Anzeige für Noten für altersbedinge Sehschwäche

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EastWind
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Hallo miteinander,

bin bei der Suche auf eine Lösung für meinen Großvater auf dieses Board gestoßen und hoffe, dass jemand eine Lösung für uns hat:

mein Großvater leidet seit einiger Zeit an alterbedingter Makuladegeneration, bei dem einfach seine Sehschärfe nachlässt. Grob gesagt wie Kurzsichtigkeit ohne Korrekturmöglichkeit, er sieht einfach verschwommen und nur noch große Schriften lassen sich erkennen.

Er hat früher sehr gerne Klavier gespielt, musste das nun allerdings einstellen, weil er keine normalen Noten mehr lesen kann und das Umwandeln auf riesige Schriften am PC mit Drucken auf A3 unhandlich wird, nicht zuletzt wegen der vielen Blätter. Daher die Frage: gibt es eine Software oder ein sonstiges computergestütztes System, mit denen man - im besten Fall -

  • Noten in Form von PDF, Notenformaten und/oder eingescannten Bildern am PC in beliebiger Größe darstellen kann
  • am besten ein System, das zuhört und die Noten nachführt, wenn er spielt
  • leicht zu bedienen ist
am wichtigsten wäre die Möglichkeit, Noten an einem Bildschirm darstellen und beliebig vergrößern zu können, dazu dann eben das Notensystem laufen zu lassen, wenn er spielt, einfach in den Noten umherzuspringen etc.

Im Prinzip also eine Möglichkeit, jemandem, der nur große bis sehr große Schriften erkennt, wieder das Klavierspielen zu ermöglichen, ohne dass er mit vielen Blätter rumhantieren muss.

Ich hoffe, jemand hat einen zündenen Einfall und danke im Voraus!

Viele Grüße,
William
 
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Wie gut sich Notenblätter skalieren lassen hängt vom Format ab, in dem sie gespeichert sind. Wenn sie als Vektorgrafik vorliegen, sind sie im Prinzip beliebig skalierbar, wenn sie als "normale" Grafik (also üblicherweise komprimierte Bitmaps) vorliegen, verpixeln sie eben beim Vergrößern.
Es kommt also darauf an, wie die Daten erzeugt werden. Wenn sie nur am Rechner erzeugt und dann digital weitergegeben werden (z.B. wenn du online kaufst oder selbst setzt) ist es möglich, Vektorgrafiken zu erzeugen, muss aber natürlich nicht so sein. Wenn du selbst einscannst, kann prinzipiell nur eine Bitmap entstehen, wobei die natürlich bei ausreichend hoher Scan-Auflösung auch ganz gut skalierbar sein können. Da brauchst du dann eben einen guten Scanner.
Zusätzlich wird natürlich auch ein extrem großer Bildschirm benötigt, der auch entsprechend teuer ist, aber das ist denke ich klar.

Lösungen zum automatischen Umblättern sind mir jetzt nicht bekannt, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sowas gibt. Die müssten dann allerdings entweder taktbasiert arbeiten (d.h. man müsste immer nach Metronom spielen), oder sie müssten irgendwie Midi-Daten verarbeiten (d.h. man bräuchte ein Digitalpiano). Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit, manuell per Fußpedal weiterzublättern. Wenns sowas gibt ist es aber mit Sicherheit auch recht teuer...
 
Hallo William,

wie ist das denn genau bei Deinem Großvater? Neben dem unscharfen Sehen kenne ich bei Makuladegeneration auch noch Probleme mit "Tunnelblick" bzw. partiellen Gesichtsfeldausfall, Blendempfindlichkeit und erhöhten Helligkeits-/Kontrastbedarf. Deshalb gibt es auch Probleme bei der Orientierung auf dem Bildschirm, es können also sich bewegende Objekte (klassischer Fall: Mauszeiger) schnell aus dem Blick verloren werden. Das schreibe ich nur, weil ich Bedenken habe, ob ein automatisches Verschieben der Noten auf dem Bildschirm so ohne weiteres praktikabel ist.
Deshalb würde ich vorschlagen, mit einem freien Programm wie "Notation Player" zu testen, ob das alles prinzipiell machbar wäre. Du brauchst nur ein MIDI-File und kannst die Notendarstellung beliebig skalieren. Beim Abspielen (ohne Ton) bewegt sich auch eine grüne Linie über der aktuellen Notenstelle, die Notenzeilen werden unabhängig vom Zoomfaktor auf Fensterbreite dargestellt (nichts abgeschnitten) und am "Bildschirmende" wird "umgeblättert". Der Spieler muß halt die Geschwindigkeit mithalten (wie beim Metronom)...
Natürlich ist die automatische Notendarstellung anhand von MIDI-Files nicht nach allen Regeln der Kunst, aber das scheint mir ein einfacher, kostenloser und guter Weg zu sein, um einmal zu testen, ob eine solche oder ähnliche Vorgehensweise überhaupt für Deinen Großvater geeignet wäre.
Wenn das halbwegs funktioniert, kann man ja weitersehen.

Viele Grüße
Torsten
 
Man könnte im schlimmsten Fall auch etwas programmieren, allerdings weiß ich nicht ob ich dazu Zeit finde. Ich hoffe ihr findet etwas freies! Viel Erfolg!
 
Hallo William,

wie ist das denn genau bei Deinem Großvater? Neben dem unscharfen Sehen kenne ich bei Makuladegeneration auch noch Probleme mit "Tunnelblick" bzw. partiellen Gesichtsfeldausfall, Blendempfindlichkeit und erhöhten Helligkeits-/Kontrastbedarf. Deshalb gibt es auch Probleme bei der Orientierung auf dem Bildschirm, es können also sich bewegende Objekte (klassischer Fall: Mauszeiger) schnell aus dem Blick verloren werden. Das schreibe ich nur, weil ich Bedenken habe, ob ein automatisches Verschieben der Noten auf dem Bildschirm so ohne weiteres praktikabel ist.
Deshalb würde ich vorschlagen, mit einem freien Programm wie "Notation Player" zu testen, ob das alles prinzipiell machbar wäre. Du brauchst nur ein MIDI-File und kannst die Notendarstellung beliebig skalieren. Beim Abspielen (ohne Ton) bewegt sich auch eine grüne Linie über der aktuellen Notenstelle, die Notenzeilen werden unabhängig vom Zoomfaktor auf Fensterbreite dargestellt (nichts abgeschnitten) und am "Bildschirmende" wird "umgeblättert". Der Spieler muß halt die Geschwindigkeit mithalten (wie beim Metronom)...
Natürlich ist die automatische Notendarstellung anhand von MIDI-Files nicht nach allen Regeln der Kunst, aber das scheint mir ein einfacher, kostenloser und guter Weg zu sein, um einmal zu testen, ob eine solche oder ähnliche Vorgehensweise überhaupt für Deinen Großvater geeignet wäre.
Wenn das halbwegs funktioniert, kann man ja weitersehen.

Viele Grüße
Torsten

Die Symptome treffen tatsächlich alle zu. Es kommt ja auf den Fortschritt der Krankheit an, wobei er inzwischen in Behandlung ist und der Verlauf inzwischen zumindest angehalten ist. In seinem Fall kann er mit 4-5-facher Vergrößerung schwarzen Text auf weißem Hintergrund erkennen, weshalb ich nach einer Lösung für die Noten suche. Ich werde das Programm auf jeden Fall mal mit ihm ausprobieren und mich dann nochmal melden. Danke soweit schonmal!
 
Eine anderes Programm wäre noch MuseScore. http://musescore.org/de
Hab gerad' mal bei mir rumprobiert. Vergrößern kann man und wenn man auf play drückt geht er beim Noten lesen mit.
Der Hintergrund ist allerdings beige, ob man das umstellen kann weiß ich nicht.
Nachteil ist halt das du alles eingeben müsstest, was schon sehr zeitaufwendig wäre.
 

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