Ashdown Fallen Angel 60 - einstellbarer Bias-MOD

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Stoner88
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Hallo Leute,
ich hb da mal ne ganz kleine Frage die mir hoffentlich jemand von den Spezis beantworten kann damit ich dann schnell bestellen kann. Ich habe einen Ashdown Fallen Angel 60 Head (gebraucht gekauft), welcher mit viel zu niedrigem Bias (17 mA!) läuft. Dadurch kommt erstmal kaum was raus bis man ihn irgendwann mit ner voll aufgerissenen Vortsufe anfeuert und ihn dazu ewig anlaufen lässt. Sicher is da irgendwas faul, aber da es nich allzu teuer ist und ich es eh später noch brauchen kann wollt ich ihm erstmal einen Trimmer für den Bias verpassen. Nun bin ich mir nicht genau sicher welchen der 2 Widerstände ich hier austauschen soll und in welchem Bereich dann die Einstellung sinnvoll ist (sprich größe des Trimmers?). (Und bitte nich die Diskussion selber machen oder machen lassen starten, ich will und kann es selber machen)

Kurz: Rot oder Grün, und wie Groß (Trimmer/fester Widerstand)?

Vielen Dank schonmal!
 
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Keiner ne Ahnung?(ich weiß ich bin ungeduldig) Ok, ich formuliere die Frage nochmal anders:

Sollte der Endstufenbias einen Einflus auf die Vorstufe haben oder muss das was da vorn ankommt immer gleich bleiben?

Falls jemand um mir da zu helfen den kompletten Schaltplan braucht hab ich den auch, denk aber nicht das Ashdown so fröhlich wär wenn ich den überll rumzeige.
 
Keinen der beiden Widerstände. Der 220k ist der Gitterableitwiderstand und der 1k5 ist der Gridstopper. Die BIAS-Erzeugung, die du umbauen musst, ist in dem obrigen Schaltbild garnicht enthalten.

Bitte ein vollständiges Schaltbild einstellen, dann kann man helfen.

MfG OneStone

PS: Bei der Fragestellung von dir frage ich mal zur Sicherheit nebenbei: Bist du dir sicher, dass du weißt, was du da tust, so von wegen einmal falsch rangefasst und "six feet under" sowie mögliches Abbrennen des Verstärkers?
 
Hallo, erstmal danke für die Antwort.

Ds mit der Sicherheit is mir klar, hab auch schon ein paar Elkos repariert an dem Teil und trotzdem leb ich noch.

Anbei der Schaltplan, Bias-Erzeugung is dann denk ich mal 2.Seite links unten. Ich stelle den Schaltplan nur ein damit mit jemand helfen kann, es sollte niemand diesen Verstärker kopieren und danach verkaufen.
 

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  • FA60 Guitar Schematic 2.PDF
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Das Schaltbild kann so nicht stimmen.

Die AC-Spannung am Netztrafo ist 270V, gleichgerichtet gibt das ca. 380V. Die Anodenspannung der Endstufe beträgt also ca. 380V. Die g2-Spannung ist auch nicht wirklich weniger, vielleicht so 360V.

Die Ug soll hier angeblich -12V sein (stabilisiert durch die Zenerdiode!).
Wenn man sich das im Kennliniendiagramm der EL34 ansieht wäre das ein Ruhestrom von 240mA. Das sind bei 380V Anodenspannung über 90W Anodenverlustleistung pro Röhre, die EL34 darf aber nur 25W!

Da ist der Wurm drin.

Selbst wenn man die Zenerdiode ausbaut, dann hat man bei 15V am Netztrafo nach der Gleichrichtung eine Ug von -21V. Das wären immer noch 120mA Ruhestrom pro Röhre oder knapp 46W von erlaubten 25W.

An dem Schaltbild stimmt was nicht, die -Ug ist viel zu klein. Da müssen so -30V oder so als -Ug anliegen, so funktioniert das nicht. Ich gehe davon aus, dass das Schaltbild so gemacht ist, damit Nachbauer ein abbrennendes Gerät konstruieren.

Auf jeden Fall müsste das Poti irgendwo da in dem Eck rein, wo die Zenerdiode sitzt. Normalerweise ist da irgendwo ein Widerstand nach Masse drin, da muss dann das Poti rein. Oder eben als Spannungsteiler zwischen der aktuellen -Ug-Erzeugung und den 220k Gitterableitwiderständen. Dann sollte man das Poti aber mit einem Widerstand gegen Masse hochlegen, sodass man die Ug nicht zu positiv machen kann und den Ausgang der Einbstellmöglichkeit mit einem Kondensator verblocken.

Aber dazu kann man erst konkrete Vorschläge machen, wenn man weiß, was da wirklich drin ist.

MfG OneStone
 
Wäre der R61 vielleicht der richtige (seite 2 unten links)? Muss ich da überhaupt nach 2 Widerständen suchen die Paarweise da hängen oder gehts da nur um einen (es is doch immer die rede von mehreren potis?)
Achja, der Amp zieht 60W us 2 el34, also etwas mehr darfs schon sein, aber natürlich nich das, da ham sie mich wohl veralbert (drum der Titel "Schematics 2", "Schematics 1" is wohl der richtige)
 
Ok, könnte es sein dass die da völlig gepennt und mir den falschen widerstand da reingesetzt haben? Oder liegt das eher am schaltplan...

Fakt ist: R61 laut schaltplan: 10k, gemessen 98.3k !!!!

MAcht mich ohnehin stutzig dass der da nicht wirklich reinpasst sondern in die Lücke geqeutscht ist (halt größer al ein 10k)

Auf dem Schaltplan steht außerdem noch der falsche name, also die 40W version...)
 
Wieviel Spannung hast du denn hinter dem ominösen Widerstand, gegen Masse gemessen? Kannst du mal ein Foto vom Aufbau machen?

Ich würde da sowas ala Marshall einbauen, also mit Poti + zwei Festwiderständen...

MfG OneStone
 
Hmmm, messen un foto machen werd ich morgen (jaaa, also heute) mittag mal. Hab ich das richtig verstanden: ein Poti + 2 Festwiderstände? Erstmal vielen dank dass du mir hilfst und bis dann.
 
So, ordentlich ausgeschlafen hab ich mich vorhin ans Messen gemacht, und siehe da: Hinter R61 zur Masse hab ich 43,3 V im Standby und 43,1 V dann im Betrieb. Hab spaßeshalber auch noch vorm Widerstand zur Masse gemessen, da kam ich auf 161,7 V im Standby und 95,1 V im Betrieb. Hoffe das nützt irgendwie. Fotos kann ich leider grad nich machen, irgendjemand hat hier die Digicam versteckt (oder mitgenommen...), eventuell hab ich die Heut Abend. Handybilder will ich keinem zumuten...

Ich hätte mal eine Idee wie ich das klären kann ob ich mitm anderen Widerstand mein Problem wegkriege: Ich nehme einfach ein lineares Gitarrenpoti, hau das da für r61 ran und geh in kleinen Schritten in richtung idealer Wert ausm Schaltplan runter. Denk mal ds is ne gute Idee......?
 
Das klingt so als wäre da ne 43V statt ner 12V Zenerdiode drin, sodass das Ganze auch Sinn ergibt :D

Wenn du im Moment -43V hast und das 17mA gibt, dann würde ich als minimale Spannung -45V annehmen. Jetzt ist die Frage, wie groß der Widerstand, der im Schaltbild mit 10k eingezeichnet ist, wirklich ist. Da kannst dir dann den Spannungsteiler ausrechnen.

Statt der Zenerdiode würde ich einfach ein Poti in Reihe mit einem Widerstand einsetzen, sodass sich ein Spannungsregelbereich von ca. -45V bis -30V ergibt, das sollte Sinn machen.

MfG OneStone
 
So, als erstes muss ich dir sehr für die Hilfe danken großer OneStone!:great:

In Karmapunketen kann ich mich glaub ich erst ab dem nächsten Beitrag erkenntlich zeigen, also noch ein bissl Geduld^^

Der Bias ist jetzt einstellbar, Werte hab ich jetzt nicht im Kopf, werd das aber noch nachreichen inklusive der genauen Widerstands- und Potiwerte für potentielle Nachahmer.

Und: Der Amp funktioniert jetzt besser (geht zwar immernoch aus, aber springt uf Komando wieder an), aber offensichtlich ist da immernoch was faul, ich werd mich nochmal anner Differentialdiagnose versuchen und wenn ichs nich find meld ich mich nochmal (vielleicht komm ich ja ganz allein drauf:cool:)

Ich werd das nächste woche mal meinem Bauelemente-Prof. erzählen dass ich ne schöne Zehnerdiode einfach durch nen Widerstand eretzt hab (Wer brauch schon Spannungsstabilisierung....)
 
Ich werd das nächste woche mal meinem Bauelemente-Prof. erzählen dass ich ne schöne Zehnerdiode einfach durch nen Widerstand eretzt hab (Wer brauch schon Spannungsstabilisierung....)

Relevant ist der Ruhestrom. Bei steigender Netzspannung steigen auch Anoden-und Schirmgitterspannung an, da diese nicht stabilisiert sind. Wenn man die -Ug jetzt festlegt, dann hat man das Problem, dass bei höherer Netzspannung und somit höherer Ua und Ub der Ruhestrom steigt, was dem Amp evtl schaden kann.

Deine Schaltung kompensiert dies, da die Ug ebenfalls dem Betrag nach größer, also negativer wird und somit der Erhöhung des Ruhestroms durch die höheren anderen Spannungen entgegenwirkt. Von daher ist das Ganze nicht schlecht so wies jetzt ist.

Wenn jetzt einer schreibt "Eine Pentode ist aber eigentlich eine Konstantstromquelle" dann muss ich sagen: Ja, aber nur bei fester Ug (das haben wir) UND fester Ug2. Dann ist der Anodenstrom in Grenzen konstant :)

MfG OneStone
 
Also: Heut Nacht hab ich die Teile für den Mod bestellt, für mich und Nachahmer sind wohl am besten ein 100k Festwiderstand und ein Poti mit mindestens hundert, besser 250k.

110k - 30V am Widerstand - 74 mA Bias - Da fangen die Bleche langsam an zu glühen nach n paar Minuten
150k - 33V am Widerstand - 57 mA Bias - Guter Arbeitspunkt, vielleicht noch etwas hoch aber klingt ordentlich (find ich)
Dann wirds immer weniger, bei ca. der Spannung für die eigentlich die ursprüngliche Diode ausgelegt war (43 V) hab ich nen Widerstand von 400k und nen Bias von 14 mA, aber das brauch an sich kein Mensch.

Und der Amp läuft wieder! Es war wohl irgendeine schlechte Lötstelle die ab nem gewissen Strom dann immer mal doch Kontakt hergestellt hat...man sollte sich doch mal auf dem Amp abstützen wenn nix rauskommt, da kann Wunder wirken^^. Jetzt is alles nachgelötet und läuft.
 
Das ist doch super :)

MfG OneStone
 

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