Arbeitstitel:Jagd (deutsch)

Toht
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Hallo Leute,
ich wollte euch mal die erste unüberarbeitete und noch nicht fertige Version meines neuen Textes vorstellen....kommt grad irgendwie nicht richtig weiter und wollte mal fragen ob ihr vielleich mir n paar Denkanstöße geben könntet bzw einfach ne Kritik, wie ihr es bissher findet.
Refrain hat es leider noch keinen.Damit tu ich mich immer ziemlich schwer ^^

Hier ist er ich hoffe es gefällt soweit:


Du bist Wild, ich auf der Jagd
Heute ist der große Tag
Andem ich etwas Blut vergieße
Und mir etwas Frischfleisch/Jungwild schieße

Auf der Pirsch im Mondenschein
Muss man still und ruhig sein
Weil sich die Rehlein sonst erschrecken
Und sich tief im Wald verstecken


Das ist dein und auch mein Revier
Du legst die Spur ich folge ihr
Wohin sie immer Führen mag
Ich folge dir, bin auf der Jagd

Ein leises Rascheln dich verrät
Ich seh wies zittert sich bewegt
gleich da hab ich dich erlegt

Ich kämpf mich durchs Gebüsch
Um dir endlich nah zu sein
Die Spur von dir, die ist ganz frisch
Ich folge dir/ihr , lauf Querfeld ein.

Es knarrt und knarzt im Unterholz
Ein Schuss fällt mitten im Gelände
Das Werk vollbracht, mit vollem Stolz
häng ich Trophäen an die Wände


mir gefällt er selbst noch nicht wirklich....aber die idee find ich wenn ich mich mal selbst loben darf ganz cool :D

Ich arbeite dran ;)
 
Eigenschaft
 
Versuch mal die Wortwiederholungen zu vermeiden, z.B. "etwas" in der 3. und 4. Zeile, falls die nicht Absicht sind.

Die 1. Zeile ist klasse! Jedenfalls wenn man(n) so liest, du Wild/wild bis und mann dann weiter dieser Assoziation folgt. Allerdings weiß ich nicht, ob das beabsichtigt war, denn der Schluß des Textes zerstört dieses doppeldeutige Jagdbild nachhaltig.
 
Ja....die Doppeldeutigkeit des "du bist Wild/wild" war beabsichtigt und auch die erste Zeile die ich hatte, bzw ist das die Idee auf der der ganze Song aufbaut.

Ich verstehe allerdings nicht wie der Ende das Jagdbild zerstört, da ich finde das zusammen mit dem Anfang eigentlich am meisten harmoniert. Ich persönlich sehe eher in den Teilen dazwischen Unstimmigkeiten. Wäre sehr nett wenn du das nochmal näher erläutern würdest.

Das mit den Wortwiederholungen stimmt....das seh ich ein....aber ist wie gesagt eine sehr frühe Version wo sowas zum Glück noch ausgemerzt werden kann bzw so gut wie möglich ausgemerzt wird.

Danke auf jeden Fall für die Kritik
 
Ich verstehe allerdings nicht wie der Ende das Jagdbild zerstört, da ich finde das zusammen mit dem Anfang eigentlich am meisten harmoniert.

Für mich liegt die "Zerstörung" darin, dass die Doppeldeutigkeit in der Schlußstrophe nicht mehr aufgegriffen wird. Hier geht es schlicht nur noch um Wild.

Musikalisch würde Rammstein so a la "Rosenrot" ganz gut passen.

Und hier ein Vorschlag auf die Schnelle für den Schluß:

Es knarrt und knarzt im Unterholz
Wir fallen mitten ins Gelände
Mein Werk ist nun vollbracht
Und du bist mein, für diese Nacht
 
Also ich dachte mir dass so, dass der Typ, die Frau einfach nur als Ding (Sextrophäe) ansieht und sie nichts weiter ist als eine weitere von vielen die er flachgelegt hat. Um sein Ego (oder sonstwas) zu befriedigen. Gibt doch auch Leute die Schlüpfer und ähnliches sammeln. Wie Jagdtrophäen eben.
 
Ich verstehe, was du meinst bzw. was du sagen willst, aber der Text der letzten Strophe gibt das nicht her (jedenfalls für mich nicht). Es fehlt eine leichte Andeutung, wie zum Beispiel die Anrede "du" in den anderen Strophen, da setzt zu den Leser ja auf die richtige Fährte.
 
Ey Toht,
ich finds total klasse- die Wortwahl und das Thema- echt geil.
Und dann der "Schuss im Gelände" !
Ich könnt mich abrollen, beim Lesen.
Sehr amüsant.
Als Refrain eignet sich doch der Absatz der mit " Das ist dein und auch mein Revier..." beginnt.
Und sonst werde ich rein gar nichts dazu sagen und auch keine Vorschläge machen, weil du das ganz alleine fertig machen musst.

Superklasse.
Grüße
willy
 
Vielen lieben Dank für die herzlichen Worte freue mich dass es dir gefällt.
Das mit dem Refrain überleg ich mir noch....mal sehen was daraus wir.

Und das mit den "Denkanstößen" war nicht so gemeint "Ich weiß nix - Macht ihr mal" sondern eher "Hat noch einer ne Idee füe ne Storywendung?" oder "Is hier vielleicht ein Jäger unter uns, der ein wenig Jägerlatein beisteuern könnte?" Verstehste? ^^
 
Das mit dem Jägerlatein würde ich unbedingt weiterverfolgen ...
Das könnte noch zusätzliche Würze geben. Ich denke auch mal, man könnte da was ergoogeln, wo so Begriffe mit ihrer Übersetzung drin stehen. Spontan fällt mir ein: Atzung für Fütterung bzw. Nahrungsaufnahme von Wild; Decke für Fell; Rudel (ich lös Dich raus aus Deinem Rudel ...); Fangschuss; oder sowas wie das Auge bricht als Erkennungszeichen für den nahen Tod eines Tieres (mir wird ganz licht / Dein Aug´, es bricht) ... Als Anregung für eine sprachlich ganz hervorragende Überarbeitung in der Richtung kannst Du Dir mal das Beispiel von steinhart im workshop lyrics anschauen https://www.musiker-board.de/vb/wor...ehung-eines-textes-am-konkreten-beispiel.html

Ich persönlich kann mit so Texten nicht wirklich viel anfangen, also Richtung Rammstein oder so - das ist mir einerseits zu martialisch, andererseits weiß ich nicht, ob das nicht auch Leute gut finden und sich bestätigt fühlen (Frauen als Freiwild, Betrachtung von Menschen als Objekte), die ich nun gar nicht gut finde und gar nicht bestätigen oder bestätigt wissen will ...

Aber das ist zum einen Geschmacksache und zum anderen Sache der Umsetzung oder der Klarstellung des eigenen Standpunktes auf ne andere Art und Weise als im Text selbst (etwa im Konzert oder auf ner CD) - denn eigentlich finde ich Texte, wo direkt die Handlungsanweisung, wie ich ihn zu verstehen habe, mitgeliefert wird, auch nicht gerade prickelnd ...

Eine klassische Storywendung wäre natürlich, wenn der Jäger seinerseits plötzlich zum Wild wird und damit in die entgegengetzte Rolle gedrängt wird - die des Opfers. Oder der Jäger wird dadurch zum Opfer, dass er selbst seinem Jagdtrieb verfällt, immer tiefer ins Dickicht eindringt bis er sich verirrt und von einem Rudel Wölfe kalt gemacht wird ... Eine andere klassische Storywendung wäre, wenn der Jäger von einem anderen Jäger erschossen wird - friendly fire sozusagen. Ich weiß aber nicht, ob das jetzt hier so der Bringer wäre - es ist mir fast zu offensichtlich und kann auch Brisanz rausnehmen. Man könnte es mal durchspielen und schauen, wie es kommt.

Gut an dem Text finde ich, dass doch eine Ambivalenz bleibt und der Jäger als Trophäensammler skizziert wird.

Also etwas sprachliches Feilen würde den Text von 8,5 auf 9,8 von 10 Punkten hieven können - das mit einem anderen Ende oder einer Storywendung stelle ich mal anheim.

x-Riff
 

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