man diese Zeit gar nicht zur Verfügung und muß sich dann irgendwie durchwurschteln.

Nebenbei bemerkt lese ich gerade, daß unser beider Biographien einiges gemeinsam haben ...

LG
Thomas
 
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