gitwork
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Hi liebes Forum, was haltet ihr von dieser Produktion?
Mein Name ist Carlos Vagabondo, dies ist der Videomitschnitt einer Studioproduktion, die ich 2019 in Berlin bei Christian Betz in Friedrichshain gemacht habe.
Ich hatte mir schon lange gewünscht, einmal diesen absoluten Klassiker im Gitarren Repertoir zu spielen. Ich denke ihr kennt das Stück, normalerweise ist das für Sologitarre und großes Orchester. Deshalb hat man im Gitarristenleben selten Gelegenheit es zu verwirklichen.
Nun gibt es aber inzwischen Aufnahmen des Orchesterparts ohne die Gitarrenstimme, die man heute problemlos bei YouTube herunterladen kann. Als ich nach Costa Rica gefahren war, im Winter 2017/2018 habe ich mir vorgenommen, dieses Stück zu üben und über eine kleine Box mit dem Orchesterpart zu spielen. Macht ja auch gleich viel her und in Lateinamerika kennt das jeder.
Das habe ich dann auch getan und hatte viel Spass und gleichzeitig eine schöne Aufgabe mit Deadline, denn als ich zurückkam, bin ich direkt nach Berlin geflogen, um es mit einem befreundeten Toningenieur in seinem Tonstudio in Friedrichshain aufzunehmen.
Zunächst lud er also dieses Orchesterarrangement in seinen Computer und ich spielte dazu. Das dauerte einen Tag.
Am nächsten Tag lud ich den Reiner, ein befreundeter Saxophonist dazu. Er spielte nach Gehör die wichtigsten Melodiestimmen, die ich ihm vorschlug, aus dem Orchesterpart ein. Er hörte dabei die Orchesteraufnahme und meine Gitarre auf dem Kopfhörer. Dazu brauchte er etwa 2 Stunden, er ist ein wirklich super Musiker.
Am Nachmittag desselben Tages kam dann die Akkordeonistin ins Studio, die mir mein Freund empfohlen hatte, ich kannte sie noch nicht. Sie spielt ja wirklich auch ganz hervorragend, aber sie ist lang nicht so flexibel wie der Reiner am Saxophon. Sie wäre glücklich gewesen mit einer genauen Partitur für ihr Akkordeon. Die hatte ich aber nicht angefertigt, sie hatte nur einen Klavierauszug auf ihrem iPad, das war ziemlich schwierig für sie. Wir stoppelten also dann gemeinsam ihren Part zusammen, das fühlte sich überhaupt nicht inspirierend an und ich hätte nicht gedacht, dass am Ende ein gutes Ergebnis dabei herauskommt.
Christian, der Tonmensch, ist aber auch ganz hervorragend in seinem Job, und er behält die Ruhe, den Überblick und die Nerven. Er mixte das super zusammen. Zum Schluss haben wir dann das ursprüngliche Begleitorchester einfach gelöscht und so ist diese Trio Version entstanden.
Sein intelligentes Video Programm findet dann selbstständig die passenden Video-Aufnahmeschnipsel zu den entsprechenden Tonschnipseln. Zum Schluss hat man dann den Eindruck, wir hätten da zusammen musiziert und das einfach so live gespielt…
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, es klingt sehr intim und hat die ganze Breite an der emotionalen Qualität des Stückes. Der ganze Orchester Pomp wird sehr entbehrlich, eine hörenswerte Version, finde ich.
liebe Grüße
gw
Mein Name ist Carlos Vagabondo, dies ist der Videomitschnitt einer Studioproduktion, die ich 2019 in Berlin bei Christian Betz in Friedrichshain gemacht habe.
Ich hatte mir schon lange gewünscht, einmal diesen absoluten Klassiker im Gitarren Repertoir zu spielen. Ich denke ihr kennt das Stück, normalerweise ist das für Sologitarre und großes Orchester. Deshalb hat man im Gitarristenleben selten Gelegenheit es zu verwirklichen.
Nun gibt es aber inzwischen Aufnahmen des Orchesterparts ohne die Gitarrenstimme, die man heute problemlos bei YouTube herunterladen kann. Als ich nach Costa Rica gefahren war, im Winter 2017/2018 habe ich mir vorgenommen, dieses Stück zu üben und über eine kleine Box mit dem Orchesterpart zu spielen. Macht ja auch gleich viel her und in Lateinamerika kennt das jeder.
Das habe ich dann auch getan und hatte viel Spass und gleichzeitig eine schöne Aufgabe mit Deadline, denn als ich zurückkam, bin ich direkt nach Berlin geflogen, um es mit einem befreundeten Toningenieur in seinem Tonstudio in Friedrichshain aufzunehmen.
Zunächst lud er also dieses Orchesterarrangement in seinen Computer und ich spielte dazu. Das dauerte einen Tag.
Am nächsten Tag lud ich den Reiner, ein befreundeter Saxophonist dazu. Er spielte nach Gehör die wichtigsten Melodiestimmen, die ich ihm vorschlug, aus dem Orchesterpart ein. Er hörte dabei die Orchesteraufnahme und meine Gitarre auf dem Kopfhörer. Dazu brauchte er etwa 2 Stunden, er ist ein wirklich super Musiker.
Am Nachmittag desselben Tages kam dann die Akkordeonistin ins Studio, die mir mein Freund empfohlen hatte, ich kannte sie noch nicht. Sie spielt ja wirklich auch ganz hervorragend, aber sie ist lang nicht so flexibel wie der Reiner am Saxophon. Sie wäre glücklich gewesen mit einer genauen Partitur für ihr Akkordeon. Die hatte ich aber nicht angefertigt, sie hatte nur einen Klavierauszug auf ihrem iPad, das war ziemlich schwierig für sie. Wir stoppelten also dann gemeinsam ihren Part zusammen, das fühlte sich überhaupt nicht inspirierend an und ich hätte nicht gedacht, dass am Ende ein gutes Ergebnis dabei herauskommt.
Christian, der Tonmensch, ist aber auch ganz hervorragend in seinem Job, und er behält die Ruhe, den Überblick und die Nerven. Er mixte das super zusammen. Zum Schluss haben wir dann das ursprüngliche Begleitorchester einfach gelöscht und so ist diese Trio Version entstanden.
Sein intelligentes Video Programm findet dann selbstständig die passenden Video-Aufnahmeschnipsel zu den entsprechenden Tonschnipseln. Zum Schluss hat man dann den Eindruck, wir hätten da zusammen musiziert und das einfach so live gespielt…
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, es klingt sehr intim und hat die ganze Breite an der emotionalen Qualität des Stückes. Der ganze Orchester Pomp wird sehr entbehrlich, eine hörenswerte Version, finde ich.
liebe Grüße
gw
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