hack_meck
Lounge .&. Backstage
Als wir uns der Adresse nähern, wird aber durchaus an den "Namensschildern" der Umgebung klar, dass sie sich nicht verirrt haben. Es gibt eine Dependance von Google, die sich mit Live Content beschäftigt, diverse analoge und digitale Fernsehsender und Studios. Also reichlich Umgebung, in der sich ein gutes Interface beweisen kann.
Angefangen hat man (Betty Bennett, Bruce Jackson, Christof Heidelberger) mit einem Filter, der Treppeneffekte in digitalen Umwandlungen wirkungsvoll reduzieren/bekämpfen konnte. Damit konnte der "kalten" Digitalversion ein wenig Wärme zurück gegeben werden. Die Filter wurden für die damals ersten digitalen Mehrspurbandmaschinen ( DASH - Maschinen - Sony, Otari, Mitsubishi) entwickelt. Dies war 1985/86, und es geht hier konkret um die Filter 924 und 944. Den 944 gab es als "Schnäppchen Paket" für 5445$, um damit die Sony PCM 3324 (130.000 $) aufzuwerten.
Man hatte im Headquater noch ein wenig Platz und so kam es zu der Idee dort ein Studio einzurichten, welches mehreren Zwecken dienlich sein kann. Den Studio-Bedürfnissen von Bob Clearmountain, einer mehr als geeigneten Umgebung für Produkttests, einer Live Location. Und weil man es schon hat, nutzt man es u.a. auch um die sehr exklusive KCRW Apogee Sessions aufzuzeichnen bei denen Gastmusiker auftreten, Bob einen Live Mix erstellt und dieser über die Radiostation gesendet wird. Gewinne werden dabei an eine Hilfsorganisation gespendet. Die erlangten Erfahrungen und Daten sind wichtige Bausteine für die Entwicklerteams bei Apogee.
Die Sessions: http://www.kcrw.com/music/apogeestudio ... lohnt sich !!!
Begeben wir uns zuerst auf eine kleine Tour durch das Gebäude. Hier im Büro sieht man bereits sehr gut die Struktur, denn das Gebäude war Ende des zweiten Weltkrieges eine Produktionsstätte für Flugzeugteile und hat deutlichen Flair eines Hangars. Das ergibt aber auch ein tolles Klima und die Möglichkeit mit Lichtschächten auf einen Großteil der künstlichen Beleuchtung zu verzichten.
Energie sparen und Umweltfreundlichkeit ist aber - neben Studio und Spenden - durchaus ein weiteres Hobby, welches sie sehr ernst nehmen. Gerade Süd-Kalifornien ist ja an vielen Stellen auf Umwelt ausgerichtet (viele Abgasnormen für PKW wurden dort "erfunden") und viele Menschen halten sich fit - nicht nur am berühmten Muscle Beach in Venice). Neben Solarzellen auf dem Dach lassen viele Mitarbeiter ihr Auto einfach stehen und kommen mit dem Rad, dem Skateboard (Longboard) ... oder zu Fuß zur Arbeit. Bis zu 15 Meilen Fitness pro Weg ... bei stabilem Wetter an 340 Tagen im Jahr auch eine nette Angelegenheit.
Hier bestückt mit den Grundkomponenten, jedoch ohne die I/Os und ohne die Interfaces für die Anbindung an die Zielplattform.
In einem nahe gelegene Gebäude befindet sich die Entwicklung ... da durften wir nicht vorbei schauen ...
Und klar, so ein paar dekorative Gegenstände haben sie im Laufe der Zeit auch angesammelt Sowohl im Gebäude, als auch im Backstage des Studios / Besprechungsraum.
Bleiben wir mit noch einem letzten Aspekt in der Interface Ecke, bevor uns die nicht weniger interessanten Studio zuwenden. Vorgestellt auf der NAMM2017 wurde eine Control für die Element Interface Serie. Diese gibt es in mehreren Ausbaustufen und es lassen sich mehrere am Rechner betreiben (jeweils eigen Thunderbolt Eingang vorausgesetzt) Im Verbund mit der neu entwickelten Software (die es für Element und Symphonie gibt/geben wird), lässt sich eine sehr individuelle, aber übersichtliche Mix-Umgebung am Rechner gestalten. Direktzugriff per "Control" und zusätzlich von max. 2 Instanzen iOS Geräte (iPhone, iPad) die per WLAN angebunden sind und ebenso Zugriff auf den Mix erlauben. So kann z.B. der Sänger sein eigenes Monitoren mischen.
Schaut mal rein, was uns Rob erzählt hat ...
Ok, Studio ==>
Diese Neve Konsole ist analoger Angelpunkt des Studios. Als man das Studio einrichtete, begab man sich auf die Jagd nach einer Neve mit der Bob Clearmountain bereits in New York gute Erfahrungen gemacht hat. Offensichtlich wollte man ihn damit überraschen und hat gerade noch rechtzeitig mitbekommen, dass man sich bei EBAY gegenseitig überbietet, den auch Bob war auf der Suche. Der Knaller ist aber, dass man zum Schluss genau die Konsole erwacht hat, die Bob auch bei Power Line Studios benutz hat.
Daneben gibt es noch einige analoge Tools in wilder Durchmischung mit Apogee Produkten. Wie gesagt, das Studio ist auch Testumgebung für die Entwickler.
oder vielleicht eine 24 Spur 2 Zoll Bandmaschine ...
Ebenso allerdings auch 2 Stacks an Symphony I/O Geräten die eine ProTools und eine Logic Session bedienen. Man nimmt immer beide, so kann man nach Wunsch des Kunden auch in beiden Formaten die aufgezeichneten Daten bereit stellen. Immerhin wird im Studio einiges an Studio und Live Mitschnitten erledigt.
Nun denn, lassen wir Rob auch noch mal zu Wort kommen ... Hier nun in bewegten Bildern.
Das war es von unserer Tour bei Apogee ... Als mein persönliches Fazit muss ich sagen, dass ich sie mehr in die Computer, als ein die Musik Ecke gepackt hätte. Ein Fehler der mir nach dem Besuch nicht mehr passiert. Beim gemeinsamen Essen mit der sympathischen Truppe haben wir uns dann noch vortrefflich unterhalten ...
Aus meiner Sich ein ganz klares: "Keep them coming !!!" - Macht weiter so ...
Und ja, mir ist bewusst, dass ich mit Apogee nur einen Teil der User glücklich machen kann, denn mit allen ProSumer und ProUser Geräten sind sie auf Apple ausgerichtet. Natürlich weil sie aus der Richtung mit ihrem FireWire Interface gekommen sind, aber auch, weil Apple sehr offen kommuniziert wie sie ihre Software entwickeln. (Im Sommer - Apple Developers Conférence) Damit haben sie die Chance für den überschaubaren Pool an Apple Hardware ein funktionierendes Produkt zu entwickeln. Im Consumer Bereich versucht man allerdings die Öffnung und so sind dort einige Produkte bereits ebenso WIN Kompatibel.
Getreu dem Spruch ... An Apple a day keeps Dr.Watson away ... (wer Dr.Watson nicht kennt, der ist zu Jung ) ...
Vielen Dank für das Lesen bis hier hin
Gruß
Martin
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