Artikel: [Test] Gibson Firebird X Blue-Volution

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Johannes Hofmann
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Meine Güte, 3333€ für eine Gitarre? Gibson ist ja nun nicht gerade ein Billighersteller, aber für >3k€ interessiert dann doch schon, was an dieser Gitarre ist, das diesen Preis rechtfertigt. Bonedo-Tester Thomas Dill hat sie getestet, und Fragen beantwortet, die der eine oder andere Gitarrist sich stellen mag.

Gibson_FirebirdX_018FIN_a0cca317c1_3adc59b690.jpg


 
Eigenschaft
 
Klingt sch***e, ist nicht ordentlich verarbeitet (wobei der Test leider offenlässt ob die Lackierung wirklich so daneben ist wie es in einigen Videos aussieht), trifft die Stimmung nicht und kann nicht lange gespielt werden ohne an die Steckdose zu müssen.

Hmm, da vergisst man die Pro Argumente irgendwie ein wenig.

Ich finds dennoch gut, dass Innovation betrieben wird. Vielleicht entwickelt Gibson das ja ordentlich weiter und es wird bessere Produkte mit ähnlichen Ideen geben.
 
ACH Irgendwie ist sie mir Sympathisch, das ist eines dieser Instrumente das so Leute wie ich in 20 Jahren umbedingt haben wollen, so wie ich jetzt gerne die Vox Orgelgitarre hätte. http://www.youtube.com/watch?v=RtUrpzkfeuI Würde ich sofort nehmen, war aber technisch ach nicht Perfekt. Und so ist das mit der Gitarre halt auch ;-)
 
Überstürztes "auf den Markt schmeißen..." imho.

Wenn ich soviele Scheine auf den Tresen schmeiße, erwarte ich ein überduchschnittlich gutes, durchdachtes und zuverlässiges Produkt.
Und das ist dieses Modell laut sämtlichen Berichten einfach nicht.
2 Stunden Akkulaufzeit....., ich weiß nicht, ob ich darüber lachen soll oder ein einfacher mitleidiger Blick reicht.
Möchte auch nicht wissen, was ein Zusatzpack einzeln kostet...

Ich hab nun auch nicht die prallste Abhöre hier aber was die Soundbeispiele angeht, hätte ich deutlich mehr Qualität erwartet.

Gibson jederzeit! Aber auf DIE muß ich nicht sparen.


Greetz,

Oliver
 
Uiuiuiui, das ist schon übel...

Ich bin auch ein Freund von Innovationen und wurde beispielsweise für den Kauf einer Aristides 010, bei der nur das Griffbrett noch aus Holz ist und die auch um die 3300€ kostet, schon des öfteren praktisch ausgelacht. Trotzdem mag ich die Gitarre, ihre Vor- und Nachteile, sie war mir die Ausgabe wert, denn letztendlich kommts immer auf den Klang an, und der stimmte einfach, auch wenn er wirklich etwas anders ist als der von "klassischen" E-Gitarren.

Aber bei den Soundsamples hier im Bondeo-Test, die sonst auch bei Gitarren für wenige hundert Euro toll klingen, kann man ja nur das Grausen kriegen, so viel technischer Aufwand, so viele Nachteile (Ausfallsicherheit, hohe Komplexität, Akkulaufzeit, Patchen nötig, Gewicht etc.) und dann so ein maues Ergebnis. :eek:

Nee, da scheint Line6 mit seinen neuen Variax Modellen für 1/3 des Preises ein weitaus besseres Ergebnis zu liefern. Klar kommen die Variax Teile nicht an den Funktionsumfang der X heran, aber mal ehrlich: Bei der Masse an Elektronik machts eigentlich auch keinen Unterschied ob die Stimmung real (und laut des Testberichtes ungenau) durch die Robot Tuner geändert wird oder wie bei der Variax virtuell durch Software. Gerade dieses Beispiel zeigt für mich deutlich auf, dass das Konzept der X nicht wirklich in sich stimmig ist.
 
Also das erste mal gehört von dieser Gitarre habe ich in einem Gitarrengeschäft, als der Mitarbeiter mir was von der "häßlichsten Gitarre der Welt" erzählt hat. Ich habe sie mir daheim dann im Internet angeschaut, und muß ihm leider recht geben. Egal, wie viel technische Innovation da auch drinstecken mag - ich würde das Ding allein schon wegen dem Aussehen nicht kaufen.
 
Naja, die Optik ist immer Geschmackssache, da sollten wir gar nicht erst drüber streiten. Ich finde sie beispielsweise in der oben verlinkten Version mit blauer Lackierung und Ahorngriffbrett richtig schön, obwohl mir der klassische reverse Korpus noch besser gefallen würde. Falls der Preis nicht jenseits von gut und böse liegen würde würde ich sie sogar mal antesten, aber im Vergleich zur Variax ist mir der Preis einfach viel zu hoch, meine Schmerzgrenze für diese Gitarre läge bei vielleicht 2000€, dann würde ich auch auf die Robottuner verzichten und virtuell umstimmen, falls das möglich wäre.

Wenn ich mal auf die ersten Robot-Gitarren von Gibson zurückblicke lässt das eher keine gute Prognose für die X zu. Bei den Robots dachten auch viele, dass sich die Teile zu gefragten Sammlerstücken entwickeln würden. Von einer solchen Entwicklung habe ich aber bisher nichts mitbekommen, ganz im Gegenteil, am Ende wurden sie in einigen Läden sogar richtig verramscht. So wäre ich fast zu einer Robot Explorer zum Schnäppchenpreis gekommen, aber leider hat sie wohl schon die Überseereise aus den USA zum Händler nicht gut überstanden und schon deutlich Rost angesetzt, was bei einer Gitarre mit komplexerer Elektronik gar nicht geht...
 
Es gibt genügend Gitarren, die mir auch nicht gefallen, von denen ich aber niemals behaupten würde, daß sie häßlich sind ;) sie entsprechen einfach nicht meinem Geschmack.Aber wenn ich mir ein "Frontal-Bild" anschaue (was in dem Artikel gar nicht vorzufinden war), dann kann ich einfach überhaupt nicht verstehen, was einem an diesem unförmigen Ding gefallen kann: http://images.gizmag.com/gallery_lrg/firebirdxapps-3.jpg

Aber klar, ich möchte da jetzt nicht groß drauf rumreiten, wenn sie jemandem gefällt dann ist das halt so und Punkt :)

Was die ursprünglichen Robot Guitars angeht... es kann auch sein, daß die erst in 10-20 Jahren begehrt werden. Einfach mal noch 'ne Weile warten ;)
 
Rein rational ist eine mögliche Anschaffung dieser Gitarre eigentlich nicht zu rechtfertigen (aber wann ist es das schon überhaupt?) Was ich mich frage ist, was wirklich der Zweck dieser "Inovation" ist. Im Test fiel der Begriff All-in-one-Lösung. Ok, kann man machen! Doch was ist da der Vorteil? Für Top-40 Spieler vielleicht, die alle möglichen Sounds auf Konpfdruck brauchen. In (Heim-)Studios wo man nicht 5 Gitarren gleichzeitig haben kann ... halt, kann man nicht? Für die 3300 € kann man 6 (!) Gitarren a 500€ und noch ein Modlingpreamp mit Audio-Interface bekommen und ich denke, dass das am Ende authentischer und besser klingen wird.
Ich persönlich bin auch eher skeptisch bei Kompakt-Multi-Geräten. Wenn ein Teil (...die Elektronik) daran kaputt geht, ist gleich alles hin.

Warum macht Gibson nicht das, was sie seit fast hundert Jahren machen: Einfach (gute) Gitarren bauen. Bits und Bites können doch andere Firmen einfach besser und die haben auch ihr eigenes Klientel, was wahrscheinlich sogar nur eine eher begrenzte Schnittmenge mit echten Paula Jüngern bildet.
Die Entwicklung dieser Gitarre hat gewiss eine Menge Geld gekostet und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das je wieder einfährt. Dann doch lieber etwas mehr Sorgfalt beim Bünde abrichten der Low-Budget Modelle. Dort wäre das Geld IMO besser inverstiert....:nix:
 
Völlig überflüssiges Teil. :bad:
 
Das erste, was man bei einer 3000€+ Gitarre erwarten sollte, ist doch, dass sie gut klingt. Stimmstabilität, bzw. präzise Stimmbarkeit sollten auch gegeben sein. Bei genauerem Nachdenken, sollte das eigendlich jede Gitarre bieten, oder?! Ab 500€ tun dies ja auch recht viele!Innovation ist zwar eine gute Sache, macht mir aber momentan schon fast Angst: Autos, die von selbst einparken und piepen bzw. sogar abbremsen, wenn ein Fußgänger in der Nähe ist, Gitarren die sich selbst stimmen und die voll-programmierbar sind?! Wenn das so weiter geht, Spielen sich die Gitarren bald von selbst und man muss dem Auto nur noch sagen, wo man hinfahren will und alle werden noch blöder, als sie eh schon sind!Das gefällt mir garnicht, das ist doch nicht "echt"!So!;)
 
Ich denke, solche "Innovationen" haben kaum eine Chance, sich tatsächlich durchzusetzen.
Der Großteil der Gitarristen sind Traditionalisten. Fette Paula ohne Hohlkammern, Tele mit 3-Saddle-Bridge o.ä. und dazu eine ordentliche Vollröhre. Sowas ist doch eigentlich das Hauptanliegen der Semiprofessionellen und angestrebtes Ziel der Anfänger (zumindest, wenn man nach den Beiträgen hier im Forum geht).

Ein derartig teures Spielzeug (und laut Testberichten ist die Firebird X nicht viel mehr als das) war und ist evtl. ein lustiges Kult-und Sammelobjekt für Freaks (wie es auch schon bei ähnlichen Gitarren der 80er und 90er war), ersetzt aber imho nicht professionelles Bühnenequipment.
Da ist nichts ausgereift oder gar zuverlässig. Und da soll ich beim 3 Stunden Gig noch Akkupacks wechseln und Software rebooten? Damit ich Sounds erzeuge, die ich mit jedem 99 Euro Modeller besser hinbekomme?

Määhhhhhh.....
Ich bedanke mich herzlichst für das Angebot, aber Danke nein.


Greetz,

Oliver
 
Mein Testbericht ist ja schon ein Weilchen her, da weiß icht nicht wie sich nun die "endgültige" macht, aber man muss dieser Gitarre einen Stempel geben - und das ist auch einer, der einen kurzzeitigen Test + Resümee etwas "rar" macht.
Diese Gitarre muss man erstmal genau kennen (man muss sich in die Technik einarbeiten) - und das ist wohl das, was einen Gitarristen abschrecken lässt. Daher finde ich nun auch ein paar Punkte etwas "ungerecht" vergeben. Denn mMn ist die Gitarre so wie sie ist, nicht gerade endnutzerfreundlich (das heißt, dass ich denke ein Endnutzer könne nicht ihr ganzes "potential" ausschüpfen - schlicht mangels Wissen über die Technik). Das impliziert dann auch, dass sie zu früh auf den Markt gekommen ist.
Leute, die sich mit der Gitarre auskennen - so wie der Entwickler der Robot Tuner - können mit ihr auch wirklich gut umgehen.

Dennoch, ich würde jeder normalen Gitarre den Vortritt lassen. Als ich die Robot in der Hand hatte, war ich einfach total überfordert

mfg KG
 
Unabhängig davon ob man jetzt das Design, die Optik nicht mag oder generell was gegen das Modelling hat, eins stösst (zumindest mir) sauer auf.

Pro
Bedienung
Ausstattung, Zubehör
Bluetooth Pedale
Konzeption

--------------------------------------------------------------------------------

Contra
Klangqualität
Batterien halten nur bis zu zwei Stunden
Robot Tuner nicht stimmgenau

Der Bericht von Bonedo spricht der Firebird X ausgerechnet das bisher stärkste Kaufargument für eine Gibson ab. Nämlich einen tollen Ton zu fabrizieren.

Wie sahen denn bisher die Argumente aus?

Gibson ist teuer!

Aber sie klingt toll....

....und sie ist scheisse verarbeitet.

Aber sie klingt doch so toll....

Service ist übrigens auch scheiße, Verfügbarkeit nicht gut, dazu noch diese dämliche Platine, die das Wechseln von PUs erschwert...

Aber hör doch mal wie wunderschön sie klingt....


Tja, damit ist das entscheidenste Kaufargument für eine Gibson-Gitarre weg. Wer soll das noch kaufen?
 
Unabhängig davon ob man jetzt das Design, die Optik nicht mag oder generell was gegen das Modelling hat, eins stösst (zumindest mir) sauer auf.



Der Bericht von Bonedo spricht der Firebird X ausgerechnet das bisher stärkste Kaufargument für eine Gibson ab. Nämlich einen tollen Ton zu fabrizieren.

Wie sahen denn bisher die Argumente aus?

Gibson ist teuer!

Aber sie klingt toll....

....und sie ist scheisse verarbeitet.

Aber sie klingt doch so toll....

Service ist übrigens auch scheiße, Verfügbarkeit nicht gut, dazu noch diese dämliche Platine, die das Wechseln von PUs erschwert...

Aber hör doch mal wie wunderschön sie klingt....


Tja, damit ist das entscheidenste Kaufargument für eine Gibson-Gitarre weg. Wer soll das noch kaufen?

Super auf den Punkt gebracht.
 
Weil's bei Gibson immer so schön kontrovers ist und es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass eine Gitarre dieser Preiskategorie in einem User-Review auftaucht, hier ein zweiter Testbericht... diesmal die rote Variante:



 

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