Artikel: Workshop: Framedrum

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Johannes Hofmann
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Während vor zehn Jahren noch kaum jemand hierzulande wusste, was eigentlich eine Rahmentrommel ist, sieht man sie heutzutage recht häufig auf den hiesigen Bühnen. Die Framedrum wird immer bekannter und hält Einzug in die Musik jenseits der arabischen und türkischen Welt. Das Spiel mit diesem Instrument ist übrigens nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.



http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/framedrum-workshop-teil-1.html
 
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@Johannes Hofmann
Hast Du die Bilder noch irgendwo?
Spielst Du Rahmentrommel?

Bei uns gehörte die Handtrommel in den 70ger Jahren zur Ausbildung. Wir lernten, sie als dynamisches Begleitinstrument im Tanztraining einzusetzen. Es gab nur wenig schriftliches Schulungsmaterial. Die heute gängigen Video-Tutorials waren damals so nicht denkbar. Gute Vorbilder waren das A&O. Mir hat das Handtrommelspiel immer viel Spaß gemacht. Aber irgendwie liegen die Handtrommeln seit längerer Zeit kaum genutzt im Regal. Manchmal juckt es mich aber schon in den Fingern und dann probiere ich aus, ob's noch läuft ...

Workshop ...
Die Videos von David Kuckhermann gefallen mir sehr gut.
Hier gibt er interessante Anregungen, wie man eine Rahmentrommel mit verschiedenen Effekten ausstatten kann.



Gruß
Lisa
 
hält Einzug in die Musik jenseits der arabischen und türkischen Welt.

Die Framedrum ist ja auch in anderen Kulturkreisen zu finden, aber bei uns hat man sie früher am ehesten nur in den Händen von leichtbekleideten, bauchtanzenden Frauen gesehen :rolleyes:

Solche Bilder wie unten sind eher seltener:

616x510.jpg


Aber ab und an sind auch Männer zu sehen :D

http://www.wdl.org/en/item/11110/view/1/1/

Ich finde David Kuckhermann herrlich, er hat dermassen flotte Finger. Seine Lessons sind für mich auch weitab die besten.

Ein Lehrwerk gibt es ja inzwischen, aber ich habe es selbst noch nicht in der Hand gehabt.
 
Das sind wirklich faszinierende Instrumente. Vom Aufbau eigentlich ganz einfach, man kann allerdings viel damit machen (wenn man es kann).

Vor Ewigkeiten hab ich mal Glen Velez gesehen. Ein wahrer Meister.

Hier mit seiner wohl begabtesten Studentin - Layne Redmond. Heute gilt sie als die "Queen of Frame drum" und steht ihren Lehrmeister in nix nach.



Durch Bekannte aus dem nordafrikanischen Raum und vom Balkan hab ich einen kleinen Einblick bekommen. Wirklich gelernt hab ich es aber nie.
Dass diese tollen Instrumente jetzt mehr und mehr in den Blickpunkt rücken, kann ich nur begrüßen. Sie sind auf alle Fälle vielseitig einsetzbar und taugen nicht nur für Folklore.

Apropos Folklore:
Auch eine Framedrum und aus dieser Musikrichtung nicht wegzudenken:
Irische Musik und die Bodhran.

 
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@Haensi
Wow. Toll ausgesuchte Videos! :great:

Schön zu sehen bei John Joe Kelly die innen liegende Spannvorrichtung der Rahmentrommel.
Das Spiel mit den Spannungswechseln des Fells begeistert mich. :)


Bei Layne Redmond und Glen Velez habe ich gerade ganz fasziniert gelauscht, weil die so fließend von einem Rhythmus in den nächsten übergehen. :great:
 
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Hier zeigt der Meister noch einmal, was man mit einer Framedrum alles machen kann.

Genial finde ich, wie er am Ende - nur durch Reiben des angefeuchteten Fingers übers Fell - einen faszinierende Sound zaubert. :great:



Schön zu sehen bei John Joe Kelly die innen liegende Spannvorrichtung der Rahmentrommel.
Das Spiel mit den Spannungswechseln des Fells begeistert mich. :)
John Joe Kelly gilt als wohl bester Bodhran-Spieler und ist in seiner Heimat ein Nationalheld. Kaum zu glauben, welche Töne er mit seiner Spielweise diesem Instrument entlocken kann.
 
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Ich habe bei meinem Schwager indianische, nordamerikanische Schamanentrommeln kennen gelernt. Er hat schon einige, z.T. sehr große Exemplare selbst gebaut. Sie werden aber vornehmlich mit Klöppel gespielt und dazu gesungen.

Auch schön, aber mir geht es da wie bei der Gitarre:rolleyes: warum soll ich einen Klöppel nehmen, wo ich doch soo viele Finger habe :D
 
Ich bleibe mal bei Glen Velez. (Wiki deutsch / englisch)
Ein Artikel bei Tamburi Mundi weist darauf hin, dass kein geringerer als John Cage für ihn komponiert hat:
"1989 erregte Velez's unbestreitbare Meisterschaft die Aufmerksamkeit des zeitgenössischen Komponisten John Cage, der eigens für ihn ein Stück mit dem Titel „Improvisation for One-Sided Drum with or without Jingles" (~ Improvisation für einseitige Trommel, mit oder ohne Schellen) komponierte."

Gefunden habe ich das Stück noch nicht. Dafür dies:



Dieser Hand zuzusehen ... :hail:


Und weil es hier um Workshops geht ...

Die Hand in Zeitlupe zu beobachten ist klasse!

 
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... Tablasprache ...

Die sprachliche Umsetzung von Trommelrhythmen ist mir auch in anderer Weise vertraut. Ich habe das Gefühl, dass man zur Klanghöhe der Trommelschläge passende Sprachsilben irgendwie automatisch verwendet, wenn man seinen Mitspielern oder seinen Schülern Rhythmen ohne Noten mitteilen will. Zumindest geht es mir selbst so. Interessant, dass es auch ein festgelegtes Silben-Vocabular für die Schläge gibt (in Wikipedia nachzulesen)
Hier erklärt Glen Velez die Bedeutung der Vocalisation der Trommelrhythmen.

 
Interessant, dass es auch ein festgelegtes Silben-Vocabular für die Schläge gibt (in Wikipedia nachzulesen)

Tablasprache hat mir ein Spieler vor Jahren mal gut erklärt. Er zeigte mir in ein paar Stunden auf dem Instrument die "Sprache". Es ist auch eine gute Schule für die Ohren.

Man findet auch noch andere, neue Systeme, wie zum Beispiel Rheinhard Flatischlers "Taketina" Projekt, dass es seit etwa 40 Jahren gibt. Aber die Tablasprache ist halt schon sehr alte Tradition und jeder Musiker dort " versteht" was gespielt wird. Aber sie lässt sich auch prima auf andere Trommeln anwenden, man muss sie sogar eher vereinfachen, da die Tabla ja noch mehr Klangpunkte hat.
 
Hier kann ich auch ein wenig beisteuern. ;) Da es mehrere sehens- u. hörenswerte Videos gibt nur der YouTube-Link dafür.

https://www.youtube.com/playlist?list=PLk3H85VkMWUM142vofdgQdURidnMTKc-l

Speziell die kleine Rahmentrommel Kanjira ist beachtenswert, aber auch das Tablaspiel und eventuelle Rezitationen der Bols (Silbensprache in der ind. Percussionsmusik).

Viel Spaß beim Versinken in die Klangwelten und Beobachten der Finger(Technik). :)
 
Kanjira ist ein interessantes Stichwort.

Hier kann man sehr schön beobachten, wie die linke Hand, die die Trommel von unten hält, mit dem Druck der Fingerkuppen die Fellspannung variiert.
Um die Tonhöhe abzusenken (?) greift Ganesh Kumar zwischendurch anscheinend in eine Schale mit Wasser und verstreicht anschließend die aufgenommene Feuchtigkeit auf dem Fell.




Erklärung der Spieltechnik

 
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Hab auch noch was schönes gefunden:
Einen mehrteiligen Workshop mit Pete Lockett. Er gilt als einer der besten Perkussionisten und seine Creditliste liest sich wie das Who-is-who der neueren Musikgeschichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pete_Lockett


 
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Macht mal die Augen zu während Ihr das Video anhört ... :-D

 
Hier werden verschiedene Anschlagtechniken für eine Schellentrommel vorgestellt.




Und noch ein paar Schlagtechniken zum Ausprobieren:

 
Einer, der dieses Instrument auch meisterlich beherrscht ist Pippo Polina.
Er ist übrigens auch ein toller Songschreiber, ein echter "Cantautore".

 
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