App die (Zufalls-)Noten bzw. Töne erzeugt und anzeigt?

[Kannix*]

Ich suche eine app oder Seite die Zufällig einzelne Noten bzw Töne generiert um sie dann auf der Gitarre zu finden. Vielleicht sogar besser noch Intervalle.
Vielleicht gibt es ja sowas. Ich stelle mir vor, dass einfach per Zufall einzelne Töne abgespielt werden, vielleicht noch die Note angezeigt wird. Gut wäre wenn man die Zeitabstände und den Octavbereich festlegen könnte. Ganz cool wäre natürlich, wenn die app erkennt ob ich den richtigen Ton gespielt habe und dann erst zum nächsten geht.

 

[Yorgusch]

Moin,
so etwas kenne ich leider nur für das Klavier und zwar als Übungssoftware von musicians-place.de (Powertraining Noten lernen). Die Software habe ich eine geraume Zeit lang benutzt und fand die eigentlich ganz gut, ist aber schon etwas länger her. Leider...
Entspricht die Beschreibung des Funktionsumfangs denn in etwa dem, was Du für die Gitarre suchst?

 

[Maud]

Hallo,

falls ich dich richtig verstehe, geht es dir primär um Gehörbildung und musiktheoretische Kenntnisse. Ich weiß nicht, ob dir eine App bei dieser Aufgabe helfen kann, da ich dich nicht kenne und ich mich bisher noch nicht so sehr mit solchen Lern-Apps beschäftigt habe.

Spoiler: Mein Ansatz ist anders:

(bin kein Experte in Musiktheorie oder Pädagogik, sondern Anfänger, auch auf der Gitarre )

1. Ich höre mir ein Stück von Anfang bis Ende an.
2. Dabei lese ich die Noten auf dem Notenpapier mit.
3. Ich höre mir das Stück Schritt für Schritt erneut an und sage dabei die Noten laut auf.
4. Wie Schritt 3, aber diesmal spiele ich die Noten auch auf der Gitarre.
>> Bei all diesen Schritten lasse ich mir soviel Zeit wie nötig und „springe“ ggf. auch zurück, um Inhalte zu wiederholen.

Der folgende MB-Thread von 2015 beschäftigt sich mit Gehörbildung und dem Erkennen von Intervallen:

https://www.musiker-board.de/thread...-lernt-man-das-am-besten.619477/#post-7589074

Es gibt einige Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die sich mit dem digitalem Erlernen von musiktheoretischen Inhalten beschäftigen. Einige davon bieten auch praktische Übungen an. Die Gesellschaft für Musiktheorie hat eine eigene Unterseite zu dem Thema eingerichtet:

https://www.gmth.de/digital.aspx

Oolimo (eine interaktive Webseite des Gitarristen Oliver Mochmann) vermittelt musiktheoretische Inhalte anhand des Griffbretts auf der Gitarre, z. B. zum Thema Intervalle. Quizz-Spiele gibt es auch, uvm.:

https://www.oolimo.com/index.php

Gibson bietet eine interaktive Lern-App für das Gitarre spielen an (teils kostenpflichtig):
https://hello.gibson.com/gibson-app/

Hier noch ein MB-Thread von 2017 über Yousician und Rocksmith:
https://www.musiker-board.de/threads/was-haltet-ihr-von-der-lern-app-yousician.655319/#post-8171414

 

[Vancosso]

Yousician

 

[Kannix*]

Hm, ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Ich brauche zufällig nach einander ertönende Töne.
Übung, es ertönt

und ich spiele den Ton auf der Gitarre.

 

[KaiiSt]

Eine mögliche App, die fast alle Anforderungen erfüllt, ist Solo: https://www.solotrainer.app/
Solo spielt zwar keine Töne ab, fordert von dir jedoch den angezeigten Ton zu spielen und erkennt, ob dieser richtig ist. Dabei können Tonleitern, Intervalle oder Akkordtöne abgefragt werden, zufällig und geordnet, systematisch durch alle Tonarten oder einer Akkordfolge folgend. Die Möglichkeiten sind ziemlich umfangreich und auf der Website verlinktes Videomaterial erklärt es besser, als ein kurzer Forumspost.

 

[Captain Blackguard]

Auch von mir gibt es eine klare Empfehlung für Solo. Die meisten Apps taugen nicht wirklich viel aber damit kann man eine Menge Sinnvolles anfangen. Ich arbeite gern damit und bin froh, ausnahmsweise mal Geld für eine App ausgegeben zu haben, auch wenn ich das sonst echt nicht mache.

 

[nasi_goreng]

Hi,
ich würde das eher auf musikalischem Wege üben: Instrumentalstücke anhören und die Melodie nach Gehör mitspielen.

 

[Kannix*]

Hi,
ich würde das eher auf musikalischem Wege üben: Instrumentalstücke anhören und die Melodie nach Gehör mitspielen.

Da soll es ja eigentlich hinführen, ist aber noch zu ambitioniert.

 

[Bruce_911]

Übung, es ertönt

und ich spiele den Ton auf der Gitarre.

Ähm, sorry, aber was erhoffst du dir davon?

 

[Willy58]

Ähm, sorry, aber was erhoffst du dir davon?

Es geht doch ganz einfach darum, wenn man ein Ton hört, den auf dem Griffbrett auf Anhieb zu finden.

 

[Bruce_911]

War mir klar.

Ich habe es mal selbst ausprobiert und siehe da, bei jedem zweitern Anlauf habe ich den Ton.
Nur kann ich mir schwer vorstellen, dass darin irgend ein musikalischer Wert oder ein Lernfortschritt begründet ist, es sei denn du hast ein absolutes Gehör.
Innerhalb einer Oktave oder auch meinet wegen zweien die Töne bezogen auf den Grundton zu finden (sprich, die Intervalle) wäre da schon sinnvoller,weil gebräuchlicher.

 

[whyguoren]

Probier mal Frettrainer. Kann ich sehr empfehlen!

 

[BeWo]

Ich hab die App "Das absolute Gehör" von Ootka Software. Da ist einiges dabei. Blattspielen üben, absolute Tonhöhe üben, Noten singen, Griffbrettrainer, Intervalle vergleichen, bestimmen, Tonleitern, Akkorde, ... sogar theoretische Erklärungen zu einzelnen Übungen.
Was aber viel praxisorientierter ist Fernsehen oder Radio hören und immer Tonart, Kadenz und Gesangslinie finden.

 

[KatharinaNoreia]

Die App MyEarTraining hat auch eine Übung, bei der Noten vorgespielt werden und du diese nachspielen musst (allerdings auf einem virtuellen Klavier). Die App finde ich auch generell sehr gut um das Gehör zu trainieren.

Alternativ könntest du natürlich einfach ein paar Minuten lang beliebige Töne auf der Gitarre aufnehmen (und sei es nur mit dem Handy). Bis zum nächsten Tag hast du sicher bereits vergessen was du gespielt hast.

Und schließlich: Wenn Melodien von Songs zum Raushören zu schwierig sind, hilft vielleicht das Programm Transcribe, mit dem du Songs verlangsamen und einzelne Instrumente (halbwegs) isolieren kannst. Oder du probierst einfach einmal, bekannte Kinderlieder ohne Noten nachzuspielen? Das fand ich sehr hilfreich, um die Intervalle der Dur-Tonleiter hören zu lernen.

Alles Gute auf jeden Fall für dein Vorhaben - Gehörbildung kann ein anstrengendes und schwieriges Thema sein (ich kämpfe selbst gerade damit …)

 

[B.B]

Ich habe keinen vollständigen Marktüberblick aber GNU Solfege ist ganz brauchbar und ebenfalls kostenlos, ich werfe das mal mit in den Raum

Da soll es ja eigentlich hinführen, ist aber noch zu ambitioniert.

nein ist es nicht, du musst nur Sachen nehmen die leicht genug sind. Es ist auf jeden Fall das beste und ganzheitlichste Training, wobei Gehörbildungssoftware schon auch vonnutzen sein kann. Wenn du eine Kontrolle brauchst ob du mit deinem gespielten Ton auf der Gitarre den Ton triffst den dir die App ausspuckt, dann solltest du die Musik an den Nagel hängen. Jede "normale" App die Intervalle abspielt reicht also völlig aus..

grüße B.B

 

[KatharinaNoreia]

Wenn du eine Kontrolle brauchst ob du mit deinem gespielten Ton auf der Gitarre den Ton triffst den dir die App ausspuckt, dann solltest du die Musik an den Nagel hängen. Jede "normale" App die Intervalle abspielt reicht also völlig aus..

Das sehe ich anders: auch Leute, die bislang kein geschultes Gehör und vielleicht auch wenig Talent haben (was auch immer das ist), dürfen Freude am Musizieren haben

Ich schreibe das auch deshalb, weil ich selbst mir beim Thema Gehörbildung schwer tue und diese Erkenntnis bei mir damals zu viel Selbstzweifel und der Frage geführt hat, ob das Gitarrespielen nicht bleiben lassen soll, da ich offenbar unmusikalisch bin. Das war mir richtig peinlich, was ich alles nicht gehört habe.

Und: Ein Profi werde ich wohl wirklich nicht mehr werden (wobei es da primär daran scheitert, dass ich mit meinem Job sehr zufrieden bin und nicht Vollzeit Gitarre spielen übe…), aber ich habe gemerkt, dass man mit regelmäßigen Gehörübungen gute Fortschritte machen kann. Also nicht demotivieren lassen, sondern einfach dranbleiben und auch über kleine Erfolge freuen

 

[B.B]

Das sehe ich anders: auch Leute, die bislang kein geschultes Gehör und vielleicht auch wenig Talent haben (was auch immer das ist), dürfen Freude am Musizieren haben

selbstverständlich

Ich schreibe das auch deshalb, weil ich selbst mir beim Thema Gehörbildung schwer tue und diese Erkenntnis bei mir damals zu viel Selbstzweifel und der Frage geführt hat, ob das Gitarrespielen nicht bleiben lassen soll, da ich offenbar unmusikalisch bin. Das war mir richtig peinlich, was ich alles nicht gehört habe.

so geht es fast allen, zumindest zu Beginn. mir zumindest auch...

ich meine ja auch nicht angewandt im musikalischen Kontext. Aber einfach die Fähigkeit zwei Töne, die gut gestimmt und deutlich zu hören sind, zu Vergleichen und zu sagen welcher höher oder tiefer ist oder ob sie beide gleich sind sollte schon machbar sein. In dieser Übung sehe ich daher keinen Mehrwert. Außer natürlich den, die Griffbrettorientierung zu verbessern, aber dafür würde ich zumindest mit Intervallen arbeiten, damit sich etwas vernetzt und sich eine innere Vorstellung des Griffbretts aufbaut, denn Töne kommen ja in der Musik nicht als Einzelereignisse vor. Beim schreiben/sprechen arbeitet man ja auch nicht mit einzelnen Buchstaben.

Aber danke für das argumentative Gegengewicht. vll habe ich etwas harsch und demotivierend formuliert.

grüße B.B

 

[Kannix*]

Wenn du eine Kontrolle brauchst ob du mit deinem gespielten Ton auf der Gitarre den Ton triffst den dir die App ausspuckt, dann solltest du die Musik an den Nagel hängen. Jede "normale" App die Intervalle abspielt reicht also völlig aus..

grüße B.B

Das ist wohl richtig.

Es ging mir darum, dass die App von selbst die nächsten Töne abspielt, ohne dass ich irgendwo drücken muss.
Intervalle, noch besser. Oder eben Tonfolgen in einer Tonart. Muss nur eben von selbst laufen, so dass man einen Übungsfluss hat.

 

[Chriss_Guitar]

Kann mich meinen Vorrednern in Puncto "Solo" nur anschließen. Das gute ist halt, dass du nicht nur den Ton der dir da vorgespielt wird finden musst sondern du musst den Ton auch einfach komplett selber finden. Wie Bruce schon sagte ist es mit etwas Übung nicht schwer, einen Ton auf das zweite oder dritte Mal zu finden. Meist eben genau weil man man sich über die Intervalle da hin hangelt. Solo trainiert mMn genau das aber halt einfach auf eine weitaus bessere Art und Weise. Es gibt hierzu vom Tom Quayle ein Video, wie man damit üben kann. Außerdem kann man nicht nur Intervalle und deren Bezug zueinander trainineren sondern Akkorde und Skalen. Hier mal 2 Videos. Vielleicht vereinfacht dir das die Überlegung, ob das Ganze etwas für dich ist. Selbstverständlich sind auch alle anderen genannten Sachen absolut klasse.