Arbeitstitel: Journeaux sans toi [frz]

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xXxwHisKeYnLaCExXx
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Hallo, mal ein neuer Text von mir. Auf Französisch, hab aber eine deutsche Entsprechung jeweils drunter geschrieben. Würde mich über Kritik freuen. Ich habe es eher minimalistisch gehalten, weil das, was das LI durchmacht mir selber sehr weh tut i-wie. Deswegen auch auf Französisch, damit ich mehr Distanz zu dem Text habe. Es geht darum, dass das LI nach dem Verlust eines Menschen keine Freude mehr sieht und nur noch so dahin lebt, sich abkapselt, das volle Programm. Dass es selbst die schönsten Dinge nicht mehr sehen kann und schließlich blind wird, weil es sich nur noch mit den negativen Eigenschaften einer Sache beschäftigt und das Ding letzlich komplett als Feind betrachtet. Ich denke, ihr wisst, wie es ist, welchen Hohn man empfindet, wenn man selber traurig ist und sehen muss, wie andere lachen. Musikalisch soll es ebenfalls eher ruhig sein. Pianobegleitung. Mehr nicht.

LG, Nicole :)
1. Le soleil se lève
Je ferme les rideaux
Lumière me trouble
L’ombre dans ma tête
Je vois rien

Die Sonne geht auf
Ich schließe die Vorhänge
Licht verwirrt mich
Dunkelheit in meinem Kopf
Ich sehe nichts

Refr:Je décline une vie sans joie
Je décline la vie
Quand on m’a pris toi [ Das geht sprachlich wahrscheinlich nicht]
On m’a pris mon sourire

Ich lehne ein Leben ohne dich ab
Ich lehne das Leben ab
Als man mir dich nahm
Nahm man mir mein Lachen

2. Des mouvements machinales
Comme un robot
Je me coiffe, je me maquille
Mes yeux cherchent de beauté
Je vois rien

Mechanische Bewegungen
Wie bei einem Roboter
Ich frisiere mich, ich schminke mich
Meine Augen suchen Schönheit
Ich sehe nichts

Refrain

2. Il se fait nuit
La vie s’écouche
L’heure de penser
À la vie que j’avais
Mais je vois rien

Es wird Nacht
Das Leben legt sich schlafen
Zeit an das Leben zu denken
Das ich mal hatte
Aber ich sehe nichts

Refrain

Bridge: Le soleil se lève
Pour m‘ ébloire
Comme l’amour m’est arrivée
Pour me faire mal
Le soleil m’aveugle
Et je vois rien de douleur

Die Sonne geht auf
Um mich zu blenden
So wie die Liebe kam
Um mir weh zu tun
Die Sonne lässt mich erblinden
Und ich sehe nichts von dem Leid
 
Eigenschaft
 
Hallo und bon jour!

je ne parles pas francais, mais ich finde Deinen Text echt stark.

Normalerweise kommen bei so einem Thema bei mir immer Fragen nach den Hintergründen auf.
In diesem Fall reicht das Geschriebene um die Stimmung rüberzubringen.
Trotz der sehr strengen, knappen Sprache kommt das Gefühl sehr deutlich bei mir an!

Ich habe lediglich zwei Stellen gefunden, die ich nicht ganz stimmig finde:


Es wird Nacht
Das Leben legt sich schlafen TUT ES DAS?
Zeit an das Leben zu denken
Das ich mal hatte
Aber ich sehe nichts HEISST DAS, DAS LI ERINNERT SICH AN NICHTS? WAS TUT IHM DANN WEH?

Die Sonne geht auf

Um mich zu blenden
So wie die Liebe kam
Um mir weh zu tun
Die Sonne lässt mich erblinden
Und ich sehe nichts von dem Leid FINDE ICH I-WIE NICHT SCHLÜSSIG. FINDET DAS LI ES JETZT SCHLIMM; WAS DIE SONNE IHM/IHR ANTUT ODER IST SIE FROH; DAS LEID NICHT MEHR SEHEN ZU MÜSSEN?
ABGESEHEN DAVON; DASS DAS LEID DOCH EHER ETWAS INNERES IST, WAS MAN NICHT MIT DEN AUGEN WAHRNIMMT.
VIELLEICHT EHER: ich sehe nichts mehr, das mich an das Leid erinnert.

Das LI scheint ja bei der Wahrnehmung von Leben und Glück zu leiden.

Ansonsten wie gesagt: Grosses Kino. Erinnert mich an Knef, Piaf, etc. nur noch etwas dunkler:great:
 
Danke für deinen Kommi und das Kompliment:)



Hallo und bon jour!

Es wird Nacht
Das Leben legt sich schlafen TUT ES DAS?
Zeit an das Leben zu denken
Das ich mal hatte
Aber ich sehe nichts HEISST DAS, DAS LI ERINNERT SICH AN NICHTS? WAS TUT IHM DANN WEH?

Es wird Nacht
Die Sehnsucht wird wach
Erinnert mich an das Leben zu denken
Das ich mal hatte
Aber ich sehe nichts


---> zielt einmal auf den Verdrängsungsprozess der Trauer aus und auf das Bild: Nachts ist es dunkel, da will das LI die schönen Seiten sehen. natürlich sieht es die im Dunkeln nicht--->sich ins eigene Fleisch schneiden, es nutzt den Tag nicht für Schönes, weil es ja die Sonne nicht ab kann

Die Sonne geht auf
Um mich zu blenden
So wie die Liebe kam
Um mir weh zu tun
Die Sonne lässt mich erblinden
Und ich sehe nichts von dem Leid FINDE ICH I-WIE NICHT SCHLÜSSIG. FINDET DAS LI ES JETZT SCHLIMM; WAS DIE SONNE IHM/IHR ANTUT ODER IST SIE FROH; DAS LEID NICHT MEHR SEHEN ZU MÜSSEN?
ABGESEHEN DAVON; DASS DAS LEID DOCH EHER ETWAS INNERES IST, WAS MAN NICHT MIT DEN AUGEN WAHRNIMMT.
VIELLEICHT EHER: ich sehe nichts mehr, das mich an das Leid erinnert.

Sie [die Liebe] presste mir die Sonne auf die Augen
Eines wurde blind

-->Einäugig, weil das Auge für die schönen Dinge blind ist

Das Rote würde ich dann mit den Grünen ersetzen, haut hin??:)
 
Hey xXxwHisKeYnLaCExXx,

der Text ist wirklich stark. Du nutzt tolle Bilder und Metaphern. Die wenigen Worte reichen wirklich aus, um den Gemütszustand einwandfrei zu beschreiben.
Für diesen Text ist auch die französische Sprache wirklich toll geeignet und auch deine Vorstellungen zur musikalischen Umsetzung passen gut.
Da bin ich ja mal gespannt, wie das am Ende dann klingt.

Deine Veränderungen finde ich gut. Sie sind schlüssiger, aber sprechen dennoch in den selben Bildern. :great:
Das Einzige worüber ich nachdenke, ist die Metpaher mit dem Einäugig. An sich ein "tolle" Aussage, aber ich weiß nicht, ob man das gleich so versteht, wie du das meinst. :gruebel:
Gibt es vielleicht dafür noch irgendwie eine andere Umschreibung, sodass es noch ein Stück deutlicher wird? Ich denke, dass ist hier ziemlich wichtig, da du in dem Text zwar mit Bildern sprichst, die aber ziemlich eindeutig sind. Vor allem ist es ja quasi (?) der Abschluss.

Grüße
 
Hallo,

ich hoffe, Du verzeihst mir meine Hartnäckigkeit, aber leider finde ich Deine Veränderungen noch nicht zufriedenstellend.

Es wird Nacht
Die Sehnsucht wird wach Erinnert Dich die Sehnsucht (ein recht unpräzises Wort finde ich übrigens) an das frühere Leben, oder ist es nicht umgekehrt? Frage ich mich halt beim Lesen.
Erinnert mich an das Leben zu denken WÜRDE ICH WEGLASSEN
oder
Zeit an das Leben zu denken Finde ich eigentlich besser, da direkter. Es wirkt imho auch unausweichlicher.
Das ich mal hatte

Aber ich sehe nichts

Ich finde, Du verschenkst in dieser Strophe die Chancen, die die Nacht bietet. Das Gegenteil "hell-dunkel" ist mir da zu wenig. Denk nur, was in der Nacht an Leben abgehen kann, beleuchtete Städte, rauschende Feste, Liebesnächte, usw.
Dadurch würde die Sehnsucht auch besser begreifbar. Aber das ist natürlich Dir überlassen. ;)

Sie [die Liebe] presste mir die Sonne auf die Augen
Eines wurde blind

-->Einäugig, weil das Auge für die schönen Dinge blind ist Super Gedanke :great: kommt nur leider im Text nicht rüber:(

Leider habe ich da auch keine tolle Idee parat.

Ich glaube aber, dass Du das bestimmt hinkriegst! :)

Gruß vom Horst
 
@ze_ba_ree: danke für deinen Kommi und das Lob:) Die Änderungen sind mir spontan eingefallen, wo es schon fertig war, deswegen tauchen sie auch nicht kkonsequent im Text auf:( ich denke, da muss ich mich nochma ransetzen, entweder so, dass ichf rüher auf die Bilder hinarbeite oder eine klarere Auflösung:gruebel:

@ Horst, ja Du hast Recht. Ich denke das mit dem einäugig lass ich ganz weg. Na ja, im Nachhinein finde ich meine "Verbesserungen" auch nich so pralle. Muss ich mir nochmal, was einfallen lassen. Danke Dir:)

Scheenes WE euch beiden:great:
 
nochmal zu den Stellen, die noch Überarbeitung bedarfen:

3.
Es wird Nacht
Zeit, an das Leben zu denken
Das ich mal hatte
Vor Dunkelheit
Sehe ich nichts

--> hoffe das drückt aus, dass das LI die Möglichkeiten, wie Du gesagt hast, Horst, die das Nachtleben bietet, ablehnt.

Die Sonne geht auf
Um mich zu blenden
So wie die Liebe kam
Um mir weh zu tun

Schmerz ist der Freude Schatten
Wer sich die Sonne auf die Augen presst
Wird blind

--> "pressen" soll diese Übertreibung darstellen, das LI hatte eine Zeit mit einer Person, zu schön um wahr zu sein. So etwa: Je größer die Freude war, desto größer das Leid, das darauf folgt--->Schatten (Hoffe man versteht, was ich meine)

"too much of anything can make you sick";)

LG, Nicole
 

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