Artikulation beim Singen

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Wir haben vor Kurzem eine CD aufgenommen und ich bekam von einigen Leuten zu hören, daß man meine Texte zum Teil schlecht versteht. Das fällt mir natürlich nicht auf und dem Rest der Band auch nicht, weil sie die Texte kennen.
Ich habe mich daraufhin bei den letzten Proben extrem auf die Artikulation konzentriert, finde aber wenig Möglichkeiten sie zu verbessern.
Welche Tricks wenden die "Profis" an, damit man sie gut verteht? (Es sind englische Texte und ich singe größtenteils Bruststimme.)

Elisa Day
 
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Elisa Day schrieb:
Wir haben vor Kurzem eine CD aufgenommen und ich bekam von einigen Leuten zu hören, daß man meine Texte zum Teil schlecht versteht. Das fällt mir natürlich nicht auf und dem Rest der Band auch nicht, weil sie die Texte kennen.
Ich habe mich daraufhin bei den letzten Proben extrem auf die Artikulation konzentriert, finde aber wenig Möglichkeiten sie zu verbessern.
Welche Tricks wenden die "Profis" an, damit man sie gut verteht? (Es sind englische Texte und ich singe größtenteils Bruststimme.)

Elisa Day

Sind das eingene Songs? Lege doch einen Textauszug der CD bei. Die Texte von vielen Topbands sind auch zT unversänlich. Erst gestern versuchte ich den Text Von "You sexy thing" - Hot Chocolate rauszuschreiben. an einigen Stellen ist das fast unmöglich. Entweder bezeichnet sich der Sänger sexuell als Frau oder ich hab was an den Ohren...- Also nimm mal nicht alles zu gewichtig, was das Volk so schwafelt.
 
was mich noch interessieren würde: Welchen Micro benutzt Du denn?
 
think.funny schrieb:
was mich noch interessieren würde: Welchen Micro benutzt Du denn?

Shure SM58

Das sind eigene Texte.
Aber ist doch irgendwie Schwachsinn, sich viel Gedanken um die Lyriks zu machen und dann versteht es kein Mensch, oder? :)
Ich kann sie natürlich auch zum Download auf unsere Seite legen........aber lieber wärs mir, wenn man sie von Anfang an halbwegs versteht. Bei Konzerten haben die Leute ja auch nicht die CD in der Hand.
 
auf konzerten ist das denke ich sowieso praktisch unmöglich...
livemix ist nie perfekt.
 
Hi -

ohne Hören schwer zu sagen, aber

a) kann die CD undurchsichtig gemixt sein (zuviel "Müll" in den Stimmfrequenzen --> je nach Stimme in den hohen Mitten z.B. E-Gitarren zurücknehmen; Stimme gut komprimieren und nach vorn holen;
Mikro nehmen, das gut "artikuliert" , je nach Stimme - bei Frauenstimme wahrscheinlich Kondensatormikro besser, oder Beta 58)

b) Artikulation üben ist schon gut.
Ich übe z.B. oft im Auto, wenn ich allein bin, Sprechen (Artikulieren) und/oder Singen.

Michael
 
Ok, da fängt das Dilemma schon beim SM58 an. Das war das erste Mikro von mir. Nach immerhin 2 Jahren habe ich gemerkt, dass mir einfach Frequenzen fehlen. Ich habe mir dann ein EV female zugelegt aber selbst das habe ich nach einiger Zeit schon wieder kritisiert. Ich habe mir jetzt nach Empfehlung von Musk-Service-Martin das AKG C 900 gekauft, das um Weihnachten herum zu einem Super-Preis von AKG rausgehauen wurde. Es gibt mitlerweilen einen Nachfolger mit gleicher Bezeichnung und neuem Outfit, der angeblich nur für das Sendersteckmodul umgerüstet wurde aber technisch gleich bleibt. Vielleicht hat Musik-Service noch die günstige Version. Kannst ja nachfragen/schauen.
Meine Stimme kommt jetzt superklar rüber und setzt sich VIEL besser durch.
Allerdings ist das jetzt kein Patentrezept, was genau für Deine Stimme gillt :) . Aber ich glaube wirklich, dass es das SM 58 um Längen schlägt. Es ist ein rabenschlechtes "Frauenmikro"! Wer das einer Frau verkauft, der ...

Probiere doch einfach mal aus, Du kannst das Teil ja wieder zurückschicken, falls Du unzufrieden bist.

Alles in Allem, hast Du nat. Recht, den Text sollte man verstehen ;) .

Grüße von der Frauenliga :D
 
Geht doch einfach mal davon aus, daß ich an mir und nicht an meinem Equipment arbeiten will. :redface: Es wird immer "besser, toller, größer" geben.

Gibt es keine guten Übungen, damit ich meine Artikulation verbessern kann? Egal ob es nun auf unserer CD oder live hauptsächlich am Mix / Micro liegt.
Ich bin mir sicher, daß ich in dem Bereich noch viel lernen kann / muß.
Zum Beispiel fällt mir die Artikulation bei besonders tiefen Passagen schwer. Also genau dann, wenn ich froh bin, daß der Ton noch gerade kommt....
Ich habe gedacht, daß sich das mit der Zeit verbessert. Aber bisher sehe ich da keinen Effekt (mit Zeit meine ich schon den Rahmen von mehreren Monaten... :) ).
 
Hast du schonmal direkt an deiner Aussprache gearbeitet?
Mir hat das sehr viel geholfen. Habe im Gesangsunterricht dann wirklich gesagt/gezeigt bekommen wie man die einzelnen Buchstaben/bestimmte Buchstabenkombinationen am besten ausspricht/singt. Manches hört sich für einen selber zunächst völlig bescheuert an, aber für andere ist es dann besser und man gewöhnt sich dran.
Ich denke aber nicht dass man ohne fachkundige Hilfe (in deinem Fall eine gute Gesangsleherin die auch gut englisch spricht) hier entscheidende Fortschritte erzielen kann.
Peter
 
Hallo,
ich habe mir das Vocal Basics + CD (AMA) angeschafft um über Technik einiges zu erfahren. Allerdings wird viel um den heissen Brei geschrieben. Evtl. gibt es da noch neuere und bessere Bücher. Ich könnte Dir jetzt einige Seiten abschreiben... - ist aber eindeutig zu viel.

Wichtige Kleinigkeiten sind: Atmung in den Bauch (Zwerchfellatmung). Gerade Haltung (naja im Rock sollte man sich schon bewegen!!!) aber der Kopf sollte noch vorne gerichtet sein.
Zungenmodulation von Vokal A nach E nach I bei geräumiger Mundöffnung
Lippenmodulation von A nach O nach U

Dabei wichtig: dass Du dem Ton möglichst großen Raum bietest
" Dir Dein Sound gefällt
" Du Dich dabei wóhlfühlst
" Du keine überflüssigen Muskeln anspannst
" es für Dich normal aussieht, wenn Du in den Spiegel schaust.

bei dem Kunstwort "anga" sollte auch Luft aus der Nase strömen.

usw usf...
 
Ein gutes Mic ist auf alle Faelle zu empfehlen. Wenn du eines hast das dich klar ueber den rest der Band setzt ( so sollte es beim Saenger/in ja sein ) tut das der Verstaendlichkeit schon einiges.

Ich hab mir da noch nie wirklich Gedanken gemacht aber jetzt wo dus sagst faellt mir ein das erst am Freitag nach dem Gig jemand zu mir meinte er haette wirklich das meiste der Texte verstanden wobei ich frueher des oefteren gehoert habe das man nix versteht von dem was ich singe. Mag vielleicht wirklich viel an meinem Mic liegen. Ich hab seit einer Weile ein Shure Beta87 und das Ding ist einfach Spitzenklasse. Ich denke nicht das sich meine Englischaussprache arg verbessert hat also kanns eigentlich nur da dran liegen ;)
 
Campfire schrieb:
Hast du schonmal direkt an deiner Aussprache gearbeitet?
Mir hat das sehr viel geholfen. Habe im Gesangsunterricht dann wirklich gesagt/gezeigt bekommen wie man die einzelnen Buchstaben/bestimmte Buchstabenkombinationen am besten ausspricht/singt. Manches hört sich für einen selber zunächst völlig bescheuert an, aber für andere ist es dann besser und man gewöhnt sich dran.
Ich denke aber nicht dass man ohne fachkundige Hilfe (in deinem Fall eine gute Gesangsleherin die auch gut englisch spricht) hier entscheidende Fortschritte erzielen kann.
Peter

Danke!!! Genau sowas meine ich. Ich will direkt an der Aussprache arbeiten und suche genau solche Tipps, wie man die Artikulation verbessert und wie man die simple Verständlichkeit verbessert. Ich weiss, dass es bestimmte Ausprachetricks gibt.
Vielleicht kennt ja jemand ein Buch oder einer Internet-Seite wo man solche Tricks aufgelistet findet?
Zur Zeit hab ich leider keine Zeit für Gesangsunterricht....
Elisa
 
Whych schrieb:
Ich hab seit einer Weile ein Shure Beta87 und das Ding ist einfach Spitzenklasse. Ich denke nicht das sich meine Englischaussprache arg verbessert hat also kanns eigentlich nur da dran liegen ;)

Da stellt sich die Frage, welches Mirko Du davor hattest?

Aber wie erwähnt, ich suche eher Übungen und Tipps zu Aussprache und Artikulation.

Ich bleibe schon alleine aus finanziellen Gründen bei meinem Mikro. Sollte es mal den Geist aufgeben, oder ich überraschend erben, dann werde ich mir all diese Ratschläge zum Mikro nochmal zu Gemüte führen.......
 
Elisa Day schrieb:
Da stellt sich die Frage, welches Mirko Du davor hattest?

Aber wie erwähnt, ich suche eher Übungen und Tipps zu Aussprache und Artikulation.

Ich bleibe schon alleine aus finanziellen Gründen bei meinem Mikro. Sollte es mal den Geist aufgeben, oder ich überraschend erben, dann werde ich mir all diese Ratschläge zum Mikro nochmal zu Gemüte führen.......

Ein Senheisser BF-irgendwas. Das einzigste Funkmicro mit deutscher Zulassung das man sich einigermassen leisten konnte vor 10 Jahren ;)

Naja ein Drummer kauft sich ja auch ein gutes Drum und der Gitarrist eine geile Klampfe und Verstaerker das es sich gut anhoert. Wieso sollten dann wir Saenger uns selbst 'beschneiden' mit einem Micro das die Haelfte der Stimme 'wegdrueckt' ? Ein Gitarrist kann noch so sauber spielen nur wenn sein Equipment Mist ist kommt halt nur die Haelfte an. Das solltest du dir auch mal durch den Kopf gehen lassen. :)
 
Hi Elisa,

drei Empfehlungen

Lockerungsübungen für Zunge, Lippen und Gesichtsmuskeln. Einrollen, stülpen, Grimassen schneiden ... da kannst Du nicht viel falsch machen.

Dann einen Korken vorne zwischen die Zähne, so draufbeißen, dass er fest sitzt aber möglichst viel Platz für die Zunge läßt. Dann Texte laut sprechen und singen. Laut ist wichtig!!!

Dann würde ich Dir auch noch auf jeden Fall zu einem anderen Mikro raten. Das SM 58 ist nun wirklich nichts für die Verständlichkeit. In der günstigen Preisklasse wären das SM 86 von Shure als Kondensator oder Audix OM 3 oder OM 5 auch als dynamische Mikros! So ziemlich das Beste ist das Crown CM 310.
 
Elisa Day schrieb:
Da stellt sich die Frage, welches Mirko Du davor hattest?

Aber wie erwähnt, ich suche eher Übungen und Tipps zu Aussprache und Artikulation.

Ich bleibe schon alleine aus finanziellen Gründen bei meinem Mikro. Sollte es mal den Geist aufgeben, oder ich überraschend erben, dann werde ich mir all diese Ratschläge zum Mikro nochmal zu Gemüte führen.......

Da wirst Du lange warten müssen. Die Shure SM58 sind unverwüstlich.
Leider muss man sich mit vielen Instrumenten -dazu gehören auch Mikros- zusehr abmühen, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Das optimale Zubehör macht einem die Sache plötzlich viel einfacher. Die Gesangstechnik ist sicher sehr wichtig aber das Mikro darf das schon vorhandene Spektrum nicht noch beschneiden. Die Stimme ist halt das vordergründigste in einer Band und sollte auch optimal rüberkommen. -Na hoffendlich kommst Du bald zu Geld - ohne dass jemand ins Gras beißt.
 
artcore schrieb:
Dann einen Korken vorne zwischen die Zähne, so draufbeißen, dass er fest sitzt aber möglichst viel Platz für die Zunge läßt. Dann Texte laut sprechen und singen. Laut ist wichtig!!!

Das klingt gut! Das probiere ich mal aus. Danke!
 
Dann viel Spaß. Vergiss den Rest aber bitte auch nicht.
 

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