Arrangements verbessern

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Sing sing sing
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Hi,


ich habe letztens das Stück What a wonderful world von Louis Armstrong für eine kleine Big band Besetzung (2 Klar, 2 Alt Sax, 2 Tr, 2 Pos, Bass, Piano, Schlagzeug) arrangiert. Eigentlich bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden jedoch befürchte ich, dass die Musiker teilweise ihre Stimmen recht langweilig finden, da manche Stimmen zum großteil nur als Harmoniestimmen fungieren (vorallem Klar. und Pos.). Ich habe die restlichen Stimmen schon interessanter gemacht, indem ich die Melodie aufgeteilt und Soloparts und Einwürfe bzw. Zwischenmelodien eingebaut habe.
Meine Frage ist nun wie ich sie Stimmen interessanter gestalten kann.
Ich freue mich schon auf Antworten und vielen Dank im vorraus.

Sing sing sing
 
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Was ich für ein grundlegendes Verständnis von Sätzen mit bis zu 4 Stimmen sehr übersichtlich fand, war ein Buch/Heft von Bill Dobbins: "Jazz Arranging & Composing: A Linear Approach".

Da geht es um allgemeine Satztechniken und auch gezielt um die Spielbarkeit der einzelnen Stimmen.

Es ist leider recht teuer, weshalb ich mal in einer Bibliothek danach suchen würde.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
 
Ohne jetzt die genannten Bücher gelesen zu haben ist der Line Writing Ansatz natürlich ein sehr verbreiteter und eigentlich auch ziemlich simpler.
Im Prinzip suchst du dir ein gutes Voicing (vom Schluss ausgehen hilft) und verschiebst dieses Voicing einfach nur innerhalb des Abschnittes (der Line) in einer (realen, oder meist eher tonalen) Mixtur. Fertig.
Der Witz ist halt, dass dieses Voicing in seiner Selbständigkeit doch noch zu den Harmonien passen muss, meistens ist das aber mit tonalen Mixturen kein Problem.

Eine andere Methode wäre ein 5stimmiger drop2 Satz, auch recht einfach aber mit etwas "mehr" Rücksicht auf Stimmführung. Bau dir unter jeden Melodieton ein 5stimmiges Voicing in enger Lage, je nach gewünschtem Sound ersetze die 8 durch die (b)9, die 5 bei Dominanten durch die (b)13 und je nach Funktion der Harmonie die 7 durch die 6 (natürlich geht mehr, aber damit kommt schnell in eine für diese Satztechnik typische Farbe).
drop2 heißt dann nur noch, dass du die zweite Stimme von oben eine Oktave nach unten legst.

Nur so als praktische Anregung, gibt bestimmt gute Bücher, aber man kann auch so schon eine ganze Menge machen.

Viele Grüße,
Robert
 
Das Problem der "langweiligen" Stimmen kenne ich (als Instrumentalist) nur allzu gut. Obschon sie ihre Funktion in z.B. harmonischer Hinsicht erfüllen, sind sie doch oft sehr dröge. Was ich - nebst dem Studium der o. genannten Fachliteratur - empfehlen würde, ist die Einzelstimme, selbst in ihrer primitivsten Form, möglichst gut auszugestalten, will heißen: dynamische Verläufe, die die Musik verlebendigen, auszukomponieren; durchbrochener Satz (Melodie aufteilen, wie Du oben ja schon beschrieben hast); auch mal die Klar. und Pos. melodische Linien spielen zu lassen, d.h. die Instrumentation lebendig gestalten; im zweiten Durchlauf (solltest Du das Thema ein zweites mal wiederholen) Harmonie- und Melodieinstrumente tauschen zu lassen; oder auch mal eine Pseudopolyphonie dadurch erreichen, dass die langen Töne, die harmonische Funktionen übernehmen, durch kleine Linien zu verbinden, sie also zu "melodisieren".
Bester Gruß
 

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