Artikel: Test: Avid Sibelius 7, Notationssoftware

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Sibelius (benannt nach dem Komponisten) ist seit langem eines der meist genutzten Notensatz-Programme. Avid bringt nun eine nach der Version 6 nochmals stark überarbeitete Version heraus. Das ist Grund genug für Amazona-Autor Florian Scholz, Sibelius 7 eingehend zu inspizieren.

8_Partituraus6in7.jpg


http://www.amazona.de/media/articles/article_images/article_3681/2_spash7.jpg
 
Eigenschaft
 
Nice!

Tabulatoren bietet Sibelius natürlich auch. Sehr schade finde ich, dass es immer noch nicht möglich ist, eine Tabulatur mit einem Notensystem zu koppeln, um so beide Ansichten "synchronisiert" zu haben. Bitte nachbessern!
Das stört mich auch extrem. Da werden wir wohl bis Sib 8 drauf warten müssen.

40 GB finde ich aber etwas doll. Für mich ist das immernoch Notationssoftware und keine Vertonungssoftware. Mit welchen aktuellen Softwarelibaries Sibelius 7 Kompatibel ist und mit welchen nicht, hätte vielleicht eine genauere Betrachtung zukommen können.
 
...40 GB finde ich aber etwas doll. Für mich ist das immernoch Notationssoftware und keine Vertonungssoftware...

Die vielen GB liegen an den mitgelieferten Samples.

Sicher ist das Programm auch als "Vertonungssoftware" gedacht. Das sieht man z.B. bei Film- oder Gameskomponisten bei der Arbeit (in Dokus). Wobei ich da konkret gerade Finale in Erinnerung habe.

Wohl wegen der Relevanz argumentiert das Sibelius Marketing auch wortwörtlich gegen Finale bei dieser Anwendung:
Zitat http://www.sibelius.com/products/sibelius/7/switch_from_finale.html:
"Sie haben vielleicht gehört, dass Finale die erste Wahl in Hollywood und am Broadway ist. Tatsächlich ist Sibelius diejenige Software, auf deren schnelle und effiziente Partiturerstellung die Film-, TV- und Musical-Profis bei ihren zeitkritischen Projekten vertrauen."

Das Sibelius 7 Program selbst hat "nur" ein paar hundert MB und lässt sich daher recht flott als Demo laden. Wenn ich meinen Win7 Rechner bekomme, will ich es einmal ausprobieren.

Bei Finale sind Tabs und Notensystem übrigens gekoppelt. Man kann dort die TAB für diverse Zupfinstrumente auch füllen, indem man die notierten Takte ins das leere TAB-Sytem zieht/kopiert. Sogar mit einer ganzen Reihe zusätzlicher Vorgaben.
 
Sicher ist das Programm auch als "Vertonungssoftware" gedacht. Das sieht man z.B. bei Film- oder Gameskomponisten bei der Arbeit (in Dokus). Wobei ich da konkret gerade Finale in Erinnerung habe.
Ist das denn schon so gut um damit fertige (semi)professionelle Soundtracks zu erstellen? Kann das mit den üblichen Verdächtigen Vienna und East West schon mithalten?

Naja für mich persönlich bleibt lediglich der Gedanke damit Musik zu schreiben, zu arrangieren und zu drucken. Daher wird mir wohl bis auf weiteres Sibelius First reichen. Obwohl es da diese unangenehme Beschränkung auf 12 Instrumente gibt.
 
Die Sounds des "personal orchestra" bei Sibelius kenne ich nicht.

Die Sounds von Garritan, das bei Finale mitgeliefert wird, kann man sich auf den Homepages teilweise anhören.

In der praktischen Arbeit fände ich DAWs überlegen, aber es geht wohl schon damit, nur fehlt mir so eine Erfahrung.

Für mich ist die Vollversion Finale total überdimensioniert, aber ich arbeite gern in Notation und habe es in einem Bundle zum halben Preis bekommen.
Ich verwende es bei Transkriptionen, für meine meist einstimmigen Notentexte und seltenst für ein Lead Sheet. Bei der Arbeit mit Partituren wäre die Vollversion dagegen unverzichtbar. Peter Herbolzheimer hat damit gearbeitet, man sieht das auch in der WDR-Dokumetation über ihn.
http://www.klemm-music.de/download/Datenblatt/Finale Vergleich 2011.pdf

Reine Spekulation: es liegt nahe, dass Profis aus praktischen Erwägungen verschiedene Programme für verschiedene Arbeitsschritte verwenden. Da teilweise sowohl Arbeitsteilung vorkommt als auch eine Menge Produzenten-Geld daran hängt und oft Samples und reale Musik gemischt werden (Trademark Hans Zimmer), muss das Werk wohl auch als Partitur dokumentiert sein. In der Doku über Hans Zimmer, die im November auf HR lief, sah man ihn vor 5 großen Bildschirmen am Keyboard mit einer DAW arbeiten, in einem Ausschnitt von 1997 hatte er 2 Arbeitsbildschirme driekt vor sich, einen dritten in der Nähe und ein Zimmer voll Devices um sich herum. Neben einer Sequencersoftware sieht man auch eine Partitur. Für mich sah es 1997 sehr nach Emagic Logic aus, die aktuelle habe ich nicht erkannt.

Auch seine Assistenten, die Komponisten Lorne Balfe und Ramin Djawadi kommen zu Wort. Djawadi erklärt seine Arbeitsweise, jede Stimmer der Partitur mit Samples einzuspielen (hier auf Keyboard und realer E-Gitarre). Er meint, früher hätte es Regisseuren genügt, die Musik auf dem Klavier vorgespielt zu bekommen, heute würde sie komplette Demos mit allen orchestralen Elementen und vollständiger Mischung erwarten.

Auf der Sibleius Seite fand ich diesen Link zu den Funktionen, er zeigt filmsynchrones komponieren.: http://www.sibelius.com/products/sibelius/movies/video.html
 
Zuletzt bearbeitet:
ich persönlich würde ja sibelius nicht benutzen um einen soundtrack zu produzierten. da ist die midi-eingabe über eine daw doch deutlich überlegen.

trotzdem denke ich dass diese samples seeeeehr hilfreich sind. wenn ich zb ein bigband-arrangement schreibe, dann ist es von vorteil eine vorstellung davon zuhaben, ob die voicings die vielleicht am klavier schön klingen, mit der jeweiligen instrumentierung funktionieren. andersherum kann bei einer bestimmten instrumentierung plötzlich gut klingen, was am klavier allein nicht schön ist. je besser die samples, desto besser kann man die sounds beurteilen die man aufschreibt. 40gb samples tuen doch heute nichtmehr weh.
 
Für Leute die aber alles in Notation ausschreiben ist wiederrum Midi Eingabe in einer Daw ein Graus.

Für Praxisorientierte Orchestration mit den grossen Libraries wie VSL, East West etc. würde ich übrigens Notion 3 empfehlen, das hat meiner Meinung nach eine sehr intuitive Bedienung und die grossen Libraries erkennt es quasi automatisch per mitgelieferten Presets.

Kommt dazu mit einer 10Gb starken Library und kostet vergleichsweise schmale 199 €
 
Sibelius (benannt nach dem Komponisten) ist seit langem eines der meist genutzten Notensatz-Programme. Avid bringt nun eine nach der Version 6 nochmals stark überarbeitete Version heraus. Das ist Grund genug für Amazona-Autor Florian Scholz, Sibelius 7 eingehend zu inspizieren.

Zunächst, die Nachricht ist veraltet und führt auf einen Werbelink ...

Der Threadsteller nannte zu Recht SIBELIUS eine Notations-Software (Notensatz-Programm). Wenn er aber von einer "stark überarbeitete Version" spricht, bezieht sich dieses Faktum überhaupt nicht auf die Notation! Die Unterschiede hinsichtlich Notation zwischen den Versionen 6 und 7 sind nämlich marginal.

Ich arbeite weiterhin täglich mit SIBELIUS 6 und bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Um auf SIBELIUS 7 aufzurüsten muss man sein Betriebssystem auf WINDOWS 7 umstellen. Diese Tatsache wurde bei der SIBELIUS Werbekampagne, die vor einigen Monaten lief, nur beiläufig erwähnt. Das war nicht korrekt gegenüber den Usern, die sich jahrelang auf eine faire Partnerschaft mit SIBELIUS verliessen. Sei's drum.
 
Hmm das mit Windows7 ist glaub ich nicht korrekt.
Auf der Avid Seite steht: Windows Vista ab SP2 oder Windows 7.

Also wird nur noch XP und Älteres nicht mehr unterstützt.

Ich denke aber auch: wer Sibelius 6 hat, wird 7 nicht brauchen.
 

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